Himmelskind von EvilKiss ================================================================================ Kapitel 17: Todesangst um Isbjorg – Fus Ro Dah!!! ------------------------------------------------- Eine Woche war die Crew nun schon auf Pirate Paradise und jeder von ihnen genoss den Urlaub so richtig. Egal ob sie in der Sonne bruzelten oder feierten, die Crew war ausgelassen und zufrieden. Einmal waren sie sogar Zelten. Dies war allerdings etwas witzlos, denn rund dreiviertel der Crew, konnte sich für diese Idee begeistern und so wurde die idyllische Wiese, im Herzland der Insel ganz plötzlich zu einem lauten, überfüllten Campingplatz. Isbjorg und Law verbrachten noch immer die meiste Zeit des Tages miteinander und entwickelten immer mehr eine ehrliche, aber doch bizarre Art von Freundschaft. Viele ihrer Ansichten glichen sich bis aufs Haar und sie tauschten viele Erfahrungen aus. Auch trainierten sie ab und an gemeinsam den Schwertkampf. Und wie oft verlor Isbjorg dabei eines ihrer Körperteile, dank Law´s Teufelskräfte und ganz zu seiner Belustigung. Tag für Tag versuchte der gutaussehende Piratendoktor sie ab zu werben, doch blockte das eh und je bei der Nordfrau ab. Aber mittlerweile versuchte er es nur noch um sie zu ärgern, weil auch sein sturer Kopf mittlerweile eingesehen hatte, dass sie per du nicht Whitebeards Bande verlassen würde. Heute saß Isbjorg in einem Pavillon am Strand im Schatten und ihre Stimmung war getrübt. Da sie nur einen Bikini und einen Rock trug, offenbarte sie endlich der Crew, was sie immer unter ihren Oberteilen trug. Nämlich ein Ring, an einem Lederband. Neugierig wurde der Ring die letzten Tage schon gemustert. Er war aus Silber, mit schönen Verzierungen und ein Rubin war auf dem Oberrand eingelassen. In Gedanken versunken drehte Is immer wieder den Ring zwischen den Fingern oder ließ ihn auf dem Tisch ein Stück rollen, bis der Rubin das Rollen bremste und er umkippte. Leise seufzte sie ihr Schmuckstück an, während unweit von ihr, sich ihre Crew Kollegen im seichten Wasser oder im Sand austobten. Seit Stunden saß sie schon alleine im Pavillon und jeder der ankam, um sie mit guter Laune zu überschütten, wurde mit einem finsteren Blick wieder vertrieben. Kommentarlos setzte sich Law in den Pavillon und musterte sie. Is hingegen, warf ihm einen trotzigen Blick entgegen und spielte weiter mit ihrem Ring. „Darf man fragen was los ist?“, fragte er und sie blickte erneut auf. „Nein“, murmelte sie kühl und wand ihren Blick wieder auf die Tischplatte. „Okay...“, brummte er, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und schloss entspannt die Augen. Er war der Meinung, sie würde schon sagen was los war, wenn er sie lange genug mit seiner stummen Anwesenheit nerven würde. Doch verloren ihre Lippe, seit einer geschlagenen halben Stunde, nicht ein Wort. Leise seufzend hob Law eine Augenbraue und musterte ihr nachdenkliches Gesicht, während sie seine Anwesenheit schon wieder völlig verdrängt hatte. „Ach Isi, hier bist du. Marco sucht dich“, ertönte plötzlich Teachs Stimme und genervt verdrehte sie die Augen. „Nur Jozu darf mich Isi nennen, Holzkopf. Zisch ab und lass mich in Frieden“, knurrte sie leise und drehte den Ring zwischen den Fingern. Ein Sonnenstrahl traf auf den Rubin und ließ ihn glutrot auf leuchten. „Na da hat aber jemand gute Laune. Mit was spielst du da eigentlich die ganze Zeit?“, fragte er und schnappte sich den Ring, bevor sie überhaupt reagieren konnte. So schmierig und schwerfällig wie dieser Kerl war, aber ging es um Schmuckstücke und Gold, klaute er flink wie eine Elster. Geschockt riss Isbjorg die Augen auf. Teach hingegen drehte den Ring abschätzend in den Fingern und begutachtete ihn im Sonnenlicht. Auch Marco befand sich unweit von den Dreien, denn er suchte noch immer nach ihr, hatte sie aber nun endlich gefunden. Ein Schatten legte sich über Isbjorgs Gesicht und langsam stand sie auf. Zornig fletschte sie die Zähne und Law riss neugierig die Augen auf. Denn wenn Isbjorg einmal so richtig sauer war, konnte man die Kälte die von ihr ausging regelrecht spüren. „Er sieht wertvoll aus. Wusste gar nicht das unsere Barbarin Schmuck mag“, lachte Teach los und blickte sie an. Erschrocken schluckte er, als er ihren kalten Blick sah. „Ähm... Ist alles in Ordnung?... He he... keine Sorge, ich wollt ihn dir nicht klauen. Jetzt schau doch nicht so. Hier schau, da hast du ihn wieder“, versuchte Teach unsicher die Situation zu entschärfen und hielt ihr den Silberring hin, doch war es bereits zu spät. Isbjorg zog schnell ihr Knie nach oben und trat ihm mit ganzer Kraft zwischen die Beine. Voller Schmerz schrie er auf und ließ den Ring fallen. Flink griff sich die Nordfrau den Ring, drehte sich einmal um ihre eigene Achse, packte Teach am Nacken und schlug seinen Kopf, brüllend vor Zorn gegen einen Pavillon Balken. Erschrocken japste der Pirat auf und Is holte wieder Schwung. Erneut knallte sein Kopf gegen den Balken und Blut spritzte gegen ihre Schulter. Und als sie ein drittes Mal ausholen wollte, schlang sich ein kräftiger Arm um ihren Bauch und einer unter ihrem Arm hindurch. Mit einem kräftigen Ruck, wurde sie von Teach weggezogen. „Isbjorg! Hast du sie nicht mehr alle?!