Die Sonne von Shin Mazako von Akio21 ================================================================================ Licht und Dunkelheit -------------------- Murata lag auf seinem Bett und war mehr als nur besorgt. Mein Gott, was hatte sich Shinou nur dabei gedacht. Sein Blick fiel auf das leere Bett von Shibuya. Das konnte unmöglich gut gehen. Damals vor langer Zeit hatte Shinou die Quelle des Ganzen gefunden, den allerersten Maou, und seine Seele verwahrt. Aus ihm war das Universum geboren worden, die Dunkelheit, sogar die Planeten. Und sein Gegenpart, das Licht, hatte das Leben erschaffen, in seinen verschiedensten Formen. Es herrschte das Gleichgewicht wie es sein sollte. Dunkelheit und Licht wechselten sich ab. Die Sonne wurde geboren. Schon vor 4000 Jahren, als Shinou diesen geheimnisvollen Tempel entdeckt und dort die Quelle der Dunkelheit gefunden hatte, schon seit dieser Zeit hatte Murata nur noch Angst. Er hatte so eine Ahnung, was Shinou erreichen wollte. Warum sonst auch kämpfte er sich bis zu dieser Seele durch unter Lebensgefahr, um sie mitzunehmen. Das was Murata befürchtet hatte und wofür er in jedem seiner Leben gebetet hatte, es würde niemals passieren war eingetroffen. Shinou hatte auch die Quelle des Lichts gefunden. Viertausend Jahre hatte Shinou mit Seelen experimentiert, nur für diesen Tag. Er vereinte Licht und Dunkelheit in einer einzigen Seele. Und setzte zur Sicherheit ein Siegel ein, das die beiden trennte. Aber dieses Siegel sollte nun gelöst werden. Was dachte sich Shinou nur dabei? Man durfte Licht und Dunkelheit nicht vereinen. Murata hatte große Angst um Yuri. Der Junge war ihm sehr ans Herz gewachsen. Als er hörte, was passiert war, nahm er sich sogar das Leben, sein vergangenes Leben, als sein Name noch Christine war, um mit der Seele des andern zu reisen, ihn zu beobachten, auf ihn aufzupassen, und während dieser Zeit mochte er Yuri mehr und mehr. Hätte er nicht damals ein Versprechen gegeben, hätte er alles nur erdenkliche daran gesetzt, Yuri zu beschützen. Aber so waren ihm die Hände gebunden. Was würde nun mit Yuri passieren? Was wenn das Siegel gelöst wurde? Was wenn Dunkelheit und Licht vereint wurden? Murata wälzte sich auf die andere Seite. Das durfte einfach nicht geschehen, es war ein elementares Naturgesetz. Man konnte auch nicht Leben und Tod sein, zur gleichen Zeit. Im besten Fall würden sie sich gegenseitig zerstören, sobald sie aufeinandertrafen. Und damit alles was jemals existiert hatte. Und das war eben der beste Fall, der passieren konnte. Yuris Sicht Dann hörte ich „... Dämonenkönig...“ das ergab überhaupt keinen Sinn mehr. „Wo bin ich, wo ist Murata, wo ist Bob, wer seid ihr alle?“ in meiner Panik dachte ich, meine Stimme würde schrill klingen, so wie sonst auch wenn ich mich aufregte, stattdessen klang sie dunkel und bestimmend. Keine Wiederworte duldend. Okay, das war zu viel. Ich sprang aus dem Bett und lief auf die Tür zu. Irgendwie wusste ich, das alle zurückweichen würden. Ich schlug die Tür zu, verkroch mich in mein Bett, oder das Bett, um zu schlafen. Wenn ich wieder aufwache , wird dieser komische Traum vorbei sein, dachte ich. Und nicht nur der komische Traum. Ich fühlte mich auch komisch. Irgendwie zerrissen. Als ich wieder aufwachte, ging es mir tatsächlich wesentlich besser. Ich hatte wieder einen klaren Kopf und daher auch meine Panik unter Kontrolle. Durch außerordentlich scharfes Nachdenken begriff ich, das das vorher nur dieses sogenannte falsche Aufwachen war. Ein Traum im Traum sozusagen. Mir war jetzt klar, dass es sich nur um eine Entführung handeln konnte. Und ebenso scharfsinnig schloss ich aus dieser Entführung, tja Murata, nicht nur du bist ein schlauer Kerl, das es nicht um Geld ging. Auch wenn mein Vater Banker war, wir waren nicht sooo reich, und sowohl Bob als auch die andern sahen nicht so aus, als ob sie´s nötig hätten, jemanden zu entführen um an Geld heranzukommen. Kurz, die Sache war ganz einfach. Ich war vom früheren Bank-wärmer zu einem derart guten Spieler mutiert, das die Konkurrenz vor Angst zitterte und sich nicht anders zu helfen wusste, als mich, den Kapitän zu entführen, in der Hoffnung, mein Team würde dann nicht spielen. Das Zimmer war riesig, genau wie in einem der Schlösser in die ich bei den Schulausflügen geschleppt worden war. Also würde man mich gut behandeln. Diesen Leuten ging es nur darum, mich bis nach der Baseballsaison aus dem Verkehr zu ziehen. Okay, das war ärgerlich, aber mir würde nichts passieren. Ich beschloss mich umzusehen, und Ausschau nach einer Fluchtmöglichkeit zu halten. Nicht auszudenken, was meine Mutter von mir halten würde, wenn ich mich hier einfach gefangen halten ließ. Die Möbel waren rustikal, und leider nicht vom Fleck zu bewegen, so das es mir unmöglich war, nach einem Geheimgang dahinter zu suchen. Alte Schlösser hatten so was sicher. Allerdings gabs in Schlössern auch Gespenster und...ich entschied mich diesen Gedanken nicht zu ende zu denken und suchte stattdessen unter dem dicken schweren Teppich nach einer Falltür oder ähnliches. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)