Lovestorys about Nami & Zorro von Zicke (One Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 4: + Hot Guns + ----------------------- Wie eine Schar aus Klapperschlangen krochen die Rinnsale über den staubigen Boden von Silver-City. Der Regen zog sich noch immer wie ein schwerer, trister Vorhang um die Gegend und die sonst so staubigen Straßen erinnerten eher an rostbraunen Schlamm der sonst in Goldmienen abgebaut wurde. Die Glocke der kleinen Kirche klang hell und laut über den Marktplatz des Städtchens und nach dem ihr Ton aus Messing und Trauer und Demut zu ende geklagt hatte, verließ eine kleine Gruppe von Menschen den trüben verregneten Friedhof. Allen voran ging eine junge, schlanke Frau. Ihre Haare und das Antlitz hatte sie unter der Krempe ihres schwarzen Hutes verborgen. Ihre Hände, gekleidet in schwarzen Lederhandschuhen, beherbergten eine silberne Marke. Eine Marke geformt wie ein Stern und die Gravur gab zu lesen: " GENZO KONOMI - SHERIFF" ... So weit war es nun also schon gekommen... Silver-City schien am Ende. Die einst blühende und bekannte Stadt war dem Untergang geweiht. Zwei der bekanntesten Mafia-Banden hatten sich hier breit gemacht und kämpften nun um die Vorherschafft der kleinen Metropole. Vielleicht war Metropole etwas hoch gegriffen, da im wilden Westen die Städte längst nicht so groß waren wie in der heutigen Zeit. Silver-City war aber eine der größten ihrer Zeit und Anlaufpunkt für viele Geschäfte jeglicher Art. Unzählige Jahre war sie von ihrem Sheriff sauber gehalten worden. Generation für Generation, aber nun hatte diese Ära offenbar ein Ende! Fast schon ein Jahr lang besetzten die Banden von "Arlong", genannt der Hai" und "Don-Creek" die Stadt. Terror war nur ein mildes Wort, für all das was die braven Bürger hier ertragen mussten. Oft wurden sie in die Bandenkriege und Schießereien verwickelt. Etliche Unschuldige fanden Tag täglich den Tod durch die Colts auf der Straße und wenn sie nicht an einer unglücklich gesetzten Kugel krepierten, dann verhungerten sie langsam, weil doppelt Schutzgeld erpresst wurde!!! Bisher hatte Sheriff Genzo dem ganzen etwas die Stirn und Einhalt geboten, aber seine Zeit war nun vorüber. Zu intensiv hatte er sich gegen die Schurken aufgelehnt und dafür mit dem Leben bezahlt. Gestern Nacht hatte Gin, die Rechte Hand von Don Creek ihn im Saloon niedergeschossen, einfach nur weil ihm danach gewesen war... Genzo hatte eben einfach nicht zugesehen, wie sich dieser Teufel an der Mutter eines kleinen Mädchens zu schaffen gemacht hatte, das zitternd und weinend hinterm Tresen gehockt hatte. Sein Eingreifen war beherzt gewesen, aber völlig umsonst! Genzos Tochter hatte ebenso zusehen müssen, wie ihr Vater von der doppelläufigen Schrotflinte aus der Flügeltür katapultiert worden war und leblos im staubigen Sand aufprallte. Auch jetzt noch hatte sie vor Augen, wie sich sein dickes dunkles, rotes Blut auf der Straße verteilt hatte, als Mahnmal. Dennoch, trotz ihrer Trauer fand sie keine Tränen um ihre geschundene Seele zu befreien, nein viel mehr fühlte sie Wut und den Drang danach Rache zu üben. Überhaupt, sie wollte endlich gegen diese Verbrecher vorgehen, denn wenn man hier weiter so kuschen würde, dann war diese Stadt samt ihren Bewohnern dem Untergang geweiht. Nur würde es schwer werden, Verbündete zu finden. Alle Bewohner waren schwer verängstigt, gehorchten lieber also Widerstand zu leisten und je länger das so war, desto stärker wurden die Peiniger. Nach der Beerdigung ihres Vaters ging es für die kleine Trauergemeinde aber erst mal in Shakkis Bar. Ein gutes Glas Whiskey war nun unbedingt nötig und in den Augen Namis, auch ein ernstes Wort an ihre Freunde und Kumpanen. Kaum hatte die Orangehaarige also im Saloon Platz genommen, den Hut abgesetzt und war sich durch die langen welligen Haare gestrichen, wand sie sich an alle anderen Anwesenden. Dabei prallte die freie ihrer Hände auf die starke Holzplatte des Tresens und verschaffte ihr Aufmerksamkeit. "WIR DÜRFEN UNS DAS VERDAMMT NOCH MAL NICHT MEHR GEFALLEN LASSEN!!!" Ihre lauten und energischen Worte sorgten aber nur dafür, dass die Augen jener Anderen den schmutzigen und krummen Holzboden im Raum aufsuchten. Einzig allein ein älterer Mann, mit runden Gläsern auf der Nase, hob das Wort. "Nami, wie stellst du dir das vor? Wir haben die zwei berüchtigtsten Gangsterbanden im Nacken. Wir können froh sein das sie sich meistens nur gegenseitig abschlachten und uns verschonen." Das war aber nicht das, war die junge Frau hatte hören wollen, sie warf ihr fast volles Glas den Älteren namens Raylight entgegen, der sich gerade noch davor ducken konnte. Das Glas zerbarst dann auf der Stelle an der Wand und der teure rauchige Whiskey benetzte die hölzerne Wand und den Boden unter sich. "Wie feige seit ihr eigentlich alle? Ihr redet euch nur alles schön um euch ja nicht die Finger zu verbrennen!!! Diese Dreckskerle müssen erledigt werden, sonst kriegen wir hier nie wieder Ruhe und Frieden. Und scheiß drauf, das wir zwei Banden im Kreuz haben, wir müssten doch nur alle zusammen halten! Hier sterben jeden Tag Unschuldige, nur weil diese Bastarde ihre Differenzen mehr als nur rücksichtslos überall da klären wo sie gehen, stehen und Tabak spucken!!!" Raylight öffnete schon den Mund, um der aufgebrachten schießwütigen Dame eine Antwort zu liefern, doch dann schwangen die lädierten und zerlöcherten Türen des Saloons auf und ein dunkler Schatten legte sich über den Boden der Spelunke. Dieser Schatten wurde von einem großgewachsenen breitschultrigen Mann geworfen, der seinen Blick kurz über alle Anwesenden schweifen ließ. Sein Gesicht wurde allerdings noch von seinem Hut verdeckt unter dem lediglich ein scharfes grünes Auge hervor blitzte. Sofort herrschte kaltes Schweigen und alle Menschen im Raum schienen den Atem anzuhalten. Dieser Cowboy war ihnen gänzlich unbekannt, keiner hatte ihn je zuvor gesehen und jeder fragte sich, ob er wohl zu einer der gefährlichen Banden gehörte, die hier längst n Silver-City ihr Unwesen trieben. Den Anschein hatte es aber nicht, denn aus seiner Kehle erklang vorerst kein einziges Wort und zielstrebig bewegte er sich ebenfalls auf die Bar zu, wo er auf einem Hocker Platz nahm, ehe er den Hut mit einer lässigen Fingerbewegung aus seinem Blickfeld schob. Arlongs oder Don´s Leute hätten längst für Aufruhr gesorgt, aber er schien einfach nur ein Reisender zu sein, der einen ordentlichen Schluck zu Trinken wollte. Klimpernd packte der große Kerl dann ein paar Berry-Münzen auf den Tresen und brummte: " Eine Flasche Devils Cut, ninety-proof!" Shakki die Bardame griff kurz unter den Tresen, schob dem Fremden Glas und Flasche rüber und kassierte dafür das Geld. Eigentlich gab sie dieses Teufelszeug nie freiwillig raus, die meisten hob es schon nach einem einzigen Schluck