Wild Beasts von jakey-lynn (Träume nicht dein Leben, leb' deinen Traum! - Für die Freiheit lohnt es sich zu kämpfen!) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 5 - The Way you like it oder Vorsicht ist besser als Nachsicht Teil 1 ---------------------------------------------------------------------------------------- Hey alle zusammen (; hier der erste Teil vom 5. Kappi ^^ dadurch das die kappis sehr lang sind werde ich sie teilen (: Viel Spaß ^^ Piece (Y) Jakey ;D ______________________________________________________________ Kapitel 5 - The Way you like it oder Vorsicht ist besser als Nachsicht Teil 1 Der Rest der Nacht ging friedlich vorüber. Keinerlei Alpträume plagten mich. Wenn ich mich recht entsann, hatte ich noch nie eine so ruhige und entspannende Nacht verbracht. Ich fühlte mich angenehm. Ein paar Stunden vor Anbruch der Mittagszeit schlief ich immer noch. Das konnte ich von meiner Wärmequelle nicht behaupten. Na ja, wie denn auch? Schließlich wusste ich doch nicht, was er so tat, während ich noch schlief. Ruffy wachte ziemlich früh, für seine Verhältnisse, auf, stand auf und streckte sich genüsslich. Er konnte nicht leugnen, dass er gut geschlafen hatte. Lautlos tapste er aus seinem Zimmer und zur Toilette. Nachdem er das auch erledigt hatte, entschied er sich mal hinunter zur Couch zu schauen, ob ich noch schlief. Allerdings ließ den Strohhutjungen eine Entdeckung inne halten. Seit wann ließ sein Bruder die Türe über Nacht offen? War er vielleicht schon auf? Verwirrt schlich sich der junge Mann zu dessen Zimmer, drückte die Türe einen Spalt breit auf und staunte nicht schlecht. Der Schrank war geöffnet und etliche Klamotten zierten den Boden. Das Ace nicht unbedingt die Ordentlichkeit in Person war, war ihm bewusst, aber so eine Unordnung war selbst für den Sommersprossigen sehr ungewöhnlich. Wieder war Ruffy ein Mal mehr sehr davon angetan, dass ein riesiges Regal direkt neben dem Eingang die Sicht zum Bett versperrte, sodass sein Bruder ihn nicht so schnell entdecken konnte. Vorsichtig lugte der 19-Jährige um die Ecke und erlebte die dritte Überraschung an diesem Morgen. Lächelnd stellte er fest, dass Ace und ich eng umschlungen in dessen Bett lagen und schliefen. Da fiel ihm auch auf, dass ich den dicksten Pulli von seinem Bruder trug und zusätzlich in eine Wolldecke eingewickelt war. Gedankenverloren lehnte sich Ruffy an das Regal an. Nun verstand er, was das Chaos zu bedeuten hatte. Heimlich belauschte er Ace und mich, wie wir miteinander sprachen. Damit hätte er niemals gerechnet! Am Ende entschied er sich doch, sich endlich bemerkbar zu machen. Der Sommersprossige fühlte sich erschlagen. Ihm war kalt. Das passierte ihm so gut wie nie. Schon seit einiger Zeit war er wach, fand aber nicht mehr als einen unausgeglichenen Halbschlaf. Träge blinzelte er gegen die wenige Helligkeit, die in sein Zimmer trat. Die ganze Nacht hindurch hatte er mich in seinen Armen gehalten und nicht auch nur ein einziges Mal die Position geändert. Das wollte er auch gar nicht. Nach und nach kam ihm wieder in den Sinn, wie der gestrige Tag verlaufen war. Mittlerweile besaß er keinerlei Zweifel mehr an seinen wahren Gefühlen. Dennoch gingen ihm meine Worte nicht aus dem Kopf, die