Sekirei Eine neue Phase von Shizukami (Sekirei) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 Ein neues Licht ------------------------------------ Mittlerweile ist es Abend geworden. Homura erwachte und setzte sich vorsichtig auf. Sein Körper schmerzte noch etwas vom Kampf. Nicht nur sein Körper, auch der Kopf tat ihm weh, weswegen er seine rechte Hand automatisch zum Kopf führte. Eine Stimme sprach zu ihm: „Du bist endlich aufgewacht, Kagari-san. Wie geht es dir denn?“ Die Stimme klang besorgt und bekannt. Homura schaute nach rechts und erblickte seinen Ashikabi: „Sahashi, soweit geht es mir gut, außer dass ich Kopfschmerzen habe.“ Die Flammensekirei schaute sich noch etwas verwirrt um. Er war sich nicht sicher wie er hierher kam, da seine letzte Erinnerung war, dass er der Lichtsekirei gesagt hatte, dass er nicht erschöpft sei. Er Schlussfolgerte daraus dass er vor Erschöpfung scheinbar ohnmächtig geworden war. Doch er wollte immer noch wissen wie er hierher kam. „Sahashi, wie bin ich eigentlich hierher gekommen?“ Minato sprach ruhig um ihn zu beruhigen: „Es ist gut dass es dir besser geht. Nunja, so wie ich es von Musubi und Tsukiumi gehört habe, hatte dich Shizuka hergetragen. Ich habe es nur gehört, da ich gerade im Esszimmer war. Als sie hereinkam sah sie ganz schön verwundet aus. Vor allem konnte sie gar nicht mehr laufen, Tsukiumi hat sie am Ende gestützt als sie in den Raum hinein kamen. Miya hatte sie dann auch schnell versorgt. Doch für einige Tage wird sie wahrscheinlich nicht laufen dürfen, und ihren Fuß sollte sie auch schonen. Der sah wirklich schlimm aus, wie geschwollen er war. Es ist mir immer noch ein Rätsel warum sie dich getragen hat, mit so einer Verletzung.“ Homura war etwas verwundert, warum gerade Shizuka sie hergetragen hat, vor allem da sie verletzt war. Doch mit einem Kopfschütteln und ein Seufzen gab Homura leicht gereizt wieder: „Bei so einem Sturkopf ist das auch kein Wunder.“ Etwas verwirrt schaute Minato ihn an. Homuras Worte klangen böse und recht undankbar. Doch ehe Minato darauf eingehen konnte bat Homura seinen Ashikabi um Hilfe. „Sahashi-san, könntest du meinen Verband wechseln? Ich habe zu lange in diesen gelegen und es fühlt sich einfach nicht angenehm an.“ Immer noch leicht aus der Fassung antwortete er: „Ja klar.“ Minato stand auf und ging zum Nachttisch und holte das Verbandzeug runter, bevor er damit wieder zurück zu Homura ging. Homura zog sein Hemd hoch. Doch als Minato einfiel dass Homura eigentlich Brüste haben sollte, meinte er bevor er zu Homura schaute: „Ähm, ich sollte doch lieber Miya-san holen da es sich doch nicht ziert für ein Mann...“ Ehe Minato weiterreden konnte, sprach Homura in seinen Worten hinein. Sein Ton klang etwas niedergeschlagen: „Es ist schon in Ordnung, Sahashi. Ich bin nicht mehr so wie du mich letztes Mal sahst. Mein Körper hatte sich wegen dieser Person verändert.“ Minato schaute zu Homura, der seine letzten Bänder gerade entfernt hatte, und noch in der Hand hielt. Sein Körper war wieder der eines Mannes. Seine Oberweite war weg und seinen Bauch zierten leichte Muskel-andeutungen. „Dein Körper ist...“ Minato war so verwundert dass er keine Worte mehr heraus bekam. Vor ihm saß nicht ein Zwitter sondern ein Mann. Doch Homuras Blick war ein wenig traurig gestimmt. Sein Blick schlug in Hass um: „Alles nur wegen so einem Experiment das hier herumläuft und einfach nur Probleme macht. Sie hätte nie erwachen dürfen.“ Auch Minatos Blick wurde ernst, ehe er seine Stimme wieder fand und dagegen argumentierte. „Auch wenn sie sich in das Schicksal eingemischt hat, hat auch sie ein Recht darauf, zu leben, was sie ist.“ Minato ging zu Homura, drehte ihn um sodass er den Rücken vor Augen hatte und rieb ihn mit der Creme ein: “Kagari-san bedenk doch auch für sie ist das kein schöner Weg. Ich habe mit ihr schon einige Male gesprochen und weiß dass sie sich nicht mal mehr an ihr Leben als Mensch erinnern kann. Sie weiß nur dass sie mal ein Mensch war, mehr aber nicht. Alle Erinnerungen an ihr Leben als Mensch sind weg. Sie hat nur noch die Erinnerungen die sie als Sekirei hat. Bedenke: sie weiß nicht mal mehr wer sie wirklich war, oder ist. Und das ist auch schlimm, wenn du auf einmal nicht mehr weißt, wer du warst und bist. Du würdest wahrscheinlich auch nicht glücklich damit sein. Also versuch sie doch irgendwie zu verstehen. Du musst sie ja nicht gleich als einen Freund betrachten. Es reicht wenn du sie nur als Kamerad ansehen kannst:“ Homura drehte sich etwas um und wandte auch direkt was ein: Aber Sahashi, nur wegen ihr erleide ich Schmerzen durch die Umwandlung! Durch sie wird auch noch unser Schicksal zerbrochen! Ich möchte deine Sekirei bleiben, da das Schicksal es so wollte und jetzt nicht zu jemand anderem, nur weil Minaka ein neues Spielzeug eingebaut.“ Minato seufzte etwas: „Ich kann verstehen, was du damit meinst, Homura. Ich verstehe auch sehr wohl dass unser Band wichtig und sehr tief ist. Doch das Schicksal hat sich verändert und geht einem anderem Weg da es sich durch Ereignisse sich änderte. Das heißt auch dass dein Weg neu bestimmt wurde. Doch ich werde dich nicht zwingen jemand anderen annehmen zu müssen den du jetzt noch nicht annehmen willst. Doch wenn die Zeit kommt und du dein Schicksal doch annimmst werde ich es so akzeptieren. Denn wir werden ja nicht getrennt sein sondern bleiben als Freunde weiterhin zusammen nur mit dem Unterschied dass du dann einem anderen Ashikabi gehören wirst.Und ich bin auch glücklich dass es eine so gute Freundin auch sein wird wie Shizuka. Sie ist ein netter Mensch, aber auch eine nette Sekirei die die ganze Zeit alleine kämpft, auch mit sich selbst. Du kannst es nicht leugnen dass zwischen euch ein Band entstanden ist. Doch irgendwann wird der Zeitpunkt kommen an dem du es erkennen wirst.