Himmelskind von EvilKiss ================================================================================ Kapitel 19: Zweifel ------------------- Leise Schritte näherten sich Isbjorgs Bett, indem sie friedlich schlief. Es war noch früher Morgen und Laws Crew hatte sicher nicht damit gerechnet, jetzt schon Besucher aus Whitebeards Crew anzutreffen. Und schon gar nicht ihn! Deswegen beschloss auch Law, so verschlafen wie er auch sein mochte, sich vor Isbjorgs Tür zu postieren, denn er traute dem Frieden nicht. „Ähm... Hallo, Isbjorg“, murmelte die Person leise und seufzte unsicher. „Ich weiß, dass du mich hasst. Zurecht hasst, aber ich habe dich nicht verraten. Ich bin kein Verräter mehr, zumindest will ich keiner mehr sein und das musst du mir glauben. Und was dir passiert ist, tut mir schrecklich Leid. Eines kannst du mir glauben, schöne Feindin. Auch wenn ich dich genauso wenig mag, wie du mich. Hätten mich nicht Marcos Männer festgehalten und aus der Menge mobilisiert, ich hätte mein Schwert gezogen und die Elfen angegriffen, nur um dich zu beschützen. Aber denk nicht, ich hätte es getan, weil ich irgendwelche Sympathien für dich hege. Ich hätte es zum einen für Whitebeard getan und für die Ehre der Nord. Denn obwohl du meine Feindin bist, wir sind dennoch Bruder und Schwester. Whitebeards Kinder und Stammesgeschwister“, flüsterte er ihr zu und seufzte erneut. „Weißt du eigentlich warum ich auf diesem Schiff bin? Nein... vermutlich nicht. Als ich damals den Sturmmänteln den Rücken zu wand, habe ich das nicht aufgrund irgendwelcher Ehrvorstellung oder Sonstigem getan. Ich habe es getan, weil ich es für richtig empfand. Ich bin gegangen, weil ich mein Land liebe und gehofft hatte, die Kaiserlichen tun dies auch. Doch die Kaiserlichen sind nicht anders, wenn nicht noch schlimmer, denn sie buckeln vor den Elfen. Ich habe auch versucht die Einstellung meiner Einheit, in der ich eingeteilt war, zu verändern. Sie davon zu überzeugen, dass es nicht um einen Streit geht, sondern um ein Land. Ein wundervolles Land. Das Land, welches ich Heimat nenne. Doch wurde mir damit gedroht, mich mundtot zu machen. Wegzusperren, wegen Hochverrats, wenn ich diese Phrasen nicht unterlasse. Und das war mir irgendwann zu viel. Ich bin geflohen. Weg von der Armee, den Elfen und meinem geliebten Land. Und dann lernte ich Thatch kennen und später dann den Rest. Ich habe mich seit Jahren nicht mehr so lebendig gefühlt. Wusstest du, dass ich unter meiner Kaiserlichen Kriegsrüstung, trotz aller Verbote, immer ein Talosamulett trug? Ich will nicht hier ankommen und einen auf Gutmensch machen, Isbjorg. Ich habe viele Fehler begangen, von denen ich einige bereue, aber auch andere nicht bereue. Ich will auch nicht, dass du mich plötzlich magst. Ich will lediglich, das du mich verstehst. Und ich will dich verstehen. Denn vielleicht können wir so, eines Tages zusammen auf diesem Schiff leben, ohne Mordgedanken und Hass. Zwar nie als Freunde, aber dennoch als Kameraden. Und nun ja... Ich wollte nur, dass du das weißt“, erzählte er weiter und senkte beim Flüstern immer mehr den Kopf, bis er nur noch seine Füße sah. „Du bist ein Idiot, Vitus“, murmelte Is und öffnete ein Auge. „Aber ein ehrlicher Idiot“, ergänzte sie ihren Satz. „Und du ein dummes Kind. Und trotzdem bin ich hier. Also, was sagst du?“, fragte er und verzog zweifelnd das Gesicht. Ihm war es furchtbar unangenehm, hier alleine mit ihr in einem Raum zu sein. „Einverstanden. Wie kommt es, das du hier bist? Glauben sie dir und haben dich nicht im Unterdeck angekettet?