ich ihm kurz vorm Einschlafen mitgeteilt hatte. Sollte … nein, konnte er es überhaupt den gesamten Schultag lang aushalten mir nicht so nahe zu sein, wie in diesem Moment? Wenn er ehrlich war, so wollte er mich am liebsten nicht mal nach Hause lassen. Zwar verstand er mein Verhalten nun, doch wie sollte er dazu Stellung nehmen können, wenn er mich jetzt schon vermisste? Außerdem fühlte er sich schlapp und wahnsinnig ausgelaugt. Wie sollte er in so einem Zustand nur kämpfen können? Ihm war doch bereits gestern bewusst gewesen, was ihm bevorstand. Oh, er war wirklich leichtsinnig gewesen! Sanft ließ der 21-Jährige meine Hand los und drehte sich auf den Rücken. Er spürte bereits das unerträgliche Kribbeln. Sein Brustkorb hob und senkte sich immer schneller. „Hatschii!!“, nieste Ace heftig und schniefte. „Gesundheit“, wünschte ich ihm. Seine nachtschwarzen Augen schielten zu mir rüber. „Danke.“ „Beginnen wir jetzt jeden Morgen so?“, fragte ich ihn leicht amüsiert lächelnd. „Ich hoffe doch nicht“, gab er schmunzelnd zurück. Abrupt wandte er sich wieder zur Seite. „Hatschii!! Haatschii!!“, nieste Ace erneut heftig und schniefte. Behutsam setzte ich mich auf, um ihn besser sehen zu können. „Gesundheit. Hast du dich erkältet?“, wollte ich besorgt wissen. „Ja“, gab der Angesprochene zerknirscht zu und blickte müde zu mir auf. „Vielleicht hättest du doch besser deinen Pulli anlassen sollen.“ „Nein, das hat doch nichts mit dir zu tun. Ich war leichtsinnig und blöd. Es ist meine eigene Schuld.“ „Ich verstehe nicht ganz.“ „Wenn ich es dir ehrlich sage, sei bitte nicht böse auf mich. Ich fühle mich nämlich wahnsinnig schlecht deswegen, das ich das getan hab. Kannst du mir das versprechen?“ Wehleidig und einer deutlichen Spur Reue sahen mich seine nachtschwarzen Augen an. „Ich verspreche es dir“, lächelte ich ihm zu. ~(Don't live ashamed, 'cause feelings change but fame remains The reason why your gonna wanna take me home tonight It's all the same up in this game, the people change And money claims everyone from everything I can't believe that you would think that shit of me I was amazed at the torment that you put me through If you can see right through the greed and all your needs You realize that you were just about as bad as me)~ „Gestern, nachdem ich aus der Dusche herausgekommen bin, hab ich zufällig mitbekommen, wie du Ruffy gefragt hast, was Liebe ist. Ehrlich, ich wollte nicht lauschen, aber ich wollte wissen, was er dir darüber erzählt. Du hättest mich auch fragen können. Du kannst mich alles fragen, was du willst. Erst, als du sagtest, dass du nicht wüsstest, was Liebe ist, hab ich dich besser verstehen können. Ich fühlte mich schlecht, weil ich dich am Morgen noch was gefragt hab, womit du ja eigentlich nichts anfangen konntest. Ich hätte wirklich sensibler sein sollen. Es tut mir leid, das ich zugehört hab, ohne das es mich irgendwas angeht. Bevor ich mich duschen gegangen bin, war ich auf der Terrasse. Ich hab vergessen die Tür zu schließen. Dadurch, das ich gelauscht hab, als ich noch klatschnass war, und wegen meiner Schusseligkeit die Terrassentür offen gelassen hab, wodurch eiskalter Wind hereingekommen ist, hab ich mir diese Erkältung eingefangen“, gestand mir Ace und wandte schuldig