“, zischte Marco und hielt sie weiterhin fest, denn er fühlte das jeder ihrer Muskeln zum zerreißen gespannt war. Teach hingegen hielt sich beide Hände im Schritt, hatte die Beine fest zusammen zusammengekniffen und rollte sich jammernd auf dem Rücken nach rechts und links. Law saß gelassen auf seinem Platz und lächelte selig die kleine Nordfrau an. „Fass noch einmal meine Sachen an... NOCH EINMAL... oder misch dich in meine Angelegenheiten ein und du wirst den morgigen Tag nicht mehr erleben!“, schrie sie Teach an und Marco festigte seinen Griff, denn sie zappelte wie ein Fisch. Ängstlich zuckte Teach zusammen, blieb auf der Seite liegen und spuckte einen Zahn aus. „Ruhig Isbjorg. Beruhige dich“, sprach Marco leise und sie entspannte sich allmählich. „Was ist passiert?“, fragte er und ihre Arme entkrampften sich. Schlaff ließ sie diese nach unten fallen, den Ring aber immer noch kräftig umfasst. „Verschwinde Teach, so schnell du kannst“, flüsterte sie eiskalt und der Pirat ließ sich das nicht zweimal sagen. Ruckartig, mit blutverschmierten und von Schmerzen geplagten Gesicht, sprang er auf und ergriff die Flucht. „Lass mich bitte wieder los“, bat sie und Marco folgte ihrem Wunsch. Langsam drehte sie sich um und blickte ihn trotzig an. Mit angehobener Augenbraue und einem genervten Seufzer, musterte der Vize Isbjorg. „Und? Was hat Teach getan, das du ihn so zurichten musstest?“, fragte er ernst und verzog zornig das Gesicht. „Er hat Isbjorgs Ring geklaut“, ertönte plötzlich, aus dem Schatten des Pavillons, eine gelassene Stimme. Ruckartig drehte sich Marco zu Law um und musterte ihn kalt, denn er hatte ihn nicht mitbekommen und wirkte für einen Moment erschrocken. „Welcher Ring?“, fragte Marco misstrauisch und blickte wieder zu Isbjorg. Sie öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder direkt und seufzte. Dann gab sie Marco ihr Schmuckstück und wertvollsten Besitz. Nicht Geld war es, was diesen Ring so wertvoll machte, sondern Emotionen und Erinnerungen. Marco musterte den Ring, drehte ihn zwischen den Fingern und stockte kurz, als er auf der Innenseite eine Inschrift entdeckte. „Farkas & Isbjorg ~ Möge Maras Segen euch begleiten...“, las er leise vor und blickte wieder zu Is, die ihren Blick gesenkt hatte. Kurz nickte der Phönix und wetterte los. „Dieser Vollidiot von einem Piraten!“, rief er wütend und klatschte sich die flache Hand gegen die Stirn. Immerhin kannte Marco ihre Geschichte und wusste, dass ihre Wut überkochte, wenn es um ihre Leidensgeschichte ging. „Ist schon gut. Ich werde mit Teach reden, dass er dich in Zukunft in Ruhe lassen soll. Was er nach dem heutigen Tag vermutlich sowieso tun wird, aber es sollte noch einmal verdeutlicht werden. Und mit Ace werde ich auch sprechen, immerhin ist er sein Kommandant“, murmelte Marco und gab Is ihren Ring wieder. Fest presste sie das gute Stück an ihre Brust und blickte traurig auf Marcos Füße. „Aber du erzählst es ihnen doch nicht...“, hauchte sie traurig und schnell schüttelte er mit dem Kopf. „Keine Sorge. Das geht nur Dich, Vater und mich etwas an“, meinte er noch und drehte sich um. Auf halber Strecke warf er seinem Sorgenkind noch einen Seitenblick zu. „Kopf hoch“, nuschelte er, hob kurz die Hand und ging Richtung Schiff davon. Einen Moment schaute sie ihm noch hinterher und setzte sich dann langsam wieder auf ihren Platz. „Dieser Ring bedeutet dir eine Menge, hab ich recht?“, fragte Law, als die beiden endgültig wieder ihre Ruhe hatte, denn Isbjorgs Crew Kollegen hatten sich nun noch weiter entfernt. Jeder hatte natürlich ihren Ausbruch mitbekommen und sicherheitshalber Abstand genommen. Vorsichtig nickte die Nordfrau. „Dieser Ring ist mein wertvollstes Stück. Er ist meine Vergangenheit“, flüsterte sie und ihre Stimme klang kratzig. „Es ist mein Ehering...“, hauchte sie und küsste den Rubin auf dem Ring. Law riss die Augen auf. „Du... du bist verheiratet?“, stammelte er, sichtlich überrascht und Isbjorg nickte, hielt kurz inne und schüttelte dann wieder den Kopf. „War... Ich war verheiratet. Aber ich möchte nicht darüber sprechen“. „Hat er dich verlassen?