Corvus von HeyItsAraas (gibbet nisch) ================================================================================ Kapitel 7: Liebe, Tod und Teufel -------------------------------- Sodi sodi, ich hab echt lange auf mich warten lassen, aber das war nun etwas schwieiger zu schreiben. Sonst fällt es mir nicht so schwer. Aber das war X-x doch n weng schwerer. Ein extra langes Kapitel, weil ich die Spannung mal n bisschen mehr aufbauen wollte und Hizumis schwester kam dann auch noch dazu :DD ich beeile mich direkt am nächsten Kapitel weiter zu schreiben :* ________________________________________________________________________________ Krümmend vor Schmerzen hielt ich mir die Seite und röchelte nach Luft. Da Bemerkte ich, dass sowohl meine Hände, als auch meine freigelegten Arme voller Blut waren, nicht von den Splittern am Rücken, sondern weil ich überall verschnitten war. Ich hatte mich überall aufgeschnitten, an den verfluchten Scherben. Ich keuchte einmal laut auf und lies meinen Kopf nach hinten fallen und am liebsten hätte ich geheult, weil ich es schlicht bereute, ihn so unterschätzt zu haben. „Es tut mir leid...“ kam es leidend von mir und ich versuchte mich nur vorsichtig aufzuraffen. Als ich meinen Kopf anhob sah ich in seine kühlen und bitter verhassten Augen, die mir erneut einen Schauer über den Rücken laufen lies. Die trostlose Szene kümmerte ihn vermutlich nicht. „VERDAMMT!!!“ brüllte er plötzlich auf und ich wäre fast wieder in die Scherben gefallen, weil ich so erschrocken war. Ich sah das Schauspiel mit an, als er sich vor Wut umdrehte und unkontrolliert seine Faust mit einer unglaublichen Wucht in den Sessel vergrubt. Es ging so schnell, dass der Sessel nicht weg flog, sondern dass seine Hand einfach wie durch Butter hindurch ging. Die Augen hielt er geschlossen und ich sah ihn nur an. Seine Silhouette zeichnete sich nur schemenhaft im Mondlicht ab und sein unregelmäßiges keuchen erfüllte das Zimmer. Es war verdammt unheimlich. Um irgendein Thema anschneiden zu können fragte ich einfach irgendwas. „Kannst du deine Kräfte nicht kontrollieren?“ und mein Unterton war weder schnippisch noch unfreundlich...es klangt neutral, Gott sei Dank. Kurz angebunden, sah mich Daisuke an und blickte über seine Schulter. „Wenn ich meine Kräfte nicht kontrollieren könnte, hätte ich dir schon längst das Rückgrat gebrochen.“ doch statt mich zu zügeln konterte ich. „Tu es...“ verbittert und gequält senkte ich meine Tonlage und dazu meinen Kopf und sah auf den Boden. Er löste sich von dem Sessel und drehte sich zu mir. „Du hast Todessehnsucht? Ich soll dich umbringen??“ Spott lag in seiner Stimme und er lachte kalt auf. „und deine Schwester lässt du ganz alleine?“ zog er mich mit bemitleidenswerter Stimme auf und lachte erneut bevor er „Gott bist du erbärmlich...“ hisste und es machte sich meine schnippische Art breit. Mein verfluchtes Temperament...ich werds nie in den Griff kriegen. „Lieber bin ich erbärmlich, als dämlich, denn ich lasse nicht einfach meine Sachen so sorglos auf dem Bett liegen und riskiere damit, dass ein normaler Mensch es raus finden könnte, wer, oder was ich bin, wenn ich diesen sogar selbst zu mir nachhause eingeladen habe! Du Penner!“ hisste ich zurück und drehte meinen Kopf beleidigt weg. „Wer kann schon damit rechnen, dass jemand mit einer Leiter in ein Zimmer kracht, bei dessen Nähe er nicht einmal etwas zu suchen hatte!“ konterte er und brüllte erneut auf. „TABU! Aber ich glaube ich habe wirklich aufs falsche Pferd gesetzt...warte hier!“ herrschte er mich an...und mir fiel auf, dass er das wirklich oft tat. Mr. Obermotz ich bin ein Dämon und mach euch alle platt. Ein Idiot ist er!! Hätte er seine Sachen nicht auf dem Bett liegen gelassen, dann wäre das alles nicht passiert und ich würde nicht halb verbluten. „Du hattest einen Fleck an der Decke...WOHER DER AUCH IMMER KAM! Aber du sagtest selbst ich solle mich darum kümmern, ich habs getan und Ende der Geschichte! GRAAHHH!“ schrie ich wütend auf und schüttelte den Kopf. Was der sich nicht alles einbildet! Mir fallen nicht genug ausdrücke ein um ihn zu beschreiben und ausdrücken wie er mir auf die Nerven ging, konnte ich auch nicht. Er trat wieder zurück ins Wohnzimmer und ich sah auf seiner Hand ein Silber glänzendes handtellergroßes Tablett. Toll, nun will er mich auch noch Skalpieren. Mit einem widerhallendem klick, schaltete der Herr das Wohnzimmerlicht an und dieses blendete mich. Ich kniff meine Augen kurz zusammen, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnen konnten. Das trübe Licht tauchte den Raum in warme Farben. Daisuke aber, sah nur den Scherbenhaufen an und setzte sich auf die Couch. Das Tablett legte er auf seinem Schoß ab. Erst da sah ich, was auf dem Tablett lag. Muhlbinden und glänzendes Besteck. „Du blutest mir meine Bezüge voll...Zieh dein Shirt aus, verdammt...