aus den Stiefeln, aber ihr war es bei dem Fremden egal. Er zahlte gut und Geld brauchte sie ohnehin genug. Oktavius, kurz Okta (zu Arlong gehörend) und Gin würden sicher bald kommen um das Schutzgeld von ihr einzutreiben. Sie kam nicht mal dazu, den Gedanken zu Ende zu denken, da klapperten die modrigen Türen ihres Saloons schon wieder und tatsächlich, Gin betrat mit sechs seiner Männer den Saloon, seinen Revolver bereits gezückt. Währendessen hatte der unbekannte Fremde die Flasche geöffnet, und sie an seinen rauen Lippen angesetzt. Gin musterte die Situation im Raum, aber in seinen Augen war es das gleiche Trauerspiel wie immer. Die wenigen Leute die sich auf die Straße trauten, saßen hier und versanken in Selbstmitleid. Hier war sicher noch mehr zu holen wie nur das Geld der Saloonbesitzerin. Der 2. Kopf von Creeks Haufen stapfte also zum Tresen rüber, ließ sich neben Nami nieder und begann dann laut zu lachen. "Das war was gestern, was? Dein Alter hat ja nen ordentlichen Abflug gemacht! BAM, und draußen lag er im Dreck wie ein blutendes Schwein. Hm, kaum zu glauben das die alte flatterige Tür das ausgehalten hat!" Gut nur das die Orangehaarige noch ihre Handschuhe trug, sonst hätten sich ihre Fingernägel mit Sicherheit in ihre zarten Hände gebohrt und blutige Spuren hinterlassen... "Halts Maul!", zischte sie, aber das war wohl die falsche Antwort. Ging packte sie sofort im Nacken und ließ ihr Gesicht auf dem Tresen aufschlagen, so dass die Haut ihrer rechten Wange augenblicklich aufplatzte. "Ahrng...", stöhnte Nami, aber sie vermochte nicht sich von der Tischplatte zu heben, der Kerl der sich ihrer angenommen hatte, war einfach zu stark. Dennoch bekam Gin eine Reaktion auf diese Handlung, auch wenn die anderen Stadteinwohner sich schon wieder in sämtliche Ecken des Saloons verkrochen hatten. Der Fremde der kurz vor ihm hier eingetreten war, knurrte ihn mit bedrohlicher Stimme an. "Lass das Mädel los du Missgeburt!" Gin wurde so natürlich auf ihn aufmerksam und richtete sogleich seinen Revolver auf den, auch ihm fremden Typen. "Halts Maul, oder ich streich die Wände dieser baufälligen Bude mit deinem Gehirn!" Bereits als die rechte Hand Creeks seine Drohung aussprach, spannte er den Hand und legte den Finger an den Abzug. Seine Männer taten es unaufgefordert zugleich. Sofort war die Stimmung noch angespannter und man konnte förmlich das Knistern im Raum hören! "hm", lachte der Fremde trocken und nippte wieder an seiner Flasche Hochprozentigen. "Ich halt mein Maul, wenn ich es für richtig empfinde und so ein Möchtegern Billy the Kid kann mir eh nicht das Wasser reichen!" Das so dreist jemand einem der gefürchteten Bandenmitglieder widersprochen hatte, das war schon lange lange her und bisher hatte es keiner überlebt. Keine Frage, dieser unbekannte Cowboy wusste mit Sicherheit nicht wer da vor ihm stand. Falsch! Er wusste es ganz genau und gerade deswegen widersprach er!!! Jeder der Gin und seine Konsorten kannte, wusste aber das das Grund genug für ihn war, diesen Mann ohne zu zögern abzuknallen, doch es kam anders! Zwar hatte der Schwarzhaarige seine Waffe schon längst scharf gemacht, ebenso wie seine sechs Handlanger, aber trotzdem waren sie zu langsam, viel zu langsam. Ehe auch nur einer von ihnen den Abzug richtig gedrückt hatte, gab es sieben Schüsse, schnell wie der Blitz und dann kippten die Männer aus ihren Stiefeln, als hätte der Tod sie persönlich geküsst! Der Mann der mit Nami am Tresen gesessen hatte, hatte im nu links und rechts die Smith and Wesson gezogen, gespannt und abgedrückt. Ein Schuss mit der Rechten um, wie Gin es gesagt hatte, mit dessen Gehirn die Wände der Bar zu streichen. Sechs Schüsse Links, um das gleiche mit den Herzen der Lakaien dieses unfähigen Schützen zu tun! Tja, und als wäre nichts gewesen, so setzte sich der Fremde wieder auf seinen Hocker, steckte die Revolver zurück in den Gürtel, nahm die Flasche Whiskey und trank genüsslich weiter. Die Orangehaarige rutschte vorerst von ihrem Hocker und drückte sich die Hand auf ihre Brust, die sich von ihrem raschen Herzschlag heftig hob und senkte. Genauso befeuchtete sie ihre whiskeyfarbenen Augen, die sie so weit aufgerissen hatte, dass sie völlig trocken geworden waren. Ein keuchendes Atemgeräusch befreite sich außerdem aus ihrer Kehle, während sie sich noch mal im Saloon umsah, um wirklich sicherzugehen, das dieser Kerl eben in Bruchteilen von Sekunden sieben Männer nahezu gleichzeitig erschossen hatte!!! "W-w-w... Wer zum Teufel bist du eigentlich?!" Keine Frage, hier würde der Teufel los sein, wenn Creek mitbekam, das nur ein Mann sieben seiner Leute in die ewigen Jagdgründe geschickt hatte, aber daran konnte sie im Moment nicht denken, sie wollte einfach nur wissen wer dieser Mann war, der das geschafft hatte! Denn für sie öffnete sich in den dunklen Wolken ihres Himmels gerade ein kleines Loch, durch das ein Hoffnungsschimmer fiel! Und dann, ganz lässig auf ihre Frage, hob er den schwarzen Hut vom Kopf, legte ihn neben der Whiskeyflasche ab und wand ihr sein Gesicht zu. Das allein war Antwort genug für sie, für alle! Die grünen Haare, die Narbe über dem linken Auge und das kühle, fast schon diabolische Grinsen! Wieder entfleuchte der Orangehaarigen ein keuchendes Geräusch und dann folgte sein Name: "Zorro, LORENOR ZORRO!!!" Der Typ war hier bekannt wie ein bunter Hund. Kopfgeldjäger und trotzdem gab es Steckbriefe die vor ihm warnten. Der schnellste Schütze im ganzen Westen, über 600 erfolgreiche Jagdzüge und für ihn gab es nach dem "Dead" auf den Steckbriefen der Gesuchten kein "or Alive" !!!! Zorros Grinsen wurde nur breiter und lässiger, ehe er nickte und sich dann durch die Haare fuhr. "Ich sehe schon, mein Ruf ist mir mal wieder voraus geeilt!" Nami wollte gerade etwas darauf antworten, als draußen ein riesengroßer Lärm losgeschlagen wurde. Auf der Straße knallten die Colts und dann flogen die ersten Männer durch die Schwenktür und durch die Glasscheiben! Es ging wieder los! Arlongs und Creeks Bande schossen sich gegenseitig wieder zu Schweizer Käse! "SCHEIßE VERDAMMTE!!!", brüllte Nami, zog aber dann ihren eigenen Revolver und sprintete nach draußen! Sie würde eigenhändig dafür sorgen, dass einige dieser Bastarde hier ihr Ende fanden! Flink wie ein wendiger Mustang stürzte sie hinter der Tür vor, hinter eine der Pferdetränken und dann ließ sie ihren Colt rauchen! Es vergingen kaum wenige Sekunden, da mischten sich die Rinnsale auf der Straße mit dem Blut der gefallenen Schützen. Aber auch Zorro war nicht umsonst hier, er hatte sich vorgenommen die Banden auszulöschen und zu kassieren! Schmerzfrei lud er die beiden silbernen, Feuer spuckenden Ladies mit der vom Teufel gesegneten Munition und trat, einen Fuß vor den anderen setzend, nach draußen! Sein Auge erfasste unmenschlich schnell die