Ein wenig kompliziert von RoseAkaShi (Damon x Elena) ================================================================================ Kapitel 4: Kompliziert ---------------------- Kapitel 4: Kompliziert „Das schwierigste ist es jemanden zu lieben und sich dann zu trauen, sich auch lieben zu lassen.“ (Wedding Date) Elenas Sicht: Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett sinken, die Tasche warf ich achtlos durch die Gegend. Der Tag war alles andere als toll gewesen. Dabei war das diesmal nicht mal wirklich Damons Schuld, denn bis auf sein Augenflirten, war da nicht viel zwischen uns gewesen. Das Problem war eindeutig Stefan, der es nicht zu verstehen schien. Zumindest hatte er sich jetzt eine neue Strategie zugelegt. Er wollte mir versuchen zu verklickern, das Damon gefährlich war, nicht gut für mich war und das ich mich von ihm fern halten sollte. Das war wirklich toll. Wo ich nichts von ihm wollte, da versuchte er Damon schlecht zu machen. Sie hatten anscheinend kein gutes brüderliches Verhältnis, zumindest lehnte ich mich jetzt mal soweit aus dem Fenster, um das zu behaupten, da Stefans Wortlaut gegenüber seinen Bruder wirklich nicht die feine englische Art war. Er ließ kein gutes Blatt an ihm. Sowas war doch schrecklich. Sogar ich hatte mehr Gefühle für meinen Cousin, als er wahrscheinlich für seinen Bruder. Warum sollte er sowas sonst tun? „Elena, es gibt essen“, rief meine Mutter zu mir auf und seufzend raffte ich mich auf. Ich hoffte nur, Mum hatte sich Zeit genommen zum kochen, denn immer wenn sie alles in Eile machte, dann wurde daraus eine Katastrophe. Langsam ging ich die Treppe hinunter, nur um dort zu stoppen. Ungläubig sah ich das Alaric sich mit Damon unterhielt, so als kannten sie sich schon eine Ewigkeit. Das konnte doch jetzt nicht wirklich wahr sein, oder? Alaric lächelte mich freudig an, als er mich sah. „Hallo Elena, wir haben einen Gast. Du kennst ihn sicher schon, als Referenda an der Schule. Ich hab Damon heute zum Essen eingeladen“, stellte er mich vor vollendete Tatsachen und Damon grinste mich freundlich an, so als wäre die Welt in Ordnung. Wie zum Teufel hatte er es geschafft, sich hier einzuladen? Mein Mund war auf einmal trocken, doch ich bemühte mich gerade, ohne zu wanken, die letzten Schritte der Treppe hinunterzugehen. Ich wusste nicht wie ich es schaffte die Hand auszustrecken und zu begrüßen, doch irgendwie klappte es trotz meiner Trancefase trotzdem. „Guten Abend, Mister Salvatore“, begrüßte ich ihn und er nahm meine Hand und führte sie zu seinen Lippen, um meinen Handrücken sanft zu küssen, sodass ich mir wie in einer anderen Zeit versetzt vor kam. Vielleicht auch ein Märchen. „Guten Abend, Elena. Du kannst mich ruhig Damon nennen“, bot er mir an. Das war ja so klar. „Guten Abend, Damon. Schön das sie wieder mal zum Essen da sind“, begrüßte meine Mutter ihn und ich bemühte mich, dass mein Mund nicht aufklappte. Er war öfters hier? Heiliger Gott, wieso tust du mir das an? „Guten Abend, Isobel. Es freut mich sie wieder zusehen. Alaric hat mir von dem Urlaub berichtet, es scheint sie haben viel gesehen.“ Er kannte meine Mutter. Sie kannte ihn. Sie mochte ihn, genauso wie Alaric. Oh Gott, ich saß so tief in der Scheiße. „Ich geb ihnen die Fotos, die können sie sich mit Elena ansehen bis das Essen fertig ist, sie ist auch noch nicht dazu gekommen sie sich anzusehen.“ Nein! Oh verdammt noch mal! Heute würde ich wirklich einen Rekord am innerlichen Fluchen aufstellen, schon den ganzen Tag hatte ich darin einen guten Schnitt gemacht. Damon lächelte freundlich und charmant. Wie machte er das nur? „Sehr gerne, Isobel“, antwortete er und Alaric verschwand, wahrscheinlich um die Fotos zu holen, genauso wie meine Mutter die, die Küche wohl weiter zu beherrschen versuchte. „Wie zum Teufel hast du das geschafft?