“ sprach er mit dunkler Stimme. „Deine Mutter blutet...“ Erst jetzt fiel mir das ganze Blut auf „...Oh...“. Man hätte meinen können ich würde sterben. Also raffte ich mich nur schwerfällig auf und zog mein Shirt aus. „Perverser“ gab ich schmollend von mir und sah ihn an. „Sieh mich nicht so an!!!“ fluchte er und zog seine Augenbrauen nach oben. „Setz dich endlich verdammt nochmal neben mich! Du überstrapazierst meine Gastfreundschaft.“ ...ach seit wann wirft man -GÄSTE- auf seinen eigenen Wohnzimmertisch. Daran ist er ja wohl selbst schuld. Er zeigte mit dem Finger herrisch auf das Sitzpolster neben sich und sein Blick war angenervt. „Und du überstrapazierst meine Geduld UND meine armen Nerven!!“ gab ich von mir und setzte mich widerwillig neben meinen Gastgeber (der mich eben noch durch seine Wohnung warf). Er seufzte entnervt auf und fing an mich zu verarzten. „Wie kommst du darauf, dass ich eine Mutter hätte?“ die Frage lies mich stutzen. „Ich komm darauf, dass du eine Mutter hast...weil jedes Wesen eine Mutter hat, oder nicht? Ich meine woraus bist du denn gemacht? Gibt es bei euch Dämonen Dämoneneier? Und selbst DIE müsste jemand gelegt haben...“ zögerlich drehte ich meinen Kopf zur Seite und sah ihm aus den Augenwinkeln zu, was er da triebt. „Es geht dich wirklich nichts an...aber ja. Ich hatte einmal eine Mutter. In meinem menschlichen Leben....Schlampe..“ wisperte er leise als er beidhändig an meine Schultern griff und meinen Körper rücklings mehr zu sich drehte. Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf und sah ihn an. „Du warst mal ein Mensch? Davon merkt man aber nicht mehr viel. Du bist zu auffällig, als Dämon. Ich hatte sofort gemerkt, dass was nicht mit dir stimmte. Sag mal...wieso Schlampe? Hat sie sich nicht um dich gekümmert?“ mit großen Augen sah ich ihn an und wartete auf eine Antwort. Er aber gab sich kalt und unnahbar. „Meinst du nicht, dass deine Fragerei langsam zu weit geht?“ ich verzog meine Augenbrauen und presste die Lippen aufeinander. Er hatte recht...Er kannte mich noch nicht einmal. Ich spürte eine seiner Hände in meinen Nacken, wie sie diesen packten und meinen Kopf geradeaus zerrten. „Sieh geradeaus!“ befahl er mir in einem mürrischen Tonfall und ich hörte es hinter mir nur plätschern. Was treibt er denn jetzt? Mit einem Mal schrie ich hysterisch auf, als der kalte und feuchte Lappen meine Haut berührte. Ohne Absicht schlug ich ihm meinen Ellenbogen in die Brust und bereute es. „Oh...tut mir leid...aber sei nicht so grob zu mir!“ dann schwieg ich einen Augenblick. „Nein…du schuldest mir keine Antwort…ich war schlicht nur neugierig. So wie du!“ Fügte ich noch hinzu und hörte seine Zähne knirschen. Ich schürzte meine Lippen und sah nervös nach unten. „So wie ich...WAS?“ fragte er verärgert und war mir einen scharfen Blick zu. Er lies den Lappen zurück in die Schale fallen und Wasser spritzte hoch, denn die Tropfen erwischten mich nur leicht an der Seite. Plötzlich legte er seine eiskalten Hände an meine Seiten und ich spürte seine weichen zarten aber dennoch kalten Lippen auf meiner Haut. Meine Augen weiteten sich und ich atmete schwer. Er fing an zu saugen und ich spürte leichte Schmerzen, anscheinend zog er einen weiteren Splitter aus meiner Haut. Ich bekam Gänsehaut und es fühlte sich verdammt angenehm an. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und atmete schneller, doch ebenso schnell löste er sich wieder. „Du...bist genauso...neugierig...“ beantwortete ich ihm stockend seine Frage und er antwortete barsch. „...was frage ich dich bitteschön intimes? Ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich Interesse an dir entwickelt hätte“ ...schön das wir darüber gesprochen haben. Ich verzog meine Augenbrauen genervt und verdrehte die Augen bevor abermals seine Lippen gegen meine warme Haut lehnte, um einen weiteren Fremdkörper aus dieser heraus zu ziehen. Doch als meine Haut berührte, sprang ich auf und riss mit mir die Schale voll Wasser mit. Sie flog natürlich über Daisuke und er war klatschnass. Ich sah ihn erschrocken an und verzog meine Augenbrauen leidig. „...tut...mir leid......du hast gerade....eine empfindliche Stelle....berührt...