“ Minato redete so viel während er sich um Homuras Wunden kümmerte, sie eincremte und verband. Homura war am Ende von Minatos Vortrag einfach nur noch still. Sein Ashikabi redete ihm etwas ins Gewissen, worüber Homura gezwungen war nachzudenken. Während Der Ashikabi den letzten Verband mit den Worten anlegte: „So, fertig.“ Als Minato die alten Verbände auf das kleine Tablett legte, klopfte es an der Tür. Ohne groß drüber nachzudenken sprach Minato die Worte: „Ja, herein“ und die Tür ging auf. Es kam eine kleine Gestalt rein gerannt, die sehr fröhlich war, auf Minato zusprang, ihn umarmte und sprach: „Großer Bruder es gibt gleich Essen.“ „Kusano, ich komme gleich zum Essen,“ sprach er mit sanfter, lieber Stimme und streichelte Kusano über den Kopf. Ihr Blick wandt sich zu dem aufrecht sitzendem Homura. Freudig ging sie zu ihm, krabbelte auf das Bett und setzte sich direkt auf Homuras Schoß. Sie sprach mit einer süßen, kindlich fragenden Stimme: „Kommst du auch zum Essen, Kagari-san? Och bitte, komm zum Essen du hast doch die Tage nichts gegessen.“ Sie sah ihn mit großen Kulleraugen an. Minato sprach besorgt zu ihr: „Ku-chan du solltest nicht so auf verletzte Personen hopsen.“ Homuras Mundwinkel veränderten sich zu einem Lächeln und er sprach mit sanfter Stimme: „Ist schon in Ordnung Sahashi-san.“ Sein Blick wandt sich kurz zu Minato hinüber ehe sein Blick sich wieder zu dem kleinen Mädchen richtete und auch er ihr sanft über den Kopf streichelte ehe er sprach: „Ich werde gleich zum Essen kommen, so wie du es dir wünschst.“ : Oh, danke Kagari-san“ die Kleine umarmte ihn hektisch ehe sie ihn los lies und rasch wieder zur Tür stürmte, kurz stehen blieb und sprach: „beeilt euch, sonst wird Ku-chan alles alleine essen.“ Ihre Augen leuchteten vor Freude und sie rannte aus der Tür heraus. Beide schauten ihr hinterher, Minato etwas verwundert und Homura mit einem Lächeln. Homura ging an den Rand des Bettes, setzte sich auf die Kante bis er dann schließlich langsam aufstand und zu Minato rüberschaute: „Ich glaube wir sollten ihr folgen.“ :Ähm... ja du hast recht „ antwortete der Ashikabi. Homura ging einige Schritte zur Tür ehe Minato ihm folgte. An der Tür wartete Homura bis Minato als erstes aus seinem Zimmer ging. Kurz danach ging Homura aus seinem zimmer und schloss hinter sich die Tür. Beide gingen gemeinsam zum Esszimmer. Die Tür stand schon auf und am Tisch saßen schon alle anderen bis auf die Lichtsekirei. Die Männer betraten den Raum und setzten sich an die freien Plätze. Da Minato so sitzen musste dass zwei Sekirei neben ihn konnten, musste Homura sich an die Seite des Tisches setzten. Nur noch ein Platz war frei, genau gegenüber. Als Minato den Raum betrat, fing der übliche Tumult mit seinen Sekirei an. Doch Miya unterbrach das gezetere mit den Worten, die an Musubi gerichtet waren: “Musubi kannst du bitte Shizuka von ihrem Zimmer holen? Sie sollte ja schließlich auch was essen:“ „Ja werte Miya -san“ sprach sie voller Enthusiasmus und machte sich auf den Weg die Sekirei zu holen. Homura war sich bewusst dass er heute die Wurzel allen Übels sehen musste. Doch seine Gedanken waren sowieo das totale durcheinander, da er sich immer noch wunderte warum genau dieses kleine Gör ihn tragen wollte. Shizuka lag in ihrem Zimmer. Sie war schon seir einer ganzen Weile wieder wach. Ihre Gedanken waren immer noch am Morgen hängen geblieben. Vor allem wie sie Homura getragen hatte. Homura war nicht so einfach zu tragen wie sie dachte. Er hatte schon ordentlich Gewicht und es fiel ihr richtig schwer, ihn zu tragen. Tsukiumi schaute den ganzen Rückweg über besorgt zu ihr zurück. Die Lichtsekirei hatte wirklich genug Mühe damit gehabt, die Flammensekirei zu tragen. Sie spürte jeden Schritt den sie machte und das Gewicht von Homura auf ihrem Fuß. Der Schmerz wurde mit jeden Meter mehr, doch sie lies sich nicht abbringen, egal wie oft die Wassersekirei frage, ob Musubi ihn nehmen sollte. Die Lichtsekirei wollte es durchziehen. Als sie dann endlich in der Maison ankamen, brach sie drinnen direkt zusammen. Sie hatte keine Kraft mehr und konnte ihr Licht nicht mehr bündeln. Sie hatte bereits im Kampf viel zu viel Energie verloren. Homura war immer noch auf ihrem Rücken, als sie am Boden lag, und fühlte sich schon an als wäre ein Elefant auf ihr. Sie versuchte sich mühselig hochzuheben, doch ihre Arme und Beine wollten nicht mehr. Direkt vor ihr stand Miya, die das Szenario mitangesehen hatte. Besorgt fragte sie nach was los war, doch ehe Shizuka Luft holen konnte, kam Musubi ihr zuvor und erzählte alles. Miya sah ein wenig sorgevoll aus, aber lächelte nach Musubis Geschichte auch ein wenig, da ja alle wohlbehalten nach Hause kamen. „Musubi kannst du bitte Homura in sein Zimmer bringen? Die Einkäufe kannst du dann bitte auch gleich in die Küche bringen. Ach ja, Tsukiumi, Musubi könnt ihr heute kochen? Ich glaube nicht dass Shizuka heute in der Lage dazu wäre“. “Ja klar, das machen wir gern“ sprach Musubi ziemlich aufgeregt. Auch Tsukiumi stimmte zu. Musubi ging zu dem am Boden liegenden und hob den Herrn ohne Probleme hoch. Ihr Weg führte sie direkt in Homuras Zimmer. Shizuka schaute ihr immer noch total verdutzt hinterher, wie einfach Musubi ihn tragen konnte. Selbst war Shizuka immer noch total am Ende, vom Kampf und von Homuras Gewicht. Sie seufzte auf, und schaute zum Boden, vom dem sie sich noch nicht ganz aufrichtete. Sie holte Luft, nachdem sie gerade Mal ein Bein aufrichtete, und ihr verletzter Fuß immer noch Probleme machte. Tsukiumi bot Shizuka, die vor ihr kniete, eine Hand an. „Ich helfe euch auf. Ihr habt euren Fuß genug beansprucht.