Yume von YuiMadao (Wenn sich ein Traum erfüllt.) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Hätte man Kazuki gefragt, was Shou seiner Meinung nach anziehen würde, so hätte er wohl auf bunt, glitzernd und auffällig getippt. Doch das, was er da vorne sah, war nicht das, was er erwartet hatte. Gewiss, hätte der Kerl einen Kartoffelsack angezogen so hätte es ihm auch nichts ausgemacht. Kurz blieb Kazuki stehen um sein Objekt der Begierde zu betrachten. Shou hat auf jeden Fall Stil. Er sah so verdammt heiß aus. Scheinbar hatte auch Shou die Idee in schwarz aufzutauchen. Seine unglaublich langen Beine steckten in einer eng anliegenden Stoffhose. Wie Kazuki auch trug er ein tailliertes Hemd, die oberen Knöpfe waren offen und um den Hals trug er mehrere Ketten. Seine Haare waren aufwendig gestylt und von weitem konnte er erkennen, das auch Shou Make-up benutzt hatte. Kazuki hätte Shou am liebsten noch etwas länger betrachtet, doch dieser drehte sein Kopf in Kazukis Richtung. Mit einem dezenten Rotschimmer und einem leichten Lächeln auf den Lippen trat Kazuki zu Shou. „Ich glaube wir hatten dieselbe Idee was unsere Klamotten angeht. Schlicht und Schwarz.“ Sagte Kazuki und hatte das Gefühl, dass er Shou gerade etwas zu intensiv anstarrte. Schnell wendete er seinen Blick ab und schaute lieber an ihm vorbei. „Scheint so. Es ist mir aber neu, dass man sich so begrüßt.“ Konnte er denn noch ein größerer Idiot sein. Schnell verbeugte sich Kazuki und wünschte dem Älterem einen guten Abend. „Kazuki? Sehe ich für dich aus wie der verdammte Kaiser? Hör mit der übertriebenen Höflichkeit auf! Wir sind Musiker im selben Label, wir wollen heute Spaß haben und keine Geschäfte abwickeln. Ein 'Hi' und ein Handshake hätte gereicht.“ Shou lächelte, somit nahm er dem gesagten die Schärfe. „Tut mir Leid. Ich bin ein bisschen nervös. Mit Shou von Alice Nine weggehen ist nicht etwas, das ich täglich mache.“ Kazuki lief rot an. Shou musste sich das Lachen verkneifen. Irgendwie süß der Kleine, dachte sich Shou, dies versprach ein sehr interessanter Abend zu werden. „So, bevor du hier noch explodierst, lass uns gehen. Was für eine Überraschung hast du denn für mich?“, Shou sag ihn voller Erwartung an. „Entschuldige … Ich habe mir gedacht, wir gehen Essen. Ich hoffe, du hast noch nichts gegessen. Denn da, wo ich mit dir hin will, wird es dir sicherlich gut gefallen.“ „Nein, habe ich nicht, denn irgendwie habe ich mir das schon gedacht. Und jetzt spuck es aus. Ich bin voll neugierig.“ „Ja entschuldige. Das Restaurant ist in einem Hotel und bietet internationale Küche an. Ich dachte mir, du magst vielleicht auch ausländische Gerichte.“ Voller Erwartung sah Kazuki Shou an. Hoffentlich lag er damit nicht daneben. „Echt, das ist mal wirklich eine schöne Überraschung. Ich freu mich, dass ist super lieb von dir.“ Shou fiel Kazuki um den Hals, um seiner Freude Ausdruck zu verleihen. „So und ich schlage vor wir gehen auch langsam mal los. Ich habe einen Tisch reserviert.“, lachend schob er Shou wieder von sich. Wenn die Berührungen weiter angehalten hätten, hätte es für nichts mehr garantieren können. Die ersten Minuten liefen sie nur stumm nebeneinander. Irgendwie war die Stille ein bisschen unangenehm. Doch als Shou etwas sagen wollte, drehte sich Kazuki zu Shou um, um auf das Hotel zu zeigen. „So wir sind gleich da. Ist das Hotel nicht schön. Das Restaurant ist eigentlich nur für Gäste des Hotels, aber ich habe ein paar Beziehungen spielen lassen und deshalb dürfen wir da essen.