Wild Beasts von jakey-lynn (Träume nicht dein Leben, leb' deinen Traum! - Für die Freiheit lohnt es sich zu kämpfen!) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 - Bring me to Life oder Die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit -------------------------------------------------------------------------------------- Hey ^^ hier nun das 3. Kapitel! hoffe auf Kritik und eure Meinung was ich verbessern könnte usw! ^^ na ja viel Spaß ^^ Piece (Y) Jakey ;D _____________________________________________________________________________ Kapitel 3 - Bring me to Life oder Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit Es dauerte nicht lange, da kamen wir bei Ace' Auto an. Der Wagen war pechschwarz, der türkis-grüne Flammen lackiert hatte und der Marke Audi angehörte. Bei diesem Modell handelte es sich um einen R8 GT Spyder. Ich war echt beeindruckt von seinem Auto. „Ruffy, du fährst“, gab Ace seinem jüngeren Bruder zu verstehen und warf ihm die Autoschlüssel zu. Dieser fing sie gekonnt auf, öffnete die Beifahrertür, sodass sich der Ältere mit mir rein setzen konnte, und schloss sie hinter uns. Anschließend nahm er hinterm Lenkrad Platz, schnallte sich an, drehte die Lichter auf, startete den Motor und fuhr los. In meinem ganzen bisherigen Leben war ich noch nie in einem Auto mitgefahren. Zwar besaß ich eine gewisse Kenntnis, war aber dennoch hin und weg, gleich in einem Sportwagen herumgefahren zu werden. Interessiert verfolgte ich den Weg, den der Strohhutjunge nahm und versuchte mir alles einzuprägen. Wir fuhren an etlichen Häusern, Straßen und Parks vorbei, ehe wir in einer vornehmeren Gegend ankamen. In dieser wurden die Grundstücke größer und lagen weiter auseinander. Am Ende der West Center Avenue, nahe dem Belmar Park, hielten wir in der Einfahrt eines hellroten Hauses, das aus einem Erdgeschoß und einem zusätzlichem Geschoß bestand. „Hier wohnt ihr?“, fragte ich erstaunt. „Ja, ganz Recht“, antwortete mir Ace und stieg mit mir aus. Ruffy schloss den Wagen ab, der ein kurzes Klicken von sich gab. Danach folgten wir ihm zum Eingang des Hauses. Mit zwei Umdrehungen sperrte der Strohhutjunge die Tür auf und ließ seinen Bruder und mich zuerst eintreten. ~(Open your mind, don't let it slip And take you on a midnight ride That's wicked Everyone around here Comes in feeling Fed up with the way Their wounds are healing Take me to a place where Doors are open A lovely little place where No one's broken Welcome to the world of No one's listening Just wanna break out And escape this prison)~ Direkt vor mir lag der Flur, der durch ein helles Linoleum gekennzeichnet war. An der linken Seite war ein offener Schuhständer, an dem allerhand verschiedene Schuhe abgestellt waren. Auf der rechten befand sich ein begehbarer Schrank, in dem, wahrscheinlich, die Jacken hingen, und eine weitere Tür. Die Wände waren, passend zum Boden, in einem freundlichen Braunton gehalten. Ace zog sich seine Schuhe aus, ebenso wie mir meine. Ruffy tat es ihm gleich. Dieser trug unser aller Taschen voraus ins angrenzende Wohnzimmer. Mein Träger folgte ihm. Bevor man in den Wohnbereich kam, befand sich auf der linken Seite eine Treppe, die, vermutlich, zu den Schlafräumen führte. Ich war angenehm angetan von dem hellen, freundlichen Wohnzimmer, das sich in dem rechten Teil des Hauses erstreckte. Eine gigantische, schwarze Rau-Leder-Couch beherrschte den Raum, ebenso wie ein monströser Flachbild-Fernseher, der auf einem grünlichem Glastisch seinen Platz hatte. Außerdem befand sich noch ein ansehnlicher, breiter, durchsichtig-überdachter, türkis-grüner Rau-Leder-Armsessel dort, der seinen Blick sowohl auf die Couch, den Fernseher, als auch den restlichen Teil des Raumes überdeckte, sodass man alles im Auge behalten konnte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Zimmers, befand sich nicht nur die Einbauküche, sondern auch ein kolossaler Kühlschrank mit zwei Türen und ein