“ „Ich... wurde weggesperrt. Eigentlich, bis die Sache aufgeklärt wird. Aber ich habe lange mit Vater gesprochen und ihn oft darum gebeten, dich sehen zu dürfen. Mit dir zu sprechen. Letztendlich hat er eingewilligt. Er will einfach nur wissen ob ich ein Verräter bin, oder nicht“, erklärte Vitus und blickte ihr ernst in die Augen. „Bist du nicht, das werde ich Vater auch sagen. Natürlich dachte ich im ersten Moment, du wärst ein Verräter. Immerhin hattest du allen Grund dazu. Und du hast schon einmal Verrat ausgeübt, wo ich auch mit drin verwickelt war. Aber so tief würdest nicht einmal du sinken. Vielleicht gibt es einen Verräter, vielleicht auch nicht. Oder ich wurde von der Marine identifiziert, als sie diese Insel angegriffen hatten. Keine Ahnung. Oder jemand anderes hat mich auf der Insel identifiziert. Spätestens nachdem ich in meiner Kampfkleidung auf dem Platz erschien, erkannten mich einige. Law zum Beispiel. Mein Steckbrief ist wohl nicht so unbekannt, wie ich gehofft hatte. Aber ich glaube nicht, dass du so dumm bist und die komplette Whitebeard Crew verraten würdest. Auch wenn du so dumm aussiehst“, murrte sie und er schnaubte verächtlich. „So charmant, wie eh und je. Trotzdem danke, dass du das so siehst. Ich will euch nicht verlassen, denn dank Vater habe ich hier meine Familie gefunden und fühle mich großartig. Auch wenn ich gezwungen bin, dich zu ertragen. Und Olaf. Aber jetzt gehe ich wieder zurück aufs Schiff. Whitebeard kommt gleich vorbei. Er wollte noch frühstücken“, murmelte Vitus abgehackt und stand auf. Als er die Tür erreichte, erhob Isbjorg noch einmal die Stimme. „Danke, für deinen Besuch. Wir sehen uns auf dem Deck der Moby Dick, Holzkopf“. Lächelnd schüttelte er den Kopf und öffnete die Eisentür. Und als er gerade verschwand, schlenderte Law in ihr Zimmer. „Guten Morgen, Doc“, trällerte Is ihm fröhlich entgegen und er schlenderte zu ihrem Bett. „Guten Morgen. Wie geht es dir heute?“, murmelte er zufrieden und lächelte keck. „Dank dir wieder besser. Aber es wird noch lange dauern, bis ich wieder Fit bin. Du siehst müde aus. Hast du wenig geschlafen?“, fragte sie und Law nickte. „Vier Stunden, wenn ich Glück hatte. Ich lege mich später noch eine Runde aufs Ohr, sobald ihr versorgt seid“, nuschelte er und streckte sich. Dann setzte er sich zu ihr mit aufs Bett und musterte kritisch ihr Gesicht. „Du hast wieder Farbe im Gesicht. Das ist gut“, erklärte er und gähnte. Mitfühlend lächelte sie ihn an und kraulte ihm über den Rücken. „Oho, wird da jemand zutraulich?“, neckte Law sie und Is grinste. „Ach was. Ich doch nicht“, kicherte sie und setzte sich auf. „Danke das du dir so viel Mühe gegeben hast. Du hast Marco und mir das Leben gerettet und das bedeutet mir eine Menge“, murmelte sie und senkte betrübt den Blick. „Schon okay, Kleines“, sprach er belustigt und wuschelte ihr durch die – ohnehin schon zerzausten – Haare. „Und was schaust du jetzt so traurig? Es ist doch alles gut“, versuchte er sie aufzumuntern, legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf ein Stück an. Irritiert blickte Is ihm in die kalten, aber wunderschönen Augen. Trocken schluckte sie und spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Und als Law dies bemerkte, lachte er schallend auf und streckte ihr die Zunge raus. „Hey!“, protestierte Isbjorg beleidigt und schlug ihm gegen die Brust. „Willst du mal versuchen aufzustehen?“, fragte Law sie nun und begeistert nickte Is. „Gerne“, antwortete sie ihm grinsend und er stand auf. Vor ihrem Bett wartete er und hielt ihr seine Hände hin. Isbjorg streifte die Decke bei Seite und schwang vorsichtig ihre Beine aus dem Bett. Ihre Beine waren von Wunden übersät und enttäuscht musterte sie die Schnitte und die blauen Flecken. „Das heilt wieder“, murmelte er, ihrem Blick folgend und nickte zuversichtlich. Vorsichtig griff sie nach seinen Händen und stellte fest, wie weich sie doch waren. Denn dafür, dass er unter anderem mit einem Schwert kämpfte, überraschte sie diese Erkenntnis. Langsam zog sie sich hoch. Und obwohl ihre Muskeln anfingen zu zittern, konnte sie sich halten. Law ging langsam Rückwärts und sie folgte ihm. Grinsend ließ sie seine Hände los und wagte einige Schritte durch den Raum. „Okay. Also ich habe zwar Schmerzen, bei den Bewegungen, aber ich kann es aushalten. Und jetzt möchte ich gerne duschen gehen“, erklärte sie fröhlich und Trafalgar Law seufzte. „Das wird schwierig. Du trägst viele