Gegner und nach zwölf Schuss lagen auch schon wieder zwölf Mann am Boden. Die Smith und Wessen zurück in den Gürtel steckend, duckte er sich unter den ansausenden kugeln hinweg, griff nach zwei geladenen Pistolen schon gefallener Männer und verballerte auch deren Munition. Wieder wurde die Zahl der Kontrahenten geschmälert. Sein scharfer Blick schnitt einmal die Orangehaarige, die ebenfalls eine fixe Hand am Revolver hatte und selbst beim Nachladen keine Zeit verlor. Mit ihr als Deckung im Rücken würde es ein leichtes werden, auch den Rest der Hurensöhne in den Abgrund des Teufels zu schicken. Aus dem feinen, andauernden Regen wurde ein heftiger Platzregen. Von den heißen Waffen stieg Dampf auf, aber es war so wie Zorro es sich gedacht hatte. Er lud doppelt nach, zwölf Männer fielen. Die Orangehaarige gab Deckung und wieder lud er nach und besudelte anschließend die Straße mit neuem verdorbenem Blut! Erst als nur noch der Grünhaarige und das Mädchen lebend auf der Straße standen, hatte der Spuk ein Ende. Immer noch hatte man das Gefühl, das in der klammen schwülen Luft die knallenden Laute der Colts zu vernehmen waren, aber auch die wurden davon gespült wie das Blut der unzähligen Männer. Zorro ließ seine silbernen Pistolen einmal in der Hand rotieren und schon fanden sie abermals im Gürtel platz, der sich um seine Hüfte schwang. Anschließend, warf er der schwer atmenden jungen Frau einen Blick zu und nickte. "Respekt, sauber geschossen!" Nami nickte ebenfalls und zupfte etwas ihre durchweichte Kleidung zurecht. "Du weißt doch, 'Respekt Existence or Expect Resistance!!!" Diese, fast schon poetischen, Worte brachten den großen Grünhaarigen noch mehr zum grinsen, aber dann ging er erst mal wieder in den Saloon. Nami folgte ihm und nahm drinnen dann direkt neben ihm Platz. Heute waren so viele der Feinde gefallen und das allein nur durch Zorros Hand, vielleicht war er wirklich eine Chance für ihre Stadt, ihr Vater war ja bereits gerächt. Erst mal musste nun aber herausgefunden werden, was Zorros Absichten waren, denn wenn er hier nur durchgekommen war, dann würde es sicher schwer werden ihn zu überzeugen ihr zu helfen. Zuerst mal knallte Nami aber ein paar weitere Berry auf den Tresen und gab Shakki eine flüchtige Handbewegung. "Bring uns noch zwei Flaschen Devils Cut!" Dann galt ihre Aufmerksamkeit wieder Zorro, der seine erste Flasche gerade leerte. "Darf man fragen was dich nach Silver-City bewegt hat? Eigentlich kennt jeder die Geschichten um diesen widerlichen Bandenkrieg hier. Wir werden schon als Totenstadt bezeichnet, aber wen wundert das noch?!" Zorro stützte sein breites Kinn dann aber auf seinen Händen ab und schielte zu der Hübschen rüber. "Nun, genau diese Geschichten sind der Grund weswegen ich hier bin! Beide Banden zusammen bringen vor der Regierung so viel Kohle das ich ausgesorgt hätte, wenn ich sie ihnen liefere, jeden einzelnen. Tja und da auf den Steckbriefen steht tot oder lebendig, habe ich was die Kerle heute angeht meinen Auftrag zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt." Shakki stellte nun im selben Augenblick die beiden Flaschen auf den Tresen und ebenso zwei trübe Gläser. Nami lauschte Zorro, öffnete nebenbei aber auch eine der Flaschen und schenkte ihnen beiden ein. Ein Glas schlidderte dann zu Zorro, der es mit seiner Hand abfing und sogleich einen Schluck daraus nahm. "Verstehe", erwiderte die junge Frau und nahm dann ebenso einen tiefen Schluck. "Weißt du, ich will diese Dreckskerle auch aus meiner Stadt haben, aber die Menschen hier haben inzwischen so viel Angst, dass sie sich kaum das Atmen trauen, wenn einer dieser räudigen Köter irgendwo auftaucht. Ich bekäme nicht mal eine kleine Truppe einer Bürgerwehr zusammen, geschweige denn alle die noch hier leben, um sie von hier zu vertreiben." In der Stimme der Orangehaarigen lag eindeutig Wut, das war nicht zu überhören, aber sie war auch gewillt etwas zu unternehmen, vielleicht konnte man ja einen Deal eingehen. Zuerst mal wollte Zorro aber noch ein wenig mehr erfahren, bevor er ihr einen Vorschlag unterbreiten würde. "Schon klar, ginge mir nicht anders. Aber du sagtest gerade auch deine Stadt, wie war das gemeint?" Bei seiner Frage blickte Nami zu ihm auf und zog dann den Stern ihres Vaters hervor, den sie auf den Tisch knallte. "Weil ich seit gestern der Sheriff bin! Dieses Schwein Gin hat gestern den alten, meinen Vater erschossen und außer mir würde keiner seinen Posten annehmen." Für Zorro war nun auch einiges sofort klarer. Er hatte ja gehört dass dieser Genzo ein mutiger Mann voller Tatendrang sein soll, aber als es hier vorhin zur Sache gegangen war und er nicht erschienen war, da hatte er angenommen es sei ein Gerücht gewesen. Schlicht und einfach hatte Zorro vermutet, dass dieser Sheriff wohl auch nur ein feiger Hund war. Tja, so konnte man sich irren, offenbar hatte man ihn umgepustet weil er zu viel Aufsehen erregt hatte. Aufgrund der neu erhaltenen Informationen, nahm er den silbernen Stern aber in seine Hände und steckte ihn der Orangehaarigen ans Hemd. "Also dann Sheriff von Silver-City, was halten sie von einem Deal? Wir pusten gemeinsam diese dreckigen Hunde aus ihren Stiefeln und teilen das Kopfgeld 70 zu 30. Ich hab dann immer noch genug Berry in der Tasche und du hast deinen Frieden und genug Zaster um die Schäden hier beheben zu lassen." Interessiert hob Nami nun eine Braue, dann leerte sie ihr Glas, schenkte sich und Zorro nach und auf ihren Lippen erschien ein Grinsen. "Nun, Lorenor Zorro, sagen wir 65 zu 35 und ein paar Tage deiner Arbeitskraft wenn wir die Leichen stapeln müssen und wir sind im Geschäft!" Aha, so so, da konnte jemand falschen, aber das konnte er auch. "Hm, dann versprich mir, mir den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu gestalten und ich schlage ein!" Das schon vorhandene Grinsen auf Namis Lippen verbreiterte sich noch ein Stück weit und dann gab sie Zorro ihre Hand drauf. Es war nun also abgemacht, zwei gegen den Rest der Welt! Die zwei Whiskeyflaschen später und mitten in der Nacht, erhob sich das neue, selbsternannte Duo dann von ihren Hockern. Zorro brauchte eine Unterkunft und Nami musste auch unbedingt etwas Schlaf haben. Beides würden sie Zwei hier im Saloon finden, denn dank der Banden die die Stadt unsicher machten, war die Kneipe und auch deren Zimmer wie ausgefegt und die Orangehaarige hatte nicht gerade große Lust allein in ihrem Haus zu übernachten. Schon gar nicht da sie vor einigen Stunden mehrere der Gangster in den Schlamm zum verbluten geschickt hatte. Zorro voran stieg sie die schmale Treppe rauf, die ins Obergeschoss des Saloons führte und ihre Beine trugen sie auch schnurstracks auf das erst beste Zimmer zu. Es war egal welche der Unterkünfte sie dem Grünhaarigen bot, sie waren alle gleich und recht annehmbar