“ Ein bisschen verwundert schaute die Lichtsekirei die Wasser Sekirei an, doch ein Lächeln kam der Lichtsekirei über die Lippen und nahm die Hand der Wasserfrau. Die Wassersekirei half ihr hoch und stützte sie. Shizuka konnte alleine nicht mehr ohne Stütze gehen, da sie viel zu viel von ihren Kräften verloren hatte. Gemeinsam gingen beide vorsichtig in das Esszimmer. Etwas verwundert schauten sie auch direkt Minato und Kusano an. Minato war geschockt, als er sah wie Shizuka von Wunden übersäht war. Ihr kleiner Ausflug hinterließ auch einige Schnittwunden an ihrem Körper, außer auf der linken Hand, die von Homura leicht verbrannt war, und ihr Hals wies mittlerweile Würgemale auf. Als die Wassersekirei ihr vorsichtig half, sich an die Wand zu lehnen, kam auch schon Miya, die in der zeit das Verbandszeug geholt hatte, herein. Die Lichtsekirei die erschöpft an die Wand gelehnt war, schaute sie an. Ohne zu zögern ging Miya zu ihr hin und begann, ihre Wunden zu säubern. Das Desinfizieren der Wunden war etwas unangenehm, weshalb Shizukas Augen ab und an schmerzhaft zusammenzuckten. Die Schnittwunden wurden offengelassen, um zu verheilen. Doch um die verbrannte Hand wickelte sie einen Verband, auf dem sie vorher eine Kühlsalbe schmierte. Die heftigen Würgemale fielen Miya auch direkt ins Auge, weshalb sie dort auch eine Salbe auftrug. Als Shizuka ohne Vorwarnung an den Hals gefasst bekam, erschrak sie. Miya bemerkte das die Berührung einen richtigen Schock auslöste, wahrscheinlich wegen dem damit verbundenem Erlebnis. Daher wich sie vom Hals zurück, und besänftigte Shizuka erst einmal. „Keine Angst ich werde nur eine Salbe auftragen und es verbinden“. Shizuka nickte leicht ängstlich. Doch Miya wa sehr sanft und verband die Stelle mit Vorsicht und sprach in der Zeit mir ihr. Am Schluss schaute sich Miya den Fuß an. Ihr Blick wurde ernst da der Fuß ziemlich geschwollen war. „Es wird einige Tage dauern bis du den Fuß wieder belasten kannst. Du hast noch Glück das er nicht gebrochen ist. Wenn ich ihn mir so anschaue, hätte es aber noch viel schlimmer für dich enden können, wenn du so weiter mit deinen Dummheiten gemacht hättest. Das heißt für dich ab jetzt Bettruhe und nicht mehr laufen! In keinster Weise! Wenn du irgendwo hin musst, wie auf die Toilette oder so, solltest du uns rufen, damit dir jemand hilft. Am besten sollte Musubi die Tage bei dir im Zimmer schlafen. Sie wird sich um dich kümmern.“ „Ja, werte Miya-san“, kam von Shizuka zurück. Sie wusste, dass sie etwas dummes getan hat, aber sie wollte nicht in der Schuld der Flammensekirei stehen, der sie ja nicht ausstehen konnte. Ihr Fuß wurde auch eingesalbt. Als Musubi wieder reinkam wurde sie von Miya darum gebeten dass sie sie Shizuka ins Bett bringen und auf sie aufpassen sollte. Seitdem war Shizuka in ihrem Zimmer alleine und schlief auch Mittags durch. Bis vor einer Stunde als sie wach wurde. Shizukas Fuß schmerzte bei jeder falschen Bewegung, weshalb sie auch im Bett darauf achtete, wie sie sich drehte. Auch ihr Magen knurrte. Sie hatte ja nichts gegessen und daher großen Hunger. Doch ehe sie sich versah klopfte es an ihrer Tür: „Hi Shizuka ich bin es, Musubi. Ich komme jetzt rein“. Sie klang wie immer fröhlich und voller Motivation. Und auch so kam sie herein. „Ich soll dich zum Essen holen“, sprach sie, zog die Decke weg und nahm Shizuka ohne groß zu fragen hoch und trug sie aus ihrem Zimmer. Die Lichtsekirei beschwerte sich lautstark: „Musubi lass mich runter! Es reicht wenn du mich beim laufen stützt.“ „Das geht aber nicht. Miya-san hat mir aufgetragen dich immer zu tragen.“ „Aber Musubi ich fühle mich komisch wenn du mich so trägst wie ein Bräutigam seine Braut.“ „Was findest du daran denn so komisch?“ Musubi verstand natürlich nicht wie Shizuka das meinte, so gab die Lichtsekirei es auf. Das Gespräch der beiden konnte man vom Flur bis ins Esszimmer hören. Homura schüttelte nur den Kopf als er den Spruch mit Braut und Bräutigam hörte. Doch ruckzuck würde die geschlossene Tür aufgeschlagen und die beiden standen im Türrahmen und übertraten die Schwelle zur Tür. Musubi brachte sie an den freien Platz direkt gegenüber von Homura, setzte die Lichtsekirei vorsichtig ab und setzte sich dann zu ihrem Platz. Shizuka lies nur ein kleines Dankeschön vernehmen als Musubi sie absetzte. Die Lichtsekirei musste etwas seitlich sitzen da ihr Fuß auf einem Kissen abgelegt werden musste. Deswegen bemerkte sie auch erst nach kurz danach, als sie den Fuß abgelegt hatte, und über den Tisch schaute, dass Homura direkt vor ihr saß. Etwas verwundert schaute Shizuka ihn an. Sie wunderte sich warum er auf einmal wieder hier am Tisch saß. Homura blickte Shizuka nur einen kurzen Moment, eher er zur Seite blickte, oder auf sein Essen. Doch Shizuka konnte nicht anders, als immer mal wieder ein paar flüchtige Blicke auf Homura zu riskieren. Als das Essen beendet war, und Homura sich direkt als erstes verziehen wollte, meldete sich Miya zu Wort : “Homura, kannst du hier bleiben während die anderen den Tisch abräumen? Ich möchte dich darum bitten, Shizukas Verbände zu erneuern. Ich habe keine Zeit dafür, da ich noch für morgen alles vorbereiten muss. Wärst du so nett?“ Sie schaute ihn freundlich an. Doch als er sich gerade rausreden wollte, setzte sie einen furchteinflößenden Blick auf, weshalb er nachgab. Mit einem großen Seufzer und einer genervten stimme antwortete er: „Wenn es unbedingt verlangst, Miya...“. Shizuka spürte Homuras kalten Blick richtig. Kusano tollte herum und räumte so wie die anderen den Tisch ab. Ehe Miya raus ging sprach sie: „Bring Shizuka zuerst bitte auf ihr Zimmer. Die Verbandssachen kannst du danach holen, Homura“ und sie verließ den Raum direkt, bevor Homura Widerworte geben konnte. Man merkte richtig wie genervt er war. Doch er musste das tun was ihm aufgetragen wurde. Er näherte sich Shizuka, nahm sie ohne Worte hoch und sein Blick bleib kühl während er sie trug. In der Zeit sprach Shizuka nichts und schaute weg. Sie spürte richtig den Hass von Homura, doch spürte sie auch wie sehr sie innerlich verbunden waren, doch wusste sie dass es nicht so sein sollte. Homura brachte sie schnell ins Zimmer, setzte die Lichtsekirei eigenartigerweise behutsam aufs Bett und ging wieder heraus um die Verbandssachen zu holen. Sein Weg führte direkt zu Miya die ihm die Sachen schon in die Hand drückte. Er machte sich auf den Weg zurück bis auf einmal Tsukiumi vor ihm stand und ihn ernst anschaute: „Was ist, Tsukiumi?