“, fragte Law neugierig und Is kniff die Augen zusammen. „Nicht freiwillig. Aber wie gesagt. Ich möchte nicht darüber sprechen. Entschuldige mich“, sprach sie nervös, denn sie wollte nicht schon wieder ihre Vergangenheit ausgraben. Nicht vor Law, oder sonst noch jemandem. Marco und Whitebeard, diese beiden reichten. Es musste nicht jeder wissen. Sie stand auf, nickte ihm kurz zu und verschwand ebenfalls Richtung Moby Dick. Seufzend blickte der Kapitän der Heart Piraten ihr hinterher. Auf dem Weg zum Schiff, fädelte Isbjorg ihren Ehering wieder an das Lederband und schnürte es sich wieder um den Hals. Langsam betrat sie das Deck der Moby Dick und blickte sich distanziert um. An der Reling saß Teach und ein paar Männer aus seiner Division, die ihn kurzerhand verarzteten. Und als er Isbjorg erblickte, schrie er panisch auf. „Schrei hier nicht so rum!“, brummte sie kalt und öffnete die Tür zum Speisesaal. Im Saal selbst saßen Whitebeard und einige Kommandanten, die über irgendwas diskutierten. „Ach, meine Tochter. Komm doch bitte mal zu uns“, rief Whitebeard sie und seufzend ging sie zum Tisch. „Ja Vater. Tut mir Leid, dass ich Teach verprügelt habe, aber er ist selbst schuld daran. Und ich sage es dir direkt. Ich würde es wieder tun, wenn er sich noch einmal in mein Leben einmischt!“, knurrte sie und nahm neben Marco platz. „Darum geht es nicht. Es geht um eine neue Einteilung, wo du ein wesentlicher Bestandteil bist“, erklärte der Alte und Isbjorg horchte auf. „Wir sind gerade noch einmal den Kampf gegen die Marine durchgegangen. Und ich muss es ja nicht noch einmal betonen, wie erstaunlich euer Teamwork ist, meine Kinder“, murmelte Whitebeard und lächelte stolz Is und Marco an. „Erstaunlich, nicht wahr? Obwohl er eine Nervensäge mit einer seltsamen Frisur ist, und auch nicht gerade der Hellste, aber im Kampf klappt es zusammen ganz gut“, sprach sie provokant und streckte ihm die Zunge raus. „Nicht der Hellste was? Hauptsache die kleine Zimtzicke kann ihr Maul aufreißen. Aber du wirst direkt belohnt, Kleines. Du hast heute die ehrenvolle Aufgabe, die Nacht im Krähennest zu verbringen und Wachdienst zu schieben!“, knurrte er beleidigt und sie kicherte hell auf. „Gerne, da ist es wenigstens nicht so warm. Und jetzt hab dich nicht so, Schmollmops. Das war doch nur Spaß“, lachte sie weiter und Whitebeard räusperte sich. „Wie sehr sehne ich mir den Tag herbei, an dem ihr beide euch endlich einmal nicht streitet oder ärgert...“, murmelte Whitebeard müde und sprach aber das eigentliche Thema wieder an „Jedenfalls haben wir uns überlegt, dass wenn wir bald weiter segeln, müssen wir die Creweinteilung ein bisschen überdenken. Weil wir dann in ein ziemlich gefährliches Gebiet vorstoßen. Und seit Fünf Jahren, soll es da nun noch gefährlicher geworden sein...“, erklärte der Käpt´n und Is horchte auf. „Seit fünf Jahren?“, flüsterte sie fragend und ahnte Schreckliches. >Nein, nein Is. Nur die Ruhe. Das ist nur Zufall<, sprach sie sich selbst zu und der Alte redete weiter. „Es ist dort selbst für uns gefährlich und wir müssen uns besser organisieren. Du bist eine vortreffliche Fernkämpferin Isbjorg. Und in Kombination mit Marco einfach unschlagbar. Deswegen werdet ihr beide ein festes Team, zur Verteidigung des Schiffes und der Crew bilden und zwar für den Fernkampf. Izou und seine Männer, die mit Pistolen kämpfen, werden sich mit in diesem Team integrieren. Genauso wie weitere Schützen aus den Divisionen. Das sprecht ihr selbst noch einmal mit den einzelnen Divisionen durch. Marco berichtete mir außerdem dein strategisches Talent. Aus diesem Grund möchte ich, dass du und Marco, bei bevorstehenden Kämpfen das Kommando über die Fernkämpfer habt. Enttäuscht mich nicht“, erklärte er zu Ende, stand auf und ging wieder hinaus aufs Deck. Ungläubig blinzelte ihm die Nordfrau hinterher. „Moment mal... Hat der mich gerade befördert?“, fragte sie ungläubig und die Kommandanten lachten auf. „Sieht so aus“, gluckste Thatch. „Das gilt aber nur für bevorstehende Kämpfe!“, zischte Marco direkt los, weil er befürchtete, dass einige aus der Crew das falsch verstehen könnten, mit ihrer neuen Aufgabe. Immerhin war sie noch recht neu an Bord und es sollte keinesfalls so aussehen, als würde sie jetzt im Rang erhoben werden oder irgendwelche Vorzüge genießen. „Das ist mir durchaus klar, Fallobst. Ich bin immerhin in der Lage zuzuhören. Aber nun gut. Entschuldigt mich, aber ich muss auf mein Zimmer“, nuschelte sie und ging zu ihrem eigentlichen Ziel hin, davon. Denn sie wollte sich eigentlich nur umziehen und hatte definitiv nicht mit solchen Befehlen gerechnet. Sie schlüpfte in bequeme, kurze Hosen in einem dunkelblauen Farbton und in ein schwarzes Top. Ihre Haare band sie sich zu einem hohen Pferdeschwanz und dann schlenderte sie wieder zurück Richtung Deck, denn am heutigen Nachmittag wollte fast die komplette Crew hoch in die Stadt, denn ein Fest stand an. Und so gesellte sich Isbjorg zu ihrer Division, ärgerte Marco noch ein bisschen und wartete darauf, dass alle in die Stadt aufbrachen. ... Das Fest lief in vollem Gange, als der Abend schon langsam näher rückte. Entspannt feierten die verschiedensten Crews zusammen, wurden mit den besten Getränken und dem besten Essen versorgt, und lauschten