Doch dann gehörte ich dir von RoseAkaShi (Klaus x Elena) ================================================================================ Epilog: Auf eine gute Zukunft ----------------------------- Epilog: Auf eine gute Zukunft „Glück und Unglück ist im Leben ineinander gekettet wie Schlaf und Wachen, keins ohne das andre, und eins um des anderen willen.“ (Johann Wolfgang von Goethe) Elijahs Sicht: Die Tage nach der Opferung wurden zu einer Probe meiner persönlichen Fähigkeiten und Stärke. Nicht nur, dass ich auf Elena aufpassen musste, nachdem ich ihr das Blut gab, damit sie sich vollständig verwandelte, so war Klaus ein viel größeres Problem. Er schien sich nicht kontrollieren zu können und ich musste hinter ihm aufräumen, die Menschen und auch Vampire, die er zerfetzte. Die größte Überraschung für mich allerdings war gewesen, als er Elena gegenübergestanden hatte. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass ich sie beschützen müsste, aber das schien nicht der Fall zu sein. Er hatte an ihr gerochen und dann war er wie ein zahmes Hündchen gewesen. Wenn man ein Vampir wurde, dann behielt man natürlich die Note seines natürlichen Duftes, auch wenn es schwächer wurde, aber man konnte es noch immer riechen. Anscheinend zeigte es Klaus, wer sie war. Bei mir allerdings, schien es ihn nicht zu interessieren, er hatte mich mehrmals gebissen. So musste ich auf einen Neugeborenen Vampir aufpassen und auf einen Hybriden, der sich offensichtlich nicht so schnell zurückverwandeln wollte. Es wäre leichter Elena vom morden abzuhalten, wenn Klaus es nicht ausgerechnet darauf abgesehen hätte. Sobald sie das Blut roch, war auch sie in Alarmbereitschaft. Was nicht verwunderlich war, schließlich war bisher noch nicht die Zeit gekommen, sie Kontrolle zu lehren. Das würde dann wohl erst nach Klaus Rückverwandlung anstehen. Ich konnte keinen von ihnen allein lassen, obwohl ich es bei Elena öfters tat. Als ich sie aber einmal darauf weinend über einen Wanderer gebeugt wiedergefunden hatte, der völlig zerfleischt war, entschied ich mich dazu, sie einfach mit mir zu zerren. Sie sagte mir, dass ich sie manipulieren sollte, doch das war wirklich nicht mein Ziel. Ich war nur froh, als Klaus endlich wieder seine menschliche Gestalt annahm und schlafend ins Gras fiel. „Kann ich euch beide kurz alleine lassen?“, fragte ich an Elena, ob sie sich das zutraute. Wir waren hier zwar auf einem Feld, abseits von allem anderen, dennoch konnte ich nicht vorsichtig genug sein, bedachte man die vielen Leichen, die sie in den letzten Tagen geschaffen hatten. „Sicher. Ich bleib hier bei Klaus“, versprach mir Elena lächelnd und ich versuchte das Gefühl abzuschütteln, das sich in mein Herz zu kämpfen versuchte. Ich verschwand kurz, nur um für Klaus Kleidung zu besorgen, damit er nicht nackt herumlaufen würde. Aber auch für Elena nahm ich einen Mantel mit, damit sie ihn über ihr mittlerweile blutiges Kleid ziehen konnte. Als ich wiederkam, sah ich Elena im Gras sitzen. Sie hatte Klaus Kopf in ihren Schoß gebettet und strich ihm durch seine Haare. Er schien noch immer zu schlafen. Doch wir mussten nicht lange warten, bis er aufwachte und ich warf ihm sogleich die Kleidung zu. „Hier, damit du keine Leute belästigt“, sagte ich ihm und er sah verwundert von der Kleidung zu mir, danach zu Elena, die über meine Bemerkung kicherte. Während er sich anzog, fragte er: „Wie lange war ich verwandelt?