Ein Bruder für jede Schwester von RoseAkaShi (Flucht durch die Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 120: Befreiungsaktion ----------------------------- Kapitel 120: Befreiungsaktion „Zukunft - das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast!“ (Sprichwort aus Amerika) Elenas Sicht: Der Schmerz erfasste mich, durchzog meinen Körper in jeder Faser und ich war unfähig mich zu bewegten. Ich konnte mich nicht wehren, als sie mir irgendetwas vor dem Mund setzten, sodass ich nicht mehr fähig war, jemand mit meinen Zähnen zu erreichen. Als ob ich gerade mit all dem Eisenkraut in meinem Körper dazu in der Lage gewesen wäre. Fesseln schnürten sich fest um meine Arme, als auch um meine Beine. Es gab keine Möglichkeit sich für mich zu wehren, als sie mich irgendwo hinein trugen und etwas Schweres hinter mir zufiel. Vielleicht eine Art Tor. Neben mir lag Katherine, der es genauso elend zu gehen schien, wie auch mir. Ihre Augen trafen meine und am liebsten würde ich meine Hand nach ihr ausstrecken, sie berühren. Meine Schwester, meine Zwillingsschwester. Sie und ich waren hier. Es waren immer wir. Wir, aneinander gekettet. Unser Schicksal beisammen, ineinander verknüpft, einfach untrennbar miteinander verbunden. Ihre Augen sagten mir zu vertrauen, dass alles unter Kontrolle war, aber ich konnte es nicht verstehen. Diese Aktion zeigte uns doch unsere Grenzen, wir waren unfähig uns zu bewegen, uns zu wehren und das gegen Menschen. Menschen waren immer schwächer als wir gewesen. Wir hatten sie herum schubsen können und manipulieren, wie es uns gefiel. Oft hatten wir das getan, um unsere Identität zu verbergen, um genau das zu bekommen, was wir wollten. War das jetzt unsere Strafe? Für das was wir getan hatten, kam jetzt unsere Strafe, für all unsere Verbrächen? Es war nicht zu bestreiten, dass wir Monster waren und selbst ich hatte in all der Zeit einige Leben zerstört. Es schien fast so, als gäbe es keine Möglichkeit, um sowas zu verhindern. „Ka… ka…terina…“, schaffte ich es nur bruchstückhaft zu sagen und nannte sie bei ihrem richtigen Namen. Denn jetzt gerade, sah ich einfach nur meine Schwester. Sie schien mir sagen zu wollen, das alles gut werden würde, doch wie sollte es das? Oder hatte sie etwa einen Plan? Eigentlich hatte meine Schwester immer einen Plan, aber wie sah dieser jetzt aus? Ich hoffte auf Mikael, dass er kommen würde und uns befreien würde. Wenn nicht, vielleicht war es einfach nur Schicksal? Es bestrafte uns, für unsere Verbrechen, die wir zu zahlreich begangen hatten. „I…ich… li… lie… be… di… disch“, brachte sie schwach heraus und ich fragte mich, wieso sie das gerade sagte. Ich wusste doch, dass sie mich liebte. Ich tat es doch ebenso, wie sie. Langsam bewegte ich meinen Kopf, wie sehr es auch schmerzte, um zu bestätigen, dass ich es wusste und dass ich genauso für sie fühlte. Dann war da was Komisches. Eigenartige Geräusche waren draußen zu hören, anscheinend bewegten sich die Wachen weg. Aber wieso sollten sie das tun? Als nächstes war da ein Schlag, irgendjemand ging zu Boden und im nächsten Moment hörte ich, wie sich jemand am Schloss zu schaffen machte. „Wir haben nicht viel Zeit“, hörte ich Stefans Stimme und als dann das Tor aufging, da war da Damon. Ich sah Damon, der zu mir in den Wagen stieg. „Elena“, meinte er besorgt und nahm mich hoch, trug mich, wie in den glücklichsten Zeiten. „Elena“, sagte er wieder und legte mich dann sanft auf dem Boden ab. Ich wollte zu ihm sprechen, ihn etwas sagen, alles sagen, wie sehr ich ihn liebte. Er nahm mir das Ding von meinem Mund ab. „Ich bring dich hier weg“, versprach er mir und ich war ihm so dankbar, so glücklich, dass er hier bei mir war, um mich zu retten. Er begann damit die Fesseln von meinen Händen zu lösen. Doch ich hörte Stimmen, die sich uns näherten und ich hatte Angst, dass er verletzt werden könnte. „Damon, beeil dich! Schnell!“, drang eine hektische Stimme zu meinen Ohren, Stefan. Dann war da ein Schuss und ich verlor den Blickkontakt zu Damon. Mit Schrecken beobachtete ich, wie er nach hinten fiel. Die Kugel hatte ihn getroffen und ich schaffte es nicht einmal zu schreien. Ich wollte zu ihm. Damon, Damon, Damon. Ich konnte nicht einmal seinen Namen sagen, geschweige denn mich bewegen. Stefan lief zu ihm, neben ihn. „Nein, nein“, flüsterte er. Das was ich sagen wollte. „Damon“, sprach Stefan zu ihm, doch ich hörte wie sein Atem verklang. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Ich spürte wie meine Augen brannten, die Tränen hinunterflossen, doch ich konnte nicht klagen. Wieder ertönten Stimmen, doch es war mir egal. Sollten sie doch kommen. Jede Erlösung aus diesem markerschütternden Schmerz wäre mir vollkommen willkommen, wie sie auch aussehen mochte. „So hätte das bestimmt keiner Vermutet und ich selbst hatte es eigentlich anders geplant“, hörte ich eine abfällige Stimme. Klaus. All diese Stimmen verklangen und auch ohne dass ich etwas sah, wusste ich ganz genau, was da geschah, was er da ohne zu zögern tat. Jemand kam an meine Seite, beendete Damons Werk und löste die Fesseln von meinen Händen, als auch von meinen Füßen. Ich wurde aufgerichtet und sah in Elijahs Gesicht. In seinem Blick lag Bedauern und Schmerz. Ich lag in seinen Armen und musste mich einfach in seine Umarmung flüchten, denn der Schmerz um Damon brachte mich beinah um, dagegen konnte ich einfach nichts tun. Es war wohl nicht fair, seine Kleidung mit Tränen zu beflecken, um einen anderen Mann, aber es tat einfach so weh. Es tat einfach so schrecklich weh. Etwas wurde an meine Lippen gepresst. Blut. Ich wusste nicht genau, woher es stammte, doch es war mir auch egal. Sobald ich es schmeckte, wusste ich dass ich es brauchte, das es mir half und ich war einfach dazu verpflichtet es zu trinken. Mein Körper ließ einfach gar nichts anderes zu. Ich trank und spürte wie mein Körper unter den gegebenen Umständen wieder zu Kräften kam. Eine Hand strich über meine Wange, so zärtlich und ich wusste noch von früher, dass diese Geste von Elijah stammte. Ich nahm seine Hand in meine, hielt sie fest, denn das war alles, was ich jetzt brauchte. Halt. Es tat noch immer weh, nicht nur mein Körper, sondern viel mehr mein Herz. Ich zwang mich meine Augen zu öffnen und sah hinter uns die Leichen. Guiseppe Salvatore und noch viele andere. Hatten sie Damon erschossen? Und wo war Stefan? Ich fand meine Schwester, die geschwächt am Boden lag und Klaus stand neben ihr, sah auf sie herab, mit leicht schräggelegten Kopf. Katherines Augen waren voller Angst und ich wusste, dass sie das nicht geplant hatte. 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