“ „Ihr könntet der kleinen Sekirei gegenüber dankbar sein. Sie hat euch getragen! Aus voller Überzeugung die Schuld damit zu begleichen. Egal was Musubi oder ich sagten, sie wollte nicht hören und trug euch weiter, selbst mit dem Wissen dass sie sich damit noch mehr Verletzungen zuziehen konnte. Sie hat auch keine Anstalten gemacht dich zu beflügeln. Sie möchte niemanden die vom Schicksal zusammengeführt wurden, auseinanderreißen. Denkt darüber nach und behandelt sie gefälligst mit mehr Respekt. Denn eure schlechte Laune und Hass hat sie nicht verdient“ mit diesen Worten entfernte sich die Wassersekirei wieder. Homura schaute hinterher und machte sich über diese Worte seine Gedanken, doch war er so durcheinander dass er im Moment nicht so viel drüber nachdenken konnte wollte lieber schnell das tun was ihm aufgetragen wurde. Er ging zurück in Shizukas Zimmer wo Shizuka immer noch auf dem Bett saß. Sie war still und sagte nichts als er reinkam. Sie sah immer noch auf der Kante, ihr verletzter Fuß flog ja noch in der Luft. Homura legte das Tablett mit dem Verbandszeug auf ihren Nachttisch und kniete sich hin. Er ging zum Fuß und öffnete vorsichtig den Verband. Er wickelte ihn sachte auf. Nun sah er einen richtig geschwollenen Fuß der nicht gerade gut aussah. Sein Blick wandelte sich kurz besorgt, ehe seine Miene wieder ernst wurde. Homura ging mit größter Vorsicht vor während er den Fuß eincremte. Shizuka merkte schon dass es leicht weh tat, aber war er wirklich vorsichtig, und bemühte sich, nicht zu fest zu sein. Sie sah zu ihm hinunter wie er sich vorsichtig um den Fuß kümmerte und dann behutsam den Verband anlegte. Eine leichte Röte zierte dabei ihre Wangen. Sie spürte auch die Liebe dahinter wie er den Fuß verband. Als er damit fertig war stand er kurz um den alten Verband einzusammeln und auf das Tablett zu legen. Kurz darauf nahm er die Salben vom Boden, um sie gemeinsam mit frischem Verband auf das Bet zu legen, wo er sich direkt neben Shizuka setzte. Sie verstand nicht dass er die Hand haben wollte, und wunderte sich in einem seltsam stillen Moment, bis er seufzend sagte: „Die Hand bitte.“ Er klang leicht gereizt, aber trotzdem nahm er sich die Zeit, 'bitte' zu sagen. Shizuka war ein wenig durch den Wind, bis sie es verstand und ihm stutzig die linke Hand hinhielt. Auch dort löste er den Verband vorsichtig und machte das selbe wie beim Fuß. Nachdem die Hand neu verbunden war sollte als nächstes der Hals drankommen. Homura wickelte aber erst noch den alten Verband von der Hand auf und schaute zwischen durch kurz auf ihren Hals. Er wusste nicht warum, aber die Situation war ihm ein wenig eigenartig, wie die Stimmung im Raum. Ihm gefiel das gar nicht, vor allem sie anfassen zu müssen. Mit jeder Berührung spürte er diese Gefühle die er nicht haben wollte. Und jetzt kommt ausgerechnet eine Stelle, die noch Näher sein sollte. Er stand auf, legte den Verband auf das Tablett, ging zurück zum Bett und setzte sich hin. Er zögerte ehe er leicht beschämt sagte: „Kannst du bitte deinen Kopf zur Seite drehen? Nach rechts während ich dir den Verband am Hals aufmache.“ „Warum sollte ich das denn tun?“ fragte sie ohne groß nachgedacht zu haben. Sie schaute Homura mit fragendem Blick an. Er war gezwungen sie anzusehen. Sein Blick verriet dass es ihm unangenehm war. Nun fiel ihr auch ein, dass er ihr sehr Nahe kommen würde, und bei einer falschen Bewegung sonstwas passieren könnte. „Ach so! Jetzt verstehe ich was du meinst. Mister Grillofen hat Angst dass ich ihn beflügle oder was?“ gab sie hämisch zurück. „Mach dir keine Sorgen. Warum sollte ich dich den beflügeln, du Grillfackel. Du hast deinen Meister doch schon. Deswegen sehe ich keinen Grund dich zu beflügeln. Spaß beiseite. Sag doch das nächste Mal einfach was dich stört. Keine Angst, ich möchte niemanden beflügeln. Am liebsten wäre ich nicht mal als Sekirei geboren worden. Doch was bringt es mir... ich kann mich eh nicht mehr an mein Menschendasein erinnern. Ich werde mich aus dem Sekireiprojekt deswegen heraushalten.“ Sie gab ein weiches Lächeln nach. Während ihres Monologes konnte sie beobachten, wie Homuras Gesicht langsam vor Zorn kochte. Doch als sie lächelte und fertig war, verflog die Wut ein wenig, und er schaute einfach nur ernst. Shizuka streckte ihren Kopf nach vorne.„ Geht es auch so? Ich werde mich nicht bewegen. Versprochen.“ Sie wusste dass Homura ihr wahrscheinlich nicht trauen würde doch seine Antwort war überraschend: “Einverstanden, dann muss ich ja hoffen dass du dein Versprechen auch hälst. Ich muss dir da ja vertrauen, vor allem um Miyas Auftrag zu erfüllen.“ Er ging mit der Hand an den Hals und fasste sie kurz da an wo der Verband zugemacht wurde. In dem Moment schreckte Shizuka leicht zusammen und wich kurz in die andere Richtung aus. Als sie merkte dass sie wieder panisch weg ging und Homura so nicht an sie heran kam, bewegte sie sich wieder zu ihm hin. Er schaute ein wenig verwirrt, doch verstand schnell, was mit ihr los war. Nachdem er dann endlich an die Schlaufe kam und dann den Verband komplett von ihrem Hals entfernte, sah er sehr deutlich die Würgemale. Ohne groß nachzudenken ging er mit der linken Hand an Shizukas Kinn und drückte es nach oben damit er einen besseren Blick hatte. Er schaute sich den Abdruck am Hals genau an, und seine Augen weiteten sich erschrocken. Shizuka war das unangenehm und sie wurde leicht panisch. Sie dachte nicht nach und schubste Homura mit ihrer linken Hand von sich weg. Sie rutschte von ihm weg und ihre rechte Hand ging an ihren Hals. Sie sah beängstigt aus. Homura begriff dass sie der Moment wohl traumatisiert hatte und sie daher Angst bekam, wenn jemand wieder an diese Stelle wollte. Er wusste dass etwas runterkommen musste, um sie behandeln zu können. Deswegen sprach er mit sanfter Stimme, die Sorge durchschimmern lies „Wegen mir hast du die Male am Hals weil ich zu langsam war. Es tut mir leid, doch habe keine Angst. Ich werde dich nicht würgen oder sonst was tun. Ich möchte nur die Salbe auftragen und verbinden. Ist es in Ordnung dass ich das mache?