und immer zwei Räume teilten sich ein Badezimmer. Jedes Zimmer war verhältnismäßig groß, hatte dunkle, meist rot oder grün tapezierte Wände, an einer dieser stand mittig das Bett, daneben eine dunkel Vollholzkommode und ein Schemel befand sich eben so vor jedem Bett. Genauso lag vor jeder Schlafgelegenheit ein großes Rinderfell das als Teppich diente. An den Wänden hingen zwei Petroliumleuchten mit Glas und die Bäder waren schlicht. Eine Metallwanne und ein Handtuchhalter so wie ein Stuhl waren darin zu finden. Beide Türen zu den Räumen waren abschließbar. Sie öffnete also die Tür und ließ Zorro den Vortritt. "Gemütlich", kommentierte er dann, wobei er wieder mal über die Schulter zu Nami schielte. "Bitte sehr, hier kannst du für die Zeit bleiben, die wir brauchen um hier Ordnung zu schaffen. Ich werd mit Shakki sprechen, so dass das Zimmer frei ist und du nur für das Essen aufkommst." Wenn er ihnen half, dann war das das mindeste, aber auch die Bardame musste ja von etwas leben. Nami hatte dann auch schon wieder die Klinke in der Hand und wand sich zum gehen um. Doch dann hörte sie wieder die Stimme des Kopfgeldjägers in ihrem Ohr. "Wie sieht’s bei dir eigentlich aus Kleine, kannst du auch Blei mit zwei Händen verteilen?" Es konnte sicher nicht schaden etwas über das Können des neuen Ballerpartners zu wissen. Bei der Frage richtete Nami ihren Blick mit einem recht vielsagenden Augenaufschlag an ihr Gegenüber. "Wenn du so fragst, ich hab das noch nicht probiert, aber wenn die Situation es erfordert, werd ich es können müssen!" Damit gab sich Zorro aber nicht zufrieden, es stand hier immerhin einiges auf dem Spiel, wenn sich zwei Leute mit gut achtzig Mann anlegten. Deshalb trat der große Grünhaarige auch an die kleine Orangehaarige heran, zog hinter ihr die Tür zu und drückte sie mit seinem Körper dagegen. "Ich fürchte das reicht nicht Schätzchen. Das Beste ist wird sein, wenn wir morgen noch mal eine kleine Trainingseinheit einschieben!" Nami ließ sich also von ihm an die Tür hinter sich pressen, sah aber unentwegt zu ihm auf und in sein flackerndes grünes Auge. Genau genommen musterte sie ihn seit er hier war das erste Mal eingehend und trotzdem überraschte es sie nicht, das sie ihn ohne Umschweife verdammt anziehend fand! Aber wieso auch nicht, er war groß, kräftig, hatte breite Schultern. Er hatte ein markantes Gesicht und sein lässiges, fast schon unnahbares Grinsen und das grüne Auge stachen am meisten daraus hervor. Unweigerlich wanderte ihre Hand also an seinen Hemdkragen und fasste diesen fest, um Zorro noch ein gutes Stück zu sich herunter zu ziehen. "Gut, aber wieso legen wir diese Trainingseinheit nicht gleich ein?!", glitt es hauchend aus ihrer Kehle. Die Hand des Grünhaarigen glitt im Gegenzug dann in ihre langen welligen Haare und vergrub sich darin dann in ihrem Nacken. "Sprechen wir denn noch vom Schießen?" Auf die Frage hin bildete sich ein schelmisches und verführerisches Grinsen auf Namis rosigen Lippen und auch ihre Zunge glitt einmal schnell darüber um sie zu befeuchten und zum glänzen zu bringen. "Kommt drauf an mit welchem Colt wir üben~" Ihre Antwort war dann wohl mehr als nur eindeutig gewesen, weswegen Zorro auch gar nicht mehr zögerte. Seine Lippen pressten sich auf ihre und Namis Arme schlangen sich auch gleich um seinen Nacken und die breiten Schultern. Kraftvoll stieß sie sich vom Boden ab und wickelte ihre langen Beine um seine Hüfte. Der Grünhaarige legte dabei seine Arme um die ihre und fasste mit den großen Händen ihr Gesäß um ihr halt zu verschaffen. Sofort danach wurde die Orangehaarige wieder gegen die Tür in ihrem Rücken gedrückt und von vorn bekam sie den muskulösen Körper des Kopfgeldjägers zu spüren. Wild lieferten sich die vollen weichen rosigen und die schmalen rauen Lippen der Beiden ein heißes Gefecht, in dem sie sich gegenseitig aneinander fest sogen. Die Zähne des anderen vergruben sich in den Lippen oder stießen gegen die eigenen. Hin und wieder verkeilten sich die Zungen ineinander und erkundeten dann wieder die fremde Mundhöhle. Unterhalb der Gürtellinie spielte sich nahezu das Gleiche ab! Immer wieder stießen die Becken gegeneinander und rieben sich am anderen. Nami bog sich immer wieder durch und streckte sich so Zorro noch mehr entgegen. Ehe sie sich dann versah, hob Zorro sie allerdings noch mal ein Stückchen höher und taumelte mit ihr zu dem Bett rüber. Es war deutlich leichter sich darauf fallen zu lassen und das Spielchen hier fort zu setzen. Kaum das er saß, drückte Nami ihn weiter nach hinten, kletterte ein Stück weit mehr auf ihn und legte ihre Hände an die Knopfleiste seines schwarzen Hemdes, das sie dann unweigerlich aufriss! Zum Vorschein kam die gestählte Brust mit unzähligen Narben darauf. Eine zog sich diagonal darüber und viel kleinere zeigten das er wohl schon etliche Einschüsse überlebt hatte. Trotzdem, es zeigte Stärke und das er einstecken konnte, was Frau natürlich gleich noch viel anziehender und erregender fand. Nami verlor somit auch keine Zeit, sondern legte ihre Lippen auf die vielmals geschundene Haut und begann sie mit ihren Lippen und Zähnen zu bearbeiten, in dem sie feste Küsse verteilte und an ihm knabberte. Währenddessen, grub sich Zorros eine Hand wieder in ihre Haare, wo er ihre Kopfhaut und den Nacken massierte und die andere wanderte fest über ihren schmalen Rücken, der sich ihr dann entgegen bog. Bald war auch der Weg der Orangehaarigen klar, denn sie arbeitete sich saugend, beißende und leckend von seiner Brust runter bis zu seinen festen Bauchmuskeln die sie ebenso eingehend bearbeitete. Ihre Hände strichen dabei zusätzlich über seine Oberschenkel und schließlich fummelte sie geschickt den Waffengürtel auf, der dann Platz gab um den Gürtel zu öffnen, der ihr beim Abstreifen der Hose im Weg war. Zorro hob leicht den Unterkörper an, so das Nami sie in seine Kniekehlen befördern konnte. Langsam war er dann durch ihre Machenschaften auch gezwungen sich ins Kissen und an den Bettgiebel anzulehnen, denn ihre Hand und ihre weichen Lippen sorgten jetzt dafür dass es wie Strom durch seine Adern ging! ... Im Gegenzug wurde wenig später auch die Orangehaarige in die Kissen befördert und konnte die Gegenleistung für ihr kleines 'Kunststück' in Empfang nehmen! Und sogleich nach diesem Akt, kletterte sie wieder auf seinen Schoß und ließ sich wohlwollend darauf nieder! Draußen schlugen immer noch die dicken Regentropfen gegen die Scheiben und die kleinen Bäche die sie zustande Brachten spülten den blutigen Sand davon. Hier nahm allerdings niemand davon Notiz, viel zu sehr war man damit beschäftigt anderen, wohltuenden und befreienden Tätigkeiten nach zu gehen. Zum einen lenkte es ab und man bekam den Kopf frei und zum anderen vermittelte es ein Gefühl von Wärme und Lebendigkeit, die zumindest Nami schon lange