der Musik einer Piratenbande auf einer Bühne. Die Gruppe Piraten liebte die Musik und das merkte man ihnen sofort an. Sie sangen alte, feierliche Piratenlieder und spielten ihre Instrumente so gut, dass sogar Einige anfingen das Tanzbein zu schwingen. Belustigt beobachtete Isbjorg das Geschehen und trank fröhlich ihren Schwarz-Dorn Met. Ace und Thatch hatten sie schon gefühlte dreißig mal zum Tanz aufgefordert, doch lehnte sie das strickt ab und ging sogar so weit, Marco in langatmige Gespräche zu verwickeln, damit sie ihre Ruhe hatte. Elena passte das gar nicht, dass die Nordfrau Marco jedes mal aus ihren Gesprächen riss, damit Is ihre Ruhe hatte. „Danke für die erneute Rettung, Marco“, rief sie ihm zu, als Thatch und Ace beleidigt wieder gingen. „Kein Problem“, nuschelte er und Elena beschlagnahmte den Phönix wieder. Isbjorg winkte hellauf begeistert Law zu, der in der Nähe an einem Baum lehnte und Bier trank, doch stockte sie. Irgendwas stimmte nicht und sie horchte auf, ob etwas um sie herum anders war. Es lag nicht an Law, dass sie inne hielt, doch blickte er sie fragend an. Er stieß sich vom Baum ab und schlenderte zu ihr herüber. „Hallo, schöne Frau. Was schaust du denn so misstrauisch?“, fragte Trafalgar Law und musterte sie. „Nichts, nichts. War bestimmt nur Einbildung“, lachte sie leise auf und lächelte ihn breit an. Doch die Unruhe in ihrem Körper, wollte sie einfach nicht in Frieden lassen. Trotz des erheiternden Gesprächs mit ihrem Lieblings Doktor, blickte sie sich immer wieder um. „Is? Du wirkst irgendwie nervös. Ist wirklich alles in Ordnung?“, hakte Law nach und sie blickte ihn ernst an. „Ich weiß es nicht. Irgendwas stimmt nicht...“, hauchte sie ihm unsicher zu und die Musik verstummte. Auch wurde es langsam ruhiger zwischen den Piraten und Isbjorgs instinktive Alarmglocken heulten schrill auf. „Schmeckt der Met...Isbjorg?“, ertönte plötzlich eine ruhige Stimme hinter ihr und ein eiskalter Schauer jagte ihren Rücken hinab. Langsam drehte sie sich um und riss panisch die Augen auf. Einige umstehende Piraten zuckten vor Schreck zusammen, denn mit einem mal standen rund dreißig Männer und Frauen, in schwarz-goldenen Kutten oder goldenen Rüstungen, an der Straße zum Hafen und auf den umliegenden Dächern. „Bei Talos...“, flüsterte Isbjorg ungläubig und schockiert. Die Männer und Frauen hatten alle etwas gemeinsam. Sie hatten helle Haut mit einem goldgelben Teint, spitze, aristokratische Gesichtszüge und obendrein noch kalte, emotionslose Augen. „Thalmor!“, entwich ihr zischend das Wort. Ungläubig starrte sie die Elfen an. „Seid gegrüßt. Endlich treffen wir uns persönlich. Ich habe schon viel von Euch gehört, Kind des Himmels. Elenwen wird sehr zufrieden mit uns sein. Endlich haben wir diese lästige Fliege gefangen!“, lachte der vorderste Elf auf und Isbjorg wusste, dass er ein Statthalter war und um ihn herum seine Einheit. Sie wollte zurückweichen, in die Menge fliehen und sich für diesen Kampf vorbeireiten, denn sie hatte keinerlei Waffen bei sich. Und sie ärgerte sich unheimlich, dass sie so nachlässig war und nicht wenigstens ihren Dolch mitgenommen hatte. Noch während sie zum Sprint ansetzte, traf sie ein Illusionszauber am Rücken. Unsichtbare Ketten schlangen sich um ihren Leib und es riss sie zu Boden. Viele Piraten zogen ihre Waffen und wollten angreifen. Natürlich waren es hauptsächlich Whitebeard- und Heartpiraten, doch auch vereinzelt Andere, die Isbjorg oder ihre Crewkollegen mittlerweile kennen gelernt hatten. Schallend lachten die Elfen auf. Drei der Magier hoben ihre Hände gen Himmel, flüsterten einige Worte in alter Elfensprache und explosionsartig wurden die umstehenden Piraten weg geschleudert. Zeitgleich spannte sich über Is und die Elfen eine blau schimmernde, transparente Kuppen auf der stetig Blitze zuckten. „Feiglinge!“, brüllte Isbjorg los und wurde mit einem Tritt in den Rücken begrüßt. „Seid still, Ketzer!“, schrie der Statthalter sie an und trat erneut zu. Zwei weitere Magier hoben nun die Arme und erlangten die Kontrolle über die Ketten. Isbjorgs Arme wurden zur Seite gerissen und sie wurde auf die Knie gezogen. Mit hängendem Kopf und panisch aufgerissenen Augen, starrte sie auf den Straßenstaub vor sich. >Nein! Das kann nicht sein! Das darf nicht sein! Warum jetzt?!<, schossen ihr die Gedanken durch den Kopf. Ein Blitz fuhr durch ihren Körper und sie schrie voller Schmerzen auf. „Ihr wisst warum Ihr angeklagt seid, Ketzer?“, fragte der Statthalter und verzog wütend das Gesicht. >Warum zum Teufel jetzt?!<, fragte sie sich selbst und der harte Schlag einer Eisenkriegskeule traf sie an der Schulter. Die Stacheln dieser Keule, rissen ihr die Haut an der Schulter auf und bohrten sich tief ins Fleisch. Heftig fing die Wunde an zu bluten. >Farkas! Bitte hilf mir...< „Ich rede mit Euch!