Verbände“, murmelte er und sie zuckte mit den Schultern. „Für eine kurze Dusche, kann man die ja wohl auch abnehmen. Ich passe auch auf, versprochen“. „Na gut. Aber ich würde dir nicht das Allgemeine Badezimmer empfehlen, von meiner Crew. Man kann dort nicht abschließen. Aber du kannst in meiner Kajüte duschen, wenn du willst. Und wenn du fertig bist, schicke ich dir Bepo rein, der dann deine Verbände neu anlegen soll“, erklärte er und Isbjorg nickte. „Sehr gut. Dann auf zu deiner Kabine, Doc“, freute sie sich und salutierte. Grinsend hielt er Is seinen Arm entgegen, weil er sich sicher war, dass sie noch keine weiteren Strecken gehen konnte. Also gab er ihr direkt die Stütze, die Isbjorg dankbar annahm. In seiner Kajüte, half er ihr noch in sein Badezimmer, legte ihr Handtücher bereit und schloss die Tür beim rausgehen. Während kurz darauf leise die Dusche rauschte, setzte er sich gemütlich auf sein Sofa, lehnte sich zurück und döste einen Moment. Er war wirklich todmüde, doch war es ihm jetzt wichtiger, dass Isbjorg wieder möglichst Fit wurde. Zumal es ihm ziemlich auf die Nerven ging, dass hier die Whitebeard Piraten rein und raus gingen, als wäre es ihr Schiff. Und er war der Meinung, sie hatte es nicht verdient, so verletzt zu sein. Grübelnd dachte er an all ihre Verletzungen und die lange OP, die sie letztendlich gerettet hatte. Dieses Elfenpack, hatte ganz Arbeit geleistet und sie schwer verletzt. Nicht nur, dass sie fast verblutet wäre, nein sie haben ihr auch erfolgreich wichtige Organe verletzt, die Law nur mit viel Mühe und Geduld wieder zusammen flicken konnte. Und dass sie nun wieder stehen konnte, überraschte ihn sehr. Sie hatte einen extrem starken Lebenswillen und in seinem Dämmerzustand, fragte er sich, woher sie diesen starken Willen nahm. Selten sind ihm Menschen begegnet, die so beeindruckende Überlebensinstinkte hatten. So gerne hätte er sie, als festes Crew Mitglied in seiner Mannschaft. Denn er war absolut fasziniert von ihr und ihrem Wissen über die Alchemie. Und wie gerne würde er sie und ihre Lebensgeschichte studieren. Einfach stundenlang mit ihr zusammen sitzen und reden. Obwohl er nie der große Redner war, genoss er die Gespräche mit Isbjorg. Geschockt riss Law auf einmal die Augen auf, denn eine verwirrende Erkenntnis traf ihn, wie ein Blitz. War er etwa verliebt? Er, die Herzlosigkeit in Person, verliebt in das rotzfreche Nordmädchen, aus Whitebeards Crew? Nein, das konnte nicht sein. Er war noch nie verliebt. Zwar von der Frauenwelt durchaus angetan, aber nie hin und her gerissen, von so albernen Gefühlen. Verärgert schüttelte er mit dem Kopf. Nein, das wollte er nicht hinnehmen und sagte sich selbst, in einem endlos langen Mantra, er wäre nur zu müde und sein Kopf spiele ihm einen Streich. „So ein Quatsch“, flüsterte er sich zu und lächelte belustigt, als seine Badezimmertür aufging. Im Türrahmen stand Isbjorg, mit dem großen Handtuch um den Körper, dem Kleinen um die Schultern und einem frechen Grinsen. „Hey, Super Doc. Hast du was zum anziehen für mich? Dieses komische Nachthemd, in welches ich gesteckt wurde, ist voller Blut“, gluckste sie, aufgrund seines verdatterten Blickes. „Also wenn es nach mir ginge, könntest du den ganzen Tag nur so herum laufen“, grinste er breit und musterte ihren Körper. Das er verliebt sein könnte, war natürlich absolut lächerlich, was aber nicht hieß, dass er sie nicht durchaus anziehend fand. Immerhin war die kleine Barbarin, eine attraktive Frau. „Das hättest du wohl gerne, was? Kleiner Lüstling“, neckte sie ihn und streckte ihm frech die Zunge heraus. „Natürlich“, neckte er sie zurück und zuckte mit den Schultern, stand dann aber auf und öffnete eine Kommode. „Und du ziehst freiwillig Männersachen an?