Doch dann gehörte ich dir von RoseAkaShi (Klaus x Elena) ================================================================================ Kapitel 14: Ganz anders ----------------------- Kapitel 14: Ganz anders „Manche Menschen reden so viel, weil sie mit Geräuschen besser zurechtkommen als mit der Stille.“ (Margaret Halsey) Elijahs Sicht: Die neue Doppelgängerin war anders als die anderen. Ich hatte mir kaum Gedanken machen können, wie sie sein wird, da ich erst kurz vorher von ihr erfahren und sie dann entführt hatte. Aber in einem war ich mir sicher: das hatte ich wirklich nicht erwartet. Ich konnte wirklich nicht sagen, ob sie manipuliert war oder nicht, aber wenn, dann hatte er ihre Persönlichkeit wohl nicht eingeschränkt. Es war schwer zu unterscheiden, was echt war oder nicht. Anscheinend war sie aber nicht eingeschränkt worden, was sie reden sollte und wie viel. Wenn ich nicht reagierte, wie es ihr gefiel, dann versuchte sie mich mit etwas herauszulocken und zu, sehr meinem Missfallen, traf das meiste davon wirklich. Irgendwie hatte sie sehr viele Informationen, von denen ich nicht geglaubt hätte, dass Klaus sie preisgeben würde. Sie waren viel zu persönlich und könnten ihm selbst schaden. Deswegen konnte ich ihre Gesellschaft mit einem Wort beschreiben: Beunruhigend. Sie seufzte und ich wusste, dass sie sich zu mir drehte und wieder versuchte ich einfach nur, sie zu ignorieren. Keine andere mit ihrem Gesicht war je so penetrant gewesen. „Wir sollten irgendwo anhalten, denn wie immer dein genialer Plan aussieht, ich hoffe nicht, dass er beinhaltet mich verhungern zu lassen.“ Wieso musste sie mit ihren Worten eigentlich immer zeigen, wie recht sie hatte? Ich hatte wirklich beinah vergessen, dass sie ein Mensch war. Zumindest versuchte ich jeglichen Gedanken an sie im Keim zu ersticken, was durch die gegenwertige Lage schwer war. „Ich brauch auch etwas anderes zum anziehen, das Kleid ist ein wenig ausgeleiert und ich kann nicht die ganze Zeit in demselben Outfit herumlaufen, allein deswegen schon nicht, weil es womöglich kalt werden könnte.“ Womöglich. Wieso trug sie auch so ein Kleid? „Du hättest nicht aus dem Auto springen sollen, dann wäre es nicht so kaputt.“ Das war wirklich die blödeste Idee, von der ich je gehört hatte, wie kam sie nur auf so etwas? „Du hättest mich nicht entführen sollen, dann wäre ich auch nicht aus dem Auto gesprungen“, gab sie mir als Antwort zurück. Ich brauchte sie aber, nur so konnte ich Klaus wirklich schaden. Er brauchte den Doppelgänger für das Opfer und bevor er sie wiedersehen würde, musste ich nur noch den Plan fertig spinnen, um ihn zu töten. Bei dem Opfer, da würde er sterben, vorher sollte sie erst einmal ihren Zweck als Druckmittel erfüllen. Klaus würde über ihr Verschwinden höchstwahrscheinlich rasend vor Wut sein. „Das ist nur zu deinem Besten.“ Bei mir hatte sie es immer noch besser als bei Klaus, denn dieser war sadistisch und würde ihr nur schaden. „Oh, oh, oh, das wusste ich ja gar nicht“, erklärte sie vollkommen überrascht. „Bisher hatte ich gedacht, du wolltest mich einfach nur zu deinen egoistischen Zwecken benutzen, um deinem Bruder zu schaden. Aber jetzt verstehe ich es. Du willst mir einfach nur helfen, indem du mich gegen meinen Willen festhältst, weil höchstwahrscheinlich hab ich einfach keine Ahnung was gut für mich ist.“ Es war kein Funken Sarkasmus in ihrer Stimme, dennoch wusste ich genau, dass es nicht so gemeint war. Sie hatte recht, ich tat das wenig für sie, aber so war es das Beste, auch für sie. „Es ist besser, wenn du bei mir bleibst. Klaus wird auf dich sauer sein, wenn er dich wieder erwischt, dann wirst du seine Wut zu spüren bekommen.