Ein neuer Blickwinkel von RoseAkaShi (Großvaterparadoxon) ================================================================================ Kapitel 35: Blutopfer --------------------- Kapitel 35: Blutopfer „Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ein Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk.“ (Ina Deter) Elenas Sicht: „Die Geister sagen, dass der Rückweg für dich frei ist.“ Immer wieder geisterte der Satz von Ayanna in meinem Kopf herum. Ich wurde ihn nicht mehr los und ich wusste nicht ob ich weinen sollte oder… Nein, weinen war nun die einzigste Option die ich noch hatte. Aber ich konnte mein Schicksal bedauern oder nicht, doch ich konnte nicht mehr hier bleiben, die Geister wollten dass ich wieder zurück ging. Denn hier war nicht der Ort, wo ich hingehörte. Deswegen lief ich und ich lief. Ich lief hinunter, denn es gab noch etwas, dessen ich mich versichern musste, bevor ich ging. Gideon. Ich musste wissen, dass es ihn gut gehen würde. Dass er ein Zuhause haben würde, wenn ich es für ihn nicht mehr sein konnte. Denn es ging nicht, dass ich ihn mitnehmen konnte. Es würde mir einfach nicht möglich sein. Er musste hier bleiben, alleine erwachsen werden, alleine ohne mich das Leben meistern und ich musste ohne ihn sein. Mich von ihm zu trennen war das schwerste von allen, denn die anderen würde ich, egal in welcher Form auch immer und wie sie dann waren, wiedersehen. Doch nicht ihn. Ich lief zu dem Haus, das ich nun bereits so gut kannte. So oft war ich da gewesen. Hatte mit Rebekah Hausarbeit verrichtet und stundenlang über wichtige und auch irrelevante Dinge geredet. Hatte Finn dabei zugesehen, wie er Sachen gebaut hatte, besonders für Gideon. Hatte zusammen mit Kol gelacht und ihn mit Ideen gefüttert, die es wert waren ausprobiert zu werden. Hatte die Aufmerksamkeit von Elijah und Niklaus genossen und mich so gefreut sie so voller Liebe und Leidenschaft zu sehen, wie es in der Zukunft nie mehr sein würde. Ich klopfte an, doch niemand machte auf. Deswegen ging ich hinten herum, denn ich hatte gelernt, dass irgendwer immer da war, meist war es Finn und so hoffte ich auch, dass es dieses Mal so war. Doch als ich nach hinten ankam, da war da nicht nur Finn oder jemand anderes einzelnes. Da waren alle versammelt und mich beschlich eine schreckliche Angst. Noch schlimmer wurde es, als ich die Erde sah, Schippen die Mikael und Finn in den Händen hielten und Blumen die sowohl Rebekah als auch Esther in den Händen hielten. Henrik. Rebekah hatte mir die Geschichte erzählt. Henrik wurde von den Werwölfen getötet, weil Niklaus und Henrik sich in der Vollmondnacht raus geschlichen hatten. Gestern Abend, da hatte Elijah nach den beiden gesucht. Wie hatte ich das nur vergessen können? Das war der Auslöser dafür, weswegen sie sich in Vampire verwandeln würden. Finn begegnete meinen Blick und übergab die Schaufel an Kol. Er sah so gebrochen aus, wie jeder andere auch, auf den ich, einen Blick erhaschte. „Henrik“, flüsterte ich entsetzt, als Finn mir gegenüberstand und dieser nickte schwermütig. Noch nie hatte ich ihn so verloren und kraftlos gesehen, so kannte ich ihn gar nicht. Ich fand er war Elijah immer so ähnlich gewesen, dem späteren Ich von ihm zumindest, stark und ein wenig unnahbar, aber auch mitfühlend und ehrlich. „Die Wölfe“, erklärte er mir. Er sagte mir nicht dass Niklaus und Henrik sich raus geschlichen hatten, aber ich wusste dass er seinen Bruder nicht die Schuld dafür geben würde, so war er nicht. „Ich bin hier… ich wollte…“ Kurz stockte ich, um tief Luft zu holen und Kraft zu sammeln, für meine nächsten Worte. „Ich wollte dich an dein Versprechen erinnern. Ich bitte dich daran zu erinnern, was du mir wegen Gideon versprochen hast“, sagte ich ihm eindringlich. Wenn Finn vorher schon schrecklich ausgesehen, dann wurde es jetzt nur noch viel grauenvoller. Sein Blick war so entsetzt und fassungslos. Noch nie hatte ich es geschafft ihn so sehr zu schocken. Langsam ging ich ein paar Schritte zurück. „Leb wohl, Finn“, verabschiedete ich mich von ihm und bevor mich die Tränen überfallen konnten, wandte ich mich um und lief davon. Schnell trugen mich meine Beine weit weg, doch schon bald konnte ich nicht mehr laufen, da ich schon den ganzen Weg hinunter gerannt war und völlig außer Atem war. „Tatia“, hörte ich gleich zwei Stimmen, die ich mittlerweile so gut einordnen konnte, das ich mich nicht umzudrehen brauchte, um zu wissen, dass es besser war weiter zu laufen. Doch ich war zu schwach und langsam, damit das klappen konnte, wenn sie mich wirklich einholen wollte und so war es auch. So wurde ich am Handgelenk gepackt und von Niklaus zu ihm und Elijah herumgerissen. Ich blieb stehen und versuchte meinen schnellen Atem zu beruhigen. „Was hast du zu Finn gesagt? Was hast du zu ihm gesagt, das er meinte du kommst nie wieder?