Ein Bruder für jede Schwester von RoseAkaShi (Flucht durch die Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 2: Draußen im Garten ---------------------------- Kapitel 2: Draußen im Garten „Die Liebe ist geschwind ein Mann des Krieges: kann schießen, blind, von weitem treffen Liebes.“ (Unbekannt) Elenas Sicht: Ich saß draußen im Garten und las ein Buch, während Stefan und Katherine irgendwo herumtobten. Er war ihr bereits hoffnungslos verfallen. Ich hörte leise Schritte hinter mir, die sich versuchten anzuschleichen. Meine Schwester würde es schaffen und nicht einfach nur versuchen, also musste es ein Mensch sein. Wahrscheinlich ein Mann, seine Schritte waren schwerer. „Halten sie es für höflich und angebracht sich bei einer Dame anzuschleichen“, tadelte ich, ohne denjenigen zu sehen, stand langsam auf und drehte mich zu einem überrascht aussehenden jungen Mann um. Leicht legte ich den Kopf schief und sah ihn fragend an. Er sah ziemlich erschlagen aus von meinem Anblick. Da ich wusste dass meine Schwester wunderschön war, musste ich zugeben dass auch ich es war. „Entschuldigen sie, Miss…“ Er stoppte, da er offensichtlich nicht wusste wer ich war, aber er verbeugte sich sehr tief vor mir, bemüht seine Nachlässigkeit in Höflichkeit aufzuholen. „Pierce, Elena Pierce“, half ich ihm und reichte ihn meine Hand, die er zärtlich in seine nahm und sie küsste. Sanft streichelte er darüber. „Damon Salvatore. Es ist mir eine große Freude sie kennenzulernen.“ Nach langem zögern ließ er meine Hand auch wieder los, obwohl ihm das gar nicht zu gefallen schien. Leicht musste ich unter seinem Blick, den er mir unentwegt zuwarf, schmunzeln. Er sah mich an als wäre ich eine Art Engel. Wie er sich darin doch täuschte. Ich war etwas ganz anderes. „Sie wissen nicht zufällig, wo mein Bruder sich befindet?“, fragte er nach und ich sah ihn an, das er eine Antwort jetzt nicht mehr wirklich herbeisehnte. Damon Salvatore, stimmt. Meine Schwester Katherine hatte erwähnt das Stefan einen älteren Bruder hatte, der im Krieg kämpfte, aber bald nach Hause kommen würde, da er Urlaub hatte. Eine leichte Ähnlichkeit bestand schon, aber nur wenn man wirklich genauer hinsah. Damons Gesicht schien nicht annähernd so streng zu sein, wie Stefans. Viel weicher und offener. Er hatte tiefschwarze gelockte Haare und seine Augen waren einfach nur außergewöhnlich. So ein blau hatte ich wohl noch nie gesehen. Er war groß und trug die Uniform der Konföderierten. Sein Grinsen war unglaublich markant, er hatte kein Allerweltsgesicht. Ihn würde ich wohl überall wiedererkennen. „Er wollte mit meiner älteren Schwester spazieren gehen. Ich fürchte ich kann ihnen nicht sagen wann sie zurück sein werden“, erklärte ich ihm, aber wie als Zustimmung meiner Vermutung sah er weder traurig noch enttäuscht aus. Ein klein wenig überrascht schien er vielleicht zu sein. „Und er hat sie tatsächlich hier allein zurückgelassen?“, fragte Damon freundlich und auch ungläubig. Das würde er nicht sein, wenn er meine viel offenere und fröhlichere Version kennen würde. „Ich schätze es allein zu sein“, antwortete ich ihm ehrlich und gab ihm so zu verstehen, dass er meine Ruhe störte. Doch das schreckte ihn nicht wirklich ab, er sah mich weiterhin grinsend an, vielleicht wurde es sogar noch ein Stück breiter. „Dann bin ich hier wohl fehl am Platz und störe sie mit meiner Anwesenheit“, wagte er sich mutig voraus und ich musste über seine Forschheit lachen. Er war wirklich sehr frech, allerdings auf eine charmante Art und Weise. „Nun, jetzt sind sie hier.“ Das Leuchten wollte gar nicht mehr aus seinen Augen verschwinden. Er war wirklich ziemlich mutig. „Darf ich sie dann noch weiter mit meiner Anwesenheit belästigen und sie auf einen Spaziergang einladen?