“, schrie der Thalmor und erneut traf sie ein magischer Blitz. Der Schmerz vernebelte für einen Moment ihre Sinne und sie keuchte auf, doch traf sie auch ein Gedankenblitz und ihr wurde mit einem mal alles klar. Langsam hob sie ihren Kopf und blickte durch die Reihen der Piraten, die schockiert das Geschehen beobachteten. Ein Paar von ihnen wollten zu ihr vordringen, doch wurden sie immer wieder durch die Barriere abgehalten und zurück geschleudert. Isbjorgs Augen entdeckten ihr gesuchtes Ziel und blickten dieses kalt an. „Du!“, zischte sie voller Hass und Vitus schreckte auf. Er verstand nicht, was sie jetzt plötzlich von ihm wollte und blickte sie fragend an. „Du verdammter Verräter! Sollst du doch im Reich des Vergessens verrotten, du widerlicher Spitzel!“, schrie sie aufgelöst und zappelnd riss sie an ihren Ketten, die langsam Materie annahmen. Klappernd und Klirrend, wurde aus den unsichtbaren Ketten nun massive Eisenketten, die sich fest um ihre Handgelenke und ihren Körper schlangen. „Was? Nein! Ich habe damit nichts zu tun, Isbjorg!“, rief Vitus verwirrt. „Auch wenn wir keine Freunde sind und auch niemals werden, bin ich nicht so einer. Du musst mir das glauben! Ich habe mit den Elfen nichts zu schaffen!“, rief er fast verzweifelt, denn die Männer und Frauen aus Marcos Division, bauten sich allmählich um ihn auf. Denn durch Isbjorgs Worte bekräftigt, witterten sie Verrat. „Ich habe damit wirklich nichts zu tun!“, fauchte Vitus und ging einige Schritte zurück. „Es wäre nicht das erste Mal, dass du deine Brüder und Schwestern verrätst“, murmelte sie leise und schüttelte enttäuscht den Kopf. Sie hasste Vitus, aber sie hätte niemals geglaubt, dass er so weit gehen würde. Dass er nicht nur Isbjorg verraten hatte, sondern auch Vater und die komplette Crew. „Seid still, Miststück!“, brüllte ein anderer Thalmor und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. Blut quoll ihr aus der Nase und dem Mundwinkel, doch schaffte sie es dennoch, die Elfen weiter zu ignorieren. Ihr Blick lag versteinert auf Vitus. War er denn wirklich ein Verräter, fragte sie sich. „Bruno, lass mich los! Das ist doch lächerlich! Ich habe euch und vor allem Isbjorg nicht verraten. So glaubt mir doch!“ „Isbjorg vom Schildbrecher Clan. Tochter von Arinbjörn und Lenja Schildbrecher und verwitwete Ehefrau von Farkas, Zirkelmitglied der Gefährten aus Weißlauf. Seit ihrem zehnten Lebensjahr eine Waise, die Eltern wurden von Banditen getötet und das Objekt selbst konnte fliehen. Hochrangiges Mitglied der Diebesgilde, Assassine der Dunklen Bruderschaft, Lehrling der Akademie von Winterfeste im Haus der Zerstörungsmagie, Herold der Gefährten von Jorrvaskr in Weißlauf, Aktivistin der Sturmmanteltruppen und der verbotenen Taloskirche, Bindeglied der illegalen Organisation namens Klingen und das legendäre Drachenblut. Wohnhaft in allen neun Fürstentümern, Hauptwohnsitz im Haus Hjerim in Windhelm. Das Objekt ist 28 Jahre alt, 1,65 Meter groß, hat dunkelblaue Augen, Schulterlanges blondes Haar, drei Narben unter dem linken Auge und der linke Ringfinger fehlt ihr zur Hälfte. Sie ist ausgebildet im Kampf mit dem Bogen, Dolchkampf, Wurfmesser, Adept der Zerstörungsmagie und mittelmäßig im Schwertkampf. Außerdem ist sie eine geübte Schmiedin und Alchemistin. Sie besitzt die Kraft des Thu´um, die alte Macht der Drachenschreie, welche aber verebbt ist, nach verlassen der Göttersphäre“, las der Statthalter der Thalmor aus einem Dossier und in seiner Stimme schwappte der Hohn und der Zynismus regelrecht über. Mit aufgerissenem Mund, starrte Isbjorg den Elf an, der ihr nur ein finsteres Lächeln schenkte. Die umstehenden Piraten blickten mit großen Augen Isbjorg an und Marco flippte völlig aus. „Isbjorg!“, schrie er, schwang sich in die Lüfte und griff immer wieder die Barriere an, die ihn aber jedes mal aufs Neue, heftig und mit Blitzen geführt, zurück schleuderte. Auch andere Piraten aus Whitebeards Crew mischten mit und schlugen mit ihren Waffen, ihren Fäusten oder schossen mit ihren Pistolen und Gewehren auf die Kuppel. „Seht Ihr, Isbjorg. Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir Euch finden. Wir wissen alles über Euch. Aus folgenden Gründen seid Ihr angeklagt“, las er weiter vor und seine Stimme wurde lauter, denn die Piraten veranstalteten immer mehr Krach. „Hochverrat am Kaiserreich, weil Ihr Euch der Sturmmantel Rebellion angeschlossen habt. Schwerwiegende Verletzung des Weißgoldkonkordats, aufgrund der Verehrung von Talos und der Wiedererweckung der Klingen. Mehrfacher Mord, weil Ihr Euch mit List und Intrigen in unsere Botschaft eingeschleust habt und unsere Agenten getötet habt. Ihr habt unsere Gefangenen befreit, unsere Männer und Frauen, in unserem eigenen Gefängnis getötet und dazu kommt noch der Mord an unseren Agenten in Blue Peak. Das Urteil wurde schon vor Fünf Jahren gefällt und soll am heutigen Tag vollstreckt werden. Sofortige Exekution, nach dem Verhör!