“, zischte ich Damon zu. Amüsiert grinsend sah er mich an und am liebsten hätte ich ihm sein Grinsen aus dem Gesicht schlagen wollen. „Ob du es glaubst oder nicht, nicht alles dreht sich um dich. Alaric und ich sind schon seit fast einem Jahr Freunde.“ Mein Mund klappte ungesund auf und zu, dass ich auch gut, ein Fisch in einem Aquarium abgegeben hätte. „Das ist nur ein weiteres gutes Gegenargument für uns“, erklärte ich und wollte in die Küche verschwinden, doch Damon hielt mich auf. Ich protestierte nicht, drehte mich einfach nur zu ihm um und sah ihn in seine unglaublichen Augen. „Elena, du scheinst mich falsch verstanden zu haben. Das alles hier, das ist kein Spiel für mich. Weißt du denn nicht, wie ernst es mir mit dir ist?“, fragte er nach und ich war wahrlich sprachlos. Ich hatte nicht weiter darüber nachgedacht, was das für ihn war. Ich dachte immer nur daran, dass es nicht ging, weil es zu kompliziert war. „Es ist kein Spiel“, gab ich zu. „Es ist ein wenig… kompliziert“, fand ich dann doch noch das richtige Wort. Damons Blick wurde ein wenig traurig, was mir sofort innerlich weh tat. „Es ist nur so kompliziert wie man es macht.“ Ich wusste nicht wie lange wir noch dastanden, schweigend und sprachlos. Entwaffnet durch unsere Worte. Eine Sekunde, eine Minute, vielleicht noch eine Stunde. Doch irgendwann ließ Damon mein Handgelenk los, wofür ich ihn verwundert ansah, doch dann hörte ich Schritte und entfernte mich weiter von Damon. Als Alaric in den Flur zurück trat, hielt er präsentierend mehrere Umschläge hoch. „Ich hab die Fotos gefunden. Bei dem unordentlichen Gepäck deiner Mutter ist das eine wirkliche Kunst“, erklärte er in meine Richtung und ich zwang mich zu einem überzeugenden Lächeln. Damon und ich setzten uns mit Alaric ins Wohnzimmer, dummerweise auf dasselbe Sofa. Ab und zu stellten Damon oder ich fragen zu den Bildern, sonst sahen wir sie uns schweigend an und lauschten Alarics Kommentaren und Isobels Zwischenrufe aus der Küche. Die Fotos waren wirklich schön. Die beiden schienen sehr viel Spaß zusammen gehabt zu haben. Beim Essen versuchte ich mich auf die Bohnen zu konzentrieren, die ich mit meiner Gabel hin und her schob, anstatt auf das Gespräch das meine Eltern mit Damon führten. Ich fühlte mich fast so, als würde ich meinen Freund mitgebracht haben. Allerdings war alles ganz anders, ich war nicht aufmerksam konzentriert und alle anderen verstanden sich von alleine gut. Also entweder sie würden ausrasten oder sich freuen. Vielleicht auch eine Mischung, nein daran glaubte ich nicht, es war sicher nur ein Extrem. Ich hatte solche Angst davor dass sie es rausfanden, dass ich kaum daran dachte wie es Damon und mir bei der Ablehnung ging. Doch seit Damon es mir vorgeworfen hatte, wusste ich dass es ihm genauso elend ging, wie auch mir. Ich riskierte einen Blick nach oben, von meinen Teller und sah in Damons Augen, der mir gegenüber saß. Bedauernd sah ich ihn an. Ich wollte ja mit ihm zusammen sein, ich wollte es wirklich, doch es war… kompliziert… Und es war tatsächlich kompliziert, nicht nur weil ich es dazu machte. Es war wirklich schwierig. Dabei mochte ich Damon, mehr als sonst jemand, mehr als ich je jemanden gemocht oder geliebt hatte. Ziemlich ungut, dabei hatten wir so wenig Zeit zusammen verbracht, aber die hatte ausgereicht um mich vollkommen fertig zu machen. Jetzt war ich einfach nur noch vor Sehnsucht nach ihm zerfressen. So wirklich bemerkte ich gar nicht, wie der Abend vorüber ging. Der Nachtisch, das Tischgespräch und so weiter und so fort. Nur bemerkte ich den Abschied. „Ich denke, es wird dann mal Zeit das ich mich losmache. Das Essen hat wunderbar geschmeckt, vielen Dank Isobel. Danke für die Einladung, Alaric.