“, fragte er noch grübelnd und blickte über seine Schulter zu Isbjorg. „Klar. Marco hat mir auch schon Kleidung geliehen. Mich stört das nicht“, erzählte sie beiläufig und lehnte sich an den Türrahmen, denn ihr Körper schmerzte langsam immer mehr. „Na fein. Ich hoffe sie sind dir nicht all zu groß“, murmelte Law und warf ihr eine schwarze Dreiviertel Hose zu und ein gelb-schwarzes T-Shirt zu. Geschickt fing sie diese auf und verschwand wieder im Bad. „Ich trockne mich nur schnell ab und dann kann Bepo mich wieder einwickeln“, rief sie ihm zu und schloss die Tür. … Nachdem Isbjorg erfolgreich wieder verbunden war und angezogen, kam sie vorsichtig wieder aus dem Bad und wurde intensiv von Law gemustert. „Also das Shirt steht dir. Allgemein sieht unser Piratenzeichen, an dir echt großartig aus“, versuchte er noch einmal sein Glück und grinste frech. Das schwarz-gelbe T-Shirt, war ihr zum Glück nicht so groß, wie die Hose und es prangerte sowohl am Shirt, sowie an der Hose das Zeichen der Heart Piraten. Auf dem gelben T-Shirt war das Zeichen schwarz und auf der schwarzen Hose, wie nicht anders zu erwarten, gelb. „Na ja, ich weiß ja nicht...“, murmelte sie und musterte sich. „Und nein, ich gehöre zu Whitebeard. Also spar es dir, Stinker“, grummelte sie und humpelte zu ihm herüber. Erschöpft ließ sie sich auf das Sofa sinken. „Versuchen kann man es ja...“, antwortete Law und lehnte sich wieder zurück. Is musterte ihn kurz, lachte auf und lehnte sich an seine Schulter. Law spürte wie sein Ärmel ein bisschen nass wurde, denn ihre Haare waren noch immer feucht. „Jetzt bin ich kaputt. Das war doch anstrengender, als ich dachte. Kurz verschnaufen und dann möchte ich noch einmal nach Marco sehen. Warst du heute schon bei ihm?“, fragte Is und er nickte. „Ja, aber nur kurz. Er macht gute Fortschritte. Wenn seine Teufelskräfte weiter so arbeiten, müsste er heute irgendwann aufwachen“, erklärte er kurz und gähnte herzhaft. „Bringst du mich zu ihm?“, fragte sie leise und umarmte seinen Arm. Mit einem Nicken, packte er sie vorsichtig am Rücken und sie standen gemeinsam auf. Er musste sie diesmal kräftiger stützen, denn derzeit waren ihre Kraftreserven noch recht gering. Und so führte er sie durch das U-Boot und gemeinsam betraten sie Marcos Kabine. Noch immer schlief er friedlich und laut Law, hatte er noch einiges an Betäubungsmitteln im Blut, damit seine Teufelskräfte sich intensiver um seine inneren Verletzungen kümmern konnten. „Schon erstaunlich, dass die Teufelskräfte doch so intensiv arbeiten können, selbst wenn der Besitzer betäubt ist“, nuschelte sie und setzte sich erschöpft auf Marcos Bettkante. Wieder griff sie seine Hand und redete leise auf ihn ein. „Hallo Marco. Ich hoffe du kommst bald wieder auf die Beine. Alle machen sich schreckliche Sorgen um dich. Vater kommt uns bald wieder besuchen. Und du errätst nie, wer mich heute schon besuchen kam. Vitus stand heute früh auf einmal in meinem Zimmer und textete mich zu. Ich war ziemlich überrascht, wie du dir sicher vorstellen kannst. Werd schnell wieder fit, okay? Und wenn du wach bist und aufstehen darfst, kommst du mich gefälligst auch mal besuchen! Ich werd leider nicht so schnell geheilt, wie du. Und ich muss mich hier durch die Gegend quälen, nur um dich Ananasschädel besuchen zu können. Das wird allmählich unfair, mein Lieber. Wir sehen uns, Marco“, sprach sie belustigt und grinste Law an. Dieser konnte das nicht mehr mit ansehen, wie sie sich hier herum schleppte vor Schmerzen. Deswegen packte er sie wieder unter den Beinen und am Rücken und hob sie hoch. Behutsam brachte er seine Patientin wieder Richtung ihres Zimmers. Und gerade als beide durch die Tür traten und diese sich schloss, öffnete Marco langsam die Augen. Isbjorgs belustigte, aber dennoch besorgte Stimme, hatte es tatsächlich geschafft, den alten Sturkopf aus dem Reich der Träume zu locken. Erschöpft und verwirrt stöhnte er auf und blickte sich langsam um. Ihm drehte sich alles und ihm war unheimlich schlecht. Außerdem hatte er Durst und sein Hals fühlte sich an, als wäre er entzündet und trocken. Er begutachtete gerade die Geräte, die ihn versorgten und merkte, wie er beatmet wurde. Auch klangen ihm Isbjorgs Worte noch immer in den Ohren. >Was... was geht hier vor sich?