Doch dann gehörte ich dir von RoseAkaShi (Klaus x Elena) ================================================================================ Kapitel 23: Neue Pläne ---------------------- Kapitel 23: Neue Pläne „In den Personen, die wir lieben, ruht, durch uns ihnen fest verhaftet, ein bestimmter Traum, den wir nicht immer herauserkennen, den wir aber verfolgen.“ (Marcel Proust) Klaus Sicht: Aufmerksam betrachtete ich Elena, die mir gegenüber am Tisch saß. Sie bemerkte es anscheinend, denn auf einmal meinte sie grinsend: „Ich glaube nicht, das mir beim Essen etwas schreckliches passieren wird. Der Fisch wird mich bestimmt nicht aufs Meer hinaus entführen.“ Ja, aber ich hatte auch nicht gedacht, dass jemand sie auf der Toilette entführen würde und doch war es geschehen. Ich nahm einen Schluck von meinem Wein. „Man weiß nie, offensichtlich ist zurzeit alles möglich, jeder will dich mir wegnehmen.“ Und ich hatte erkennen müssen, wie wenig ich das verkraftete. Nicht noch einmal. Von ihr getrennt zu sein, sie zu verlieren, das war das schlimmste, was mir gerade geschehen konnte und ich konnte mich nicht gegen dieses Gefühl erwehren. Elena aber sah mich nur amüsiert an. „Schrecklich das jeder dir dein Eigentum wegnehmen will“, erwiderte sie leicht theatralisch und mit einer guten Spur Sarkasmus. Ich schüttelte sofort den Kopf. „Du bist nicht mein Eigentum, du bist…“ Ich wusste nicht wie ich es ausdrücken sollte. „Deine Freundin?“, fragte sie amüsiert nach, dachte anscheinend daran, wie ich sie Katerina vorhin vorgestellt hatte. „Ja, und ich will dich nicht mehr verlieren. Ich will dich nicht mehr opfern“, erzählte ich ihr meine Absicht und sie sah mich ziemlich fassungslos an. Ich wusste, da war etwas, das von Anfang an festgelegt wurden war, doch ich konnte es einfach nicht. Sie war meine Freundin, sie war meine Familie, sie war das Mädchen das ich… liebte und ich wollte sie nicht verlieren. Vor allem wollte ich sie nicht opfern. „Das solltest du aber“, erwiderte sie und ich sah sie ungläubig an. Das konnte sie doch nicht ernst meinen! Das konnte sie nicht von mir verlangen! „Das kann ich nicht, Elena. Ich… ich liebe dich.“ Es fiel mir verdammt schwer es zu sagen, aber wenn ich Elena ansah, dann bemerkte ich ihr sanftes Lächeln, das es wert war. „Ich liebe dich auch. Aber du solltest mich dennoch opfern.“ Ich wollte widersprechen, doch sie sprach gleich weiter. „Wenn du willst, dass ich lebe, dann gib mir einfach Vampirblut, so steh ich wieder auf. Aber das ist dein Traum, Klaus und du könntest es bereuen, wenn du dir diesen nicht erfüllst und das will ich nicht, das du das für mich opferst.“ Ich sah Elena überrascht an und hätte nicht verwundert sein sollen, doch sie schaffte es immer wieder aufs Neue mich zu überraschen. Das sollte ich eigentlich wissen, dass sie immer etwas sagte und tat, mit dem ich nicht rechnen würde. „Ich werde dich töten“, sprach ich aus, etwas das mir mehr ausmachte, als ich je für möglich gehalten hatte. Elena schmunzelte nur über meine Äußerung, aber ich fand das nicht so witzig. „Das würdest du auch, wenn du mich irgendwann anders verwandeln würdest. Das macht kaum ein Unterschied. Oder willst du einfach nur zusehen, wie ich alt werde?“, fragte sie und sofort schüttelte ich den Kopf. Was für ein bescheuerter Gedanke war das denn? Ich liebte sie und wollte dass sie bei mir blieb, solange ich lebte, also ewig. „Das wäre Schwachsinnig. Du hast… recht.