relativ großer Kirschholztisch, um den 4 hellrote Ledersessel standen. In der Küche bestand der Boden aus roten Fliesen, die in einem Pastellton gehalten waren. Die Möbel darin waren aus Kirschholz gefertigt. Im Wohnzimmer hingegen war der Grund mit Birkenholz ausgelegt worden. Die Wände hatten in diesem Teil der Wohnung einen zartgrünen Anstrich, der super zu dem rot und den Einrichtungsgegenständen passte. Außerdem befanden sich schöne, ausdrucksstarke Fenster im Raum, die, bei Sonnenschein, mit Sicherheit das gesamte Zimmer mit Sonnenlicht überfluten würden. Ace trat mit mir zur Couch und legte mich behutsam nieder. Allerdings wollte ich nicht, dass er ging und seine angenehme Wärme meinen Körper nun verließ. Mit meinem rechten Arm versuchte ich ihn daran zu hindern. „Gehe nicht“, bat ich ihn leicht verzweifelt. „Ich komme gleich wieder. Ich muss nur ein paar Utensilien holen, damit ich deine Wunden versorgen kann. Ruffy bleibt so lange bei dir“, versicherte er mir. Liebevoll lächelte mich der Sommersprossige an, beugte sich zu mir und küsste mich zärtlich auf die Stirn. Sanft streichelte er mir durch meine feuerroten Haare, was mir ein freudiges Schmunzeln entlockte. Allmählich entspannte sich meine Haltung und ich senkte meinen Arm. Sofort tauchte der Strohhutjunge an seiner Seite auf, der sich zu meinen Kopf setzte und diesen in seinen Schoß bettete. Ace hingegen verschwand die Treppe nach oben. Seine leichtfüßigen Sprünge waren auf den Holzstiegen kaum zu hören. ~(Bring me to life Breathe air into me It's taken me my whole life To realize all the things I've never seen Bring me to life Breathe air into me Take me from the darkness That I've been in 'Cause I just wanna be free)~ Unschlüssig blickte ich zu Ruffy auf, der mir behutsam durch die Haare strich. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ace ist ein Naturtalent auf dem Gebiet der Medizin“, beruhigte mich der Schwarzhaarige. „Woher hat er dieses Wissen?“ „Er jobbt neben der Schule als Arzt.“ „Müsste er dazu nicht das Studium abgelegt haben?“ „Das hat er schon. Die Schule besucht er nur so zum Spaß, um zu sehen, ob er sich in irgendeinem Fach weiterbilden kann. Dabei hat er bereits in New York die High School abgeschlossen.“ „Ach so, ich verstehe.“ „Wie lange wohnst du eigentlich hier in Lakewood?“ „Bereits mein ganzes Leben. Ich bin noch nie woanders gewesen als in dieser Stadt, obwohl ich draußen am Land, etwa eine Stunde Fahrtzeit mit dem Rad von der Schule bis zu meinem Häuschen, wohne.“ „Erwartet dich dort jemand?“ Traurig senkte ich aufgrund seiner Frage den Blick. „Nein, niemand. Ich hab keinerlei Familie und Freunde“, gab ich betrübt zu. „Doch, du hast Ace und mich“, grinste Ruffy breit. „Du meinst, ihr beide seid meine Freunde?“ Überrascht sah ich wieder zu ihm auf. „Klar doch.“ „Dann seid ihr die allerersten, die mit mir befreundet sein wollen.“ „Wieso das?“, meldete sich die tiefe Bariton-Stimme zu Wort, die hinter Ruffy an der Rückenlehne aufgetaucht war. „Bis jetzt konnte mich niemand, außer euch beiden, je leiden. Ich weiß nicht warum. Seit ich denken kann, machen alle einen riesigen Bogen um mich. Ich bin im Heim aufgewachsen, habe dort sprechen, lesen und schreiben gelernt. Außerdem bekam ich zu essen, zu trinken und hatte einen Ort zum Schlafen. Mit 17 hab ich mir einen Job gesucht und hab neben der Schule Geld verdient, um mir, ein Jahr später, ein Häuschen, Essen, Klamotten und die Schule finanzieren zu können. Was ist mit euch beiden?