Regen von RoseAkaShi (Elijah x Helena) ================================================================================ Kapitel 5: Entdeckung --------------------- Kapitel 5: Entdeckung „Wenn die Hoffnung erwacht, dann legt sich die Verzweiflung schlafen.“ (Asiatische Weisheit) Elijahs Sicht: Ich war in ihrem Zimmer und konnte förmlich spüren, wie auch sie hier war. Ich roch ihren einzigartigen Duft und malte mir Fantasien aus, wie sie durch die Tür hinein kommen würde und verdutzt fragen würde, was ich denn in ihrem Zimmer machte. Aber egal wie sehr es gegen den Anstand sprach, sie wäre froh, dass ich hier bei ihr wäre und würde mich umarmen. Dann könnte ich ihr ins Ohr flüstern wie sehr ich sie liebte und sie würde es erwidern. Lüge! Alles war nur eine gottverdammte Lüge! Sie war nicht hier, sie war einfach abgehauen und hatte alles zurückgelassen. Sie war nicht mehr hier und sie würde auch nicht mehr zurückkommen, egal wie sehr ich es mir auch wünschte. Was wäre, wenn sie es tun würde? Wenn sie einfach wieder hier auftauchen würde? Egal wie sehr ich mir einzureden versuchte, dass ich wütend auf sie wäre, vielleicht würde ich sie einfach nur in die Arme schließen und nie wieder gehen lassen. Ich schaute zu der Kommode, an der sie sicher jeden Tag ein oder zweimal gesessen hatte. Erinnerung Zögernd klopfte ich an die Tür und es erklang ein „Herein“. Sofort kam ich der Aufforderung entgegen und trat in das Zimmer von Helena ein. Sie saß an der Kommode und kämmte sich die Haare. Sie sah so schön aus in diesem Moment, das ich es nicht beschreiben mochte, da ich Angst hatte, das Bild so zu zerstören. Als sie aufblickte und mich durch den Spiegel entdeckte, legte sie ihre Bürste weg und drehte sich freudig zu mir um. Ihr Gesicht erstrahlte fröhlich und das wegen mir. „Elijah“, sagte sie glücklich und stand auf. Ich liebte es wenn sie meinen Namen aussprach und wie sie es tat. Aus ihrem Mund klang es einfach unvergesslich. Sie schien auf mich zuzulaufen zu wollen, stoppte dann aber und trat zögernd mit einem Fuß auf den anderen, was ich mich dazu brachte, über ihre Schüchternheit zu lächeln. Ich hielt ihr meine Hand hin. „Verzeih dass ich dich zu dieser Stunde störe, aber ich möchte dir gern etwas zeigen und das geht nur um diese Uhrzeit“, erklärte ich ihr und sie legte ihre kleine zierliche Hand in meine. Ich spürte das Vertrauen das sie in mich hatte und war ihr dafür dankbar. Ich konnte es nicht fassen dass ich so einen Engel verdient hatte. Erinnerung Ende Ich hatte ihr in dieser Nacht, die Sterne gezeigt, die man nur zu dieser Jahreszeit hatte sehen können und sie hatte mir aufmerksam und interessiert zugehört. Bei Helena wusste ich, dass es echt war, das sie nicht nur einfach ein Mädchen war, das so tat, als würde sie es interessieren, sondern das sie es wirklich so meinte. Aber jetzt war ich mir nicht mehr so sicher. Welchen meinen Erinnerungen konnte ich noch Glauben schenken? In welchen hatte sie gelogen? Sie konnte mich nicht geliebt haben, nicht so sehr wie ich es tat zumindest, sonst wäre sie noch hier. Ich wollte das alles nicht mehr, ich wollte das alles nicht mehr sehen. Aber jede Kleinigkeit erinnerte mich nun an sie und egal wie weit die Handlung von der Ursprünglichkeit entfernt war, irgendwie fand ich Helena in allem was ich tat und es war wie, als würde sie mich verfolgen. Ich schloss meine Augen und versuchte zu vergessen, was sie gesagt hatte, denn es schmerzte nur, wenn ich mir vor Augen führte, dass es sowieso nicht wahr war. ‚Ich liebe dich, Elijah‘, hörte ich ihre Stimme und es brachte mich um. Ich wollte etwas umschmeißen, etwas zerstören, wie Klaus es getan hatte. Aber ich konnte es nicht, ich konnte ihr Zimmer nicht verwüsten, wie es bei Klaus bei Katerina und vielen anderen Dingen getan hatte. Irgendwie erinnerte mich immer alles wieder daran, wie sehr sie es liebte und schöne Erinnerungen stiegen meinen Kopf, ohne dass ich es verhindern konnte und auch nur wollte. Erinnerung „Gefällt dir überhaupt das Zimmer?