nicht mehr gespürt hatte. Aber wie sollte man auch in diesen dunklen Zeiten?! ... So zeitlos und befreiend auch die letzte Nacht gewesen war, genau so voller Aufruhr begann der nächste Morgen. Die Sonne war noch nicht mal ganz aufgegangen, da waren die ersten Schreie und Schüsse auf der Straße zu vernehmen. Aufgrund jener schreckte man hoch und war auf der Stelle putz munter. Nami sah sich im Zimmer um und erblickte Zorro der bereits, mit Hose bekleidet, am Fenster stand, achtend auf Deckung und das Szenario beobachtete. "Was geht da vor sich???", quiekte sie leise und aufgebracht. Der Grünhaarige warf ihr einen kurzen Blick zu, achtete dann aber wieder auf die Straße. "Ein paar dieser Drecksäcke haben den Makartplatz unter Beschuss genommen, sieht so aus als spielte sich da wieder ein kleiner Bandenkrieg ab. Tsss... denen ist es völlig gleich ob sie Unschuldige mit umlegen." Die Orangehaarige wickelte sich in die Bettdecke und stapfte dann zu Zorro herüber. Ihm gegenüber, an der anderen Fensterseite lehnte sie sich ebenfalls an und schielte nach draußen, um die Situation beurteilen zu können. “Diese Schweine, das sie es nicht einfach mal lassen können!” Sofort stieß sie sich wieder von der Wand ab und wollte ihre Sachen vom Boden zusammen klauben, als sie dann einen festen Griff um ihren Oberarm spürte. “Warte! Du kannst da nicht einfach raus gehen! Von hier oben haben wir einen viel besseren überblick. Wirf dir was über und schnapp dir deinen Revolver, die werden gleich gar nicht wissen wo es her kommt!” Da hatte er wohl recht... Es waren nicht all zu viele und von hier oben aus würden sie Deckung haben. Am besten Nami tat was er ihr sagte und dann würden sie diesen elenden Hunden mal eine gehörige Portion Blei auf den Pelz brennen! Die Orangehaarige stieg also eiligst in ihre Kleider und machte den Revolver scharf, ehe sie sich zu Zorro zurück gesellte, der ja immer noch am Fenster Stand und den Überblick behielt. Klar, diese Kerle schossen sich gegenseitig nieder, aber es wurden auch einfache Bürger gerichtet und das musste einfach aufhören! Wäre das nicht der Fall, dann könnte man auch warten bis diese Dreckskerle sich gegenseitig fertig gemacht hatten. Da dem eben nicht so war, mussten halt andere Seiten aufgezogen werden! Der Grünhaarige öffnete also leise das Fenster und spannte anschließend die Hähne seiner zwei 45´ziger. "Alles klar, dann geht’s jetzt los!" Beide nahmen auf sein Kommando auch gleich eine Position ein, die es erlaubte unentdeckt auf die Straße zu blicken und dann hagelte es Schüsse! Wie Zorro es vorausgesehen hatte, wussten die Mitglieder der zwei Banden wirklich nicht wo es her kam und das baute Nami, sowie auch ihr schießwütiger Partner konnten das zu ihrem Vorteil ausbauen. Ehe noch die gelb-orange Sonne ganz am Himmel stand, lagen wieder mehrere Peiniger Silver City´s im staubigen Sand der Straße und verbluteten! Zufrieden steckte die junge Frau ihren Colt wieder ein und schloss dann das Fenster. "Sauber! Die können gleich mal zu Hogback in die Leichenhalle!" Hogback war der bucklige, etwas exzentrische Totengräber der Stadt und in seiner Halle tummelten sich seit gestern ja schon eine beachtliche Menge der Halunken. Grinsend tat auch Zorro seine Waffen wieder in den dafür vorgesehenen Gürtel und nickte. "Sieht ganz danach aus. Aber wenn wir die Typen wirklich erfolgreich ausschalten wollen, ehe die uns irgendwann mal einen unfreundlichen Besuch abstatten, während wir schlafen, dann sollten wir langsam mal einen Plan haben." Gestern und heute Morgen war es ja noch gut gegangen, aber Arlong und Creek würden stutzig werden, wenn alle ihre Männer nicht zurück kamen und es dem anderen ebenso ging. Dann würde schnell klar sein, dass sich einige der Städter doch auflehnten und die Rache wäre wohl unerdenklich grausam! Tja... Und wo er recht hatte, hatte er recht... Das sah Nami auch ein, weswegen sie ein leises, "Hm hm", von sich gab und sich dann auf dem Bett niederließ. "Aber wie stellen wir das an? Es sind immer noch sehr viele. Hundertmann bestimmt und Arlong und Creek sind wahrlich keine schlechten Schützen. " Außerdem würde es verdammt viel Zeit brauchen alles umzulegen. Aus der jetzigen Situation heraus besaß man 3 Waffen mit je 6 Schuss. Das machte 18 Schüsse die man schnell hintereinander abschießen konnte. Und dann hätten sie nicht mal ein Viertel der Kontrahenten ausgeschaltet. Selbst wenn Nami mit zwei Pistolen klar kommen würde, dann wären sie immer noch bei nur 24 Schuss. Zorro schien darin aber nicht das Problem zu sehen, aber er hatte ja auch schon einiges an Erfahrung, wenn es darum ging organisiertes Verbrechen auszuschalten. "Das kann alles gut seine Kleine, aber es nutzt nichts wenn wir uns immer wieder nur mit einem Teil von ihnen anlegen. Sie werden immer wieder neue Männer anheuern und uns irgendwann, in sehr naher Zukunft, auf die Schliche kommen. Es gibt nur eine Möglichkeit! Wir hetzten sie gegeneinander auf und wenn sie alle samt aufeinander treffen, pumpen wir sie mit Blei voll!" Unweigerlich musste Nami ihre Augen weit aufreißen, als Zorro ihr das so kurz und prägnant Kopf warf. Dieser Plan war einfach nur Wahnsinn, aber es würde wohl nicht anders gehen. "Also gut, wenn es nicht anders geht, dann greifen wir sie uns alle auf einmal, je eher ist es vorbei!" Der Plan bedurfte natürlich noch an Ausbau und Vorbereitung, aber da würde man sich schon was einfallen lassen. Zuerst mal mussten genug Waffen und Munition ran. Dann sollte Nami üben mit zwei Pistolen gleichzeitig zu agieren und erst dann, konnte man sich über die Details Gedanken machen. Es bedurfte aber ebenso schnellem Handlungsbedarf, denn Arlong und Creek würden bald spitz kriegen das hier was im Busch war und das konnten sie nicht gebrauchen. Wichtig war nämlich den Überraschungsmoment auf ihrer Seite zu haben! Zuerst mal machte man sich dann aber in die Stadt auf... Zorro trat also als erster vor den Saloon und Nami folgte ihm. Hogback war schon fleißig dabei die Leichen zu sammeln. Die gefallenen Bürger würden alle einen schönen Sarg bekommen und die Hurensöhne stapelte er dann einfach in einer kleinen Halle neben dem Bestattungsinstitut. Als er die Orangehaarige und ihren Begleiter sah lachte er kurz auf. "Wuuhaahaha. Guten morgen die Herrschaften! Ein herrlicher Tag um mit der Arbeit zu beginnen, nicht wahr?!", begrüßte er die beiden, wobei er auch seinen Zylinder abnahm. Nami hob nur eine Braue und schüttelte leicht den Kopf. Dieser kleine dicke Kerl war einfach irgendwie unheimlich, auch wenn man keine Angst vor ihm haben musste. "Ja, sicher Hogback. Aber ich brauche nachher deinen Leichenkarren, ich habe da gewisse Besorgungen zu machen." Der Totengräber setzte nun wieder seinen Hut auf und nickte, "Gewiss doch Fräulein Nami." Wieder erklang sein seltsames