“ kam es nur leise von mir und ich rannte sofort in die Küche um ein trockenes Tuch zu holen. Mit einem Sprung stand ich wieder vor ihm und trocknete mit dem Tuch ein wenig die Couch und seinen Schoß. Ohne darauf zu achten was ich tat, trocknete ich einfach schnell den Stoff und merkte nicht, wie ich ihm an den Innenschenkeln fummelte. Ich riss meine Augenbrauen nach oben und lächelte verklemmt. „Ok...jetzt hab ich...genug an dir gefummelt....“ kam es verlegen und beschämt von mir und ich setzte mich wieder vor ihn, nachdem ich das Tuch auf die Lehne der Couch warf. Der Herr aber, saß wie versteinert vor mir und hatte seine Augen erschrocken aufgerissen. Wütend starrte er mich an und legte mit einem mal den Kopf schief. „Legst du es gerade auf irgendwas an, Junge?“ fragte er mich spitzfindig und lächelte süffisant. „Umdrehen....Los!“ herrschte er mich an und nahm eine Muhlbinde in die Hand und rollte diese auf. Ich drehte mich folgsam um und sah über meine Schulter, direkt in sein Gesicht. „Auf was sollte ich es denn anlegen?“ fragte ich naiv und schüttelte genervt meinen Kopf. „Wer weiß schon, was du für Fantasien im Kopf hast...“ antwortete der Dämon geradezu herausfordernd und fing an mir sorgfältig meine Wunden am Arm zu verbinden. Seine Bewegungen wirkten müde und abgeschlafft und auch er selbst wurde immer blasser um die Nase, auch wenn das KAUM möglich war. „Fantasien zum malen hab ich genug....aber...mit dir?“ fragte ich fast schon beleidigend und machte würgegeräusche (ich weiß...sehr kindisch) ich drehte meinen Kopf nach hinten und sah ihn genervt an. „Du hättest vermutlich eh nicht viel drauf...und das sag ich als schwule Jungfrau...“ kam es wie aus der Pistole geschossen und am liebsten hätte ich meinen Kopf in die Glasscherben geknallt. Wahnsinn... „Ich bezweifle, dass sich so eine Kälte angenehm anfühlen würde. In dem Punkt hast du also vielleicht sogar recht, kleine Jungfrau.“ Moment mal, hat er mich eben -kleine Jungfrau- genannt? Gut ich bin zwar Schwul, aber keine Tukke! „Vielleicht würde es dich ja aufwärmen..man weiß nie...“ gab ich zurück und zuckte mit den Schultern. „Und dich Weichei abkühlen! Dämonen ernähren sich von der Lebensenergie der Menschen...du wärst danach nicht mehr lebensfähig, du Waschlappen.“ sprach er energisch und kümmerte sich weiter um meine Wunden bis er endlich das Silberbesteck wieder auf das Tablett ablegte. Wütend schnaubte ich aus. „Hey! Ich bin alles, aber kein...Weichei...haben wir uns??? Du Penner...“ konterte ich bockig und verschränkte meine Arme. „Sicher...“ kam es kalt von ihm. „Du schläfst auf der Couch und ich in meinem Bett....glaube ja nicht, dass du mir zu nahe kommen -darfst-“ Aha? „Wie bereits gesagt...wieso sollte ich das tun? Ich finde dich nicht so toll, wie du dich vielleicht hältst“ kann jemand noch schlechter lügen? „Ehrlich gesagt find ich dich ziemlich....schmierig...“ erzählte ich ihm das Blaue von der Sonne und fühlte es innerlich kribbeln, weil mir ehrlich gesagt von meinen Lügen selbst schlecht geworden war. Ich verengte meine Augen zu schlitzen und schüttelte nur feindselig den Kopf. „Dann ist es ja gut...umso ferner du mir bleibst, umso besser für dich.“ sprach der Dämon, klemmte sich das Tablett zwischen Daumen und Zeigefinger und trottete davon, bevor er mir noch ein „Gute Nacht, Prinzessin!“ zuwarf und seelenruhig in sein Schlafzimmer wanderte. Aber ich hingegen, schnippisch wie ich nunmal war, antwortete „Gute Nacht, Arschloch!“ und grinste süßlich. Als ich hörte, wie er hinter sich die Tür zuknallte, legte ich meinen Kopf in den Nacken und rieb mir mein Gesicht mit den Handflächen. Ich hoffte davon zu sterben...oder...was auch immer. Ich starrte auf die vielen Scherben am Boden und begutachtete meinen Arm und meinen Torso. Ich fand es unbegreiflich...wieso hatte er mich verarztet? Das hätte er nicht tun müssen. Ich denke, ich war so zickig zu ihm, weil ich mir ums verrecken nicht eingestehen wollte, dass ich ihn doch sehr anzüglich fand. Also bitte, wer könnte ihm auch widerstehen? Er ist unheimlich, arrogant und ein absoluter....Narr...aber ehrlich gesagt, war es genau das, was mich anmachte und ich wollte es mir nicht ein gestehen. Niemals...niemals...NIEMALS! Ich stand auf und räumte die Glasscherben vom Boden. Ich griff mir Schaufel und Besen (wo ich mich vorher extra schlau gemacht hatte wo sie waren, denn ich wollte auch den Dreck der Türe wegräumen..und ich frage mich ehrlich gesagt, wieso sie nun wieder...