Ein wenig kompliziert von RoseAkaShi (Damon x Elena) ================================================================================ Kapitel 7: Zwischen Traum und Wirklichkeit ------------------------------------------ Kapitel 7: Zwischen Traum und Wirklichkeit „Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.“ (Salvador Dali) Elenas Sicht: Mein Kopf schmerzte so sehr. Ich hatte das Gefühl, das es ein ganzes Uhrwerk beherbergte. Jedes Geräusch hallte in mir wieder und ich wünschte mir nur wieder zurück in meine Ohnmacht zu gleiten. War ich ohnmächtig gewesen? Bewusstlos? Hab ich geschlafen? Auf jedenfall war ich weg gewesen und in dieser Finsternis war es tausendmal angenehmer, als in dieser Zwischenstation, wo ich alles mitbekam und wo ich doch keine Ahnung hatte, was mit mir gerade geschah. Ich glaubte ich hörte meinen Namen. „Damon?“, fragte ich, das einzige was mir in diesem Moment gerade einfiel. Wenn es einen klaren Gedanken in meinem Kopf gab, dann war er es. Ich hoffte das er mich befreien würde, das er mich von hier retten würde, wo immer ich auch war und mich küsste und mir sagte, das alles wieder gut werden würde. „Damon?“, flüsterte ich nur noch mehr und war dankbar, wenn mich wieder die tröstende Schwärze umfing. „Du wirst auf keinen Fall gewinnen! Ich zeig dir wie gut ich bin!“, provozierte ich ihn bewusst und grinste ihn verschlagen an. Ich hielt ihm den Stock hin und sah ihn auffordernd an. „Reden wir hier immer noch von Billard? Weil Elena, ich weiß das du in dem anderen gut bist“, konterte er. Sehr clever. „Als Verlierer darfst du auch anfangen.“ Er fixierte die weiße Kugel und ich stellte mich nah zu ihm, beobachtete ganz genau, was er tat. Er schaffte es zwar die weiße Kugel zu treffen, traf damit die blaue Kugel aber nur läppisch. Kichernd drehte ich mich im Kreis und hüpfte einmal jubelnd hoch, wie ein kleines Kind. „Ich sagte es dir doch“, flüsterte ich gegen seine Lippen und drehte mich dann um. Jetzt war ich dran. „Versuchst du mich abzulenken?“, fragte er nach und zog eine Augenbraue hoch. Ich wusste dass er es nicht wirklich ernst meinte, nicht wirklich. „Das hab ich nicht nötig und wie glaubst du, soll ich das getan haben?“ Triumphierend sah ich ihn an und widmete mich dann der weißen Kugel. Gerade wollte ich mich konzentrieren, da spürte ich, wie Damon sich hinter mich stellte und seine Arme um mich schlang. Er pustete mir ins Ohr und ich fing an zu lachen. Ich war extrem kitzelig und selbst so eine Geste reizte mich, was er genau wusste! „Damon! Sowas hab ich nicht gemacht!“ Gut, ich hatte verstanden. Ich hatte sehr nah bei ihm gestanden und das hatte ihn von seiner Konzentration abgelenkt. Gerade als ich tief durchatmete und mich versuchte einigermaßen zu sammeln, auch mit seiner Nähe, da küsste er mich auf die Wange und versargte bei meinem Schuss, aber wenigstens kicherte ich jetzt fröhlich. Empörend drehte ich mich in seiner Umarmung zu ihm um und er drängte mich nur noch viel weiter zum Billardtisch. „Weißt du Schatz, so funktioniert das nicht! Wenn du dich nicht benehmen kannst, hat das ganze Spiel hier keinen Sinn.“ Er hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, der meine Knie weich werden ließ und mich dazu verführen wollte mich ihm völlig hinzugeben. „Ich mag auch noch andere Spiele. Es gibt so viele, die man auch mit einem Bett spielen kann.“ Mein Körper stand in Flammen und wenn es nicht total obszön und unmoralisch wäre, dann hätten wir von mir aus, auch hier in der Bar auf dem Tisch Sex haben können. „Weißt du eigentlich, dass ich dich allein für deine Ideen schon liebe?