“, fragte Niklaus aufgebracht, voller Angst, verzweifelt und sogar schon wütend. „Nur ein schlechtes Gefühl“, flüsterte ich und die beiden sahen sich an. Ich wusste nicht was mich packte, ob ich ihnen damit half oder ob ich ihre Wunde dadurch nur noch vergrößerte. Es war mir nicht genau klar. Doch ich ging auf Elijah zu und küsste ihn auf den Mund, zu kurz als das er die Gelegenheit hatte ihn zu erwidern oder irgendwie anders zu reagieren. Dasselbe tat ich bei Niklaus. Nur einen Moment berührten sich unsere Lippen, doch ich hoffte es war genug, um ihnen zu zeigen, dass es nicht fehlende Liebe war, die mich von ihnen fern hielt. „Danke. Ich danke euch beide, für eure momentanen Gefühle für mich, aber ich wage es nicht sie zu erwidern, bei keinem von euch“, erklärte ich und drehte mich um und wieder zu gehen, doch wieder versuchten sie mich aufzuhalten. Stur schüttelte ich den Kopf. „Bitte lasst mich gehen“, flehte ich und tatsächlich ließen sie mich los, ließen mich gehen. Ich ging zurück, ein letztes Mal ging ich zurück zur Hütte. Ich hatte mich umgezogen, meine alten Sachen wieder an und ich hatte Gideon auf dem Arm. Die ganze Zeit über sang ich ihm etwas vor, solange bis irgendwann Ayanna kam, es war bereits spät in der Nacht. Sie sah geschockt und erschöpft aus. Ich musste nicht nachfragen was geschehen war, abgesehen davon, dass ich die Antwort kannte, erzählte sie mir alles freiwillig. „Sie wollen die Natur überlisten. Esther will das wirklich tun, aber sie brauchen jemanden der sein Blut dafür gibt. Nur das freiwillig geopferte Blut wird ihnen die Möglichkeit geben, solche Fähigkeiten zu erhalten. Aber wer würde sein Blut schon dafür geben?“ Sie mochte die Idee nicht, ich konnte es genau sehen. Sie war dagegen solch ein Verbrechen gegen die Natur zu begehen. Kurz schaute ich zu Boden, doch dann kam die Entscheidung über meine Lippen, ohne einen Zweifel daran, dass sie falsch war. „Ich!“, entschied ich mich entschloss. Mit geweiteten Augen sah Ayanna mich an. „Was?“ „Obwohl ich die Zukunft kenne und weiß wie schrecklich alles sein könnte, wird, so… so kann ich sie jetzt nicht sterben lassen oder sie in Gefahr wissen. Es geht einfach nicht. Ich liebe sie viel zu sehr, sie alle. Sie sind meine Familie.“ Das war die Wahrheit. Finn und Kol waren meine Brüder. Rebekah war meine beste Freundin, meine Vertraute. Elijah und Niklaus waren… nun ich liebte sie einfach… Viel zu sehr, als das ich es zulassen konnte, sie nie wieder zu sehen. Sicher würden sie, wenn ich es nicht tat, jemand anders finden, der dafür freiwillig sein Blut gab, es war sicher keine große Sache. Entschlossen hielt ich Ayanna meinen Arm hin und sie wusste bei meinem Blick, dass mein Urteil nicht mehr umzustimmen war. Wir ließen mehr als ein Liter meines Blutes in einen Krug fließen, bevor wir meinen Arm wieder verbanden. Ich setzte mich gleich wieder hin und bekam von ihr Wasser zum trinken. Ayanna bereitete nun den Zauber für meinen Rückweg vor und ich legte Gideon in die Wiege und gab ihn noch einem letzten Kuss zum Abschied. „Ich liebe dich“, flüsterte ich. „Mehr als alles andere auf der Welt.“ Ich strich ihn über seine Wange, bevor ich mich schweren Herzens von ihm abwandte. Ayanna begegnete meinen Blick. „Soll ich irgendjemanden etwas von dir ausrichten?“, fragte sie mitfühlend nach. Entschieden schüttelte ich den Kopf. Allerdings reichte ich ihr ein Buch. „Gib das einfach nur Finn von mir, sag das du es unter meinen Sachen gefunden hast und das es für Gideon gedacht ist“, erklärte ich ihr und sie nickte verstehend. Wieder musste ich in einem Kreis mit Kerzen treten und atmete tief durch, bevor Ayanna mit ihrer Beschwörung begann. „Ваша подорож закінчилося, знання тепер вона підтримує. Таким чином, вони посилають до того часу, вони прийшли і народився. Так що вони можуть знайти щастя, і все на місці, де вона належить.“ Wieder überwältigte mich eine Dunkelheit, zog mich mit sich, weg von hier. Weg von denen, die ich liebte. (`*•.¸(`*•.¸ ♫♪ ¸.•*´)¸.•*)♥(`*•.¸(`*•.¸ ♫♪ ¸.•*´)¸.•*)♥(`*•.¸(`*•.¸ ♫♪ ¸.•*´)¸.•*)♥(`*•.¸(`*•.¸ ♫♪ ¸.•*´)¸.•*) Die Übersetzung für den Zauberspruch der sie zurückschickt. Ihre Reise ist beendet, die Erkenntnis begleitet sie nun. So schick sie zurück, in die Zeit aus der sie kam und geboren ward. Damit sie Glück dort finden mag und alles an dem Platz ist, wo es hingehört. Nun nähert sich die Geschichte dem Ende zu. Allerdings gibt es ja die versprochene Fortsetzung. glg Rose Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)