“zuknallfähig“ war? Hah...egal...) Nachdem ich die ganzen Scherben aufgeräumt hatte, warf ich mich geradezu auf ich Couch und schlief im Nu wieder ein. Natürlich hielten mich Alpträume nicht gerade im Schlaf, aber wenn man gerade einem Dämon begegnet war, hatte man nicht wirklich Spaß am Leben, gerade weil man ihm die Seele verkauft hatte und ich wusste, dass es noch Schwierigkeiten geben würde. Als ich am nächsten Tag aufwachte, hielt ich mir den Kopf und sah mich verärgert um, denn keiner hatte mit den Rollläden nachgedacht. Die Sonne schien mir direkt ins Gesicht und das war nicht gerade toll für jemanden, der sein Zimmer normalerweise bis auf den letzten Lichtstrahl abdunkelte,weil er sonst nicht schlafen konnte. Ich raffte mich also verschlafen und mürrisch auf und stapfte in die Küche, wo ich Tassen, Filter und Kaffee suchte. Er hatte sogar recht guten Kaffee zuhause und da stellte sich mir wieder die Frage – wenn er keine Eltern hat, woher hat er dann das Geld hier zu leben? Benutzt er da so n Voodoo-Zeugs-Scheißen-Zauber oder wie wickelt er die Leute um den Finger? So einer wie er schleppt sich bestimmt die edelsten Nutten nachhause nur um sie flachzulegen oder zu fressen? Sicher war ich mir da ehrlich gesagt nicht und bei dem Gedanken musste ich tatsächlich auflachen. Mit einem Mal fuhr ich zusammen und drehte mich erschrocken um, nachdem hinter mir eine dunkle Stimme mit den Worten „Bist du immer noch da?“ ertönte. Als ich den Dämon hinter mir erhaschte legte ich meinen Kopf irritiert schief, denn alles was er an hatte war eine schwarze enganliegende Shorts wo ich wirklich jeden Winkel erkennen konnte, auch wenn er bedenkt war. Ich riss meinen Blick davon los, schüttelte meinen Kopf und sah ihn verklärt an. „Nein...ich bin der Geist Hizumis...“ sagte ich mit verstellter Stimme, fing kurz an zu lachen und schüttelte erneut meinen Kopf. „Ich hab gestern noch die Scherben aufgeräumt und bin erst eben aufgewacht, weil es dann doch sehr spät war.“ ich schürzte Kurz meine Lippen und sah, wie die braune Flüssigkeit sich in den Behälter tröpfeln lies und voller Vorfreude auf guten Kaffee, den es bei mir zuhause nicht oft gab, klatschte ich in die Hände. Die Vorfreude wurde mir aber genommen. „Gut....dann verzieh dich...ich will meine Ruhe vor dir“ entsetzt sah ich ihn an und öffnete meine Lippen einen Spalt breit. „Aber...d-der...Kaffee!“ er aber hatte nur einen eisigen Blick für mich übrig und kniff die Augen zusammen, sah mich aus Schlitzen heraus an. Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite und erhoffte mir erbarmen von dem Geschöpf der Nacht (uhuu...wie ulkig) indem ich ihn ernsthaft süß anlächelte. „RAUS!“ kam es laut von ihm und ich zuckte zusammen. Man ey! Nicht mal seinen Kaffee darf man trinken. Ich also drehte mich um und zog mir mein Hemd wieder über, dass ich gestern noch ausgezogen hatte, wegen der „ich-verarzte-dich“-Nummer. Ich ging auf den Gang und zog mir meine Schuhe an. Bevor ich ging, musste ich noch was schnippisches loswerden, irgendwas, was ihn aufregen würde, denn er hatte mir meinen Kaffee nicht gegönnt, also musste es her...irgendwas...und da fiel es mir ein: „Ich geh mal...meiner Schwester was erzählen!“ brüllte ich in die Wohnung bevor ich die Türe hinter mir zufallen lies und mit Genugtuung ein lautes „VERDAMMT“ aus der Wohnung vernahm. (höhö). Zuhause angekommen, schloss ich die Türe auf und legte meine Jacke ab, die ich noch, auf den Weg aus dem Wolkenkratzer, übergezogen hatte. „Ich bin wieder da!“ sagte ich laut in die Wohnung, denn ich wollte meine Schwester nicht unter ihrem Freund ertappen (ja sie ist krank und...ich geh nicht ins Detail...). Keiko war aber alleine in ihrem Bett gelegen und las ein Buch. Als ich das Zimmer betrat, richteten sich ihre Augen auf mich und sie lächelte freudig. „Du bist zurück“ sprach das Mädchen und breitete ihre Arme aus, um mich in Empfang nehmen zu können. Ich, stürmisch wie ich war, sprang direkt auf ihr Bett und umarmte Sie innig (jaaa ich brauche auch meine Kuscheleinheiten!), lies sie aber sofort wieder los und umsorgte sie. Was so viel heißt wie, dass ich ihre Decke hinrichte, ihr ihre Wärmflasche gebe, die Thermoskanne näher stellte und ihr eine Tasse einschenkte, die ihr Freund noch hinterlassen hatte. „Brauchst du noch was?