“ „Wir sind Halbbrüder. Wir haben zwar denselben Vater, aber eine andere Mutter. Doch die leben alle nicht mehr. Unsere einzige Bezugsperson ist unser Onkel Shanks, der zusammen mit seiner Frau Makino auf Reisen ist. Von ihm bekommen wir jeden Monat eine Postkarte und einen Brief, in dem steht wie es ihm und ihr so geht, was sie machen und was sie so erleben. Bis zu einem gewissen Alter hat Shanks Ruffy und mir alles finanziert, da unsere Eltern schon lange verstorben waren. Unsere Mütter haben wir nie kennengelernt, aber unseren Vater, bis er auf unerklärliche Weise verschwand und starb. Als ich alt genug war, hab ich die Schule abgeschlossen, Medizin studiert und arbeite jetzt als Arzt. Mittlerweile hab ich einen Doktortitel in der Allgemeinmedizin, bin sehr erfolgreich und verdiene eine ganze Menge. Zusätzlich besuche ich einige Kurse in der Cameroon High, um mich weiterzubilden. Außerdem kann ich so ein Auge auf den kleinen Quälgeist haben“, erklärte Ace und deutete bei seinem letzten Satz grinsend zu seinem jüngeren Bruder. „Hey!“, beschwerte sich Ruffy lautstark. Belustigt kicherte ich. Diese zwei Chaoten waren tolle Unterhaltungskünstler. Allmählich gewöhnte ich mich an ihre Gesellschaft. Mittlerweile fand ich es gar nicht mehr so schlimm Nähe und Zuneigung zu geben und zu zeigen. Ich fühlte mich in ihrer Anwesenheit sehr wohl. Der Sommersprossige kam rundherum. „Ruffy, lege Kate mit dem Kopf auf die gegenüberliegende Seite der Couch, dann kann ich mir ihre Verletzungen besser ansehen“, meinte der 21-Jährige ernst. Der Angesprochene hob mich vorsichtig hoch, drehte mich ein Mal herum und schon lag ich mit der linken Hälfte am Rand. „Kate, ich muss dir deine Sachen ausziehen, sonst kann ich deine Wunden nicht behandeln“, erklärte mir der Hutträger. Ein paar Sekunden dachte ich über seine Worte nach, bis ich zu dem Entschluss kam, dass er Recht hatte. Also nickte ich ihm zu, dass er mein Einverständnis hatte. Behutsam setzte er mich auf und zog mir, darauf bedacht mir nicht weh zu tun, mein blutverschmiertes, zerfetztes, hellgrünes T-Shirt aus. Das tat er, indem er zuerst meinen rechten Arm befreite, es mir über meinen Kopf stülpte und dann das Shirt achtsam über meinen verwundeten zog. Erstmals waren meine zahlreichen Verletzungen sichtbar. Ich fühlte bereits wieder die Spannung meiner Haut. Immer wieder ging ein schmerzverzerrtes Zucken über mein Gesicht. Ace und Ruffy wechselten ein paar Blicke. Obwohl sie beide Männer waren, zogen sie keinerlei Profit, mich nur in BH und Hose zu sehen. Der Strohhutjunge lehnte an der Rückenlehne, direkt neben meinem Kopf. Ace hingegen kramte aus seinem Arztkoffer, den er von oben geholt hatte, Keimfreimittel, sterile Tücher und Wundauflagen, Verband, eine spezielle Nadel und einen besonderen Zwirn heraus. Wahrscheinlich müsste ich genäht werden. »Na, toll, das fehlt mir noch«, dachte ich bitter. „Kann es losgehen?“, wollte der Sommersprossige sanft von mir wissen. „Bringen wir es schnell hinter uns. Ruffy, du bleibst doch auch da, oder?“ „Klar, wieso fragst du?“ Leicht verwirrt legte er seinen Kopf schief. „Kannst du meine Hand halten, bis alles vorüber ist? Ich würde ja Ace darum bitten, aber der kann sich sonst nicht um meine Wunden kümmern.“ Während ich das sagte, blickte ich verlegen auf meine Hände. Dennoch lief ich zeitgleich mit dem Arzt knallrot an. Ruffy grinste verschmitzt und nahm zärtlich meine rechte Hand in seine. „Drück sie einfach so fest du willst, wenn dir was weh tut. Ich halte das aus“, gab er mir zu verstehen und zwinkerte unbemerkt seinem Bruder zu, der ihm einen schmollenden Ausdruck zuwarf. Davon bekam ich jedoch nichts mit. Ace schüttete etwas von dem Keimfreimittel auf ein steriles Tuch und begann damit achtsam zuerst meine Wunden an meiner linken Wange zu desinfizieren. Ich hielt still, obwohl sie äußerst stark brannten. Leicht drückte ich Ruffys Hand, der freundlich lächelte und mir mit seinem Daumen über meinen Handrücken strich. Der Älteste von uns desinfizierte weiterhin meine Schnitte. Anschließend verband er mir die um meinem Oberkörper und um meine Unterarme. Schließlich widmete er sich dem tiefen Loch in meiner linken Schulter. Sorgsam reinigte mir Ace die klaffende, tiefe Wunde. Immer fester krallte ich mich in Ruffys Hand und spannte sogar meine Füße an. Der Strohhutjunge gab keinen Laut von sich und strich weiterhin beruhigend