Lachen, "Wuuhaaahaha." "Holt ihn euch ab, wenn ich mit dem Wegschaffen der armen Teufel hier fertig bin." Er lud dann auch weiter die leblosen Körper auf und achtete gar nicht auf den Sheriff und den Kopfgeldjäger. Eben jene hatten aber auch keine Zeit zu verlieren, weswegen sie auf einen weiteren Wortwechsel mit dem Buckligen verzichteten. Zorro ging erst mal um den Saloon herum, was Nami etwas stutzig machte. "Wo willst du hin, ich dachte wir schaffen alles ran was Feuer und Blei spuckt?" Auf ihre Frage hin nickte der Grünhaarige dann auch, sah aber nur kurz über seine Schulter zu ihr und lief weiter. "Das tun wir auch, aber ich mache das sicher nicht zu Fuß." So klein war die Stadt dann ja doch nicht. Etwas stutzend folgte Nami den Größeren also, aber er musste sein Pferd meinen, wie sonst wäre er wohl bis hier her gekommen und das auch noch bei so einem Hundewetter wie gestern. Siehe da, sie hatte auch richtig vermutet, in einem der Unterstände hinter dem Schankhaus stand tatsächlich ein Pferd. Es war sogar ein recht edles Exemplar, wie sie feststellen konnte, nach dem Zorro es aus dem Stand geführt hatte. Er war ein prächtiger, Honig-Rehbraun-farbener Mustang. Ein wundervoller, kräftiger Hengst, der sogleich schnaubte und zu tänzeln anfing. Trotz der imposanten Erscheinung, machte er auf die Orangehaarige auch einen wiederum liebenswerten Eindruck, aber ohne Zweifel steckte auch einiges an Temperament in ihm. Seine Blesse, bzw. der weiße Stern den manche Pferde auf der Stirn trugen, war etwas seltsam. Er hatte schon sehr genau die Form eines weißen Kreuzes. Dennoch, die junge Frau trat an ihn heran und tätschelte seinen muskulösen Hals. "Ein herrliches Tier hast du da, wie heißt er denn?" Zorro nahm indes aber die Zügel auf und schwang sich in den Sattel. "Chopper!", kam es knapp von ihm und dann streckte er Nami seine Hand bzw. seinen Arm entgegen. Die Orangehaarige musste schmunzeln, griff aber seine Hand, ließ sich hoch ziehen und saß hinter Zorro im Sattel ein. "Ungewöhnlicher Name, aber dennoch passend!" Hoch zu Ross ging es dann also zügig durch die Stadt. Auch später am Tage, war kaum jemand auf der Straße. Wie gesagt, die Bürger trauten sich einfach nicht und setzten nur die Füße vor die Haustür, wenn es absolut nötig war. Waffen und Munition aufzutreiben war gar nicht so leicht, so gut wie alles was es hier gegeben hatte, hatten sich die Mafiosos unter den Nagel gerissen und es war fast unmöglich an die übrigen Flinten und Revolver heran zu kommen. Selbst Yasopp und Lucky Loo hatten in ihrem Geschäft kaum noch etwas unter dem Ladentisch. Trotzdem, alles was sie noch auftreiben konnten, gaben sie den beiden mit. Sie hofften ja auch, das Namis und Zorros Plan aufging. Alles war nun schon abgeklappert und zwischen drin hatte man sich auch den Leichenkarren von Hogback geholt, den Chopper nun recht vernünftig beladen hinter sich herzog. Wobei... vernünftig beladen war wohl eher eine Bezeichnung die den Umständen entsprach. Eine Station war aber noch abzufahren, nämlich Franky. Er war ein verrückter Erfinder, aber wenn Schusswaffen repariert hatten werden müssen, dann hatten Nami und ihr Vater immer ihn aufgesucht. Denn egal wie schlimm es um die 'Schätzchen' gestanden hatte, Franky hatte sie immer wieder hin bekommen. Nun, Nami wusste nicht ob er gerade noch andere Waffen da hatte, aber ihre 'Betzie' die lag noch immer bei ihm und wollte langsam mal abgeholt werden. Am anderen Ende der Stadt erreichte man also das alte Bergwerkgelände, in dessen Franky seine verrückten Erfindungen zusammen bastelte. Aus der größten Scheune ertönten auch Geräusche, die darauf schließen ließen, dass er an der Arbeit war. Nami stieg also als erste von Chopper und klopfte seine Flanke. Er hatte ja auch schon zu ihrem Plan beigetragen. Nach ihr sprang Zorro ab und dann betrat man gemeinsam die Wunderhöhle des Erfinders. Als das alte Holtor aufging, wand Franky sich um und nahm seine Schutzbrille nach oben. "Ai, Nami kleines. Wir haben uns ja lange nicht gesehen. Das mit deinem Dad tut mir leid, aber ich nehme an das du 'Betzie' holen willst, stimmst?" Die Orangehaarige nickte und winkte dann auch ab. "Schon gut, aber genau so sieht es aus! Wir brauchen sie. Ich bzw. wir wollen dem ganzen hier ein Ende bereiten." Der Blauhaarige nickte und legte dann zuerst mal das Werkzeug weg. "Ah, verstehe. Ich hab auch schon gehört das Zorro in der Stadt is, na da können sich Arlong und Creek mal ne dicke Pfeife anbrennen!" Der Erfinder grüßte den Grünhaarigen dann mit einer kurzen Hand-Arm-Bewegung und verschwand kurz in einem kleinen Kabuff. Zurück kam er mit einer beachtlich großen Flinte, die er stolz Nami präsentierte. "Bitte schön, hier haben wir die kleine Lady!" Betzie, war ein doppelläufiges Geschoss aus reinem Silber. Ihre Griffe waren aus dunklem Vollholz und mit goldenen Beschlägen in Flammenform verziert. Jetzt nach dem sie bei Franky gewesen war, sah sie aus wie neu, aber nicht nur das viel Nami auf, sie hatte auch gemerkt das etwas verändert worden war. "Hey, was ist das hier am Ende eigentlich, da wo der Vorderlader sitzen müsste?!" Diese Frage brachte den Blauhaarigen dann zum grinsen. "Na ganz einfach Kleines, ich habe den Vorderlader durch eine halbautomatische Trommel ersetzt. Das heißt du kannst bis zu 30 Kugeln rein tun und sie spuckt sie aus ohne dass du mehr tun musst als abzudrücken!" Da er ihr die Waffe schon ausgehändigt hatte, nahm Franky sie noch mal an sich. "Und hier", er drückte auf einen Knopf und prompt fiel die Trommel raus, "nimmst du sie raus. Einfach wieder auffüllen und einrasten lassen." Nun griff Nami das modifizierte Gewehr wieder und besah sich die neue Funktion. "Das ist Weltspitze, ganz hervorragend! Lass mich raten, so wie ich dich kenne hast du noch ein paar Trommeln für mich, stimmts?" Das Grinsen auf ihren Lippen wurde immer breiter, vor allem als Franky ihr noch zwei weitere Magazine in die Hand drückte. Zorro fand diese Technik auch mehr als nur genial, das würde ihnen einen immensen Vorteil verschaffen! Deshalb zog der Grünhaarige auch seine beiden Smith and Wesson und drückte sie dem Erfinder in die großen Hände. "Wie sieht es aus, kannst du mir das hier auch einbauen und zwar besser gestern als morgen?" Franky sah sich die Revolver einen Moment an und nickte dann. "Klaro, aber 30 Schuss pro Waffe wird nicht machbar sein. Sagen wir 15." Auf diese Aussage hin, hob Zorro seinen Daumen und grinste breit. "Sehr schön, ist immerhin fast das Dreifache zur üblichen Lademunition!" Mehr Waffen hatte Franky aber auch nicht zur Verfügung. Er gab ihnen noch ein ganzes Sortiment selbstgegossener Kugeln mit, die wohl mehr Schaden als übliche anrichten sollten und dann verabschiedete er sich erst mal. Er hatte dann nur noch versprochen Zorro seine Pistolen in ein paar Stunden