“ fragte ich sie während ich ihr Kissen aufschüttelte. „Zero hat sich um alles gekümmert“ kam es von ihr und lies den Kopf etwas hängen, als betretendes Schweigen über uns einbrach. Ich sah sie verwirrt an und runzelte meine Stirn. „....Ich...un......es tut mir leid, dass ich so eine Last für euch alle bin.“ Ich presste meine Lippen aufeinander und seufzte kurz, als ich ihr grob gegen die Stirn schnippte. „Halt die Klappe. Ich kümmere mich gerne um dich, du bist mein Leben, weißt du?“ antwortete ich auf ihre dämliche Aussage und streichelte ihr über den Kopf, auch wenn sie älter war. „Wann ist er denn gegangen?“ sie aber lächelte mich nur traurig an. „Danke. Du bist derjenige, der immer für mich da ist...“ sprach sie und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Und es tat mir weh, sie so zu sehen. „Vor...ein paar Stunden...ich weiß nicht, ich habe etwas geschlafen.“ gab sie mir Antwort auf meine Frage und ich lies die Schultern etwas hängen. „Das ist gut, du brauchst Ruhe. Hör mal, ich hab gestern einen Job gefunden, einen neuen. Ich werde gut bezahlt und wir können uns bald die Behandlung leisten.“ sagte ich, als würde ich einen Weltrekord starten und lächelte sie an. Sie aber starrte mich ungläubig an und blinzelte ein paar mal. „W-wo? Ich meine, das ist sehr viel Geld, was du da auftreiben musst!“ ich schwieg ein paar Minuten und sah sie ernst an. „Keiko...es ist ein Klassenkamerad von mir und er....ist....ein...d....derartig reicher Mensch, der von seinen Eltern alles bekommt und ich....fragte an...das ist alles. Er behandelt mich gut, als ich gestern von der Leiter gestürzt bin und auf seinen Glastisch landete, verarztete er mich.“ am liebsten hätte ich mir die Stirn gerieben und tieeeef geseufzt. Es war so verwirrend. Wirklich. Ich versteh immernoch nicht, warum er mich verarztet hat. „Hizumi...ich möchte nicht, dass du dich wegen mir aufarbeitest! Du bist gestürzt! Bist du verletzt? Geht es dir wirklich gut? Hat er dir geholfen?“ Ich hob meine Hand um sie zu unterbrechen. „Keiko! Du weißt genau, warum ich das mache! Ich will dich endlich wieder auf zwei Beinen stehen sehen und nicht so schwach täglich auf dem Bett liegen. Mir geht es gut, ehrlich! Er hat mich gleich umsorgt.“ und da fiel mir ein, dass ich mich noch nicht einmal bedankt hatte. Ich stand auf und schlenderte in die nicht weit entfernte Küche. „Hast du schon gegessen?“ fragte ich über meine Schulter und sie sah mich nur unwohl an. „Du musst das echt nicht tun....ich fühl mich nicht sehr wohl, bei dem Gedanken...und nein habe ich noch nicht...“ das Mädchen spielte sich nervös an den Fingern und sah betrübt auf ihre Bettdecke. Ich seufzte einmal tief und stellte Töpfe heraus und versuchte was Essbares zu finden, damit ich uns was kochen konnte. „Du weißt das mir das peinlich ist...“ sagte sie und sah mich wieder leidend an. „Tut mir leid...“ sagte ich nur, im schroffen Tonfall und zog eine Augenbraue nach oben, als ich sie anlächelte. „Schon gut, vergessen wir die Sache vorerst. Was kochst du?“ ich drehte mich wieder zum Herd und nickte kurz. „Reis mit Nattoooooo! Dein Lieblingsessen – gut das wir immer verschimmelte Edelbohnen da haben!“ lachte ich scherzhaft auf und schüttelte den Kopf. „Sie lachte laut auf und freute sich schon auf ihr Essen, dass ich ihr, wie jeden Tag, zubereitete. Als ich am nächsten Tag vor Daisukes Tür stand, war ich schon genervt, als ich auf die Klingel drückte und meine Lippen verzog. Unter meinem Arm war ein kleiner Karton, worin sich ein Kuchen befand, den meine Schwester als „Danke schön“ gebacken hatte, für den Dämon und ich war mir noch nicht mal sicher, ob er tatsächlich was zum Essen bräuchte. Ich lies die Gedanken von mir abperlen und zuckte mit den Schultern als ich erneut klingelte. Ich erschrak kurz, als die Tür aufgerissen wurde und in das schöne Gesicht des Dämons blickte, bekam aber nur ein „Idiot“ zugeworfen und einen bösen Blick. „Was machst DU hier?“ Woah, er sprühte geradezu vor Charme, ich war begeistert. (haha). Ich fasste den Karton fest und hielt ihm diesen vor die Nase. „Hier...Ich wollte mich für vorgestern bedanken.“ sagte ich freundlich (jaha! Zur Abwechslung mal) und lächelte. Er aber betrachtete den Kuchen nur kurz misstrauisch und war mir wieder einen skeptischen Blick zu. „Du warst heute nicht in der Schule.