den Blick von mir ab. Behutsam setzte ich mich auf seinen Bauch, legte ihm meine rechte Hand an die Wange und drehte seinen Kopf wieder in meine Richtung. „Ich bin dir nicht böse. Ich bin dir dankbar, dass du die Ehrlichkeit aufgebracht und es mir erzählt hast. Den Mumm dazu hat nicht jeder. Du warst gestern ganz schön durch den Wind. Ich hab gesehen, was du „gekocht“ hast. Da hab ich mir doch ganz schöne Sorgen um dich gemacht. Ich hab nämlich nicht mitbekommen, wie Ruffy dich duschen geschickt hat. Er hat seinen Kopf auf die Arbeitsfläche gehauen, da ist mir dann erst aufgefallen, dass du nicht mehr da bist. Ruffy hat mir nur gezeigt, was du da zusammengemischt hast und mir gesagt, dass er dich duschen geschickt hat. Dadurch das ich mein ganzes Leben hindurch weder Familie, noch Verwandte, noch irgendwelche Freunde, noch auch nur Ansatzweise Vertrauen zu irgendjemanden gehabt hab, hab ich nie so was wie Liebe kennengelernt und folglich keinerlei Erfahrung darin. Ich hatte bis gestern keine Ahnung von diesem Gefühl. Obwohl ich schon den ein oder anderen Liebesfilm gesehen, das ein oder andere Liebeslied gehört bzw. Liebesbuch gelesen hab, konnte ich mir darunter nie wirklich was vorstellen. Nie hat jemand mir auch nur irgendwelche schönen Gefühle vermittelt. Der einzige Mensch zu dem ich, bis ich euch kennengelernt hab, je wirkliches Vertrauen empfunden hab, ist mein Vorgesetzter. Sonst hatte ich nur Tiere. Die anderen Leute mit denen ich Kontakt gehabt hab, waren alle falsch. Ich hab mein ganzes Leben lang nur negative Emotionen verspürt. Nämlich Hass, Wut, Rage, Enttäuschung, Aggressivität und Teilweise auch Brutalität. Erst durch Ruffy, und vor allem dich, hab ich erkannt, was wahre Freundschaft ist, aber auch andere wichtige Gefühle. Ich finde es nicht schlimm, dass du gelauscht hast. Ich hab dich deshalb nicht gefragt, weil ich dich nicht kränken wollte. Ich hätte dich wirklich gefragt, aber ich hab mich nicht getraut. Ganz ehrlich, du hättest ruhig zu uns kommen und mitreden können. Ich hätte kein Problem damit gehabt. Wenn es mir unangenehm gewesen wäre, hätte ich es dir sowieso gesagt. Für die Zukunft weißt du es. Mache dir keine Vorwürfe. So lange du mir immer die Wahrheit sagst, ehrlich zu mir bist und mir nichts verschweigst, das irgendwie in einer negativen Form zwischen uns stehen könnte, ist das völlig in Ordnung.“ Liebevoll lächelte ich zu Ace und kraulte ihn am Kopf. Auf seinen Wangen lag wieder mal ein Rotschimmer. Dennoch erwiderte er mein Schmunzeln. „Danke, Kate.“ „Deshalb musst du dich wirklich nicht bedanken. Du bedeutest mir wahrlich viel. Wie geht’s dir denn so?“ „Hatschii!! Haatschii!! Hatschii!! Hatschiii!!“, nieste Ace heftig und schniefte. Kurz schüttelte er seinen Kopf, ehe er wieder zu mir sah. „Gesundheit.“ „Danke. Ganz ehrlich, überhaupt nicht gut. Mir ist eiskalt.“ „Oh je, du Armer. Ich kümmere mich um dich.