“, rief er und lachte auf. Hasserfüllt blickte sie den Elfen an und kassierte dafür einen weiteren Blitzzauber. „Ihr seid doch alle so jämmerliche Feiglinge...“, knurrte sie und spuckte Blut. „Und worauf wartet Ihr noch? Dann fällt doch euer Urteil!“, brüllte Isbjorg nun und Whitebeard riss die Augen auf. Er konnte nicht weiter zulassen, wie sein Kind gequält wurde. „Positioniert euch hinter mir, meine Kinder!“, rief Whitebeard und hob seine Bisento. Alle bis auf Marco gehorchten, denn er hörte nichts. Er war so in Rage, so voller Hass auf die Thalmor, dass sein Verstand komplett dicht gemacht hatte und er nur, bebend vor Zorn, die Barriere attackierte. „Ihr geht mir auf die Nerven“, murmelte einer der Thalmor Magier und formte einen Zauber. Und ehe Marco ausweichen konnte traf ihn der selbe Illusionszauber, unter dem auch Isbjorg litt. Drei feste Eisenketten schlangen sich um Marcos Brust und Beine und er stürzte zu Boden, noch in Phönixgestalt. Die Erde erzitterte, als Whitebeard seine Kräfte sammelte, für einen Gegenschlag, doch hielt er inne und blickte zu seinem Sohn. „Marco! Ist alles in Ordnung?“, fragte er den Phönix und Marco japste auf, denn die Ketten schnürten ihm die Luft ab. „Ja. Geht schon!“ „Bevor das Urteil vollstreckt wird, brauchen wir noch Informationen...“, erklärte der Statthalter der Thalmor, doch unterbrach ihn Isbjorg direkt. „Ach komm. Wann gebt ihr es endlich auf? Ihr habt damals nicht das bekommen was ihr wolltet, also glaubt bloß nicht, dass ich im Laufe der Jahre gesprächiger geworden bin“, murmelte sie und grinste frech. „Das vielleicht nicht. Aber wesentlich verletzlicher“, antwortete er leise und fragend blickte sie ihn an. „Wo sind die Klingen?!“, zischte der Elf und Isbjorg verdrehte die Augen. „Habt Ihr es schon mal in Himmelsrand versucht?“, fragte Is voller Ironie und kassierte daraufhin einen weiteren kräftigen Schlag mit der Eisenkriegskeule. Ihr riss es sofort die Flanke auf und sie brüllte auf, vor Schmerz. „Sehr witzig. Geht es auch genauer?!“ „Ja. Irgendwo zwischen Windhelm und Markath*!“, lachte sie auf, auch wenn sie vor Schmerzen fest die Zähne aufeinander gepresst hatte. „Welch Humor sie doch besitzt. Zeigt ihr, dass ich heute nicht zum Spaßen aufgelegt bin!“, sprach der Thalmor zu seiner Einheit und mit einem Nicken, wurde sie von allen Seiten attackiert. ... Isbjorg war am Ende. Sie kniete in einer Lache aus ihrem eigenen Blut und ihre Augen starrten trüb den Boden an. Kraftlos hing sie in den Ketten und sie versuchte mit aller Macht, nicht das Bewusstsein zu verlieren, denn das würde dann endgültig ihr Todesurteil bedeuten. Sie konnte nicht mehr zählen wie viele Wunden sie besaß und wie viele letztendlich noch schmerzten, denn ihr ganzer Körper fühlte sich nur noch taub an. An ihrem Bauch klaffte eine frische Wunde, aus der im Moment das meiste Blut floss und schwach schwankte sie von rechts nach links. >Sie wollen mich verbluten lassen...<, dachte sie müde und ein leichtes Lächeln umspielte ihren Mund. Sie fand diese ganze Ironie einfach zu lächerlich. „Ich dachte wirklich wir hätten damals schon Euren Willen gebrochen, Drachenblut. Nachdem wir Euren Mann, vor Euren Augen verbrannten und Euer Ungeborenes töteten, waren wir uns der Sache so sicher und trotzdem habt Ihr weiter gelebt und legt uns erneut Steine in den Weg. Für einen Menschen, habt Ihr einen sehr starken Willen, doch Dieser wird euch heute nichts nützen. Ihr habt verloren, kleiner Mensch“, verhöhnte sie der Elf und plötzlich spürte Is neue Kraftreserven. Ihr Herz raste los, als sie ihre Leidensgeschichte auf einmal aus dem Mund ihres Feindes hörte. Ihr Kopf schnellte nach oben und starrten den Elfen entsetzt an. Dieser hingegen lachte nur schäbig. „...Isbjorg...“, keuchte Marco auf einmal auf. „Schweigt!“, schrie der Magier, der Marco in Ketten hielt und drückte seine Hand langsam zusammen. Kurz klapperten die Ketten und zogen sich dann enger zusammen. Marco hustete auf, schnappte angestrengt nach Luft, doch wurde der Druck auf seiner Brust immer stärker. Und jeder, der versuchte ihn zu retten, wurde durch einen anderen Elfenmagier weg geschleudert. Keiner der Piraten konnte nachvollziehen warum diese Fremden so mächtig waren, mit Ausnahme von Olaf und Vitus. Sie kannten die Alte Magie und fürchteten sie, wie die meisten Nord auch. Die Trauer und der Seelenpein drohten erneut Isbjorg zu verschlingen und langsam senkte sie wieder den Kopf. >Sie wussten von dem Kind... Wie konnten sie das Wissen? Wie kalt sind diese Langohren... Sie haben bereitwillig mein Kind getötet... Bei Talos! Ich kann nicht mehr< und langsam trübten sich auch ihre Gedanken. Sie drohte das Bewusstsein zu verlieren, als eine Stimme ertönte. (NEIN!), schrie die Stimme in ihrem Kopf und Isbjorg schreckte hoch. (Gib nicht auf, Isbjorg! Egal was passiert, du darfst nicht aufgeben!) >Farkas... Es ist so schön, deine Stimme zu hören. Ich habe keine andere Wahl. Ich bin am Ende< (Bist du nicht! Schau auf. Schau zu deinem Kommandanten! LOS!), schrie er sie an und so schwer ihr es auch fiel, doch sie gehorchte. Sie blickte auf, schaute zu Marco und erstarrte. Dann blickte sie zu dem Magier, der Marco in Ketten hielt und wusste, dass wenn nichts unternommen wurde, wäre Marcos Tod besiegelt. Der Magier würde ihn zerquetschen und dann könnten Marco nicht einmal seine Teufelskräfte retten. Das durfte, nein das KONNTE sie nicht zulassen. „Nein...