Doch dann gehörte ich dir von RoseAkaShi (Klaus x Elena) ================================================================================ Kapitel 4: Etwas verloren ------------------------- Kapitel 4: Etwas verloren „Nichts macht uns mehr Mut, nichts gibt uns mehr Nähe, nichts hat einen stärkeren Zauber, als eine sanfte Berührung.“ (Autor unbekannt) Elenas Sicht: Skeptisch beäugte ich mich im Spiegel, da ich wirklich nicht wusste, was ich von dem Kleid halten sollte. Ich fasste ans Ende und allein, dass dies möglich war würde mich normalerweise davon abhalten, so etwas anzuziehen. Allerdings hatte Klaus mir das Kleid hingelegt, in einer Geschenkschachtel. Gut, das war vielleicht kein Grund es wirklich anzuziehen, aber der, dass ich sonst nichts Passendes hatte. Wenigstens war es sehr locker und luftig, falls das ein Trost oder eine Hilfe war. Die dunkelblaue Farbe war ganz nett, konnte einen ans Meer erinnern. Ein Klopfen erklang und an der Tür lehnte Klaus, der auf sich aufmerksam gemacht hatte. Die Tür hatte ich offen gelassen, schließlich sah ich mich nur im Spiegel an, das Umziehen hatte ich im Badezimmer erledigt. „Es steht dir“, sagte er auf meinen skeptischen Blick. Seufzend strich ich mir durchs Haar und ging dann zu ihm. „Ich werde aufpassen müssen, wenn ich mich hinsetze, es geht gerade so über meine Hüfte!“ Stammte er nicht aus einer Zeit, wo man höchstens die Hände und das Gesicht frei sehen durfte und alles andere war verdeckt? Klaus war anscheinend doch kein so altmodischer Vampir, zumindest nicht was die Kleidung anging. Er ging dabei wohl sehr mit der Zeit mit. „So ein Kleid hat viele Vorteile“, teilte er mir mit und bei seinem Blick musste er mir diese nicht auflisten. Ich verdrehte die Augen, nahm aber seine dargebotene Hand an und wir machten uns auf den Weg aus dem Hotel. Dabei mussten wir erst einmal den Fahrstuhl bis ganz nach unten nutzen. „Bleiben wir länger hier?“, fragte ich interessiert nach. „Nicht sehr lange, wieso?“ Nicht sehr lange. Schade. „Ich wollte meinen Bruder einen Brief schreiben und hab mich gefragt, ob wir solange bleiben, dass ich vielleicht auch eine Antwort bekommen könnte.“ Das wäre dann wohl eher nicht der Fall. Vielleicht blieben wir ja am nächsten Ort lang genug für Postverkehr. „Du kannst ihm doch auch ganz einfach eine E-Mail schicken. Ich bin sicher, wir finden ein Internetcafé“, gab er mir einen wirklich annehmbaren Lösungsvorschlag. So würde das in der Tat funktionieren. Glücklich lächelte ich ihn an und flüsterte ihm ein „Danke“ ins Ohr. Es war wichtig für mich, mit Jeremy zu reden, schließlich war er immer noch die wichtigste Person in meinem Leben und ich wollte wirklich wissen, ob es ihm denn jetzt gut ging. Klaus Gesicht allerdings blieb ernst und ausdruckslos, so wie meist, wenn ich ihm für etwas dankte. Anscheinend schien er es nicht zu mögen. Aber ich war einfach daran gewöhnt mich zu bedanken, wenn jemand etwas Nettes für mich tat. Wir fuhren wieder mit Klaus Auto und wie immer hatte ich keine Ahnung, wohin wir überhaupt wollten. Seine Pläne waren für mich ein einziges Rätsel, genau wie er. Obwohl er immer ehrlich auf alles antwortete, wenn ich ihn etwas fragte und nicht irgendwie auswich. Nur erzählte er nichts frei von sich heraus. „Wohin fahren wir?“, fragte ich interessiert nach. Denn das Kleid was ich trug, ließ darauf schließen, dass es irgendein besonderer Anlass war. „Eine Party mit vielen wichtigen Personen. Magst du Alexis Bledel?“ Meinte er das jetzt tatsächlich ernst? „Keine Ahnung, hab sie nie getroffen“, antwortete ich ehrlich, obwohl ich natürlich wusste, wer sie war. „Wirst du heute. Ich stell sie dir vor, ist ein reizendes Mädchen.“ Mein Gehirn wollte irgendwie nicht wirklich verarbeiten, worüber er da gerade mit mir sprach. Es schien einfach zu unwirklich zu sein. „Du bringst mich auf eine Party, um eine Schauspielerin zu treffen?