“ Als letztes fiel sein Blick auf mich. „Wir sehen uns morgen in der Schule, Elena“, versprach er mir, aber es klang nicht wie sonst, in keinster Weise anzüglich oder mit einem anderen versteckten Unterton in seiner Stimme. Sobald er durch die Tür war, verabschiedete ich mich, um ins Bad zu gehen. Sofort kletterte ich auf die Wanne und so durch das Fenster. Schnell lief ich auf den Gehweg, wo Damon gerade dabei war, aus der Sicht des Hauses zu verschwinden. Er sah überrascht aus, als ich in seinen Blickwinkel trat. „Elena, was…“ Bevor er etwas sagen konnte zog ich ihn auf das Grundstück, zwischen die Bäume, die Schutz vor den Blicken der Straße gaben und auch vor dem Haus, wenn das nötig sein sollte. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn begierig auf die Lippen, wobei ich ihn einfach gegen den nächsten Baum drückte. Das war ganz sicher nicht sehr damenhaft, aber ich brauchte das jetzt. Seine Lippen zu spüren, nach viel zu langer Zeit, das war notwendig. In mir brannte ein Feuer und ich war sicher er spürte es auch, als seine Hände sich auf meine Hüfte legten und mich näher zu ihm zogen. Ein Kampf zwischen unseren Zungen entbrannte, den er gewann, doch das war mir egal. Als ich mich schwer atmend von ihm löste sah er mir fragend in die Augen. „Ich glaube ich liebe dich“, gab ich zu, bevor er fragen konnte was das sollte. Er grinste ziemlich zufrieden, für dieses Grinsen wollte ich ihn sonst am liebsten immer schlagen. „Was mit den Grenzen?“, fragte er nach und legte den Kopf schief. Ich sah ihn in seine Augen und wusste die Antwort. Ich wollte nicht mehr von ihm getrennt sein. Ich war viel zu süchtig nach seiner Gegenwart. „Ich denke, ab jetzt definiere ich die Grenzen selbst“, antwortete ich ihn und küsste ihn noch einmal voller Inbrunst. Er nahm meine Beine und legte sie um seine Hüfte, ohne Probleme hielt er mich hoch, während unsere Lippen wieder miteinander tanzten. Wenn das jemand sah, war ich sowas von erledigt. Sicher konnte das auch ein Porno sein, wenn wir weniger Kleider tragen würden. Damons Blick schien verschleiert zu sein, als wir uns wieder von einander lösten, meine Lippen fühlten sich geschwollen an. Unsere Gesichter waren nah beieinander. Hauch an Hauch. „Ahnst du wie tief meine Gefühle für dich sind, Elena? Ich hab mich in dich verliebt“, gestand er mir und ich legte meine Stirn gegen seine. „Begleitest du mich jetzt auf den Gründerball nächste Woche?“, fragte er nach. Ich schloss die Augen. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, ob wir das machen können.“ Da waren immer noch all die Zweifel, sie waren nicht verschwunden, nur weil ich mir eingestanden hatte, dass ich unbedingt mit ihm zusammen sein wollte. Es war noch immer so schwierig wie vorher. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen und sein Duft verursachte ein Chaos in mir, machte mich ganz konfus. „Was ist wenn ich kündige, können wir dann zusammen sein?“, fragte er nach. „Du kannst doch nicht wegen mir kündigen!“, protestierte ich ein wenig lautstark, was nicht so gut war. Aber das war doch Wahnsinn! „Wieso nicht? Ich will mit dir zusammen sein. Ich will jedem zeigen, dass du an meiner Seite bist“, erklärte er mir und eigentlich sollte jeder Frau wegen solcher Worte vor Glück zerspringen. „Ich weiß nicht. Bitte, lass uns erstmal…“ „… nur zusammen sein?“, fragte er nach und ich nickte leicht. Es tat mir so leid. „Alles was du willst, Elena“, versprach er mir und ich wollte nicht daran denken, das ich mich bald mal zurück ins Bad schleichen wollte. Ich wollte mit ihm zusammen sein und eigentlich wollte ich ebenfalls dass es jeder wusste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)