“, flüsterte sie und ein Zittern durchfuhr ihren Körper, welches in ein heißes brennen überging. Ihr Herz raste, alles wurde warm und sie spürte wie ihr Blut pulsierte. „NEIN!“, schrie sie und eine Energiewelle verließ ihren Körper. Alle Anwesenden, die noch nicht bewusstlos waren, oder in Ketten lagen, wichen zurück und rissen erschrocken die Augen auf. Denn für den Bruchteil einer Sekunde kniete nicht Isbjorg in dem Blut, sondern ... Ein Drache! Isbjorg hatte die Zähne fest auf einander gepresst und fletschte diese, wie ein wilder Hund. Ihre Augen zeigten blanken Hass und noch mehr. Es war als würde eine Macht plötzlich in ihren Augen aufflackern. Ein Knurren entwich ihrer Kehle und es klang alles andere als menschlich. Tief und bedrohlich, und für einen Moment blickte der Statthalter ehrfürchtig die schwer verletzte Frau, zu seinen Füßen, an. „Was beim Reich des Vergessens geht hier vor sich?!“, zischte er überrascht und zog sein Schwert. „Ek fen dir! Zu´u fen hin quahnar. Daanik Fahliil**!“, knurrte Isbjorg, mit ihrer Stimme, die untersetzt war von der fremden Stimme. Es übertönte alles. Die Schreie der Piraten und der Thalmor, die Kampfgeräusche, einfach alles. Ungläubig wurde sie angestarrt. „Dovahkiin...“, hauchte Olaf ehrfürchtig. Isbjorg grinste voller Triumph und presste erneut fest die Zähne aufeinander, denn es tat weh. Nicht nur die Wunden schmerzten wieder, sondern auch die Macht in ihrem Körper. Das Drachenblut in ihrem Leib kochte und sie fragte sich, ob ihr geschundener Körper, der wiedergefundenen Kraft standhalten konnte. Aber sie würde wenigstens nicht kampflos unter gehen. Wenn sie sterben sollte, dann in einem ehrenvollen Kampf. Und dann würde sie nach Sovngarde kommen, die Methalle der tapfersten Nord, die einen ehrenvollen Tod starben. Dann würde sie über die Brücke aus Walfischknochen gehen, die Tür der Halle aufstoßen und ihren Frieden finden. Isbjorg würde Farkas wieder sehen. Und Kodlak Weißmähne, der letzte Herold von Jorrvaskr, genauso wie alle anderen Helden aus der Geschichte der Nord. Die Kraft in ihrem Körper sammelte sich immer mehr und sie spürte mit jedem Atemzug, wie sie stärker und stabiler wurde. Sie presste ihre Zähne noch fester zusammen, als plötzlich Rauch zwischen ihnen hindurch quoll. Fest lag ihr Blick auf ihrem Peiniger vor ihr, der wie versteinert ihren Mund anstarrte und langsam legte sie den Kopf in den Nacken. „Yol... Toor Shul!“, stieß sie den ersten Drachenschrei, seit drei Jahren, aus und spie Feuer auf ihren Gegner, der sofort in Flammen aufging. Alle umstehenden Piraten, sowie die Elfen hielten sich erschrocken die Ohren zu, denn der Schrei hallte in den Ohren eines jeden wider. Schreiend sank der Thalmor Statthalter zu Boden, rollte sich noch hoffnungslos von rechts nach links und blieb dann reglos liegen. Die Flammen, die ihn umhüllten erstarben und somit auch sein Leben. Sofort eilten die Magier, die Isbjorg in Ketten hielten, herbei und schossen verschiedene Zerstörungszauber auf sie, mit der freien Hand. Doch ließ Is das relativ kalt. Denn jetzt kam sie so richtig in Fahrt, weil sie nun ihre Chance auf Freiheit sah. „Fus...Ro Dah!“, folgte der Schrei namens Unerbittliche Macht und die Wirkung folgte direkt. Die Magier wurden im hohen Bogen weg geschleudert und prallten gegen die Barriere. Kurz darauf lösten sich Isbjorgs Fesseln in Luft auf und sie rappelte sich auf. Schwankend ging sie zu dem toten Statthalter und nahm sein Schwert an sich. Auch entdeckte sie einen unversehrten Heiltrank, den sie ebenfalls an sich nahm. Sie entkorkte die Flasche und träufelte sich die Flüssigkeit auf die größten Wunden. Den letzten Schluck trank sie. Fast augenblicklich hörten die Wunden, die mit dem Trank behandelt wurden, auf zu bluten. Schnell blickte sich Isbjorg um und entdeckte die Magier, die die Barriere aufrecht erhielten. Wieder blickte sie zu Marco, der mittlerweile sein Bewusstsein verloren hatte und sich nach und nach zurück verwandelte. Isbjorg musste handeln und zwar schnell! Sie kam zu dem Entschluss, dass sie die Elfen ausschalten musste, die die Barriere hielten, denn dann war der Weg frei für die anderen Piraten und sie konnte sich um Marco kümmern. „Wuld... Nah Kest!, schrie Isbjorg und das Thu´um schoss voran und zog sie mit