<, fragte er sich und seine Gedanken kamen ihm so weit entfernt vor. Angestrengt versuchte er selbst zu atmen und hustete sogleich kräftig los, als seine Tür aufging. Bepo stand im Raum und blinzelte Marco überrascht an. „Oh du bist wach! Das ist gut!“, freute sich der Bär und Marco versuchte zu sprechen. Er wollte den Bär anschnauzen und eine Erklärung verlangen, doch außer einem röchelnden Ton, brachte er nichts heraus. „Nun bleib ruhig und rühr dich nicht vom Fleck. Ich hole meinen Käpt´n“, erklärte der Bär und flitzte davon. Vor Isbjorgs Tür blieb er stehen und klopfte an. „Ja?“, ertönte Laws Stimme und Bepo trat ein. Er sah seinen Kapitän an Isbjorgs Bett stehen, wie er der Nordfrau gerade den Blutdruck miss. Auch Whitebeard saß im Raum, denn er hatte schon eine Weile auf seine Tochter gewartet, als sie noch in den Gängen unterwegs war. „Law? Marco ist aufgewacht“, erklärte Bepo aufgeregt und überrascht richtete sich Law wieder auf. Auch Isbjorg liegender Körper, schoss in die Höhe und grinste Bepo breit an. „Wirklich? Das ist ja großartig! Ich muss sofort...“, japste sie überrascht auf, wurde aber gestoppt, als Laws Hand ihre Stirn fest packte und zurück in die Kissen drückte. „Du musst? Ich sage dir was du musst. Du musst sofort liegen bleiben!“, murmelte er streng und ging durch den Raum. „Sie hat absolute Bettruhe und darf erst mal nicht aufstehen. Ihr Blutdruck ist viel zu hoch“, erklärte Law noch kurz und verschwand mit Bepo. Whitebeard verstand, dass er jetzt wohl zum Aufpasser beordert wurde, bis Law fertig war und seufzte seine schmollende Tochter an. „Unfair...“, murrte sie und Whitebeard lachte auf. „Du hast ihn gehört. Bleib liegen und sammle Kraft“, sprach er leise und Is hörte seine Fürsorge. Vorsichtig nickte sie und starrte stumm die Raumdecke an. „Du, Pops?“, fragte sie nach einer Weile, wo sich die beiden nur angeschwiegen hatten. „Ja?“ „Das war ne ganz schöne Scheiße auf der Insel, oder?“, fragte sie und irritiert schaute der Alte sie an. Denn er hörte ihre zweifelnde, fast weinerliche Stimme deutlich heraus. „Ja...“, bestätigte er und Is kaute sich auf der Unterlippe herum. Sie spürte wie ihre Augen drohten, wieder feucht zu werden und kniff diese kurz zusammen. „Vater?“, fragte sie erneut und sah im Seitenblick, wie er ihr zunickte. „Ist es gut, dass ich deine Tochter bin?“, fragte sie ganz leise und eingeschüchtert. Eine Wendung, die überhaupt nicht zu der toughen Nordfrau passte. „Natürlich ist es gut. Wie kommst du nur auf so dumme Gedanken?“ „Weil... weil das alles meine Schuld ist!“, japste sie auf und drehte ihren Kopf zu Whitebeard. Ihr Gesicht spiegelte bittere Traurigkeit und Schmerz wieder. „Wegen mir, sind drei Crewmitglieder gestorben!“, sprach sie angestrengt und eine Träne sammelte sich in ihrem Augenwinkel. Sie kämpfte mit sich, denn sie wollten nicht schon wieder losheulen, wie ein schwacher Milchtrinker. Sie hasste es zu weinen. Und in der Zeit auf der Moby Dick, hatte sie mehr geweint, als in ihren drei Jahren im Exil. Vom starken Zweifel gepackt, über ihre Existenz auf Whitebeards Schiff, biss sie sich auf die Unterlippe und starrte wieder die Decke an. „Es ist sehr traurig, dass die Drei von uns gegangen sind. Aber du kannst dir nicht die Schuld dafür geben. Wir wären eines Tages so oder so an diese Elfen geraten. Und wer weiß, was dann passiert wäre, denn ohne dich und dein Wissen, wäre wir überhaupt nicht vorbereitet gewesen. Diese Thalmor, wie du sie nennst, breiten sich auf der Grand Line aus, wie ein Virus. Ich konnte in Erfahrung bringen, dass sie Bündnisse mit der Weltregierung schließen und sich auch schon in die Marine eingebracht haben. Warum, weiß ich nicht. Aber sie stellen eine enorme Bedrohung dar. Gib dir nicht die Schuld, für das Verhalten dieser Wesen“, erklärte Whitebeard und vorsichtig nickte sie. Nachdenklich blickte sie wieder zu dem alten Mann und grübelte. Sie verstand nicht, warum die Thalmor sich nun so aktiv, in das Geschehen auf der Grand Line einmischten. „Vitus war übrigens hier“, wechselte sie das Thema, denn es brachte nichts, sich jetzt über die Elfen und deren Motive, den Schädel zu zerbrechen. „Ja, ich habe es ihm gestattet“, erklärte Whitebeard und Is nickte. „Ich weiß. Er hat eine ganze Weile zu mir gesprochen und mir Vieles erklärt. Und ganz ehrlich? Ich bezweifle, dass er ein Verräter ist. Natürlich war mein erster Gedanke, dass er Schuld sei. Aber Ich denke, ich habe mich geirrt“, murrte sie. Denn wenn sie etwas genauso hasste wie Weinen, oder die Elfen, dann war es Unrecht zu haben. „Bist du sicher?