“ Das Hotel hatte seine Wirkung auf Shou nicht verfehlt. Dieser machte große Augen und setzte zum sprechen an. „Wow, das Hotel ist ja der Wahnsinn. Ich bin hier schon sehr oft entlang und habe mir gewünscht mal eine Nacht dort zu verbringen. Es soll eins der besten Hotels in Tokyo sein. Und da essen wir? Die Überraschung ist dir gelungen.“ Shou war immer noch fasziniert. Und er hoffte, er würde es ihm nicht übel nehmen, dass er ihm verschwieg, dass sie nach dem Clubbesuch dort übernachten würden. Denn zu Shou konnten sie nicht, da dieser sich die Wohnung mit Nao teilte, und zu ihm ging es auch nicht. Seine Wohnung war dann doch etwas Intimes was er nicht unbedingt beim ersten Treffen zu viel von sich Preis geben wollte. Er hoffte, dass es sich so entwickeln würde wie er es sich vorgestellt hat. Kazuki steuerte die Eingangstür an und Shou folgte ihm mit großen Augen. Schon am Eingang sah man, wie nobel das Hotel war und sich definitiv nicht jeder solch einen Luxus nicht leisten konnte. „Sag mal Kazuki, das ist doch bestimmt voll teuer. Ich weiß nicht...“ Doch Shou wurde unterbrochen. „Mach dir darüber keine Gedanken Shou, ich wollte dich überraschen und das ist mir auch gelungen. Also nimm meine Einladung an und genieß den Abend. Hätte ich dich zu einem 08/15-Ramen-Restaurant ausführen wollen, hätte ich daraus kein Geheimnis gemacht. Also entspann dich, genieß es einfach und mach dir wegen dem Preis keine Sorgen.“ Vielleicht hätte er ihm erzählen sollen, dass das Hotel seinen Eltern gehört und er quasi umsonst essen und eine Nacht hier verbringen durfte. Aber er wollte es erst mal geheim halten, vielleicht würde Shou sich anderes verhalten oder gar beleidigt reagieren. „Okay, tut mir leid, aber ich bin etwas sprachlos. Nicht mal ich habe meine Dates so ausgeführt und wir sind nur zwei Kollegen, die was trinken gehen möchten und dann stehe ich hier und gleich werden wir wahrscheinlich von den besten Köchen Japans bekocht. Das ist schon der Hammer.“ Man, was macht Shou jetzt so ein riesen Event daraus. Es ist nur ein Essen. Und das mit dem 'Kollegen' hatte ihm einen kleinen Stich ins Herz versetzt. Unschlüssig standen beide in der Lobby des Hotels bis Kazuki Shous Hand ergriff und ihn dann Richtung Restaurant führte. Dort nannte er seinen Namen und dann wurden sie zu ihrem Tisch geleitet. Sobald sie sich gesetzt hatten, wurde ihnen die Speisekarte gebracht. „Hör mal, es ist okay. Ich möchte, dass du dir genau das bestellst, was du gerne essen möchtest. Schau nicht auf den Preis. Ich würde vorschlagen, wir essen eine kleine Vorspeise und dann einen Hauptgang. Wir können ja dann danach entscheiden, ob wir ein Dessert möchten oder nicht. Okay?