“ Darauf weiteten sich seine Augen. „Aber nein, musst du nicht. Ich schaffe das schon. Wirklich. Mache dir keine Umstände“, redete sich der Sommersprossige schnell heraus. „Ich helfe dir und kümmere mich um dich. Keine Widerrede“, bestimmte ich breit schmunzelnd, strich Ace durch seine schwarzen Haare und kraulte ihn gefühlvoll. Daraufhin schmiegte er seinen Kopf mehr in meine Hand, gab sich den Berührungen hin und schnurrte wohlig. „Guten Morgen“, grüßte plötzlich eine Stimme hinter mir. Sofort drehte ich mich nach ihr um und erkannte den 19-Jährigen. „Morgen, Ruffy“, antworteten Ace und ich im Chor und liefen rot an, als wir merkten, dass wir gerade dasselbe gesagt hatten. „Soll ich fragen, wie ihr beiden geschlafen habt, oder besser nicht?“, überlegte der Strohhutjunge laut, grinsend. „Ich hab super geschlafen, aber Ace hat sich eine schlimme Erkältung eingefangen“, erzählte ich. „So schlimm auch wieder nicht“, murmelte der Sommersprossige peinlich berührt. „Scht“, zischte ich ihm schnell zu, woraufhin er sich auf die Lippe biss. „Ich will mich um ihn kümmern. Hilfst du mir, Ruffy?“ Im Hintergrund, sodass ich es nicht mitbekam, deutete Ace seinem Bruder, dass er damit nichts zu tun hatte. „Klar helfe ich dir, Kate. Du kannst doch schon mal zur Treppe vor gehen. Warte dort bitte auf mich. Ich möchte vorher noch kurz mit meinem Bruder reden.“ „Ist gut. Danke, Ruffy. Du bist toll“, grinste ich ihn an, sprang auf, küsste Ace auf die Stirn und machte mich auf den Weg zur Treppe. Der jüngere der D-Brüder kam zum Sommersprossigen und setzte sich an die Bettkante. „Ich hab nichts damit zu tun“, erklärte Ace eilig. „Darauf wollte ich auch gar nicht hinaus.“ „Oh, worauf dann?“ „Ich hab mitbekommen, was ihr beiden so geredet habt. Ich schulde dir eine Entschuldigung. Die harten Worte, die ich gestern an dich gerichtet hab, nehme ich zurück. Sie sind nicht mehr berechtigt. Nur so 'ne Frage: Was machen deine ganzen Klamotten am Boden? Soll das böse Geister vertreiben? Wenn ja, dann hast du irgendwas falsch gemacht“, kicherte Ruffy belustigt. „Danke, Kleiner. Zu deiner Frage: Nein, sollen sie nicht. Kate ist irgendwann in der Nacht in meinem Zimmer aufgetaucht und hat gefragt, ob sie bleiben kann. Ich hab eingewilligt. Sie hat gefroren und gezittert. Da hab ich ihr den Pulli, den ich bereits angehabt hab, angezogen. Er ist der dickste, den ich hab und war noch dazu vorgewärmt. Ich hab in meinem Schrank nach warmen Socken und einer Wolldecke gesucht. Deshalb liegen diese ganzen Klamotten da herum. Ich hab kein Licht gemacht und wusste nicht, in welchen Tiefen die gesuchten Sachen waren. Jedenfalls hab ich sie in die Wolldecke eingewickelt und ihr die Socken angezogen. Wir haben noch eine Weile geredet. Unter anderem haben wir uns über unser Verhalten unterhalten und ich hab sie über meine früheren Beziehungen aufgeklärt. Sie hat darauf geantwortet, dass sie mir das nie antun könnte und eher ihr Herz herausreißt und es in Einzelteile zerfetzt, als mich oder irgendwen anderen, den sie gern hat, sei es Mensch oder Tier, absichtlich zu verletzen. Ich hab ihr geantwortet, dass es furchtbar für mich wäre, wenn sie das tun würde, auch wenn es nur ein bildlich-gesprochener Vergleich war. Kate hat mir erzählt, dass sie froh ist, dass ich bei ihr bin, ihr eine wohlige Wärme gebe, sie sich bei mir beschützt und nicht mehr allein fühlt und, dass sie nicht mehr ohne mich sein will. Sie hat mir auch noch was anderes berichtet, aber das erfährst du sowieso noch von ihr. Aber jetzt gehe zu ihr. Lass sie nicht so lange warten. Sie wird schon ungeduldig.