“, fragte er und bot mir seinen Arm an. Mein Herz setzte einen Moment aus und ich erstarrte. Auch wenn seine Worte ganz anders waren, so ähnelten seine Gesten doch einem Gentleman. Wie Elijah es war. Doch das durfte mich nicht ewig verfolgen. Ich setzte ein freundliches Lächeln auf, klappte mein Buch zu und harkte mich bei ihm unter. „Sie dürfen mich wohl zurück ins Haus begleiten“, räumte ich ihn ein und sein Lächeln wurde nun glücklicher. „Wie lange sind sie schon hier?“, fragte mich Damon interessiert und ich spürte seinen Blick allgegenwertig auf mir. Irgendwie sehnte ich mich danach, dass das aufhörte, andererseits genoss ich seine volle Aufmerksamkeit. Er sollte sich nicht in mich verlieben, sondern in meine Schwester. Ich hatte wenig Interesse an Spiel und Spaß. Ich mochte es zu lesen, schreiben und spazieren zu gehen. Das war es was mich mit Elijah verbunden hatte. Wir waren beide gerne allein gewesen und doch waren wir so zusammen gewesen. Vertrautes Alleinsein. Doch ich war mir sicher, das Damon nicht so war. Ich spürte seinen drängenden Blick auf mir und erinnerte mich an seine Frage. „Seit gut drei Tagen“, antwortete ich ihm schließlich. In denen hatten Stefan und Katherine fast jede Minute zusammen verbracht. Allerdings wusste ich, dass sie noch ihre Spielchen spielte. So leicht würde sie es ihm nicht machen. „Ich hoffe sie bleiben noch lange“, sagte er und klang dabei sehr hoffnungsvoll. „So war es gedacht. Aber davon werden sie doch nicht viel haben, soweit ich gehört habe kämpfen sie doch im Krieg.“ Natürlich wusste ich, dass er hoffte dass ich für immer hier blieb, so würde er mich bei seiner Rückkehr auf jedenfall wiedersehen, wenn der Krieg vorbei war. Das Lächeln auf seinem Gesicht wurde wieder breiter. Ob er wohl auch mal traurig oder ernst sein konnte? „Sie wünschen sich wohl tatsächlich, mich loszuwerden“, meinte er gespielt empört und legte zur Unterstreichung seiner Aussage die Faust auf seine Brust. Grinsend löste ich mich von ihm und stellte mich ihm gegenüber, die Hände hinter meinem Rücken in einander verschränkt. „Ich wünsche mir gar nichts ihnen gegenüber. Ich kenne sie überhaupt nicht und sie kennen mich nicht“, stellte ich die Sache grinsend klar und ließ meinen Hochmut mitspielen. So würde ich ihn hoffentlich endgültig verschrecken. „Ich bin nicht das richtige Mädchen zum Kennenlernen für sie, Mister Salvatore“, fügte ich hinzu und machten einen Knicks. „Guten Tag.“ Mit diesem Worten drehte ich mich um, raffte meinen Rock und wollte ins Haus verschwinden. Doch Damon holte zu mir auf und stellte sich grinsend vor mich. Er schien sich wirklich nicht entmutigen zu lassen. „Lassen sie mich beurteilen wen ich kennenlernen möchte, Miss Pierce. Wenn sie erlauben suche ich jetzt meinen Bruder und danach gehört ihnen meine volle Aufmerksamkeit“, versicherte er mir Inbrünstig, nahm meine Hand und küsste sie zart und ein wenig länger als nötig. „Ich wünsche mir nämlich alles von ihnen zu wissen.“ Sein Flüstern ließ mich erschauern. Er verbeugte sich nochmals tief vor mir und lächelte mich spitzbübisch an. „Guten Tag, Miss Pierce. Ich empfähle mich“, sagte er und eilte dann an mir vorbei. Sprachlos und doch lächelnd sah ich ihm hinterher. Er hatte es tatsächlich geschafft mich mit klopfendem Herzen zurückzulassen. Wie hatte das dieser Junge nur angestellt? Ich verstand mich selbst nicht mehr. Mit seiner Masche hätte er eigentlich mehr Chancen bei meiner Schwester, wieso also war ich jetzt irgendwie vollkommen durcheinander? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)