“ Er blickte sie liebevoll und sanft. Er konnte seine Miene oft ändern da es für ihn ein leichtes war weil er früher als Host gearbeitet hat. Doch diese Worte waren so sanft dass die Lichtsekirei nickte und sich wieder wie vorhin hinsetzte. Mit den Augen blieb ihr Blick noch auf Homura gerichtet. Dieser blickte weiterhin besorgt an als er sich wieder näherte und die Salbe ganz vorsichtig an ihrem Hals eincremte bevor er den Verband anlegte . Als das erledigt war sprach er noch sanft „War das so schlimm?“ Mit zittriger Stimme sagte sie „Nein, war es nicht“. Sie schaute weg. Homura rollte den letzten, verbrauchten Verband zusammen und legte ihn auf das Tablett, ehe er damit den Raum verließ und sprach: “Du solltest dich ausruhen. Am besten du legst dich hin und schläfst. Musubi kommt später zu dir ins Zimmer wenn du noch was brauchst.“ Homura schaute kurz zu ihr bevor er die Tür hinter sich schloss. Vorsichtig legte sich Shizuka wieder hin. Sie begriff immer noch nicht was gerade geschehen war, wie sanft er sprach, und vor allem wie er sich am Ende benommen hatte. Homura ging aus dem Zimmer und musste erst mal ein- und ausatmen. Er machte sich schon Sorgen als er sie so verschreckt in dem Moment sah. Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen aber das geht nicht es ist nicht ihr Ashikabi. Homura ringte immer noch mit sich selbst, doch was sollte er denn tun? Er war so verwirrt, so durcheinander, dass er nicht mehr weiter wusste und sich entschied, für heute lieber ins Bett zu gehen. Ohne groß mit anderen zu reden machte er sich auf den Weg in sein Zimmer und legte sich ins Bett. Bevor er einschlief, dachte er sehr viel nach. Seit dem Kampf gegen Mikogami aus den Süden sind nun einige Tage vergangen und der Alltag herrschte wieder. Größtenteils, denn seit Shizuka Homuras Verbände wechselte, sah sie diesen nicht mehr. Den Grund erfuhr sie durch die Vermieterin. „Homura geht wieder seiner Arbeit nach. Bevor sich sein Körper durch die Geschichte mit seiner Beflügelung veränderte, arbeitete er als Host. Doch nach euren Zusammenstoß schien er sich wohl entschieden zu haben, dort wieder anzufangen.“ Shizukas Gedanken waren auch klar: 'Dieser miese Hund. Deswegen war er an diesem Tag so nett zu mir. Kein Wunder, als Host ist es ja ein Leichtes, eine Miene aufzusetzen und sich richtig zu verhalten. Und ich bin darauf auch noch reingefallen. Es war aber auch eigenartig, wie nett er zu mir war obwohl er mich hasst. Naja, da kann man nichts machen“ seufzte sie laut als sie wieder allein im Zimmer war. Miya war nur kurz reingekommen um den Verband zu wechseln. Die Lichtsekirei war die meiste Zeit der Tage im Bett da ihr Fuß auskurieren musste. Dementsprechend schaute Musubi häufig nach ob sie was brauchte. Die Lichtsekirei fand es mehr als lästig immer nur im Bett zu sitzen oder zu liegen, doch Miya hatte ein Auge auf sie dass sie ja nicht versuchte, alleine zu gehen. Das ging drei Tage lang so. Doch am vierten Tag durfte Shizuka ihren Fuß vorsichtig belasten. Sie humpelte noch etwas, und es würde noch ein wenig Zeit brauchen, bis er komplett verheilt sein würde. Vor allem freute sie sich darüber, dass sie endlich wieder alleine im Haus herumlaufen, und nicht mehr Hilfe auf dem Weg zum Essen oder auf die Toilette brauchte. Shizuka setzte sich mittags auch an die Veranda um Tsukiumi und Miya sehnsüchtig beim Training zuzuschauen. Sie wollte auch trainieren um stärker zu werden, doch waren ihre Verletzungen vom Kampf noch zu stark. Weder dies noch ihre beschädigte Ausdauer würden einem Training von ihrer üblich gewohnten Geschwindigkeit standhalten. Außerdem wurde Shizuka sich bewusst, dass diese Eigenschaft allein nicht mehr ausreichn würde. Bei Tsukiumi durfte sie auch eine ganz andere Art beobachten, seine Kräfte einzusetzen: Sie setzte ihr Wasser vielfältig ein. Sie konnte ihr Wasser nicht nur in Form einer Welle benutzen, sondern auch Wasserpfeile oder Schwerter formen. Sie deckte damit nicht nur den Nahkampf sondern auch Distanz ab. Dazu war Shizuka leider nicht in der Lage, so dachte sie darüber nach, daran zu arbeiten und einen neuen Stil zu entwickeln. Als sie wieder in ihrem Zimmer war, versuchte sie ihr Licht in den Händen zu einer Kugel zu formen, doch sie bekam nicht mehr zustande als ein Leuchten. Sie konnte an nichts anderes mehr denken, als ihr Licht besser kontrollieren zu wollen, so hatte sie die Tage über in jeder Situation versucht, das Leuchten in ihrer Hand zu konzentrieren, beim Essen unter dem Tisch, und auch wenn sie durch das Haus lief und ihrem Alltag nachging, hatte sie in einer Hand immer ein leuchten, dem sie sich zuwandt.. Die Vermieterin sah das und sprach sie sanft an: „Du versucht also jetzt schon wieder zu trainieren. Wie töricht von dir. Doch wie ich sehe versuchst du was anderes als deine Schnelligkeit zu nutzen:“ Shizuka schreckte leicht zusammen als sie die Vermieterin hörte. „ Miya-san. Ja ich habe erkannt dass meine Geschwindigkeit mir nicht viel weiter hilft. Ich möchte so gern lernen wie ich mein Licht noch nutzen kann. Vielleicht so wie Tsukiumi, eine feste Form annehmen, und es auch in Fernkampf schleudern zu können. Doch leider bekomme ich es nicht hin es zu bündeln. Irgendwas übersehe ich, was zu tun ist. Doch was nur?