sich. Mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit, wurde Isbjorg nach vorne gezogen und blieb direkt vor einem der Magier stehen, der sie nur schockiert anblickte. Ihr Kopf zuckte nach hinten und verpasst ihm kurz darauf eine kräftige Kopfnuss. Und noch als er zu Boden sackte, rammte Is ihm das Schwert des Statthalters in den Hals. Das Gleiche vollzog sie beim zweiten Magier und den Dritten Magier fror sie einfach, mit dem Schrei Frostatem ein. Ein lauter Knall ertönte und die Barriere brach in sich zusammen. Magische Funken stoben in den Himmel und die Piraten stürmten das Feld. Auch Whitebeard betrat den Kampfplatz, denn sein Zorn war groß. Isbjorg hingegen, ließ das Geschehen kalt und sie kümmerte sich um den Magier, der Marco töten wollte. „Niemand greift meinen Kommandanten an und kommt ungeschoren davon!“, rief sie dem Magier entgegen und sammelte ihre Luft in den Lungen. Erneut quoll Rauch aus ihrem Mund und Isbjorg verbrannte den Elfen, mit dem Feueratem der Drachen. Und um die Sache zu beschleunigen, rammte sie dem am Boden liegenden Elfen, kaltherzig und ohne mit der Wimper zu zucken, das Schwert in die Brust. Dann schlurfte sie weiter zu Marco, dessen Ketten sich aufgelöst hatten. Ihr Hals brannte, ihre Beine zitterten und mit jedem Schritt wurden ihre Schmerzen schlimmer. Ihr Körper, der ohnehin schon schwere Schäden davon getragen hatte, war die Macht des Thu´um einfach nicht mehr gewöhnt. Klirrend fiel das Schwert zu Boden und sie sackte neben Marco auf die Knie. Sie warf einen Blick über ihre Schulter und sah wie die Piraten, die ohnehin schon zahlenmäßig überlegen waren, die Elfen einen nach dem anderen ausschalteten. Isbjorg zuckte heftig nach vorne, denn ein Pfeil blieb in ihrem Rücken stecken und sie stöhnte gequält auf. Doch der Elf, der schoss, wurde kurzerhand von Ace in ein Häufchen Asche verwandelt. Is drehte sich von Marco weg und fing an zu Husten. Sie spuckte eine beachtliche Menge Blut auf die Erde und klammerte sich an Marcos Hemd fest. „Marco? Hey Marco, wach auf. Der Kampf ist vorbei. Die Elfen sind tot“, rief sie ihm leise zu und schüttelte ihn. Dabei lächelte sie breit und rüttelte weiter an Marcos Brust. „Jetzt komm schon. Du kannst dich später noch ausruhen. Steh auf, Ananas“, versuchte sie es weiter und ihr Lächeln erlosch langsam. „Marco?“, flüsterte sie fragend und riss die Augen panisch auf. „MARCO?!“, schrie sie nun und schüttelte ihn heftiger. „NEIN!“, heulte sie schreiend auf und blickte zum Himmel. Tränen sammelten sich in ihren Augen und kullerten über ihre blutigen und schmutzigen Wangen. Sie hinterließen sogar eine Spur. „Marco wach auf!“, flehte sie und die Whitebeard Piraten, die die letzten Reste der Elfen beseitigten drehten sich ruckartig zu Isbjorg und Marco um. Sie sahen die Nordfrau, wie sie weinend neben Marco kniete und ahnten das Schlimmste. Schnell setzten sie sich in Bewegung und auch die Heart Piraten stürmten zu Isbjorg, an vorderster Front Law. Isbjorg riss die Augen auf und japste keuchend auf. Sie zitterte am ganzen Leib, ihre Wunden brannten, als hätte jemand konzentrierten Alkohol hinein geschüttet und sie spürte, wie die tiefsten Verletzungen wieder aufplatzten. Kurz röchelte sie noch auf und kippte nach vorne um. Reglos blieb ihr Kopf auf Marcos Brust liegen und einige Piraten schrien panisch ihren Namen. Olaf verstand das alles nicht. Sie hatten doch gewonnen, warum endete jetzt alles doch zu Gunsten der Elfen? Is verlor das Bewusstsein und sie hörte die Rufe ihrer Freunde nicht mehr. Sie hörte einzig und alleine ihren Herzschlag und ein Rauschen, welches ihre Sinne vernebelte. Alles wurde schwarz um sie herum, doch spürte sie noch, wie sie jemand umdrehte und hoch hob. Sie fühlte einen fremden Arm an ihrem Rücken und einer in ihren Kniekehlen. Und sie spürte noch wie sie sich bewegte, denn derjenige der sie trug, schien zu rennen. Und dann? Dann spürte sie nichts mehr, hörte nichts mehr, roch nichts mehr. ------------------------------------------------------------------------ 1.) Ek fen dir! Zu´u fen hin quahnar. Daanik Fahliil! - Ihr werdet sterben! Ich werde Euch vernichten! Totgeweihte Elfen! 2.) Yol (Feuer)Toor (Inferno) Shul (Sonne) – Feueratem 3.) Fus (Kraft) Ro (Gleichgewicht) Dah (Stoß) – Unerbittliche Macht 4.) Wuld (Wirbelwind) Nah (Raserei) Kest (Sturm) - Wirbelwindsprint ** „Zwischen Windhelm und Markath“ - Markath ist auch eine Stadt und dieser Spruch war einfach nur die reinste Ironie, weil Windhelm die östlichste und Markath die westlichste Stadt ist und beide Städte so ziemlich an den östlichsten bzw. westlichsten Grenzen liegen. Windhelm direkt am Meer und Markath liegt am westlichsten Gebirge. Sie fordert quasi die Thalmor auf, das zu tun, was sie ohnehin schon tun müssen. Nämlich komplett Himmelsrand zu durchforsten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)