über meinen Handrücken. Heftig biss ich die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien. Der brennende Schmerz übermannte mich fast. ~(Come on, start your engines Flip that switch And take it to the limit If you ride like this And if you feel alive Then pump your fist 'Cause there's no turnin' back When the energy hits Down comes the rain Like a hurricane, hard to breathe Like a storm hanging over me Comin' to get me But I don't have to let it in I stand up, face my fears Like an enemy)~ „Kleines, sieh mich an“, lenkte Ace meine Aufmerksamkeit auf sich. Etwas unsicher blickte ich ihm ins Gesicht und erkannte ein sanftmütiges Lächeln. Als ich ihm in seine nachtschwarzen Augen sah, die mich liebevoll anstrahlten, verlor ich mich aufs Neue in ihnen. Allmählich vergaß ich den Schmerz. Langsam fiel meine angespannte Haltung von mir ab. Ich konnte nicht anders, als in seine Augen zu sehen. Auf unerklärliche Weise fühlte ich mich zu ihm hingezogen. Mein Herz verlangte nach ihm. Immer schneller sprang es gegen meinen Brustkorb, wie wenn es den Sommersprossigen zu sich holen wollte. Es sehnte sich nach seiner Berührung, seiner Nähe, seinem Körper, seiner Wärme, seiner Zuneigung und seinem eigenen, wohlklingenden Herzschlag. Ich merkte, wie meine Augen versuchten Ace mir näher zu bringen. Mir fiel nicht mal auf, wie der Hutträger vorsichtig meine klaffende Wunde zunähte und sorgsam verband. „Kleines, ich muss mich jetzt nur mehr um deine Verletzung am Oberschenkel kümmern, dann bist du fertig“, ertönte seine sanfte, tiefe Bariton-Stimme. „Ist gut“, brachte ich ruhig über meine Lippen. Behutsam zog mir Ace die Hose aus, sodass er einen guten Überblick auf das bluttriefende Mal der Gang hatte, aus dem auch Eiter rann. Anscheinend war viel Schmutz hineingekommen. Die Augen des Älteren funkelten kurz verärgert auf. Ihm schien das ganz und gar nicht zu gefallen, was die Typen mit mir angerichtet hatten. Dennoch wurde sein Blick wieder weich. Dieses Mal schüttete er einige Tropfen des Keimfreimittels direkt in die Schnittverletzung, ehe er sie mit einem neuen sterilen Tuch, das ebenfalls mit diesem getränkt war, reinigte. Augenblicklich bohrten sich meine Nägel in die Hand Ruffys und zerkratzten sie, sodass sie blutete. Da spürte ich seine linke, die mir durch meine feuerroten Haare strich und mich sanft auf der Kopfhaut kraulte. Leicht gab ich mich der angenehmen Berührung hin, spürte aber nach wie vor das qualvolle Brennen und Beißen meiner Wunde. Ein kleiner, wimmernder Laut entkam meiner Kehle. Ich wollte, dass der Schmerz aufhörte! Meine Brust zog sich, von Pein ergriffen, zusammen. Mein Atem ging stoßweise. Die Qual sollte endlich ein Ende haben! Da bemerkte ich, wie Ruffy tröstend seinen Kopf an meinen schmiegte und mir einen zärtlichen Kuss auf die rechte Wange hauchte. „Das wird schon“, wisperte er einfühlsam. Leicht drehte ich meinen Kopf, um ihn auf seine linke Schulter zu legen. Tatsächlich beruhigte mich das. Schließlich beendete der Sommersprossige seine Arbeit. „So, Kleines, alles überstanden.“ Vorsichtig blickte ich zu ihm. Ich musste einen ziemlich wehleidigen und erbärmlichen Anblick abgeben. Sofort setzte sich Ace schräg hinter mich und strich mir behutsam durch die Haare. „Du warst sehr tapfer, Kleines. Von dir kann sich so mancher 'ne Schnitte abschneiden. Nicht jeder würde so ruhig bleiben, wie du.“ Lächelnd genoss ich seine wohltuende, warme Hand, die mich sanft kraulte. Der Strohhutjunge neben mir verstand bereits viel besser, was hier vor sich ging. Verschmitzt grinste er vor sich hin. Normal checkte er nicht sehr schnell, was jemand von ihm wollte bzw. was so vor sich ging. Doch jetzt war für ihn alles sonnenklar. „Ruffy, kannst du Kate ein T-Shirt und eine Hose bringen?“, bat der 21-Jährige seinen Bruder. „Klar doch“, willigte dieser sofort ein und machte sich auf und davon. Ace rückte die Couch weiter hinauf und platzierte seine Beine ebenfalls dort. Behutsam hob er mich hoch und setzte mich auf seinen Schoß. Entspannt lehnte ich mich an seine Brust und blickte zu ihm auf. „Vielen Dank, Ace.