“ sprach der Herr und lehnte sich mit dem Unterarm gegen die Türe. Er trug ein schwarzes weit geöffnetes Hemd und gewährte mir tiefe Einblicke auf seinen makellosen Körper. Als ich den Kopf schief legte sah ich an seinem Hals ein silbern schimmerndes Kreuz baumeln, dass hin und wieder gegen die Brust tippte. Ich seufzte tief auf seine Aussage und runzelte kurz kritisch meine Stirn. „Nun....es gab heute Probleme, ich konnte nicht...ich hatte den Lehrern Bescheid gesagt. Nimm bitte den Kuchen.“ sprach ich mit etwas Nachdruck und verzog meine Lippen. Die Situation war mir sichtlich unangenehm. Er aber starrte mich nur an. „So? Vielen Dank...aber ich esse nichts....derartiges“ sagte er mit abweisender Tonlage und zog eine Augenbraue nach oben. „Ich wills dir nicht vor die Füße spucken müssen...“ ich verdrehte die Augen und knurrte einmal tief. „Nimm ihn....bitte...er schmeckt gut wirklich...“ seufzte ich geradezu bemitleidenswert und verdrehte die Augen. „Auch noch selbst gemacht, kleine Jungfrau? Warum bist du hier?“ verspottete mich der derart Ältere und blickte auf mich herab, während er hingegen noch immer seinen Unterarm auf Kopfhöhe gegen den Türrahmen gelehnt hatte. Plötzlich bildete sich auf seinen Lippen ein schamloses und dunkles Lächeln. Er beugte sich zu mir vor und wisperte mir mit seiner dunkel mattierten Stimme gegen die Schläfe. Seine Lippen streiften meine Haut nur zaghaft. Ich kann mich nicht dagegen wehren, denn über meinen Rücken lief ein eiskalter Schauer. Ich zog die Schultern ein, sah ich unbeeindruckt an und wich zurück. „Was soll das denn? Ich wollte mich schlicht nur bedanken, das ist alles! Ja auch noch selbst gemacht....dafür hat sich meine Schwester aus dem Bett gequält, weil ich nicht Backen kann...weil sie der Meinung war, ich solle mich bedanken, also bitte nimm ihn...“ und deswegen hatte sie heute einen Anfall...weil sie nicht liegen geblieben war. Doch Daisuke hatte nicht mehr für mich übrig als einen abschätzigen Blick. „Stell ihn in der Küche ab“ sagte der Herr bevor er sich von mir abwendete und wieder ins Wohnzimmer tritt. „Danke“ sprach ich nur ruhig und streifte mir die Schuhe von den Füßen, bevor ich in die saubere Wohnung trat. Geradezu erleichtert ging ich schnurstracks in die Küche und stellte den Kuchen ab. „Weil ich deinen Kühlschrank leer gefressen habe...“ was mich wundert, dass da überhaupt was drin war, wenn er nichts -derartiges- zu sich nimmt (mimimi). „...und weil ich dich so unhöflich behandle. Keiko meinte, ich sollte netter zu dir sein. Nachdem du mich zusammengeflickt hast, als ich von der „Leiter gefallen bin und auf deinen Tisch gefallen bin“, du verstehst?“ ich hob meine beiden Hände und lies Zeige- und Mittelfinger wippen um die Anführungsstriche betonen zu können. Daisuke ging behäbig zu seinem Arbeitstisch und lies sich auf seinen Eichelholzsessel nieder. Wo hatte er den denn her? Gestern hatte er seinen Ledersessel zerlegt und heute hat er schon wieder nen neuen? Also mal ehrlich. Das Buch, dass auf dem Tisch lag, schob er zur Seite und musterte mich mit kuriosem Blick. „Du weißt, dass ich dich auf drauf gewuchtet habe? Und dass deine Seele an mich verloren ist...Erhoffst du dir eine Sonderbehandlung...unter meinen Paktpartnern? Da....“ unterbrach er kurz seinen Satz und zeigte auf dem Beistelltisch, wo ein Umschlag darauf lag. „Der Umschlag....da ist dein Geld drin, genügend um mit der behandlung zu beginnen...ich halte mich an meinen Vertrag...“ fügte er spröde hinzu. „Ich musste meiner Schwester irgendwas erzählen, oder? Sie fragte nach den Wunden...ich kann ihr kaum sagen -Oh...nein ich bin nicht die Leiter runter gefallen, Daisuke ist nur ein Dämon, der sich meine Seele genommen hat, damit ich deine Behandlung bezahlen kann HAHA- oder meinst du das wäre so gut gekommen?“ Doch dann sah ich auf den Umschlag und nahm ihn sofort an mich. Ich presste ihn so sehr an mich, dass ich ihn fast aufgesogen hätte. „Danke dir....darauf...hab ich schon so lange gewartet!“ sagte ich voller Freude und Glückseligkeit, dass ich fast geplatzt wäre. Ich sah ihn zufrieden an und schlug meine Beine übereinander. „Was machst du heute noch so?“ „Ein paar Geschäfte abschließen und mir anschließend noch n kleinen Zeitvertreib organisieren...“ sprach der Herr mit unglaublicher Kälte in der Stimme. „Aha...“ nickte ich nur kurz und blieb dumm zwischen dem Türrahmen stehen und sah ihn nur an. „Ja?