“ Shou nickte und blickte weiterhin mit großen Augen erst auf die Speisekarte dann in der Umgebung. Es war unglaublich schick hier. Die Wände waren tapeziert mit cremefarbenen Tapete, welche mit goldenen Fäden gemustert war. Das Licht war leicht gedimmt und auf jedem Tisch stand eine Kerze, die der Kellner eben angezündet hatte. Der Tisch war wunderschön gedeckt. Ein ermahnender Blick von Kazuki ließ ihn wieder in die Speisekarte schauen und schnell wusste er, was er als Vorspeise bestellen würde. Seine Vorspeise bestand aus einem fruchtigen Salat. Alleine die Präsentation auf dem Teller ließ ihm das Wasser im Munde zusammen laufen. Die kleinen runden Honigmelonenstücke waren umschmeichelt von geräuchertem Schinken und einer Olivenöl-Kräuter Dressing. Kazuki wählte eine Broccolicremesuppe. Beide aßen still für sich. Kazuki wollte auch nichts sagen, denn Shous Gesichtsausdruck war mehr als er erwartet hatte. Auf den ersten Blick waren es eigentlich eine einfache Vorspeise, doch für Shou war es ein kulinarisches Festival. Die Honigmelonenstücke waren sehr süß und kühl, und ein perfekter Kontrast zu dem rauchigen Schinken. Das war ein Gaumenschmaus und genau das konnte man in seinem Gesicht lesen. Als der Kellner abgeräumt hatte, lies sich Shou einen exzellenten Weißwein aufschwatzen. Er wollte zwar nichts trinken, doch Kazuki versicherte ihm, dass es nur bei dem einem Glas bleiben würde. Wieder in die Speisekarte schauend, verzweifelte Shou an der Auswahl. Er konnte sich nicht entscheiden, ob er Fisch oder Fleisch essen wollte. Schließlich entschied er sich für das Rinderfilet und Kazuki sich für den Lachs. Während sie auf ihr Essen warteten, nippten beide an ihrem Wein und quatschten über Musik und die Szene. Dabei erzählte Kazuki Shou, wie er zur Musik gekommen war und wie sie zur PSC kamen. Es vergingen etwa 20 Minuten, bis sie ihren Hauptgang bekamen und wieder staunte Shou nicht schlecht. Zu seinem Rinderfilet gab es Rosmarinkartoffeln und glasiertes Gemüse. So gut hatte er schon lange nicht mehr gegessen. Es war einfach nur der Himmel. Wäre er jetzt alleine gewesen, so hätte er angefangen zu stöhnen, weil es einfach nur so lecker schmeckte und das Fleisch unbeschreiblich zart war. Auch Kazuki schien äußerst zufrieden mit seiner Wahl, so dass beide wieder während des Essens schwiegen und den Moment voll und ganz auszukosten. Als beide fertig waren konnten sich beide drauf einigen, auf den Nachtisch zu verzichten. Zum einen, weil sie satt waren, zum anderen, weil es wahrscheinlich zu viel für ihre Geschmacksnerven gewesen wäre. Einen Moment blieben sie noch sitzen und tranken ihren Wein zu Ende bis Kazuki aufstand und Shou die Hand an bot um ihn nach oben zu ziehen und dann aus dem Restaurant hinaus zu begleiten. Als sie schon draußen standen, schaute Shou Kazuki entsetzt an. „Kazuki, wir haben nicht bezahlt!“, sagte Shou panisch und wollte sich umdrehen um zurück zu gehen, doch Kazuki hielt ihn fest. „Die schicken mir eine Rechnung, ist in Ordnung!“, log Kazuki. „Und nun lass uns noch mehr Spaß haben und in einen Club gehen. Hast du einen bestimmten Wunsch? Denn sonst wüsste ich einen Club, in dem ich schon oft war. Das Ambiente ist einfach nur spitze, die Leute nett und sehr tolerant.“ „Ja wenn du das so sagst, dann lass uns in diesen Club gehen. Mir fallen spontan nur irgendwelche Kneipen ein. Und das war ja nicht unser Ziel.“, kicherte Shou. Lag das jetzt an dem Wein? Daraufhin nickte er und sie marschierten los um 5 Minuten später vor dem besagtem Club 'Vogue' stehen zu bleiben. Ein kurzes Nicken in Richtung des Türstehers und er ließ sie ein. Dies versprach ein netter Abend zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)