“ „Kein Problem. Ich hab es gern gemacht.“ „Ich schulde dir noch eine Erklärung.“ „Weswegen?“, wollte der Angesprochene verwirrt wissen und legte seinen Kopf schief. „Weshalb ich auf die Typen losgegangen bin. Sie haben schlecht über dich und Ruffy geredet. Haben gemeint, ihr seid so was wie Höhlenmenschen, niedriger als Hühnerzüchter und grenzenlos dumm und dämlich, die bei der kleinsten Verletzung zu ihrer Mutter rennen. Diese Bemerkungen wollte ich nicht so einfach auf mir sitzen lassen. Ich fand das ungerecht und gemein, wie sie über euch geurteilt haben. Weil du bei dem Kampf an eurem ersten Tag eingegriffen hast, wurde ich dafür bestraft, was aber ohnehin der Fall gewesen wäre. Ich wollte dich und Ruffy in keinster Weise kränken, aber ich war seit Anbeginn allein, musste auf eigenen Beinen stehen, für meine Rechte hart kämpfen, wurde schamlos ausgenutzt, gefoltert, betrogen, verraten und konnte nie jemanden vertrauen. Da ich euch schon von der ersten Sekunde an gemocht hab, hatte ich Angst, das ihr genauso wie die anderen seid. Ich wollte nicht wieder verletzt werden. Deshalb bin ich euch aus dem Weg gegangen. Dennoch hab ich gegen alles und jeden gekämpft, der schlecht über euch geredet hat. Aus diesem Grund bin ich auch mit Tysons Gang aneinander geraten. Normal hätte ich es nicht im Traum gewagt ihnen die Stirn zu bieten. Allerdings war ich über ihre Worte so erbost, dass ich sie einfach nur mehr um Gnade winseln hören wollte.“ „Wieso tust du das? Dir hätte weiß-Gott-was passieren können! Wenn Ruffy und ich nicht ...“ ~(Bring me to life Breathe air into me It's taken me my whole life To realize all the things I've never seen Bring me to life Breathe air into me Take me from the darkness That I've been in 'Cause I just wanna be free)~ Ace konnte nicht mehr weiter reden. Stattdessen zog er mich in seine Arme, drückte mich an sich und vergrub sein Gesicht an meiner rechten Schulter. Verwirrt, wie mir geschah, legte ich meinen gesunden um seinen Oberkörper, krallte meine Hand in sein T-Shirt und schmiegte meine Wange an seine Brust. »Hat er sich etwa Sorgen um mich gemacht?« „Mach das bitte nie wieder, Kleines. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustößt und ich es nicht verhindern kann. Ich hab dich lieb, Kleines“, nuschelte Ace an meiner Schulter. Leicht drehte er seinen Kopf, um mir gleich zwei Küsse auf meine rechte Wange zu geben, während seine Hand mir sanft durch meine feuerroten Haare kraulte. Gerührt durch seine Worte und Gesten, kuschelte ich mich näher an ihn. „Ich hab dich auch lieb, Ace. Sehr sogar.“ Immer mehr drückte ich mich an ihn, versuchte ihn mit einer Hand, die sich in sein T-Shirt gekrallt hatte, daran zu hindern mich nicht sobald loszulassen. Ich fühlte mich wohl in seinen starken Armen. Er gab mir Halt, beschützte mich, spendete mir Wärme, schenkte mir Zuneigung, Nähe und Wohlbefinden und bot mir Zuflucht. Ich wollte ihn nie wieder verlieren. Bereits in so kurzer Zeit war er mir irrsinnig wichtig geworden. Niemals in meinem Leben hatte ich so was wie Liebe empfunden, wusste nicht einmal wie sie sich überhaupt anfühlte. Aber das kümmerte mich nicht. Alles, was ich brauchte, umarmte mich bereits. „Kleines, du ahnst nicht, wie viel du mir bedeutest. Ich hab dich wahnsinnig lieb, Kleines.“ „Ich dich auch, Ace. Lass mich nicht los.“ „Nie wieder.“ »Fühlt er etwa so wie ich? Hat er auch dieses schmerzliche Verlangen nach meiner Nähe, wie ich es für ihn hab?« „Dann nehme ich dich beim Wort“, flüsterte ich. Langsam aber sicher breitete sich eine angenehme Schwere in mir aus, die mich dazu veranlasste meine Augen zu schließen. Von der Müdigkeit übermannt, gab ich mich ihr hin und schlief dicht an Ace gekuschelt, in seinen Armen, ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)