Doch dann gehörte ich dir von RoseAkaShi (Klaus x Elena) ================================================================================ Kapitel 22: Gefangen -------------------- Kapitel 22: Gefangen „Es gibt keine Flucht vor Erinnerungen auf dieser Welt. Die Geister unserer dummen Taten verfolgen uns. Mit oder ohne Reue.“ (Gilbert Parker) Katerinas Sicht: Ich wachte mit Schmerzen wieder auf. Meine Handgelenke taten weh und mein Kopf dröhnte, außerdem hatte ich einen permanenten Schmerz in meiner rechten Schulter. Ich zwang mich dazu meine Augen zu öffnen, um zu erfassen in welcher Lage ich mich befand. Krampfhaft versuchte ich mich zu erinnern, was als letztes passiert war. Ich hatte alle Karten in der Hand gehabt, doch Klaus hatte dennoch nicht nachgegeben. Er hatte angegriffen und auf einmal war er da. Elijah hatte meine Doppelgängerin befreit und Klaus hatte mich… oh Gott, er musste mich umgebracht haben. Aber anscheinend nur kurzzeitig. Endlich schaffte ich es meine Augen vollständig zu öffnen. Ich fühlte mich so benommen. Als erstes überprüfte ich meine Schulter, nur um festzustellen das da ein Holzpfahl drin steckte, der mich bewegungsunfähig machte. Allerdings war ich dazu auch noch an einem Stuhl gefesselt. „Wie schön, das du endlich wieder wach bist, Katerina“, hörte ich eine Stimme, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Klaus. Er sah mich an und ich wusste nicht, ob er wütend war oder etwas anders. Wütend ganz sicher. Und das Grinsen auf seinem Gesicht erschien mir so grausam. Er trat vor mich und selbst wenn ich nicht gefesselt wäre, war ich so starr, das ich gar nicht wegrennen hätte können, obwohl mir das bei seiner Geschwindigkeit wohl auch nichts genützt hätte. „Du darfst erst wieder gehen, wenn ich es dir erlaube“, manipulierte er mich und ich spürte den Zwang, der auf mich wirkte. Verdammt! Das Eisenkraut war anscheinend aus meinem Körper raus. Er löste meine Fesseln, aber das brachte mir jetzt auch nichts mehr. „Zieh dir den Pfahl aus der Schulter“, befahl er mir und er tat es ganz ohne Zwang. Unsicher sah ich ihn an, tat dann aber was er mir sagte. Es tat mehr als einfach nur weh und ich schrie vor Schmerz. Danach sah er mir wieder in die Augen. „Du wirst Elena nie wieder verletzten, nicht einmal anrühren. Du bleibst ihr fern“, manipulierte er mich noch einmal und ich würde es tun müssen. Ich stand unter seinem Einfluss, solange bis er starb und Klaus würde nicht sterben, nie. Ich war für immer seine Gefangene. „Den Pfahl darfst du behalten und du zerkleinerst in Splitter, mit denen du dich akupunktierst, sobald du allein bist“, beeinflusste er mich und ich konnte ihn nur ängstlich ansehen. Das konnte er doch nicht wirklich von mir verlangen! Wieso machte er das nicht einfach selbst? Wieso musste er mich zwingen, mir selbst etwas anzutun? „Sei nett zu ihr“, ermahnte ich auf einmal und ich hatte keine Ahnung wovon er sprach, aber drehte sich dann auch sogleich um. „Hallo, Elena“, begrüßte er anscheinend meine Doppelgängerin und ich sah ebenfalls zu ihr. Sie trat gerade in den Raum hinein und sie hatte ein Abendkleid an. Es war golden und ging ihr knapp über die Knie, die Ärmel lagen nur auf ihren Schultern, gingen nicht darüber. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt mit einer weißen Blüte. Sie besah mich überrascht und trat etwas langsamer zu uns. Skeptisch beäugte sie mich und ich konnte es ihr wirklich nicht verdenken. Klaus hielt ihr freundlich seine Hand hin, die sie lächelnd ergriff und wenn ich sah, wie die beiden sich in die Augen schauten, dann wusste ich auf einmal, wieso Klaus so wütend gewesen war. Aber konnte das wirklich sein? Seine Augen zumindest sprachen von der aufrichtigen Liebe der beiden und doch konnte ich es nicht wirklich glauben, dass Klaus jemanden liebte. Dass er sie liebte. Meine Doppelgängerin. Er nahm ihre Hand und küsste sie darauf. „Du siehst wunderschön aus, Elena“, sagte er ihr und sah sie so anders an, als er mich angesehen hatte. Als er mich je angesehen hatte. Was war an ihr so besonders? „Vielen Dank. Sagst du mir, wohin wir gehen?“, fragte sie ihn. „Später. Katerina kennst du ja eigentlich schon, aber hier ist die besiegte Doppelgängerin“, stellte er mich amüsiert vor. Er machte sich über mich lustig! Der Blick meiner Doppelgängerin dagegen konnte ich kaum deuten, sie musterte mich. War sie wütend auf mich, für das was ich ihr angetan hatte? Ich zumindest wäre es. Aber Klaus hatte es nicht erwähnt, also schien sie es ebenfalls nicht gesagt zu haben, denn ich war sicher, dass er mir das heimgezahlt hatte, bei dem Blick mit dem er sie bedachte. „Katerina, das ist meine Freundin, Elena“, stellte er mir meine Doppelgängerin vor. Freundin?! Hatte er tatsächlich Freundin gesagt? Elena kicherte und sah Klaus belustigt an. „Freundin, also?“, fragte sie grinsend nach und zog eine Augenbraue hoch. Hatte sie das nicht gewusst oder sprachen die beiden gerade eine Art Geheimsprache. „Wir können es auch Gefährtin nennen, wie du willst. Wollen wir?“, fragte Klaus und bot meinem Abbild seinen Arm an, wobei sie sich sofort lächelnd einhakte. Klaus schaute noch einmal auf mich zurück. „Denk an die Aufgabe, die ich dir gegeben hatte“, erinnerte er mich. Ich schluckte und sobald die beiden weg waren, musste ich den Pfahl zerstören. Ich zerkleinerte ihn in Splitter, wie Klaus es mir durch den Zwang aufgetragen hatte und zögernd nahm ich einen Splitter in die Hand. Langsam schob ich ihn in mein Bein. Es tat weh, noch nicht so sehr, aber das waren viele kleine verdammte Splitter und mit jedem tat es mehr weh. Es wurde nur schlimmer und ich konnte mir meine Tränen bald schon nicht mehr verkneifen. Ich fragte mich, womit ich das verdient hatte und ob Klaus nie so etwas wie eine Bestrafung für sein Handeln erfuhr. Wieso musste ich es sein? Was war schon so schlimm daran, dass ich meine dumme Doppelgängerin gefangen genommen hatte und gedroht hatte sie zu töten? Schließlich hatte sie schlussendlich ja doch überlebt und schien total fröhlich zu sein. Das war ungerecht. Dass er sie so viel besser als mich behandelt hatte. Das sie glücklich war. Das war einfach nicht fair. Doch ich wusste, dass ich hier nicht mehr herauskommen würde und das hier war sicher nur ein Vorgeschmack auf die Schmerzen, die ich noch erleiden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)