“ kam es von ihm und ich schüttelte meinen Köpf während ich meine Lippen verzog. „Nichts“...einige Minuten war es still und wir sahen uns nur an. Bis ich irgendwann zum Wort ansetzte: „Sag mal...was sollte das vorhin, an deiner Haustüre, werden? Ein Anmachversuch?“ fragte ich scherzhaft und winkte mit der Hand die frage lachend ab. Doch er: „...wenn du nicht so unschuldig wärst, hätte ich mir schon längst das genommen, was mir zusteht...“ quittierte er schroff und sah mich streng an. Ich stockte. „Bitte?....was steht -dir- denn zu???“ Verstanden hab ich das gequatsche ja vorher auch nicht, aber DAS??? Was soll das denn jetzt werden? „Du...deine Gedanken...deine Seele....dein...-Körper-.....“ er sah mich eindringlich an „...du bist mir komplett untertan....Alles!“ hisste er leise und ich fing an zu zittern. Noch nie...hatte mich jemand so in der Gewalt wie er. Er sagte doch gestern, wenn er sagen würde, ich solle mich ersaufen, würde ich es automatisch tun, ohne das ich was dagegen machen kann. Ich hörte ihn bitter lachen und ich bekam Gänsehaut. Wieder spürte ich die Angst in mir. „Ich???? Gar nichts! Meine Dienste, dass ich dich nicht verpetze, dass ist alles was dir gehört!!!“ versuchte ich mich zu verteidigen. „Du...kannst dir doch nicht immer das nehmen, was du willst!“ bis auf die Möbel...und seine Gegenstände...aber ich bin doch kein Gegenstand! „Ich bin derjenige, der die Anweisungen an dich ausspricht... Ich habe dir versichert, deine Dienste nur -wenig- in Anspruch zu nehmen...das ist alles.“ seufzte er laut auf und sah mich wieder eindringlich an. „Aber du hast recht, ich nehme mir nicht ständig das, was ich will“ hörte sich fast an wie eine Klage. Ich nickte nur und versuchte mich aus der Affaire zu ziehen. „Das...ist auch besser so...“ und dann betrachtete ich ihn. „Sicher du machst die Anweisungen nur...ich arbeite nur für dich und...plaudere nichts aus...Das du ein Dämon bist, weist du?“ das war doch die Bedingung oder??? „Mehr war doch nicht abgemacht!“ ODER???? „Ich kann alles tun, was ich will, ist dir das nicht klar? Du hängst wie ein Hund an der Kette...mit dem Unterschied, dass ich deine Fesseln locker lasse. Und ich kann sicherlich nicht verleugnen, dass ich mich nicht danach sehne, wieder Sex zu haben,.... mit einem Mann“ und plötzlich wirkte er wahnsinnig reserviert. „Aber mach dir keinen Kopf...ich werde es auch nicht von dir verlangen.“ Okay, zum ersten, bin ich SCHOCKIERT! Sex mit einem Mann??? Pfffff also bitte...und zweitens, wieso...zum Teufel (verdammt schon wieder) erzählte er mir das? Ich konterte (oder...versuchte es?) „Gar nichts hast du! Also bitte, du sprichst von mir als wäre ich dein Sklave!“ „Ich habe dir schon gesagt, ich könnte dir alles befehlen und du würdest es tun…spring aus dem Fenster…erwürge deine Schwester….alles…“ bei den Worten wurde mir ernsthaft schlecht und ich hatte wirklich keine Lust mehr hier zu stehen. Ich wollte gehen, doch sein Blick hielt mich gefangen. „Aber…ich werde es nicht tun. Also, sei still, hör auf kritisch zu fragen. Das liegt unter meiner Würde, mein Versprechen zu brechen!“ winkte er das Thema ab und sah mich strafend an. Im Endeffekt hatte er recht…alles hier lag unter seiner Würde. „Alles hier! Liegt unter deiner Würde!“ sprach ich meine Gedanken schroff aus und schüttelte den Kopf. „Dir ist alles egal! Wieso hast du mich überhaupt verarztet?? Das hättest du nicht mal tun müssen! Und ich frage kritisch, weil es mich schlicht interessiert, warum du so dumm bist!“ Er war dumm! DUMM! Ich verstand es nicht, ich wollte es irgendwie auch nicht verstehen und dennoch fraß es mich auf. Gelangweilt stützte er sich auf seiner Hand ab. „DAS habe ich mich auch schon insgeheim gefragt….Kümmere dich nicht um solche Lappalien. Nimm dein Geld und erfülle die Pflichten, die ich dir auftrage!“ Das silberne Kreuz hing lose in der Luft, als er sich überbeugte um sich abzustützen. Ich hörte es leise metallisch singen als er es langsam mit einer Hand umschloss. Ich seufzte tief und gab klein bei. „Na schön…“ doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Ein Dämon umklammert…ein Kreuz? Wie das denn?“ war doch komisch, oder? Seit wann können Dämonen Kreuze umklammern? Wieso tut er es? „In dieser Welt braucht selbst ein Dämon Schutz um nicht auszudürsten. Ohne es würde ich solche Wesen wie dich gar nicht in meiner Nähe ertragen können.