Ein Bruder für jede Schwester von RoseAkaShi (Flucht durch die Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 145: Aufklärung ----------------------- Spezial 20: Aufklärung „Der Verstand einigt uns und die Wahrheiten trennen uns.“ (Miguel de Unamuno) Katerinas Sicht: Rückblick Empört stand ich auf, denn ich konnte nicht glauben, was er mir da gesagt hatte. Es war unlogisch, wie eine Gespenstergeschichte, voller Mythen, die ich jetzt einfach so glauben sollte? Wenn es einfach der Fakt an sich gewesen wäre, das es sich hierbei einfach nur um Ausnutzen oder einen Verrat handelte, vielleicht. Aber wie sollte ich an diese Dämonen-Geschichte glauben? Vampire? Im Ernst? „Was soll das Trevor? Was sollen diese Märchen? Ihr erwartet doch nicht wirklich von mir, dass ich euch sowas glaube? Es gibt keine Vampire!“ Gabriel hatte uns früher beim Zubettgehen solche Gruselgeschichten erzählt, über Vampire und Werwölfe. Ich wusste dass sie nur dazu dienten, uns zu erschrecken und uns nachts vor dem rausgehen aufzuhalten. Nichts davon war wirklich glaubwürdig. „Es tut mir leid, dass ihr es nicht glauben könnt. So muss ich es ihnen leider auf diese Weise beweisen, verzeiht“, sagte er und bevor ich nachfragen konnte was er damit meinte, veränderte sich sein Gesicht bereits aufs schrecklichste. Seine Augen, oh mein Gott, seine Augen! Sie waren dunkel mit schwarzen Adern unterlaufen. Sein Kiefer…! Oh nein! Da waren… Zähne… so lang wie bei einem Tier. Ein… ein… „Vampir!“, flüsterte ich erschrocken, schlug die Hand vor meinen Mund und stolperte ein paar Schritte, nach hinten, wo ich an etwas hängen blieb und nach hinten zu Boden stürzte. Allerdings machte ich nie Bekanntschaft mit dem Untergrund, denn irgendwie war Trevor auf einmal neben mir, fing mich auf. Ich wollte mich aus seinem Begriff befreien, doch er war viel zu stark. Doch es schien ihn nicht einmal wirklich Mühe zu kosten, mich festzuhalten. Entsetzt sah ich ihn in sein Gesicht, doch die dämonischen Anzeichen waren auch wieder verschwunden. Doch leider konnte ich mir nicht vormachen, dass ich mir das alles nur eingebildet hatte. „Es gibt Vampire“, stellte ich entsetzt fest und sein Nicken bestätigte mir alles nur noch einmal. Oh Gott! Das hieß er hatte recht? Klaus war ein Vampir? „Aber wieso? Ihr sagtet Klaus will mich opfern? Nur weshalb und weswegen hat er bis jetzt darauf gewartet?“, fragte ich nach, da mir so viele Augenblicke einfielen, in denen er die Gelegenheit gehabt hätte, mich zu töten oder auch zu opfern, doch nie hatte er es getan. Vielleicht war er ein Vampir, wie Trevor behauptete und vielleicht liebte er mich dennoch. Sicher hatten auch solche Wesen Gefühle, wieso sonst hätte Trevor mir das alles verraten sollen? „Es ist noch mehr als dein Opfer nötig. Er will einen Jahrhundertealten Fluch lösen und ihr seid der Doppelgänger, der dazu geopfert werden soll. Er hat euch dazu auserwählt.“ Mich? Wieso mich? Natürlich war es Helena und mir immer aufgefallen, dass nachdem uns die Männer kurz kennengelernt hatten, sie mich mehr mochten. Meine Schwester war meist einfach zu zurückhaltend und anständig. Nie hatte ich gedacht, dass mir diese Bevorzugung irgendwann einmal zum Nachteil gereichen würde. „Was ist mit Helena? Was soll mit ihr passieren?