“ „Woher …?“, begann Ruffy verwirrt und starrte seinen Bruder mit schief gelegtem Kopf an. „Geheimnis“, gab der Ältere nur von sich. Daraufhin lächelte der andere verschmitzt und stand auf. „Ich bin stolz auf dich, Ace“, grinste der Strohhutjunge, wuschelte dem Sommersprossigen liebevoll durch die Haare und verschwand. Endlich kam Ruffy zu mir. „Wo warst du? Habt ihr rumgemacht oder was hat so lange gedauert?“, schoss es aus mir hervor. Ich war nun doch ungeduldig geworden. „Wir haben nur geredet, nichts weiter. Uah, ich fange doch nichts mit meinem Bruder an. Ich bin hetero und betreibe vor allem keine Inzucht. Uah, wie kommst du nur darauf?“, wollte der Angesprochene wissen und schüttelte sich bei dem Gedanken. Ich kicherte amüsiert. „Das war nur ein Scherz. Ich will mich nur schnell um Ace kümmern. Schließlich sollte er schleunigst wieder auf die Beine kommen. Vor allem, wenn ich an die bevorstehenden Ereignisse denke“, gab ich nachdenklich von mir. „Ah ha? Läuft da doch was zwischen euch?“, stieß mich der 19-Jährige grinsend leicht in die rechte Seite. „Scht! Doch nicht so laut!“, fauchte ich ihn an und wandte mich hektisch zu Ace' offener Zimmertür um. Inständig hoffte ich, dass er nichts gehört hatte. Kopfschüttelnd schnappte mich Ruffy und trug mich hinunter in die Küche. „Also ich koche eine Suppe und du kannst den Tee machen. In Ordnung?“, schlug mir der Strohhutjunge, zur Zeit ohne Strohhut, vor. „Ist gut“, stimmte ich ihm zu und machte mich daran Wasser in den Wasserkocher einzufüllen und diesen aufzudrehen. Der Schwarzhaarige hingegen setzte Wasser auf den Herd. Er beschloss einen einfachen Suppenwürfel zu verwenden und Karotten hineinzugeben. Das empfand er als das Beste. Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen dem jungen Mann und mir. „Ruffy, ich muss mit dir noch was besprechen.“ „Klar doch, um was geht’s?“ „Es geht um das System der Schule. Genauer gesagt, um die Gangs und deren Brutalität und Kriminalität“, begann ich zu erklären. Ruffys Miene wurde sofort ernst. Zwar war ihm bewusst gewesen, dass ich ihm noch was erzählen musste, allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass es so akut war. „Ich höre dir zu“, gab mir der 19-Jährige zu verstehen. Nickend deutete ich ihm, dass wir uns besser setzen sollten. Nachdem wir das getan hatten, machte ich ihm den Ernst der weiteren Lage an der Schule begreiflich, den ich in der Nacht auch Ace mitgeteilt hatte. Als ich etwa eine halbe Stunde später geendet hatte, starrte mich Ruffy regelrecht an. Anhand seines Gesichtsausdrucks merkte ich, dass er tief in Gedanken versunken war. Seufzend verzog er den Mund. „Ich verstehe. Weiß Ace davon?“ „Ja, wir haben darüber in der Nacht geredet.“ „Deshalb machst du dir jetzt umso mehr Sorgen um ihn, hab ich Recht?“ „Ja. Es geht ihm nicht besonders. Da könnte das bei dem weiteren Verlauf zu einem großen Problem für ihn werden. Ich will nicht, dass ihm was zustößt.