“ Sprach er mit zittriger und vibrierender Stimme und starrte mich hasserfüllt an. „Wesen wie mich?“ Das verwirrte mich nun. Wesen wie mich. Als wär ich n Engel oder sowas. „Reine Wesen…unbefleckten Herzens…Gottesfürchtig“ sprach er mit Verachtung in der Stimme und schüttelte sich. „Wesen wie du, machen mich krank…“ ich blinzelte ein paarmal verblüfft und legte meinen Kopf schief. „Wieso? Ich mach doch gar nichts! Ich dachte immer, dass Dämonen auf sowas wie Jungfräulichkeit und Unschuld stehen, Seelen zum beflecken oder sowas.“ Was man halt so immer in solchen Serien, wie Supernatural, oder ähnliches, sieht. „So? Du hast ja so viel Ahnung…ich vergaß.“ Und wieder provozierend. Sag mal! Daisuke lacht leise auf bevor er wieder zum Wort ansetzte „Geh zu deiner Schwester…“ sprach er Abschätzig – schon wieder! „Reinheit prickelt mir wie Gift auf der Zunge…“ okay, das reichte. Ich knallte den Umschlag auf den Tisch und lief auf ihn zu. „So so? Viel Spaß beim prickeln!“ sprach ich wütend, legte meine Hände auf beide Seiten seiner Wangen und zog ihn zu mir, bevor ich ihm meine Lippen aufpresste. Erst sprach er so widerliche Dinge aus und nun DAS? Ehrlich gesagt, hatte ich seit dem gestrigen Tag versucht, irgendwas zu finden, was ihn aus der Bahn werfen könnte. So hatte ich nun die Gelegenheit, es ihm heimzuzahlen, dass er solche Dinge sagte, dass er mir meine Seele gestohlen hat, weil ER zu blöd war, seine Sachen aus dem Weg zu räumen. Ich löste mich von ihm nachdem ich ihn nochmal wütend ansah, nahm meinen Umschlag und drehte mich um, auf den Weg zur Türe. Er schluckte gequält, presste seinen Handrücken an seine Lippen und seine Iris verfärbte sich wieder dunkel, dass hatte ich gemerkt, weil ich mich umdrehte nachdem er mich „Schlampe“ genannt hat. „Ach? Wenn ich ne Schlampe wäre, würdest du mich doch ertragen können, weil die sind alles andere als rein.“ „Das ändert nichts an der Tatsache, dass du eine frigide Schlampe bist, die sich immer zu schade war für irdische Freuden.“ Ach ja? Ich bin 16! Was soll ich da bitte schade finden, nur weil ich mich nicht durch die gegen Vögle? Und sorry, aber was anderes macht er nicht. Mir ist es doch egal! Bisher hatte ich nicht die Chance, mich „auszutoben“. Als ich ihn ansah, runzelte ich bemitleidend meine Stirn, ernsthaft, der soll sich nicht so anstellen, er könnte mir ja schon fast leidtun. „Stell dich nicht so an…so schlimm war es auch nicht.“ Sprach ich im spöttischen Tonfall und lachte leise auf. „Provozier mich nicht“ hisste er mich dunkel an und bohrte seine Finger ins Holz, das langsam nach und nach mehr nachgab. „Du bewegst dich auf dünnem Eis!“ seine Stimme verfärbte sich rau und dunkel und ich hatte ehrlich gesagt, kein bisschen Angst. „Ich frage mich, wie dünn es tatsächlich ist.“ Gab ich unbeeindruckt von mir und ich hätte es nicht sagen sollen, denn er bohrte seine Finger immer mehr ins Holz, somit löste sich dieses von dem Stuhl und er hatte wenige Späne in der Hand. „Geh….sofort“ forderte er dunkel während seine Augen sich immer mehr im Hass verloren. Ich aber blieb stehen. Das muss echt Neuland für ihn gewesen sein. Jemand der nicht das tut, was er sagt. Plötzlich umgriff er meinen Arm und riss mich auf die Knie, beugte sich zu mir vor und sah mich mit dunklen Augen an. „Ich zerstöre ungern mein Eigentum…“ wisperte er nur zaghaft und dennoch so furchteinflößend, dass ich mich am liebsten weggerissen hätte. Ich hatte es auch versucht, doch dass ich mich in dem Griff bewegt hatte, hatte er nicht mal bemerkt. Sein Kreuz baumelte vor meinem Gesicht und seine pechschwarzen Strähnen fielen ihm ins Gesicht und verdunkelten seine Gesichtszüge noch mehr. „Ich bin die personifizierte Sünde“ gab er kaum hörbar von sich und umgriff mein Handgelenk schmerzhaft fester. „und du…bist nur ein Spielball“ ich sah ihm direkt in die Augen und bekam nicht mehr wirklich Luft, denn alles in mir verkrampfte sich. Ich weiß nicht woran es lag…es fühlte sich nicht an wie Angst, es war was anderes. Zuordnen war für mich unmöglich. „Du bist verloren“ kam es von ihm und er umfasste mit seinen schlanken Fingern, der anderen Hand, sein Kreuz, bevor er sich zu mir kniete und seine Lippen hart auf meine presste. Meine Augen weiteten sich, für einen Moment blieb mir die Luft komplett weg, mein Magen zog sich zusammen und ich sank immer tiefer vor ihm. Und mir blieb nur noch eins zu denken: Was.zur.Hölle? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)