“, fragte ich voller Angst. Hatte auch Elijah einen Fluch, den er mit ihr brechen wollte? Das war doch alles krank. Trevors Gesicht verzog sich, anscheinend war es ein schwieriges Thema. Die Angst schnürte meine Kehle zu. Was stand meiner Schwester bevor? Was es auch war, sie hatte es nicht verdient! Sie war die Gute von uns beiden, sie war nur hier mit mir, in dieser Bredouille, wegen meinem Verschulden. „Helena gehört zu Elijah. Er liebt sie und wenn wir einen Menschen solch Gefühle gegenüber bringen, dass wir mit ihm die Ewigkeit verbringen wollen, dann verwandeln wir diesen. Nach Vampir Rechten gehört sie zu ihm und steht unter seinen Schutz.“ Geschockt sah ich Trevor an. Ich wusste nicht, ob das noch schlimmer war, denn es zeigte mir, dass ich sie verlieren würde, an diesen Mann. Seine Worte sickerten in mich hinein. Er erzählte mir von dem Fluch, den benötigten „Zutaten“, den Mondstein. Auch von Vampiren, ihre Stärken und Schwächen, wie man sie töten konnte, nur dass das bei Klaus und Elijah keine Wirkung haben würde, da sie zu alt waren. Doch dann dachte ich an Klaus, an sein Lächeln und wie gut er zu mir gewesen war. Was, wenn Trevor mich nur weglocken wollte? Er glaubte mich zu lieben, was wenn er mich Klaus nur entreißen wollte? Das mit den Fluch klang so irrwitzig, so theatralisch, das konnte doch nicht wirklich stimmen, vor allem, da ich wusste, das Klaus und Elijah sich sehr wohl im Sonnenlicht bewegen konnte. Vielleicht bedeutete das, das sie gar keine Vampire waren, das einzig Trevor der gefährliche war? Alles konnte möglich sein. Mit der Zeit hatte ich gelernt, einzig dem Wort meiner Zwillingsschwester zu vertrauen, auf alles andere in der Welt war kein Verlass. Entschlossen stand ich auf. „Ich kann das nicht glauben, Trevor. Nicht einfach so. Ich werde mit Klaus sprechen“, sagte ich entschlossen. Klaus liebte mich, so wie ich auch ihn. Jeder Mann liebte mich, auch er. Er hatte sich immer wieder Zeit für mich genommen, wie wenig er auch davon hatte. Er hatte mich geküsst, mehrmals, aber nicht mit mir geschlafen. Das war ein gutes Zeichen, dessen war sich auch Helena sicher, zumindest hatte sie mir so etwas früher immer gesagt. Trevor hielt mich am Handgelenk fest und umklammerte es so stark, dass es schmerzte. „Geht nicht, Katerina! Er wird euch nicht mehr gehen lassen. Dann wird es keine Chance zur Flucht mehr für euch geben.“ Ich riss mich von ihm los und zu meiner erstaunen, hielt er mich diesmal nicht auf. Sein Blick wanderte nur traurig zu Boden. „Ich werde diese Chance nicht benötigen, wenn das alles nicht wahr ist. Ich will wissen was die Wahrheit ist, erst dann werde ich mich entscheiden!“ Mein Entschluss stand fest und er würde mich sicher nicht aufhalten können. Wenn ich nicht an Klaus Liebe glaubte, dann würde ich verlieren. Ich hatte Mika einmal verloren, nicht noch einmal wollte ich diesen Schmerz spüren. Ich raffte meinen Rock und ging entschlossen Richtung Burg zurück, um zu erfahren, dass ich keine Angst haben brauchte. „Vielleicht habt ihr diese Möglichkeit dann nicht mehr“, hörte ich Trevor noch und ich schloss die Augen, ignorierte seine Worte. Doch meine blinde Liebe sollte ich bald bereuen, als ich Elijah folgte und von weitem das Gespräch belauschte, das mich vollkommen einfror. Das mich erfahren ließ, dass ich eine einfache Schachfigur war und das Elijah nur Helena wichtig war. Mein Leben schien für jeden vollkommen bedeutungslos zu sein und ich verkniff meine Tränen und jegliche Emotion, aus Angst auf mich Aufmerksam zu machen. Aber jetzt wusste ich es, dass ich einen Plan brauchte, um Helena und mich aus dieser Situation zu befreien, damit wir beide leben konnten. Vielleicht sogar für immer. Rückblick Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)