“, fragte Whitebeard nach, doch hörte sie seine Erleichterung in der Stimme. Vorsichtig nickte sie. „Er ist zwar dumm wie eine Hummel, aber er meinte es gut. Und ich bin sicher, er hätte ebenfalls sein Schwert gegen die Elfen erhoben“, erklärte Isbjorg noch und kicherte los, als sie seinen tadelnden Blick bemerkte. ... Law stand in Marcos Zimmer, überprüfte die Ergebnisse auf den Monitoren und beäugte nebenher seinen Patienten. Marco hingegen passte das alles gar nicht. Er konnte sich kaum bewegen, kaum alleine atmen und ans sprechen war erst gar nicht zu denken. Und dann musste er es auch noch über sich ergehen lassen, dass Law ihn behandelte. Schlimmer ging es für den Phönix doch nicht mehr! Aus diesem Grund warf er Law, seit dieser die Kajüte betreten hatte, einen finsteren Blick, nach dem anderen zu. „Jetzt schau mich nicht so böse an, mir macht das nämlich auch keinen Spaß. Und wenn ich ehrlich bin, ich hätte dich liegen lassen. Genauso wie ich die anderen Verletzten liegen gelassen hatte. Nur warst du, im Gegensatz zu den anderen, weitaus schwerer verletzt. Du liegst nur hier, wegen Isbjorg! Also sei lieber dankbar, dass du lebst“, murmelte Law und überprüfte Marcos Puls. Als Isbjorgs Name fiel, wurden Marcos Augen einen Moment groß und er versuchte wieder zu sprechen. Doch endete dieser Versuch in einem schlimmen Hustenanfall und er gab es vorerst auf. „Ihr geht es soweit gut. Sie wurde furchtbar verletzt, aber ist auf dem Weg der Genesung. Das hat sie unter anderem meinem schnellen Einschreiten zu verdanken und ihrer Alchemie. Als sie gerade aus dem OP Saal kam, brachte mir irgend so ein haariger Kerl, aus eurer Crew, ihre Heilungstränke. Erstaunliche und vor allem nützliche Tränke. Sie war heute sogar schon auf den Beinen und ist gelaufen. Bei dir war sie ebenfalls schon, falls du das mitbekommen hast“, murmelte Law distanziert und Marco nickte vorsichtig. „Deine Teufelskräfte leisten saubere Arbeit. Ruhe dich noch eine Weile aus und du müsstest bald wieder auf den Beinen sein. Und was das Sprechen angeht. Dieser Zustand wird wohl auch nicht mehr lange anhalten“, erklärte Law und verließ sein Zimmer wieder. Nachdenklich blickte Marco ihm hinterher. Kaum war die Tür zu, wand der Phönix seinen Blick Richtung Zimmerdecke. >Ihr geht es gut... Jetzt bin ich erleichtert. Diese Nervensäge bereitet einem nichts als Sorge!<, murrte er in Gedanken und schloss die Augen. Kurz darauf, fiel er in einen leichten Schlummer und döste noch bis zum Nachmittag weiter. … „Bist du wirklich sicher, dass du schon aufstehen willst?“ „Ja. Bring mich zu Isbjorg“, forderte Marco. Seine Stimme war noch leise und klang so kratzig, als wäre er furchtbar erkältet. Doch konnte er immerhin wieder sprechen. Und alleine atmen. Ob er aufstehen konnte, wusste er noch nicht. Aber das wollte er ja nun ausprobieren. „Das hier ist nicht dein Schiff! Du kannst mich nicht einfach so herum kommandieren!“, zischte sein Gegenüber und fing Marcos kühlen Blick auf. „Entschuldigung!“, stammelte Bepo und verbeugte sich flink. Leise seufzte Marco. „Bitte, Bär. Würdest du mich zu ihr bringen?