“ Auch bei ihr fiel es mir noch schwer ihr recht zu geben. Sie grinste mich fröhlich an, weil sie das genau wusste und trank einen Schluck ihres Weines. „Danke, ich finde es toll Recht zu haben. Noch besser ist es, wenn du das dann noch zugibst“, erzählte sie mir und ich unterdrückte ein Seufzen, denn ich mochte es nicht unrecht zu haben. Ich war es nicht gewohnt und wenn dann gab ich es nur ungern zu. „Also, reden wir über was anderes als meine Opferung und deswegen unweigerlich bevorstehende Verwandlung“, schlug sie mir vor und ich nickte leicht. Zum ersten Mal in Leben spürte ich keine Vorfreude deswegen, auch wenn sie sich damit einverstanden erklärt hatte. „Sag mir, wieso Elijah mitgeholfen hat und dennoch so schnell wieder abgereist ist“, wandte sie dahin unser Gesprächsthema. „Ah ja, mein lieber Bruder. Er scheint wirklich eine große Schwäche für die Doppelgänger zu haben“, erzählte ich ihr das, was mir wieder einmal aufgefallen hatte. Allerdings war es diesmal anders, als bei Katerina. Zu ihr hatte er Sympathie gefasst, wegen ihrer Aussehen und der daraus folgende Ähnlichkeit zu Tatia. Bei Elena war es der Charakter, der ihn wohl überzeugt hatte. Elena hob eine Augenbraue hoch und zeigte mir so, dass sie wusste, dass da noch mehr dahinter steckte. „Er hat wegen dir geholfen, weil er das Gefühl hatte dir noch was schuldig zu sein. Du weißt doch, ich hab dir erzählt, er hat ein großes Ehrgefühl. So schnell wieder gegangen ist er, weil er mich hasst“, erklärte ich gelangweilt. Mein Bruder und seine großartigen Eigenschaften. Elena runzelte die Stirn. „Weil du eure Familie in Särge gepackt hast?“, fragte sie. Ich nickte leicht. „Und weil er glaubt, dass ich sie auf dem Meeresboden versenkt habe“, fügte ich einen weiteren guten Grund hinzu. So war es zwar nicht, aber das brachte ihn davon ab, sie zu suchen und mich damit zu nerven, sie wiederzuerwecken. „Solltest du das dann nicht versuchen richtig zu stellen? Ich meine, du kannst doch nicht wirklich wollen, das er dich hasst?“ Vielleicht hatte sie damit recht, aber noch weniger wollte ich es ihm erklären oder mich bei ihm entschuldigen. Ich rechtfertigte mich vor niemanden. „Er würde mich dann dauernd damit nerven, damit ich sie wiedererwecke“, antwortete ich ihr. Sie legte den Kopf schief und sah mich leicht fragend an. „Willst du das denn nicht?“ Das war eine gute Frage. Ich liebte meine Familie, nur deswegen hatte ich sie eben nicht ins Meer versenkt, aber ich hatte auch Angst. Was würden sie sagen? Würden sie mich wieder verraten wollen? Aber ich wollte dass wir eine Familie waren, wir alle und Elena gehörte für mich dazu. „Doch, nach deiner Verwandlung“, legte ich einen Zeitpunkt fest. Dann war ich ein Hybrid und niemand würde mich mehr töten können, außerdem war Elena dann nicht mehr ganz so verletzlich. Ich würde sie auch noch besser beschützen können. „Wenn du ein Hybrid bist und dir niemand mehr was anhaben kann“, erkannte Elena richtig. Leicht zustimmend nickte ich. So war es. „Wir können das Haus bauen und zusammen darin wohnen“, malte ich den Gedanken aus, der mich schon lange gefesselt hatte. Ein Zuhause für uns alle. Elenas Lächeln versicherte mir Zustimmung und ich konnte es kaum erwarten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)