“ „Ich weiß, das will ich natürlich auch nicht, Kate. Aber auch du solltest auf dich aufpassen. Ich denke, dass ich Ace morgen Zuhause lasse. Das wäre besser für ihn. Außerdem müssten wir uns beide keine Sorgen machen. Dennoch werde ich dich beschützen. Du bist meine Schwester und hast eine starke Bindung zu meinem Bruder. Da werde ich dich ganz bestimmt nicht dir selbst überlassen. Ich weiß, dass du dich allein fortbewegen musst. Das verstehe ich auch und werde es berücksichtigen. Dennoch werde ich zu so was wie eine Art Schatten von dir werden. Für alle Fälle. Was ich anhand deiner Erzählung heraushören konnte war, dass du sicherlich immer weißt, wenn jemand in deinem Umfeld ist, der Ärger machen will. Das heißt, du könntest auch spüren, wenn ich in deiner Nähe bin.“ „Ja, das ist richtig, Ruffy. Wenn Ace damit einverstanden ist, dass er hier bleibt, wäre das wirklich von großem Nutzen. Dennoch musst du verdammt aufpassen, sobald du im Auto sitzt und nach Hause fährst. Absolut jeder kann dir folgen. Die haben überall ihre Leute. Nein, warte, Bro. Ace kann gar nicht hier bleiben. Das wäre nicht klug. Ausnahmslos alle in der Schule kennen euch, da ihr so gut wie immer zu zweit überall auftaucht. Das würde enormes Aufsehen erregen, wenn er nicht anwesend ist. Diese zwielichtigen Gestalten die dort herum rennen, könnten innerhalb weniger Minuten genauestens herausfinden, wo ihr wohnt. Ganz ehrlich, ich weiß, wie stark ihr seid, aber du schaffst es sicher nicht allein gegen diese ganzen Typen anzukommen. Vor allem nicht, wenn Ace nicht auf der Höhe ist. Es ist wirklich eine verdammt verzwickte Situation.“ „Verschwindest du deshalb immer so schnell aus der Schule?“ „Ich mache das, damit mir niemand folgt. Ich bin in der Schule die sozusagen „Meist-Gehasste-Person“. Ich stehe dort auf der sogenannten „Black-List“ an erster Stelle. Absolut jeder ist hinter mir her. Wenn irgendjemand herausfindet, wo ich wohne und wo ich arbeite, wäre ich nirgends mehr sicher. Da kann ich einpacken. Was glaubst du, warum ich diese ganzen Narben hab? Die verdanke ich all diesen Gestalten, weil ich mich ihnen niemals fügen werde und immer kämpfe, selbst wenn ich am Boden bin. Ich hab viel durchgemacht in diesen vielen Jahren, die ich schon dort bin. Ich kann und werde nicht aufgeben. Ich muss für meine Freiheit kämpfen. Der Tag an dem ich aufgebe, ist der Tag an dem ich meine Augen für immer schließe. Ich muss für alles geradestehen. Das Ace am Freitag eingegriffen hat, hat mir das Leben gerettet. Wäre er nicht gewesen, hätte ich es, aufgrund meiner Verletzungen, nicht mal aus der Schule geschafft. Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich in meiner jetzigen Verfassung nicht kämpfen dürfte, aber ich muss es tun. Ich hab noch nie Schwäche gezeigt. Diesen Fehler darf ich niemals begehen, ansonsten hätte ich keine Chance um zu überleben.“ Der 19-Jährige sprang auf und rannte nachdenklich im Kreis. Er brauchte dringend eine Lösung. Warum wollte ihm permanent nichts einfallen? „Ihr hättet euch besser nicht mit mir angefreundet. Dann wärt ihr jetzt nicht in Schwierigkeiten“, murmelte ich betrübt und ließ den Kopf hängen. „So was darfst du nicht mal denken!“, ließ mich plötzlich eine aufgebrachte, panische Stimme hochfahren. ~(Sometimes I only remember the days when I was young Nowadays no one remembers when they were young and stupid (The way you like it) Come on baby help me, someone to confide in (I'll get inside you) Now you're beggin' me to stay)~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)