“, fragte nun der Phönix und zeigte Einsicht. Immerhin hatte ihn Bepo gepflegt. Und der weiße Kampfbär, konnte ja nichts für seinen lästigen Kapitän, laut Marcos Meinung. Der Bär nickte und schloss Marco vom EKG ab. Dann half er ihm beim Aufstehen. Zwar war Marco noch ziemlich wackelig auf den Beinen, aber zu seiner Erleichterung nicht so schlimm, dass er unbedingt im Bett bleiben müsste. Er war sich sicher. Noch eine Nacht und er war wieder der Alte. Es dauerte auch nicht lange, da standen die beiden, vor Isbjorgs Kajüte. Bepo führte ihn hinein und grinsend blickte sich Marco um. Die Crew machte sich wohl sehr Sorgen um die Nordfrau. Denn überall standen Blumen und Karten mit Genesungswünschen. Neben ihrem Bett stand sogar ein riesiger Stoffbär und Marco war sich sicher, der konnte nur von Ace oder Thatch stammen. Kopfschüttelnd ging er vorsichtig zu ihrem Bett. Piraten und Stofftiere. Das passte seiner Meinung nach, überhaupt nicht zusammen. Vorsichtig warf er einen Blick in ihr Bett und sah Isbjorg friedlich schlafen. Lächelnd nahm Marco platz und warf einen flüchtigen Blick zu Bepo. Der Bär verstand und ging zur Tür. „Ruf einfach wenn du fertig bist“, flüsterte dieser und verschwand raus auf den Flur. Langsam legte er seine Hand auf ihre und musterte sie besorgt. Obwohl sie bestmöglich versorgt war und auch wieder um einiges gesünder aussah, wie auf dem Schlachtfeld, sah sie dennoch ziemlich mitgenommen aus. Marco spürte wie sich ihre Hand unter seiner bewegte und sie brummte leise auf. Ein kleines Lächeln huschte über Marcos Lippen, als sich langsam ihre Augen öffnete. Verwirrt blickte sie Marco, aus verschlafenen Augen an, ehe sie registrierte, dass er es wirklich war und putzmunter hier vor ihr saß. Langsam richtete sie sich auf, denn sie befürchtete schon, dass es erneut ein Traum war. Langsam hob sie ihre freie Hand zu seinem Gesicht und betastete seine Wange. „Marco...“, flüsterte sie und lächelte immer breiter. „Wer denn sonst, Nervensäge?“, fragte er und grinste frech. „Du lebst!“, rief sie die Worte der Erleichterung aus und schlang ihre Arme um ihn. „Hey, hey. Nicht so stürmisch. Ja ich lebe. Und du zum Glück auch. Wie geht es dir?“, fragte er leise. „Es geht. Könnte besser sein. Und dir?“, fragte sie nun ihn, immer noch in fester Umarmung. „Ich bin eigentlich nur unheimlich müde und mein Brustkorb schmerzt, aber ansonsten bin ich okay“. „Jage mir nie wieder so eine Angst ein!“, knurrte sie wütend und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Überrascht senkte er seinen Blick auf ihren Hinterkopf, legte dann seine Hand auf diesen und seufzte erleichtert. „Deine Eltern wurden also von Banditen getötet?“, fragte er leise und sie zuckte überrascht zusammen. Mit dieser Frage hätte sie nicht gerechnet. Zumindest noch nicht so früh. Vorsichtig nickte sie, immer noch das Gesicht in seiner Halsbeuge vergraben. „Ja. Und seitdem habe ich mich alleine durchgeschlagen. Das war alles andere als einfach. Und für ein Kind besonders schwer. Meine Eltern waren Abenteurer und so packte sie irgendwann das Fernweh. Und obwohl ich noch so klein war, zogen wir durch Tamriel. Sehr früh haben sie mir alles beigebracht, um in der Wildnis zu überleben. Als ich sechs Jahre alt war, hielt ich schon meinen ersten Bogen in der Hand“, lachte sie leise und dachte an ihre Kindheit. „Ich hatte eine großartige und spannende Kindheit. Mein Vater war jahrelang in Valenwald unterwegs gewesen. Noch bevor er meine Mutter kennen lernte. Und die Bosmer dort, haben ihn im Bogenschießen unterrichtet. Er war ein meisterhafter Schütze und hat mir alles beigebracht, was man wissen muss. Mit sieben habe ich schon meinen ersten Hirsch erlegt. Wie stolz damals mein Vater war. Das werde ich nie vergessen. Und meine Mutter war eine begnadete Alchemistin. Auch sie hat mir alles Wichtige beigebracht. Und das Interesse an der Alchemie, hat mich niemals verlassen. Und dank meiner alchemistischen Vorkenntnisse konnte ich damals auch überleben“, erklärte sie weiter und Marco hörte gespannt zu. „Nach ihrem Tod bin ich geflüchtet. In die nächst beste Stadt. Anfangs habe ich dort kleinere Arbeiten ausgeführt und mir ein bisschen Geld angespart. Und dann bin ich zu einem Alchemist, der mich dann aufgenommen und weiter ausgebildet hat. Ich hatte noch nicht einmal das Ziel, bei ihm unter zu kommen. Aber er hat es noch nie gesehen, dass ein zwölf jähriges Mädchen in der Lage war, einen komplexen Heiltrank zu brauen. Und so lebte ich weitere zwei Jahre bei ihm, bis ich eine neue Familie fand. Denn mein ehemaliger Meister war tot“, lachte Isbjorg leise auf. Marco hörte genau die Gehässigkeit heraus. „Tot? Was ist passiert? Altersschwäche?