vorbei zu bringen. Zurück im Saloon war es dann auch soweit, die Waffen wurden alle ausgeladen und bestückt. Alles andere an Munition wurde an den Waffengürteln verstaut und mit Shakkis Einverständnis wurde der Saloon verbarrikadiert. Lediglich einige Schießscharten ließ man in allen verdichteten Fenstern eingelassen. Selbst der Eingang war gesichert und überall standen die Schießwerkzeuge bereit. Franky brachte bei Sonnenuntergang die Waffen Zorros und dann bekam er noch eine Aufgabe! Creek und Arlong musste ja mit samt ihren Männern auf den Plan treten, sonst würde das hier nichts nutzen. Man gab dem Blauhaarigen also zwei Briefe mit, die jeweils von Arlong an Creek und umgekehrt geschrieben waren und dann bat man ihn darum, diese den Obergangstern zukommen zu lassen. Auf den Erfinder war dann auch verlass. Aus sicherer Entfernung beförderte er die Briefe mit einer Armbrust, seine Erfindung aus einem indianischen Bogen mit Pfeilen, durch die Fensterscheiben, genau vor Arlongs und Creeks Nasen. Um kurz den Inhalt der beiden Schreiben zusammen zu fassen: Bandenduell auf dem Marktplatz. Alle gegen Alle. Endgültige Klärung der Vorherrschaft! Das die Obermafiosos da nicht lange still halten konnten war wohl auch klar, sie trommelten alles zusammen was unter ihnen kreuchte und fläuchte und dann scharten sie sich in zwei riesigen Menschentrauben vor dem Schankhaus. In der gleichen Zeit hatten Zorro und Nami die Zeit im Hinterhof verbracht, die Orangehaarige hatte zwei Colts in die Hand gedrückt bekommen und sollte zeigen wie sie damit umgehen konnte. Mit einem konnte sie Schießen das stand außer Frage, aber nach kurzer Anweisung hatte sie es auch voll drauf zwei davon gleichzeitig zu bedienen! Man feuerte die Waffen aber eh nur mit einer Hand ab, daher war die Umstellung also auch nicht so groß. Und dann.... DANN GING ES LOS! Kaum trafen die Banden gegeneinander, so begann augenblicklich der Krawall! So grausame Kerle wie die Oberhäupter der Gangs verloren auch keine Zeit mit Geplänkel, sondern ließen gleich die Waffen sprechen!!! Die ersten Schussgeräuschen gaben auch Nami und Zorro das Zeichen dazu, endlich los zu schlagen. Auf ging es an die Schießscharten und mit den Flinten wurden die ersten draußen umgelegt! Zuerst ging das natürlich noch unter, aber bald wurden die Gegner darauf aufmerksam das aus dem Saloon ebenfalls ein Hagel aus Schüssen folgte. Nun bekam man hier drinnen also Gegenfeuer und musste achtsamer sein. Lange hielten die geladenen und trappierten Flinten auch nicht. Zu dem musste man auch sagen, dass Namis Schätzung nach hinten los gegangen war, sie hatten hier sicher mit rund Zweihundertmann zu tun! Um die Bandenbosse hatten sich anscheinend noch mehr miese Verbrecher geschart. Nichts desto trotz war es nun eh zu spät, man konnte keinen Rückzug mehr antreten, aber das war auch nicht in Zorros oder Namis Sinne, das hier sollte heute Nacht ein Ende haben! Also wurde aus vollen Rohren geballert und das auf allen zwei, bzw. drei Seiten. Irgendwann war aber das Arsenal an Waffen im geschützten Saloon aus und es wurde richtig ernst! Es hieß also raus auf die Straße, rein in die Hölle und wegblasen was einem vor die Flinte kam! Der allseits bekannte Kopfgeldjäger ließ sich von der Bardame noch eine Flasche hochprozentigen Whiskey geben, exte sie zur Hälfte und reicht sie dann an die Orangehaarige weiter. Auch Nami spülte sich den halben, übrigen, Inhalt die Kehle runter und platzierte dann ihren Hut auf dem Kopf. anschließend legte sie sich 'Betzie' um die Schultern und prüfte ihre Waffen am Gürtel. "Also dann Zorro, lass uns die Ratten in den Schlamm schicken!" Schlamm war auch treffend, denn es hatte schon wieder begonnen in strömen zu Regnen und der rotbraune Boden war bereits wieder aufgeweicht und auch mit Blut getränkt! Auch der Grünhaarige setzte den Hut auf seinen Kopf und nickte. "Und denk dran Keine, wir sind zu alt um jung zu sterben!" Auf diesen Satz hin traten auch beide gemeinsam gnadenlos die Saloontür auf und hinaus in den Regen. Es war zeit für den Totentanz! Wie man sich vorstellen konnte, verging nicht ein Bruchteil einer Sekunde, sondern sofort wurde das Feuer von ihnen wieder eröffnet. Die Pistolen der Gegner richteten sich nun auch allesamt nahezu nur auf sie und spuckten fleißig Blei und Feuer. Es war unvermeidlich nun selbst Schussverletzungen einzustecken, aber die hohe Treffsicherheit ihrerseits sorgte dafür das nicht einer stehen blieb, den Nami oder Zorro traf. Der Kugelhagel schlug sich durch Fleisch, Muskeln und Knochen und Frankys versprochene Spezialmunition verfehlte auch nicht ihre Wirkung. Sie explodierte zusätzlich beim Aufprall und so war auch ein scheinbar harmloser Treffer tödlich! Kugel für Kugel fielen die Männer um sie herum. Kugel um Kugel dezimierte sich die Anzahl der Gegner. Waffe für Waffe die Nami hinter sich warfen um die neu geladenen zu ziehen kam man dem gewünschten Ziel ein gutes Stück näher. Schließlich waren Zorro nur seine geliebten silbernen Revolver geblieben, die dank der neuen Trommeln aber mehr und schneller die Ladung verteilten. Nami war die letzten zwei Colts ebenfalls über ihre Schultern, jetzt war es an Betzie, die letzten stehenden Mistkerle umzupusten! Aber genau dann passierte es! Arlong nutzte diesen Moment, er richtete seine Waffe auf die junge Frau und verpasste ihr ein Paar Kugeln in den unteren Oberkörper und in einen ihrer Oberschenkel. Zorro dem das nicht verborgen blieb, griff aber ein, er richtete beide Revolver auf ihn und mit zwei Kopfschüssen war es aus mit ihm. Vorsorglich streckte er Creek ebenso schnell nieder, so dass dieser auch keinen Schaden mehr anrichten konnte. Nun waren nur noch ihre Handlanger auf dem Plan und die waren nun an der Reihe! Nami war zwar einen Moment in sich zusammen gesackt, keucht aber auf und nahm wieder einen sichereren Stand ein. Sie würde hier nicht eher umfallen, ehe alle diese Kerle im Matsch lagen! Kurzer Blickaustausch mit dem Grünhaarigen und es war klar das es weiter ging! Mit der modifizierten Kanone von Franky hagelte es nun richtig Kugeln und die Magazine waren rasch ausgetauscht, so dass die übrigen Gegner auch schnell fielen. Noch bevor die Sonne den dunkeln Vorhang der Nacht verdrängen konnten, war es vorbei. ZWEI VS. ZWEIHUNDERT: Duell vor dem Saloon / Marktplatz von Silver City Sieger: Nami und Zorro Verschonte Gegner: 0,- Zitat: ' es gab nach dem "Dead" auf den Steckbriefen der Gesuchten kein "or Alive" !!!! ' Nun standen sie da, in der Mitte, eingeringt von den leblosen Gegnern. Auf Namis Lippen bildete sich noch ein kleines Lächeln der Zufriedenheit, ehe sie dann zusammenbrach und ebenfalls in den Schlamm stürzte. Zorro, der neben ihr gestanden hatte, steckte seine Pistolen weg und kniete sich neben sie. Er zog sie in seine Arme und strich ihr