“, fragte ich nach, da ich glaubte, mich verhört zu haben. Das konnte er doch wohl nicht ernst meinen! Oder? „Nein, nicht wirklich. Du kannst dich dort mit den Leuten unterhalten. Für mich ist es wichtig, weil viele Vampire da sein werden und das gibt mir die richtige Gelegenheit, mit ihnen zu sprechen.“ Was? Weitere Vampire? Mein Herz schlug sofort vor Aufregung und Angst schneller. Klaus Hand legte sich auf meine und ich sah zu ihm, aber er sah einfach nur auf die Straße. Trotzdem beruhigte mich diese kurze Geste. „Dir wird nichts passieren“, versprach er mir und ich glaubte ihm. Wieso auch nicht? Ich glaubte ihm einfach, schließlich hatte er mich noch nie belogen. Wir hielten irgendwann an einem Haus oder vielleicht auch Villa? Um uns war die Nacht und nur die Villa war beleuchtet. Sie schien auf dem Wasser gebaut zu sein. Jemand hielt mir die Tür auf und Klaus war es, der mir aus dem Wagen heraus half und jemandem die Schlüssel gab, damit er den Wagen irgendwo parkte. Okay, ich war in irgendeinen Film- oder Paralleluniversum gelandet. So musste es sein. Es gab keine Kameras, worüber ich sehr erleichtert war und wir gingen auf einen steinbepflasterten Weg zur Eingangstür, die offen stand. Gut, es war also wirklich nur eine Party. Nur eben eine, die ich nicht kannte. Klaus aber schien genau hier hineinzupassen. Er schien immer die richtigen Worte zu sagen und es schien, als würde er einfach zu all denen hier dazugehören. Ich hatte das Gefühl verloren zu sein, wenn er nicht bei mir war. „Elena“, gewann er meine Aufmerksamkeit zurück, indem er einfach nur meinen Namen sagte. Er reichte mir ein Glas mit irgendwas, so wichtig war es mir auch nicht. Ich würde mich nur bemühen müssen, es nicht in wenigen Schlucken leer zu trinken. Damit würde ich wohl genau das Gegenteil von meiner geplanten Ruhe erreichen. Als ich zu Klaus sah, bemerkte ich, dass er sich umsah. Anscheinend war er auf der Suche nach jemand bestimmtes und anscheinend fand er diesen auch. „Gut, Elena. Ich werde dich mal allein lassen. Keine Sorge, dir passiert nichts. Also amüsier dich“, sagte er mir und verschwand dann nur. Mit offenem Mund stand ich da und hilflos hielt ich meine Hand in seine Richtung, doch kein Wort kam über meine Lippen, um ihn aufzuhalten. Verloren blickte ich mich um, hatte keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte. Schließlich kannte ich doch niemanden hier. Ich atmete tief durch und nahm einen Schluck meines Getränkes, das auf jedenfall sehr viel Alkohol aufwies. Ich sah mich um und entdeckte eine Tür, die nach draußen führte. Dann würde ich mir halt das Wasser ansehen, bevor Klaus sich meiner erbarmte und wieder zurück kam, denn gerade konnte ich ihn wirklich nicht entdecken. „Bist du auch auf der Flucht? Ist ganz schön viel Trubel da drinnen, nicht wahr?“, fragte mich eine Stimme und irgendwoher kannte ich dieses Gesicht, ich konnte nur gerade nicht sagen woher. „Ja, ist verrückt da. Man möchte am liebsten allem entfliehen“, erklärte ich ein wenig erleichtert, fühlte meine erste Aufregung verebben. „Mein Name ist Michelle“, stellte sie sich vor und reichte mir ihre Hand. Leicht schüttelte ich sie. „Ich bin Elena.“ Ihr Lächeln war sehr freundlich und fröhlich und ich wusste, dass ich sie irgendwoher kannte. Nur woher? „Also bist du allein hier oder hast du deinen Freund mitgeschleppt?“, fragte sie interessiert. Automatisch sah ich mich wieder nach Klaus um und fand ihn schlussendlich. Er schien irgendwie in der zweiten Etage zu stehen und sich dort mit mehreren Männern zu unterhalten. Irgendwann deutete tatsächlich auf mich und ich wendete mich wieder Michelle zu. „Ähm… nein… Der blonde Mann dort oben, er ist meine Begleitung“, erzählte ich ihr und neugierig sah zu ihm hoch und lächelte mich dann an. „Er ist wirklich gutaussehend“, befand sie und wieder sah ich zu ihm. Unsere Blicke trafen sich diesmal und er schien mich genauso zu registrieren wie ich ihm. Irgendwie fühlte ich mich nun nicht mehr verloren, sondern sicher und beständig. „Ja, das ist er in der Tat“, stimmte ich ihr zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)