“, fragte ich nach und er zog mich mit sich, während wir nur noch unsere Jacken schnappten und Damon Geld hinlegte. Mein Körper tat weh, er fühlte sich so schwer an. Wie viel trug ich? Ich versuchte mich zu bewegen, doch das tat nur an meinen Handgelenken und Fußgelenken weh. Es scheuerte! Als ich mich zwang, meine Augen aufzumachen, da sah ich es. Ich glaubte mich in einem Albtraum wiedergefunden zu haben. Ich war an einem Stuhl gefesselt und konnte mich nicht bewegen, zumindest wenn ich es versuchte, dann schmerzte es. Wieso? Womit hatte ich das verdient? Was hatte ich getan? „Hallo?“, rief ich in den Raum hinein und es schallte zurück. Ich schien mich in eine Art Keller zu befinden. „Hallo, ist das jemand?“, schrie ich bereits immer panischer, denn es gelang mir nicht, meine Angst wirklich zu verbergen. Wieso passierte das hier mit mir? Wer hatte mich entführt? „Bitte! Lass mich doch frei! Bitte! Ich hab nichts getan!“, flehte ich und spürte wie meine Augen brannte, weil die Tränen sich nicht aufholten ließen. Dann trat jemand aus dem Schatten und ich konnte es einfach nicht glauben, das durfte nicht wahr sein. „Bitte“, flüsterte ich, doch anstatt mir zu helfen, rammte er mir eine Spritze mit irgendeinem Mittel in den Arm und kurz danach driftete ich auch wieder weg, floh hinein in die Dunkelheit. Meine Augen waren geschlossen und ich genoss das Tippeln auf meiner Haut. Seine Finger waren so kühl und gegen meine warme Haut war das ein gänsehauterregender Effekt. Eine gut gewählte Kombination, die mich mit einem Feuerwerk in den siebten Himmel einfliegen lässt. Ich war davon vollkommen entspannt und hatte nicht die geringsten Ambitionen mich gerade zu bewegen. „Weißt du was ein schöner langer Ausflug wäre?“, fragte ich ihn und öffnete meine Augen. Er saß genau so bei mir, das die Sonne nicht in meinen Augen blendete. „Verrat es mir“, bat er mich und ich lächelte. Ich stellte es mir vor, wir zwei zusammen, wie wir das machten, alle meine Ausflugsträume zusammen erlebten. „Mit einem Segelboot aufs Meer hinaus. Ein Ziel, wie Tahiti und dann jeden Tag Fische fangen und sie auf dem Schiff grillen. Einfach leben und frei sein, verstehst du?“, fragte ich ihn, denn ich hatte davon ein tolles Bild im Kopf, das ich nicht mehr los wurde. „Bin ich auch auf diesen Boot?“, fragte mich Damon und sein Grinsen sagte einem wirklich alles. Ihm schien der Gedanke zu gefallen, obwohl die meisten nicht von wochenlanger Fahrt auf dem Meer begeistert wären. Caroline würde es wegen dem fehlenden Komfort und dem ständigen Grillen verabscheuen. „Natürlich, ich brauch doch eine Unterhaltung“, erklärte ich großspurig und kurz darauf wurde ich bereits ausgekitzelt, bekam mich vor Lachen gar nicht mehr ein. Jede Idee, jeder Plan, jeder Traum den ich oder er hatten, träumten wir zusammen. Ich stöhnte, da mein Kopf so sehr dröhnte. Es fühlte sich an, als wollte er zerplatzen. „Wieso tust du mir das an? Findest du nicht, das geht ein wenig zu weit?“, fragte ich, um an sein innerstes zu appellieren, wenn das noch irgendwo vorhanden war. „Du verstehst es einfach nicht! Wieso? Willst du es denn nicht sehen? Er ist ein Monster! Er tut dir nicht gut, liebe Elena.“ Den letzten Satz sagte er ganz sanft und strich mir dabei über die Wange, doch ich hielt es einfach nicht mehr aus und spuckte ihm ins Gesicht. „Das einzige Monster, was ich hier sehe, bist du“, zischte ich ihn an. „Er würde mir sowas nie antun! Aber du, du bist vollkommen wahnsinnig!“ Etwas anderes konnte ich einfach nicht mehr glauben. Er sah wütend aus und packte mich an den Schultern, so fest, dass ich vor Schmerzen schrie. „Versteh es endlich, er ist nicht gut für dich!“, schrie er mich an und ich weinte. Ich wusste nicht, ob ich es schon vorher getan hatte, aber jetzt weinte ich und er hatte einen zufriedenen Gesichtsausdruck auf dem Gesicht, als glaubte er zu mir durchgedrungen zu sein. „DU BIST VOLLKOMMEN BESESSEN, STEFAN!