“, fragte er vorsichtig, denn ihr unerwartetes Lachen, verwunderte ihn. „Nein. Er war ein Hochelf. Die leben ziemlich lange. Ich habe ihn getötet“, erklärte sie und kicherte. „Was? Wieso das?“ „Sagen wir es so. Er hat mir... unerwünschte Avancen gemacht. Dann habe ich ihn getötet. Es hat mir gefallen und dann habe ich wieder getötet. Und dann fand mich die Dunkle Bruderschaft, die Assassinen Gilde. Sie haben mich aufgenommen und versorgt und ich durfte weiter an der Kunst des Tötens feilen. Und als ich in Elswyr war, wurde mir das Angebot gemacht, die Ausbildung zur Meister Assassine zu machen. Ich sagte zu und ich wurde so ausgebildet, wie du mich nun kennen gelernt hast. Ich musste hungern, dursten, kämpfen. Ich sprang von Klippen und du ahnst ja gar nicht, wie oft ich mich schwer verletzte. Außerdem wurden meine Sinne geschärft. Ich habe nur alleine ein halbes Jahr damit verbracht, mit verbundenen Augen zu leben und ständig angegriffen zu werden. Immer mehr schärfte sich mein Gehör und meine Reaktionen. Das Schmieden habe ich nebenher gelernt, in Hochfels, bei einem Orkclan. Wie du siehst, kommen meine Fähigkeiten nicht von irgendwo her, sondern da steckt verdammt viel Arbeit dahinter. Jahre verbrachte ich damit Blut und Schweiß zu schwitzen, aber ich habe überlebt. Und erst dann habe ich gespürt, dass mein Geist nun offen war, für das wahre Leben. Das Leben einer Kämpferin, die sowohl das Licht, als auch den Schatten in sich trägt. Aber ich bin noch lange nicht auf den Höhepunkten meiner Stärken. Ich kann mich immer wieder verbessern, wie zum Beispiel im Schwertkampf“, erklärte sie ihm weiter. Is wusste selbst nicht, warum sie ihm das alles erzählte. Sie hatte einfach das Bedürfnis irgendwas zu erzählen und so redete sie. „Du hast viel durch im Leben. Aber das du nie aufgegeben hast, ist deine größte Stärke“, murmelte Marco und überrascht blickte Is auf. So hatte sie das noch nie gesehen. Für sie war es normal, niemals aufzugeben. Das hatte sie von ihren Eltern, nahm sie an. Denn ihre Eltern hatten auch niemals aufgegeben. „Vielleicht...“, murmelte sie und lehnte sich wieder an. Es tat gut, ihn hier sitzen zu haben. Denn die Angst, dass er noch immer sterben könnte, begleitete sie noch bis zu dem Zeitpunkt, wo er auf ihrer Bettkante saß und sie anlächelte. Is hätte sich niemals verziehen, wenn er dabei gestorben wäre. Es fiel ihr ja schon unheimlich schwer, zu akzeptieren, dass drei Crewmitglieder ihr Leben ließen. Aber wäre Marco nicht mehr da... sie wüsste gar nicht, wie sie damit umgegangen wäre. Für Is war Marco sehr wichtig geworden. Eine Vertrauensperson. Einfach jemand, dem sie sich anvertrauen konnte ohne Angst haben zu müssen, dass er sie nicht Ernst nahm oder sogar auslachte. Einfach als schwach abstempelte. Denn das tat Marco nie. Und das musste sie ihm lassen. Er war ein guter Freund geworden, der sie auf der einen Seite zwar nervte, aber zur anderen hin einfach unersetzbar war. Und für sein Vertrauen, welches er für sie hatte und das Vertrauen, was sie ihm entgegen bringen konnte, war sie ihm unbeschreiblich dankbar. Sie war glücklich. So glücklich wie seit Jahren schon nicht mehr. Und aus diesem Grund drückte sie ihn noch fester an sich und ließ diesen Moment einfach gewähren, so lange wie es möglich war. Auch wenn sich beide größtenteils anschwiegen. ---------------- Info: Isbjorgs Erklärung, wie sie zur Assassinen Gilde kam, ist etwas geklaut von Astrid. Astrid ist die Leiterin der Dunklen Bruderschaft von Himmelsrand, die ich in einigen Kapiteln vorher schon einmal erwähnt hatte :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)