die wilden Haare aus dem Gesicht. Die Kleine war wirklich verdammt blass geworden... Aber Nami hatte auch mehr einstecken müssen wie er selbst, viel zu viel eigentlich. Sechs kugeln waren wirklich keine Kleinigkeit. "Gute Arbeit kleiner Troublemaker, aber wenn du jetzt krepierst nehm ich dir das übel! So eine Session muss noch begossen werden!" Nami griff dann in sein Hemd und zog sich noch etwas zu ihm hoch, sie konnte jetzt unmöglich laut antworten. "Da-dann- dann - bring- mich - gefälligst rein", sprach sie keuchend, "und - und tu was!" Schwach nickend hob Zorro sie dann auch hoch, drückte sie an sich und trug sie in den Saloon. Drin packte er sie auf den Tresen, riss ihr das Hemd auf und auch die Hose, an der Stelle wo Arlong ihren Schenkel getroffen hatte. Rasch hatte er aus seinem Stiefel auch einen großen scharfen Dolch parat. "Ich brauch klaren Alkohol!" Shakki die von dem Anblick verdammt schockiert war, kam der Aufforderung aber nach und stellte zwei Flaschen starken weißen Rum auf den Tisch. Eine davon gab Zorro der Orangehaarigen, die jetzt schon vor Schmerzen stöhnte und schwer atmete. Sie sollte sich damit die Schmerzen ertränkten und sich etwas betäuben, denn gleich würde es ungemütlich werden! Nami driftete dann auch nach der halben geleerten Flasche in eine leichte Trance ab, während Zorro seinen Dolch in der anderen Flasche reinigte. Dann wurde die junge Frau aber hart aus ihrem Dämmerzustand gerissen, denn die Klinge des Messers bohrte sich in ihren Körper. "kyhhhaaaaaaaaa...." Laut aufschreiend krümmte sie sich auf dem langen Tresen, doch Zorros zweite hand platzierte sich auf ihrer Schulter und drückte sie fest auf die Holzplatte. Projektil für Projektil entfernte der Grünhaarige also aus ihrem zierlichen Körper, bis er alle hatte. Anschließend wurden die Wunden mit dem restlichen Alkohol gespült, mit warmen Wasser ausgewaschen und verbunden. Die Bardame Shakki war so freundlich gewesen, schon mal ihr übriges Verbandszeug zusammen zu kramen, so dass ihre Orangehaarige Freundin schnell versorgt werden konnte. Nach dem Nami das alles überstanden hatte, brachte Zorro sie rauf in ihr Zimmer, wo er sie ins Bett steckte. Ihr Zustand war weiterhin kritisch... In den nächsten drei Tagen wurde die Orangehaarige aber auch nicht richtig wach. Fieber plagte sie und die Erschöpfung wollte nicht so ganz aus ihrem Körper weichen. Trotzdem, da Zorro dafür sorgte das sie genug Wasser zu sich nahm und mit kaltem Lappen und Umschlägen dafür sorgte das das Fieber nicht überhand nahm, begann sie bald sich zu regenerieren. Die Schüssen waren zum Glück nicht so tief gegangen, so dass er bei jedem Verbandswechsel sehen konnte, dass sie zu heilen begannen. Nach gut einer Woche waren die Wunden 'nur' noch oberflächlich und die Orangehaarige stieg das erst mal aus dem Bett. In der Stadt hatte sich in dieser kurzen Zeit aber auch viel getan, die Toten waren von der Straße, alle Schäden waren begonnen worden zu reparieren. Die Menschen trauten sich wieder auf die Straße und auf dem Marktplatz herrschte seit langem mal wieder reges Treiben. Auch im Saloon war wieder richtig was los, wie Nami feststellen musste, als sie nach unten kam und ihn durchquerte um nach draußen zu gehen. Irgendwie passend schien auch die Sonne voll vom Himmel und die Leute die arbeiteten schwitzten bereits. Ein breites Lächeln entstand auf ihren Lippen und sie schloss ihre whiskeyfarbenen Augen. Sie hatten es also geschafft! Plötzlich bildete sich genau vor ihr aber auch ein großer Schatten, der sie dazu veranlasste aufzublicken. vor ihr stand Zorro, ohne den das alles wohl nicht möglich gewesen wäre. Er grinste sie an und lehnte sich dann neben ihr an die Wand des Schankhauses. "Na kleiner Troublemaker, raus aus den Federn? Die Regierung hat im Übrigen schon ihre Leute geschickt. Die gesamten zwei Banden wurden identifiziert und ich hab die Kohle schon kassiert. Deine 35% hab ich schon extra gepackt." Nami fuhr sich dann durch die Haare und nickte abwesend, während sie noch mal ihren Blick auf die wieder lebendig gewordene Stadt richtete. "Und, was hast du jetzt vor?", fragte sie trocken. Zorro tat es ihr gleich, er sah über die Straße und schmunzelte dann kurz. "Ich werde morgen Chopper schnappen und abhauen. Hier hab ich nichts mehr zu tun und mit dem Berg an Berrys werd ich´s mir wohl irgendwo gemütlich machen." Die junge Frau nickte, so etwas hatte er ja schon bei seiner Ankunft angedeutet. "Sag mal, wenn ich dir die 35% überlasse, würdest du mich dann mitnehmen?" Auf ihre nächste Frage gab dann Zorro eine knappe trockene Antwort, " Sicher." ... Damit stand es dann also fest, Nami ging am nächsten Tag mit ihm. Alles was sie mitnahm war 'Betzie' und ein paar persönliche Sachen, mehr brauchte sie aber auch nicht. Außerdem hatten Zorro und sie für den Rest ihres Lebens wohl ausgesorgt. Nach Sonnenaufgang kletterte sie also zum Grünhaarigen auf Chopper und verschaffte sich da oben Halt. Die Bewohner denen sie nahe stand, hatten sich um sie versammelt um sich zu verabschieden. Raylight, der hier mal der Bürgermeister gewesen war, trat dann vor. "Bist du sicher Nami, das du uns verlassen willst? Du bist hier aufgewachsen!" Die Orangehaarige nickte aber, sie war sich da total sicher. "Ja das bin ich. Ich bin hier zwar aufgewachsen, aber dank dieser schrecklichen Leute ist es nicht mehr mein zu Hause. Es gibt zu viel was mich an diese schreckliche Zeit erinnert. Ich habe hier durch sie meinen Vater, meine Familie, verloren. Es gibt also nichts was mich hier hält. Ich bin noch jung genug um von vorn anzufangen und das werde ich auch tun!" Kurz hielt sie inne, zog dann aber den silbernen Sheriffstern aus ihrer Hosentasche. "Hier Raylight, nimm du ihn, ich bin sicher du findest jemanden der würdig genug ist ihn zu tragen." Nami wollte eben frei von all dem hier sein, da konnte sie keine Erinnerungsstücke gebrauchen. Zorro nahm dann aber auch die Zügel auf und machte Chopper somit darauf aufmerksam das es los ging. "Können wir dann?" Die Orangehaarige nickte und dann gab der Grünhaarige seinem Mustang auch die Sporen, so dass er in kräftigen Galoppsprüngen anritt und gleich darauf in einen raschen Galopp beschleunigte, bis sie aus der Stadt und außer Sichtweite waren. Schnell wie der Wind trug Chopper seine beiden Reiter durch die karge Prärie und durch die Graslandschaften. Keiner wusste zwar, wohin es das Duo seither hinverschlagen hatte, aber zur Ruhe gesetzt hatten sie sich dennoch nicht. Bald gab es Steckbriefe die von beiden berichteten. Es war zu lesen dass eine gefährliche Gangsterbande nach der anderen unschädlich gemacht wurde. Das Verbrechen hatte nun also einen neuen Gegner im Nacken, nämlich zwei schießwütige Kopfgeldjäger, die keines ihrer Ziele verfehlten! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)