“ Dafür bekam ich nach einem Wutschrei wieder dieses Zeug gespritzt und glitt erneut in die Finsternis. „Ich fass es nicht, du kannst kochen. Woher kannst du kochen?“, fragte ich begeistert, denn ich war mit diesem Talent nicht gesegnet wurden. Mum und ich schauten immer Dad zu, wie er kochte, da wir es beide nicht konnten. „Ich hab viele verborgene Talente, wusstest du das denn nicht?“, konterte er keck. Ich zuckte mit den Schultern und lehnte mich zurück in an den Baum. „Woher denn?“ Damon hatte für uns beide gekocht, obwohl ich gesagt hatte, dass ich einfach nur mit ihm picknicken wollte und ich hatte bestenfalls mit Sandwiches gerechnet. „Du stehst nur auf mich wegen meines gut Aussehens, oder?“, fragte er nun grinsend nach und ich legte den Kopf schief. „Nicht ganz, auch wegen dem tollen Sex und deinem ausgefallenen Humor“, erklärte ich ihm und lachend setzte er sich neben mich. Ich aber drehte mich zu ihm und strich ihm über die Stirn, durch seine seidigen schwarzen Haare. „Vor allem mag ich dein Lächeln, wenn du mich ansiehst, dass mir zeigt dass du vollkommen glücklich bist und dass das alles nicht nur ein Scherz ist. Dabei entstehenden dann diese tollen kleinen Fältchen um deine Mundwinkel und auch neben deinen Augen. Das lässt mein Herz auf jedenfall Purzelbäume schlagen“, verriet ich ihm eines, der wie ich fand schönsten kleinen Details an ihm. „Es gibt noch so viel mehr, das ich an dir mag. Aber um das alles aufzuzählen, brächte ich eine Ewigkeit.“ Damon schenkte mir dieses Lächeln, zog mich zu sich auf den Schoß und nahm mein Gesicht in die Hände um mich kurz zu küssen. Nur einen Augenblick, ganz sanft. „Fang doch bitte damit an“, bat er mich und ich konnte gar nicht anders als zu lachen. Aufwachen, schreien, einschlafen, träumen, aufwachen. Ich wusste nicht wie lange ich in diesen Kreis gefangen war, doch es war quälend und schrecklich. Stefan versuchte mich zu Vernunft zu bringen, wie er es nannte, aber die Wahrheit war, dass er einfach immer wieder die Nerven mit mir verlor und mich ruhig stellte, wenn ihn meine Antworten nicht gefielen. Immer wieder verlor er die Geduld und ich glitt in meine Träume zu der Zeit, die ich mit Damon verbracht hatte. All unsere vielen kleinen schönen Momente. Am Ende schrie ich einfach nur nach ihm, nach Damon, in der Hoffnung er würde mich aus dieser Hölle herausbringen. Das machte Stefan wahnsinnig, der mir immer wieder einbläuen wollte, das Damon ein Monster war und das ich mich von ihm fern halten sollte. Mir fehlte die Kraft dem immer wieder zu widersprechen. Ich wollte einfach nur, dass alles aufhörte. Tränen bedeckten wohl mittlerweile mein gesamtes Gesicht, obwohl ich die Schmerzen kaum noch spürte. „Damon, bitte hilf mir“, flüsterte ich, obwohl Stefan die ganze Zeit irgendetwas redete. Dann war da ein Krachen. Noch ein Krachen und noch eines. Immer wieder polterte es, um mich herum. Doch ich schaffte es nicht meine Augen zu öffnen, aber es passierte hier in diesem Raum. „Damon“, krächzte ich und mein Kopf tat so weh. Ich wollte nur noch einschlafen, weg von all dem gleiten und nie wieder zurückkommen. Es war so schmerzhaft. Etwas umfasste mein Gesicht, ganz sanft, so als wäre ich etwas Zerbrechliches. Vielleicht war ich da ja? „Elena!“, versuchte mich eine Stimme wach zu halten. Wieso tat sie das? Ich wollte nur noch weg. Hinein in meine Träume, zu Damon, um mit ihm meine Zeit zu verbringen. „Damon“, hauchte ich und dann war da etwas an meinem Mund. Den Geschmack bekam ich gar nicht mehr mit, denn er wurde wieder von mir weggerissen und bevor ich in die schöne schwärze hinein glitt, öffnete ich meine Augen noch einmal und sah in blaue. Damon lag da an der Wand. Er schrie und ich war weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)