“ Shizuka schaute auf ihre offenen Handflächen als würden sie die Antwort verstecken. Die Besitzerin kicherte leicht auf und erhielt Shizukas Aufmerksamkeit zurück. Die Besitzerin sprach mit sanfter und belehrender Stimme: „Das ist ganz einfach. Glaube nur fest an dich. Dein Wunsch muss von Herzen kommen, und wenn deine Gefühle mit dir im Einklang sind, wirst du es schaffen. Aber ganz viel Übung ist auch wichtig. Lass einfach nicht locker und gib nicht auf, dann wirst du es auch schaffen. “ Sagte sie ehe sich Miya wieder ihren Hausarbeiten zuwendete. Shizuka schaute etwas verwirrt hinterher und lies sich das Gesagte durch den Kopf gehen: 'An den Herzenswunsch glauben. Die Gefühle im Einklang? Irgendwie bin ich durcheinander.' Für den Abend war sie fertig, und begab sich auf ihr Zimmer. Die Worte ließen ihr jedoch keine Ruhe und so verfolgten sie Shizuka die nächsten drei Tage während dem Training, bis sie einen kleinen Erfolg hatte: Beim Abendessen nahm das schwache Leuchten in ihrer Hand tatsächlich eine runde Form an. Dies überraschte Shizuka vollkommen, da sie nebenbei noch mit dem Essen beschäftigt war, und so konnte sie die Energie nicht rechtzeitig kontrollieren. Ein gleißendes Licht erhellte das komplette Zimmer, und blendete sämtliche Bewohner, mit Ausnahme von Homura, der auf der Arbeit war, und Miya, die gerade in der Küche beschäftigt war. Miya war die einzige, die nach dem Krach in der Küche überhaupt noch etwas sehen konnte, da alle anderen vollkommen Blind waren. Den Rest des Tages über durfte Shizuka die Arbeit der anderen Bewohner übernehmen, nachdem sie sich eine Standpauke anhören durfte. Der Rest des Hauses durfte sich von diesem Schock und dem gestohlenen Augenlicht einen halben Tag erholen, bis auch das letzte Flimmern vor den Augen verschwunden war. Nach einer weiteren Woche waren Shizukas Verletzungen so gut wie verheilt. Miya gab das Training im Garten wieder frei, jedoch unter der Vorraussetzung, dass sie nur mit Kampfhaltungen mit dem Oberkörper üben durfte, und auch von allem absehen musste, das ihren, immer noch nicht ganz erholten Fuß, belasten würde. Doch die meiste Zeit der Woche verbrachte sie damit, weiterhin die freie Kontrolle über die Formen ihrer Lichtkräfte zu erlangen. Nachdem sie verstanden hatte, wie sie die feste Form einer Kugel stabil halten, und auch schleudern konnte, versuchte sie sich an praktischeren Fernkampfwerkzeugen: Nadeln. Doch sich eine Form vorzustellen, und diese dann auch in seinen Händen zu modelieren waren zwei unterschiedliche Dinge: Zuerst formte Shizuka eine Kugel, doch statt wie geplant kleine Nadeln abzuspalten, schaffte sie es nur, die Kugel zu Sternen zu formen. Zwar nicht optimal, doch als Wurfwaffe würde so etwas fürs erste ausreichen. Eine ordentliche Nahkampfwaffe war für Shizukas aktuelle Fähigkeiten jedoch noch nicht vorstellbar. Stattdessen übte Shizuka weiter an den konventionelleren Fähigkeiten des Lichts: zum Beispiel, in ihrer Handfläche einen hellen Lichtstrahl zu erschaffen, der gut dafür geeignet war, andere zu blenden. Diese Übung fühlte sich für sie viel natürlicher an, da sie abseits der Formkonzentrationen wieder etwas war, das sie schon immer konnte, nämlich das reine entstehen lassen von Licht an ihrem Körper. Danach kam Shizuka ein genialer Einfall: Sie könnte sicher auch Spiegel für Tricks einsetzen, die kein Gegner kommen sehen würde. In einer Stadt waren Fensterscheiben immerhin überall. Nun musste Shizuka nur noch austesten, wie effektiv sich so eine reflektierende Oberfläche ausnutzen ließe. Sie sah sich um, und nahm aus Reflex die Hand vor die Augen, als die Glasfenster der Maison Izumo sie blendeten. Das perfekte Übungsziel! Shizuka erhob ihre Hand und richtete die offene Handfläche auf die Scheibe. Die Energie in ihrem Körper floss frei und problemlos an die Stelle, von der aus sie den Strahl abfeuern würde. Ihre Sekireikräfte waren lange wieder komplett regeneriert, so war diese Übung viel einfacher als ihre Fähigkeiten, die den Körper für Nahkampftechniken verstärkten. Shizuka hatte keine Zweifel und musste verlegen grinsen. Die ganze Zeit über trainierte sie komplizierte Techniken, die ihr weder vertraut noch einfach waren. Immer wieder von Selbstzweifeln und einer gewissen Unsicherheit geplagt, ob der Fleiß sich auszahlen würde, war es zur Abwechslung mal wieder schön, eine Fähigkeit einzusetzen, die sich so vertraut anfühlt wie ihr eigener Körper. Die Hand leuchtete hell und Shizuka nahm eine dominierende, einschüchternde Kampfpose ein, die ihren Geist widerspiegelte. Denn hier waren keine Zweifel im Spiel. Shizuka wusste genau, wie diese Technik funktionierte, und konnte absehen, wie der Lichtstrahl fliegen würde. Sie war sich zuversichtlich, dass er auch perfekt von der Scheibe abprallen und dort hin leuchten würde, wo sie es vermutete. „UND LOS GEHTS!“ schrie sie voller Elan, als die reine Kraft des Lichtes aus ihrer Handfläche schoss und auf die Fensterscheibe fiel. Mit einem Grinsen beobachtete Shizuka, wie der Strahl in einem Winkel abprallte, den sie... nicht ganz vorhersah. Ihr Blick fiel auf den Einschlagpunkt direkt dort, wo Miya normalerweise die Wäsche aufhing. Zwar hing dort nichts, doch die Wäscheleine brannte lichterloh. Shizukas Lächeln verschwand schneller als Miya draußen erschien, um sich wegen des Kraches zu erkundigen, und Shizuka nicht nur zu tadeln, sondern auch aufzuerlegen, nicht mehr ohne ihre Aufsicht trainieren zu dürfen. Und so kam es, dass der nächste Trainingstag mit Miya stattfand. Sie hatte vor, Shizuka ein Übungsziel zu bieten, dass nicht mehr ihr Eigentum herhalten musste. „Nun gut, Shizuka. zeig mir doch mal deine Sterne.