“ Das, was er mit Katerinas Familie für ihren Verrat getan hatte, war wirklich nicht feierlich gewesen. „Wieso sollte er auf mich wütend sein? Du hast mich schließlich entführt. Ich bin hier das Opfer!“, sagte sie und warf mir einen scharfen Blick zu, der mich wohl für meine Handlungen strafen sollte. Sie hatte schon recht, nur… „Klaus wird das nicht so sehen. Er vertraut keinem und wird das hier als Verrat ansehen.“ Sie konnte nicht mehr zu ihm zurück, ohne dabei leiden zu müssen. „Ob du es glaubst oder nicht, er vertraut mir!“, behauptete sie fest und mit voller Überzeugung. Sie hatte noch nicht verstanden, dass Klaus keinem Menschen vertraute, einfach niemanden. Dazu war er gar nicht in der Lage. Jegliches gutes Gefühl erstarb in seiner Gegenwart, er wies alles von sich ab und er drückte jeden Menschen von sich, der versuchte ihn zu lieben oder zu verstehen. Er konnte wohl gar nicht anders. Vertrauen war etwas, das er gar nicht besaß und sie war eine Närrin, wenn sie daran glaubte, dass er ihr nicht in einer Sekunde die Schuld für all das geben würde. „Du hast recht, ich glaub es nicht.“ Ihr Kopf flog in meine Richtung und für einen Moment sahen wir uns ins die Augen, in dem ich erkannte, dass es nie etwas geben würde, wo unsere Meinungen soweit auseinander gehen würden. Das Phänomen des Doppelgängers war schon etwas Erstaunliches. Eine Hülle, die einfach nur Vollkommenheit ausstrahlte, dieses Gesicht, das sich jetzt bereits das drittemal wiederholte und dennoch steckte in jeder von ihnen eine andere Seele, die mit keiner vorigen zu vergleichen war. Bei Katerina hatte ich das bitter lernen müssen im Nachhinein. Elena dagegen band es mir in jeder Minute unter die Nase. Nichts war wie die anderen, ihre Vorgängerinnen und sie schien eine feste Überzeugung zu haben, die sich einfach nicht erschüttern ließ. Elena tippte mit ihren Fingern ungeduldig gegen die Fensterscheibe und um die nächste Diskussion zu umgehen, fuhr ich die nächste Einfahrt zu einem Hotel ein. Fragend sah sie mich an. „Was machen wir hier?“, fragte sie verwirrt und sah sich um. „Essen. Muss ich dich manipulieren, damit du nicht wegläufst?“, fragte ich sie, denn nach der halsbrecherischen Aktion, die sie sich bei der Autofahrt geleistet hatte, rechnete ich irgendwie bereits mit allem. „Ja“, antwortete sie mir und überrascht sah ich sie an, während sie sich nicht scheute mir in die Augen zu sehen. „Ich werde jede Gelegenheit dazu nutzen so viele Meilen wie möglich zwischen uns zu bringen, denn obwohl wir bisher eher wenig Zeit miteinander verbracht haben, schmält die Tat deiner Entführung dich so sehr, dass ich zweifelsfrei sagen kann, dich nicht leiden zu können.“ Toll, zumindest war sie im Gegensatz zu Katerina offen und ehrlich. Wenn das kein Trost war. Ich stellte mich vor sie und nahm ihren Rat durchaus ernst. „Du wirst jeglichen Fluchtversuch unterlassen und dich nicht weiter irgendwie verletzen.“ Sie wiederholte das Ganze monoton und sah mich danach feindselig an. Ich glaubte, dass ich noch nie jemanden so sehr gegen mich aufgebracht hatte, das war sicher ein neuer Rekord. „Gut, gehen wir essen. Ich hoffe eine göttliche Fügung lässt dich dabei ersticken!“, meinte sie trotzig und wütend, dennoch schaffte sie es mit erhobenem Kopf auf das Gebäude zuzugehen. Mit dem kaputtem und schmutzigen Kleid und ihren wirren Haaren konnte das irgendwie nicht eindrucksvoller auf mich wirken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)