Liebe und sonstige Probleme von RoseAkaShi (Filmzitate) ================================================================================ Kapitel 10: Ich lass dich nicht mehr gehen ------------------------------------------ Kapitel 10: Ich lass dich nicht mehr gehen „Denk ja nicht daran einfach abzuhauen!“ (Underworld) Die Worte schwebten im Raum, wie eine Art Nebel, der sich einfach nicht verziehen wollte. Konnte einer die Tür öffnen, damit sie verschwinden würden? Das war sicher sehr ungesund. Wie war es nur soweit gekommen? Ach ja, Klaus hatte mich mal wieder bedroht oder zumindest diejenigen die ich liebte und ich wollte ihm meine Verachtung an den Kopf werfen und dabei offenbarte ich ihm dann das, was mir seit Wochen im Kopf herum spukte. Wirklich dumm gelaufen. Wie konnte ich ihm nur diese Schwäche geradezu zuspielen? Naja, ich hatte geschrien… zumindest… Auf jedenfall war es jetzt still. Eine eher ungewöhnliche Abwechslung, in seiner Gegenwart und ich konnte das nicht einmal einfach so hinnehmen. Denn gerade war dieses Schweigen messerscharf. Wieso konnte der Boden nicht einfach unter mir aufbrechen? Ich öffnete meinen Mund, doch ich wusste, dass ich jetzt nichts mehr sagen konnte, was meine Worte lindern oder vergessen machen konnten. Ich wandte meinen Kopf im Raum herum. Fenster, schlechte Wahl. Tür, das klang gut. Doch bevor ich einen Schritt in die Richtung unternehmen konnte, stand Klaus auch schon vor mir, dabei hatte ich mich gerade mal umgedreht. Er war so dicht bei mir, dass ich ihn riechen konnte. Unbeschreiblich verführerisch und mein klares Denken verabschiedete sich geradewegs wieder. Mein Herz schlug höher und ich wollte an ihm vorbeisehen, zur Tür. Sie war doch nur zwei Meter entfernt, eine tolle Fluchtmöglichkeit. „Denk ja nicht daran einfach abzuhauen. Du kommst hier nicht mehr raus. Du glaubst doch nicht wirklich, das ich dich jetzt noch gehen lassen werde, oder?“ Ich wusste nicht ob ich das als Scherz werten sollte, aber wohl eher nicht. Seine Stimme war todernst und ein Schauder rannte mir über den Rücken. Ich wusste gerade selbst, dass ich hier nicht mehr raus kam. Unsicher sah ich auf den Boden, wollte auf keinen Fall wagen in seine Augen zu blicken, doch er zwang mich dazu. Er griff nach meinem Kinn und rückte meinen Kopf in seine Richtung. Seine hellblauen Augen blickten in mich hinein und ich glaubte, dass er all meine Abgründe erkennen konnte. Ich sah nur seine Augen. Nur dieses eisblau, vielleicht war es aber auch himmelblau. Wer wusste das schon? „Wag es bloß nicht mit deinen Gedanken abzudriften, Elena!“, warnte er mich und sein Befehlston ließ mich zusammen zuckten. Dann griff er meine Lippen mit seinen an. Sie knallten auf meine und ich konnte mich nicht wehren. Wollte ich das überhaupt? Meine Arme schlangen sich um seinen Nacken und es war wie eine Notwendigkeit. Als bräuchte ich ihn genauso sehr wie atmen, essen und trinken. Seine Zunge schob sich zwischen meine Lippen, kämpfte mit meiner und ich verlor. Ich verlor mich in ihm, in seinem eisernen Griff und mein Körper verlor an halt. Meine Beine waren schwach. Er zog mich zu sich, an sich heran, als ich zu fallen drohte und nichts war mehr zwischen uns. Ich murrte enttäuscht, als der Kontakt mit meinen Lippen verloren ging und ich versuchte mich daran zu erinnern, dass diese Situation ganz und gar nicht richtig war. Aber ich war schon immer sehr unvernünftig gewesen. Sein Blick nahm mich wieder gefangen. „So Elena, wir machen das jetzt auf meine Weise. Du wirst nicht mehr schreien, außer wenn ich dich dazu bringe, verstanden?“, fragte er nach und ich nickte brav. Was war nur mit mir los? Ich trug doch Eisenkraut, ich nahm sogar täglich welches zu mir! Wieso konnte ich ihm nicht widerstehen? Er packte mich an meinen Hüften und hob mich hoch, wobei ich sofort meine Beine um ihn schlang und meinen Kopf in seinen Nacken vergrub. Sein Duft war so berauschend. Da war Kiefer und Pfefferminze. Woher diese Kombination wohl stammte. Aber ich mochte Pfefferminztee und ich mochte den Geruch von Bäumen, wie diesen. „Elena“, versuchte Klaus mich aus meinem Nebel herauszuholen. Aber mir gefiel es hier so. „Wir können später kuscheln, Elena. Keine Sorge, ich lass dich bestimmt nicht mehr gehen, aber erstmal wirst du mir helfen. Wir arbeiten jetzt zusammen.“ Das war kein Befehl, aber auch keine Bitte, mehr sowas dazwischen, vielleicht hatte es auch etwas von einer Feststellung. Ich klammerte mich fester an ihn, wollte auf keinen Fall, dass er mich los ließ oder absetzte. „Natürlich können wir auch weiter hier rum stehen bleiben und warten bis mich deine Freunde töten, sobald sie die Weißeiche finden“, meinte er und sofort sah ich ihn entsetzt an und schüttelte wie wild den Kopf. „Nein? Dann solltest du mich vorerst loslassen und deine Freunde davon abhalten.“ Er hatte recht. Zögernd ließ ich von ihm ab, während er mich auf den Boden absetzte und nur widerwillig trat ich von ihm zurück. Bevor ich entfliehen konnte, zog Klaus mich an seine Brust zurück. „Du hast was vergessen, Elena“, knurrte er und schon nahm er wieder meine Lippen mit seinen in Besitz. Gut, das mir die Worte in meiner Wut entflohen waren. Ich mochte die Art von Zusammenarbeit sehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)