“ bat sie freundlich. Shizuka nickte ihr zu und formte mit Leichtigkeit eine Hand voll Lichtsterne, die sie am Vorabend noch heimlich auf ihrem Zimmer übte. Miya schien nicht beeindruckt, da sie das von ihr erwartete. Der erste Stern flog, und die anderen hinterher, denen Miya nacheinander aus dem Weg ging, ohne sich anstrengen zu müssen. Shizuka formte bereits neue Sterne, doch dort, wo die Sterne einschlugen, war Miya nicht mehr. Stattdessen bekam sie einen leichten Schlag auf den Kopf. „ Du bist schon wieder zu langsam gewesen. Das nächste mal konzentriere dich mehr auf den Gegner und nicht auf deine verfehlten Geschosse. “ sprach Miya im ernsten Ton. „Aua!“ Shizuka rieb sich den Kopf. „Ich hab verstanden, Miya-san. Auf den Gegner konzentrieren, nicht auf die Sterne. Habs kapiert.“ „Gut,also, machen wir es nochmal. Übung macht den Meister, also wiederholen wir das ganze bis es sitzt.“ Sagte Miya als sie wieder auf ihrem Platz gegenüber Shizuka stand. Shizuka bemühte sich, Miya nicht aus den Augen zu verlieren, ihre Position vorherzusehen und dabei niemals zu vergessen, neue Geschosse zu erschaffen, um den Druck aufrecht zu erhalten. Dass sie Miya verfehlte, war weniger wichtig, denn ging es vorrangig darum ihre Sinne zu schärfen und ihre Reflexe, die nach der Bettruhe eingerostet waren, wieder in Topzustand zu versetzen. Einmal konnte sie Miya sogar streifen, woraufhin sie den Kampf unterbrach und sich über den Erfolg freute, um nach einem „Hip, Hip, ...“ von einem Schlag auf den Kopf unterbrochen zu werden. „Gut gemacht“, sprach Miya lobend. „Zeigst du mir nun deine andere Technik, während wir einen kleinen Übungskampf austragen?“ Shizuka wusste sofort, dass ihr Trick gemeint war, mit dem sie Gegner blenden und Wäscheleinen anzünden konnte. Miya wollte ihr ein Gefühl dafür geben, wann es ein guter Augenblick war, diesen Trick einzusetzen, und in welchen Situationen ein kurzes Blitzlicht von Vorteil sein konnte. Zwar war es nicht schwer, das blendende Licht kurz einzusetzen, doch sollte Shizuka noch lange trainieren müssen, um es praktisch einsetzen zu können. Einige Beulen später musste sie feststellen, dass sie im Zweikampf das Risiko einging, das Kräftemessen zu verlieren, da sie einen Arm dafür zurückhielt, und ihr Gegner, wenn seine Instinkte kampferprobt waren, den Schlagabtausch trotzdem gewinnen würde. So konnte Miya zwar geblendet werden, doch hielt sie das nicht davon ab, ihre Kopfnuss einfach durchzuziehen, da sie vom plötzlich schwindenden Augenlicht nicht erschrak. Miya erklärte Shizuka daraufhin, dass dieses Licht defensiv viel stärker ist als im Angriff. Und, dass solch eine Überraschung immer als letzter Trumpf aufgehoben werden sollte. „Nun fehlt dir nur noch eine Möglichkeit, dich im Nahkampf behaupten zu können,“ belehrte Miya, während die beiden eine Verschnaufpause einlegten. „Egal, wie schnell du bist, und dein gesamtes Arsenal aus Distanzkampftechniken besteht, kann man dich immer noch in einen Nahkampf zwingen, und dann bist du deinem Gegenüber hilflos ausgeliefert.“ Shizuka schluckte in Erinnerung an ihren Kampf mit Mikogami und Mutsu, und nickte. „Ich habe mir schon überlegt, eine Lichtwaffe dafür zu erschaffen, doch hat es nicht geklappt..“ „Diesmal wird es klappen, Shizuka. Du hast dich alleine heute stark verbessert, und ich kann spüren, dass dein Herz viel größer würde. Wenn du tief in dich gehst, wirst du die Waffe deines Herzens finden und vor dir erschaffen können.“ Miyas sanfte Stimme gab Shizuka neue Motivation, und sie stand von der Terrasse auf. „Dann versuche ich es mal.“ Shizuka hatte in der Tat viel gelernt. Ihre Sterne wurden immer schneller und schöner erschaffen, was sie im Kampf nicht wirklich beachtete, doch im Nachhinein betrachtet war ihre Kontrolle über die konzentrierten Formen des Lichts besser geworden. Sie schloss also die Augen und konzentrierte sich. Sie versuchte, sich keine Waffe vorzustellen, da sie nicht einfach nur ein Tötungswerkzeug erschaffen wollte, sondern etwas, das dem würdig sein sollte, zu schützen, was in ihrem Herzen wohnte. Shizuka ließ sich durch den Kopf gehen, was ihr Herz sprach. Dort wohnten all die Bewohner des Hauses, die sie so liebevoll aufnahmen. Ihr Wille, zu kämpfen, und zu überleben manifestierte sich. Nun musste sie all diese Gefühle nur noch schmieden. Ohne die Augen zu öffnen, ließ sie das Licht manifestieren. Groß, bedrohlich, stark. So sollte sich ihr Wille in der Waffe widerspiegeln, die all dies durchsetzen sollte, wofür Shizuka stand. In ihren Händen spürte Shizuka, wie das Licht aus ihr herausfloss und eine Form annahm. Sie öffnete ihre Augen und bewunderte ihre Waffe... „Das...“ Shizuka blieb der Atem im Hals stecken. Sie fing an zu schreien. „DAS SOLL DOCH EIN SCHERZ SEIN!“ Miya kicherte leise im Hintergrund. „IST DAS EIN KOCHLÖFFEL?“ Miya kommentierte sichtlich amüsiert: „Ein bisschen ist das mit dem Herzen horchen immer noch metaphorisch gemeint. Konzentrieren und deine Waffe mit Sorgfalt erschaffen musst du trotzdem noch selbst. Es sei denn du möchtest dich voll und ganz dem Abendessen verschreiben. Aber vielleicht ist ein kleines Messer sowieso geeigneter fürs erste. “ Oben am Fenster beobachtete mal wieder eine dunkle Gestalt die Szene. Als das Licht sich zu einem Kochlöffel formte, klatschte sich die Person die Hand auf die Stirn und sprach im unbeteiligten Ton. „Wie untalentiert kann man nur sein. Und diese Sekirei soll was besonderes sein. Sie ist höchstens zum kochen und putzen gut. Für mehr nicht.“ Eine zweite Person näherte sich der schwarzen Person. „Sag das nicht so einfach, Homura. Die Fähigkeiten dieser Person sind stärker als du denkst. Sie aber erst komplett erwachen.“ Die Person drehte sich um: „ Matsu, du bist es. Was willst du denn von mir?“ Homura sah genervt zu der Frau mit der Brille. „Du kannst doch schon erahnen warum ich dich aufsuche. Es wird langsam mal Zeit dass du den Stock aus dem Arsch nimmst und dich von ihr beflügeln lässt. Irgendwann brennst du das ganze Haus noch ab“. Etwas betroffen schaute Homura wieder runter zum Übungskampf und sprach etwas verlegen: „Ich weiß gar nicht von was du da redest. Ich habe noch nie was abbrennen lassen.