“, fragte ich das nach, weil mir auffiel das ich sie das noch nicht gefragt hatte. Eigentlich war das ja eine Standardfrage, aber wir beide hatten es nicht so mit Floskeln. Wir unterhielten uns wirklich viel, keine Frage, aber immer über ernsthafte Themen und nicht etwas unwichtiges, was im Grunde genommen sowieso niemanden interessierte und man die Frage nur aussprach, weil es sich so gehörte. Sie drehte sich zu mir und lächelte mich glücklich an. „Natürlich, es ist wunderschön. Ich mag alles daran, besonders die Fenster und der Ausblick nach draußen“, erzählte sie mir und ich erwiderte ihr Lächeln automatisch. Alles was sie glücklich machte, das machte mich nun automatisch auch glücklich. Es war wie verhext. Eine eigenartige Sache. Ich bot ihr meinen Arm an und sie harkte sich bei mir unter. „Dann wollen wir uns mal zum Essen begeben und unsere Geschwister nicht allzu lange warten lassen“, meinte ich. Sie hatte noch etwas auf ihr Zimmer bringen wollen, vor dem Essen, da wir den ganzen Tag draußen gewesen waren und so hatte ich sie begleitet. Die Wahrheit war natürlich, dass ich jede Ausrede benutzte, um bei ihr sein zu können. Erinnerung Ende Dumm, dumm, dumm. Das war eine lächerliche blöde Erinnerung, die vollkommen unwichtig und nicht wirklich bedeutungsvoll, markant oder wichtig war. Es war einfach nur eine langweilige Erinnerung, eine von vielen. Es gab viel schönere, wieso musste ich mich an sowas banales erinnern? Wieso musste ich mich überhaupt an sie erinnern? Ich öffnete meine Augen wieder, wusste nicht wann ich sie geschlossen hatten und sah aus dem Fenster, dessen Aussicht sie so genossen hatte. Ich bemerkte etwas. Eine Zeichnung? Die Scheibe war leicht beschlagen, allerdings ließ es bereits wieder nach. Aber irgendwer hatte darin was gemalt. Ich ging näher dran, wollte wissen, was Helena da hinein gemalt hatte. Nur noch der Rand, war übrig geblieben und dass waren… Worte! Da war ein Fragezeichen und ein „Vertrau“. Ich pustete gegen die Scheibe, einfach aus Neugier, doch ich entdeckte darin eine ganze Nachricht, die ich mehrmals hervorzurufen und auch lesen musste, um sie zu begreifen, verinnerlichen. Erinnerst du dich an den kleinen Wald, an dem wir stehen geblieben sind und tief durchgeatmet haben, bevor wir in den Vorort von London gegangen sind? Vertrau mir Helena und komm dorthin, sobald die Nacht anbricht. Schleich dich hinaus, es sollten keinen Wachen mehr da sein. Eine Nachricht von Katerina. Es sollten keine Wachen mehr da sein? Dann hatte sie diese weggelockt, sie hatte es bewusst getan. Aber wieso schrieb sie, vertrau mir? Hatten sie das nicht gemeinsam getan? Eine Hoffnung drängte sich mir auf, die sich nicht mehr wegschieben ließ. Konnte es sein, das Helena von nichts gewusst hatte? Wenn sie unwissend gewesen war, bis zum Erreichen diese Nachricht, wo Katerina schon weg war, dann bedeutete das… Sofort lief ich los, ohne irgendwen etwas zu sagen. Auf keinen Fall wollte ich mit meinen Bruder darüber reden, der mich wieder einen Narr schimpfen würde. Lieber würde ich selbst erfahren, was für ein Dummkopf ich war und das ich falsch lag. Aber selbst wenn es so war, ich wusste wo die Stelle war, die Katerina beschrieben hatte und wenn ich Glück hatte, dann waren die beiden noch da. Dann war Helen noch dort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)