“ Länger als es bei einem Werwolf möglich war, aber damit hatten wir ja gerechnet. Er konnte sich schließlich auch verwandeln, wann er wollte. „Fast drei Tage. Du hast einiges angestellt“, erzählte ich ihm. Ich würde ihn später sagen, was er alles getan hatte. Nichts worauf er stolz sein sollte, aber vor allem wollte ich, das Elena es nicht noch einmal durchleben musste. Er grinste mich vielsagend an, zeigte mir, das ihm das gefiel, was er getan hatte. Er hielt Elena seine Hand hin und zog sie dann hoch. Ich reichte ihr den Mantel, den ich für sie geholt hatte, den sie sogleich überzog. „Zur Abdeckung dieses schlecht gewählten Kleides“, meinte sie und bei dieser Kritik sah sie eindeutig Klaus an. Es war immer wieder interessant zuzusehen, dass sie keine Angst vor ihm hatte und dennoch nicht böswillig zu ihm war. „Ich fand es passend. Zeit zu gehen. Zusammenführung der Familie steht an“, warf er locker in dem Raum und ich brauchte einen Moment, bis ich begriff, was er da gerade gesagt hatte. Er wollte unsere Familie wieder zusammenführen? Sie waren nicht auf dem Meeresboden? Klaus ging locker davon und ich sah ungläubig zu Elena, die ihre Haare nach hinten strich. „Du wusstest das“, erkannte ich, doch sie zuckte einfach nur mit den Schultern. Sie hatte gewusst, dass sie noch am Leben waren und dass er das tun wollte und sie hatte mir nichts deswegen gesagt. „Wieso hast du mir das nicht gesagt?“, fragte ich sie. Ich wäre sofort deswegen zurückgekommen, wenn sie mir das verraten hätte. Dann hätte ich nicht so mit mir kämpfen müssen und sie hätte auch die Gewissheit gehabt, dass ich erscheinen würde. „Ich hab es dir doch schon verraten, Elijah. Vergebung ist etwas Selbstloses. Nicht behaftet von der Erwartung einer Gegenleistung. Einfach eine Geste, die mit nichts zu messen ist und für sich allein steht. Du hast viel Menschlichkeit bewiesen, dass du einfach so gekommen bist, ohne es zu wissen und das sollte dir einiges wert sein. Es sagt viel Gutes über dich aus“, fand sie und ein weiteres Mal fragte ich mich, ob sie wirklich erst siebzehn Jahre alt war. Das war klug gesagt, gedacht. Es war wirklich weise von ihr, die Dinge so zu sehen. Lächelnd lief sie zu Klaus und warf sich in seine Arme, wobei er sich dann mit ihr zusammen im Kreis drehte. Schon lange war es her, dass ich meinen Bruder so unbeschwert und fröhlich gesehen hatte. Sie brachte das Gute in ihm zum Vorschein, wie sie es auch bei mir tat. Denn nur durch ihr war es mir gelungen, mich zu überwinden, hierher zu kommen und zu meinen Bruder zu stehen. Ihre Worte hatten mich dazu bewegt. Sie waren mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen und ich war mir sicher, dass ich sie nie vergessen würde, wie auch diese eben. Noch ein weiteres Mal musste ich feststellen, dass Elena es wert war zu leben und auch glücklich zu sein. Es gab keinen Menschen, den ich es mehr gönnte, als ihr. Ich würde dabei helfen, dass es ihr gut ging und wenn ich nur ihr Beschützer war, das reichte mir aus. Diesmal ja, denn sie hatte das Leben verdient, das sie sich wünschte. Ich beobachtete das ungewöhnliche Paar. Klaus hatte ihre Hand genommen und wie die beiden über das Feld gingen, sahen sie wie ein ganz normales Pärchen aus, das einen Spaziergang machte. „Hey, Elijah“, rief Elena und winkte mich zu ihnen. „Worauf wartest du noch, Bruder?“, fragte mich Klaus spöttisch. Langsam ging ich zu ihnen, beobachtete sie, wie sie glücklicher nicht sein konnten und ich spürte seit langem so etwas wie Zuversicht. Auf eine gute Zukunft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)