“ Matsu seufzte. „Doch das wird bald passieren wenn du so weiter machst. Mit jedem Tag, an dem du mit deinen Hosttätigkeiten nur vor ihr fliehst, verlierst du die Kontrolle über dich noch mehr. Und das wird nicht nur dir, sondern auch denen um dich herum schaden. Warum hast du solche Angst vor ihr? Nur weil dein Schicksal sich neu gedreht hat heißt es nicht die Hölle für dich. Du wirst auch so immer in Minatos Nähe sein. Nur der Ashikabi wechselt.“ Homura wurde in letzter Zeit immer gereizter, sodass er sich selten zurückhalten konnte, wenn er sich provoziert fühlte. Er wurde laut und fauchte zurück: „Als ob ich das könnte! Das Schicksal wurde nicht verändert, es hat sich einfach nur ein Parasit eingeschleust. Versteht das doch alle mal! Ich möchte nicht zu dem Parasiten gehen. Sahashi ist mein Ashikabi und wird es immer sein.“ kurz darauf entflammten aus Homuras Hand flammen, die den Balkon verkokelten. Die Flammensekirei bemerkte es sogleich und lies sofort die Veranda los die doch anfing anzubrennen. Er spürte dass sein ganzer Körper anfing heiß zu werden. „Da hast du es“, sprach Matsu, etwas genervt von Homuras Verhalten. „Wie ich es sagte, du wirst bald das Haus niederbrennen. Deine Emotionen allein lösen das schon aus. Es ist deine Entscheidung, da kann dich keiner zwingen. Doch willst du uns alle damit in Gefahr bringen? Werde vernünftig! Es wird langsam immer brenzliger. Du wirst schon sehen bald, wirst du sie rufen. Deinen neuen Ashikabi.“ Matsu hörte Tsukiumi die Treppe hinaufstapfen, und entfernte sich. Am Treppengang trafen sich die beide und Matsu sprach leise zu ihr: „Tsukiumi-tan, kümmre dich um Homura. Er brennt sonst das Haus nieder. Lösch ihn bitte.“ Die Wassersekirei drehte sich zu Matsu um, die in ihrem Zimmer verschwand. Dann schaute sie zu Homura der immer noch total total entsetzt zwischen seinen Händen und der brennenden Verande hin und her blickte. Sie lies direkt einen gewaltigen Schwall über der Flammenseikirei und Veranda los. Die Wucht des Wassers schleuderte den Flammenmann zu Boden, wo er er erschöpft liegen blieb. Das Wasser floss direkt hinunter und begoss Shizuka, die vollkommen auf ihr Training konzentriert mit den Lichtkugeln war, und vollkommen überrascht wurde. Miya schaute hoch und sah das leicht verbrannte Stück vom Balkon. Ihre Augen weiteten sich. Kurz darauf stellte sich Tsukiumi an das Geländer und rief: „Verzeihung, Miya-san ich wollte gerade die Blumen gießen, da fiel mir ein, dass ich den Rasen nicht gegossen habe. Also habe ich ohne Nachzudenken und hinunterzuschauen vom Balkon aus heruntergespritzt.“ Sie klang etwas in Panik doch Miya verstand was scheinbar vor sich ging da sie schon vorher bemerkt hatte, dass Homura ebenfalls oben stand. „ Ist schon gut, Tsukiumi. Das nächste mal mach es am nächsten Tag.“ „Noch mal Verzeihung, Miya-san.“ sprach sie und verschwand vom Geländer, um sich Homura zuzuwenden, der noch erschöpft und leicht deprimiert am Boden liegen blieb. Die noch am Boden sitzende, durchnässte Shizuka schaute kurz hoch und dann zu Miya:„Und ich dachte es würde Regnen. Aber nein es, war ein Wasserfall von Tsukiumi. Naja, so kriegt man auch einen kühlen Kopf, nach all der Anstrengung.“ Ihr etwas überrumpelter Gesichtsaudruck wandelte sich zu einen Lachen, sie musste über die Ironie herzhaft lachen. Miya stimmte in das Lchen ein und sprach danach im ruhigen Ton: „Ich glaube für heute ist es genug. Ich sollte das Essen vorbereiten. Am besten gehst du und ziehst dich um. Und am besten hängst du die nassen Kleider noch raus.“ Die Lichtsekirei nickte mit dem Kopf ehe sie sich auf den Weg in ihr Zimmer zurück machte. Tsukiumi betrachtete die am Boden liegenden Flammensekirei und sprach: „Was soll das heißen, du brennst hier schon alles ab? Wie kann es sein dass ihr euch immer noch so sträubt sich mit der Sekirei zu vereinigen. Antwortet mir, Homura!“ Der am Boden sitzende Mann schaute hoch und sprach: „Ist es denn nicht klar? Minato wird immer mein Ashikabi sein und nicht sie. Versteht ihr nicht was ich für Minato fühle? Ich würde ihn doch betrügen wenn ich jetzt zu einem anderen Ashikabi gehe. Ich liebe Minato genauso wie du ihn liebst“ Homura wurde leicht rot im Gesicht, denn er sprach das aus was er nie laut aussprach. Doch Tsukiumi schüttelte mit dem Kopf und wurde ernster: „Ich kann zu gut verstehen wie Ihr euch fühlt. Doch schaut genauer in Eurer Herz. Minato allein ist nicht dort drin. Die kleine Lichtsekirei ist mittlerweile auch darin. Sonst würdet Ihr nicht öfters nach ihr schauen.“ Er schaute Tsukiumi ertappt an. Doch er stand rasch auf und sprach nur kurz beim vorbei gehen mit erhobener Stimme: „Ach lasst mich doch einfach alle in Ruhe.“ Doch die Wassersekirei rief ihm noch hinterher: „Hört auf immer davor wegzurennen. Irgendwann wird der Tag kommen an dem ihr nicht mehr wegrennen könnt:“ Homura hörte die Worte und dachte sich seinen Teil: 'Das weiß ich doch schon lange, Tsukiumi. Doch ich möchte noch solange wegrennen solange es noch geht. Ich bin so erbärmlich dass ich so etwas tue, doch ich kann nicht anders'. Er ging die Treppe runter in sein Zimmer. Er zog die nassen Sachen aus, legte sie auf den Stuhl und zog seine Hostklamotten an, da er ohnehin schon spät dran war. Nachdem er fertig war ging er raus, rief Miya zu dass er sich auf dem Weg machte und verließ das Haus. Miya sah noch wie er aus der Tür schon fast flüchtete. Sie wusste dass er vor er kleinen Lichtsekirei nur wegrannte . Und genau diese Sekirei hatte sich umgezogen und hängte ihre nassen Sachen auf, als sie schon von Miya zum Essen gerufen wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)