Mit ungetrübtem Blick von RoseAkaShi (Großvaterparadoxon) ================================================================================ Kapitel 9: Deal? ---------------- Kapitel 9: Deal? „Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind allein der Lenker, die Fahrgäste und die Straße.“ (Franz Kafka) Rebekahs Sicht: Ich stellte mein Glas weg, denn das hier, diese Worte waren nicht ihre. „Eigentlich war das Tatias Einstellung“, sagte ich und Niklaus sah mich warnend an, doch ich würde sicher nicht zu viel verraten. Doch wenn wir schon einmal über meine beste Freundin sprachen, dann wollte ich das über sie die Wahrheit gesagt wurde und nicht das etwas weggelassen wurde, so das auch nur der witzigste Anschein entstand, das sie ein schlechter Mensch war. Sie war die beste von uns allen gewesen. „Familie über alles, das war Tatias Gedanke. Elijah hatte sich diesem angeschlossen und Niklaus hätte nie widersprochen, weil er den Gedanken nicht ertragen könnte, dass es etwas gab, weswegen sie ihn verurteilen würde. Sie würde sich im Grabe herumdrehen, wenn sie wüsste, das du Mutter getötet hast“, sprach ich das Thema an, weswegen wir uns nun täglich in der Wolle hatten. Wütend funkelten Niklaus und ich uns an, keiner von uns wollte den Blick vom anderen abwenden und damit aufgeben. Ich wusste, dass ich recht hatte. „Also wieso machen wir mit dem Abend nicht weiter und besprechen die Bedingungen des Vorschlags?“, fragte Elijah und beendete so unseren Blickwechsel. Damon schaute von seinem Handy auf. „Nun, es ist sehr einfach. Klaus bekommt seinen Sarg zurück. Im Gegenzug verlassen er und die erweiterte, ursprüngliche Familie Mystic Falls für immer. Elena und ich leben glücklich bis an unser Lebensende, keinen Groll und Stefan kommt auch noch irgendwo dazwischen“, meinte Damon lapidar, als wäre dieser unwichtig, wobei er wohl gerade recht damit hatte. Mit zusammengekniffenen Augen sah ich ihn an. „Daran glaubst du wirklich, oder?“, fragte ich nach und sah in sein ernstes Gesicht, aber es zeigte keine Zuversicht, sondern Ausdruckslosigkeit. Wusste er etwas, das wir nicht wussten? Was verbarg er? Was plante er? „Der Deal klingt fair, Bruder“, stimmte Elijah ihm auch noch zu. Was? Wir sollten abhauen, weil die so eine fixe Idee hatten? Das konnten sie vergessen! Das hier war unser Zuhause, wir waren zuerst hier! „Ich glaube, ihr versteht nicht, dass Elenas Doppelgängerblut dafür sorgt, dass ich immer mehr Hybriden haben kann, um die zu bekämpfen, die sich mir entgegensetzen.“ Wie uns zum Beispiel? Gehörten wir auch zu seinen Feinden? Oder nur wenn es ihm gerade passte? „Ich werde sie nie zurücklassen.“ Sicher, die Schlampe, die sich als meine Freundin ausgegeben hatte, so getan hatte als wäre sie Tatia, die wollte er mitnehmen. Was war mit uns? Wieso konnte er uns so leicht in Särge sperren? Das war nicht fair! Klaus nahm sein Glas und stand auf. „Sagen wir, ich lasse sie hier, unter eurer Aufsicht. Was dann? Wie lange wird es dauern, bis einer von euch beiden sie in einen Vampir verwandelt? Oder schlimmer. Wie lange, bis sie stirbt, weil sie zwischen eurer Fehde steht? Ihr seht, jeder von euch glaubt tatsächlich, der eine zu sein, der sie beschützen kann. Und dass ist, simpel gesagt, eine Illusion. Meine Herren, das schlimmste für Elena Gilbert seid ihr beide.“ Am Anfang hatte Damon die ganze Zeit auf seinen Teller gestarrt doch nun war er es, der sich zurücklehnte. „Das schlimmste für Elena seid ihr beide“, sagte Damon und sah von Elijah zu Niklaus. „Du willst sie benutzen“, meinte er und sah dabei zu Niklaus, dann wandte er sich an Elijah mit den Worten: „…und du würdest sie ohne zu zögern für deine Rache verwenden.“ Schon irgendwie wahr, allerdings waren er und Stefan trotzdem noch das schärfste Schwert, was gegen sie gerichtet war. Damon allerdings schien noch nicht fertig zu sein. „Elena hat ihren eigenen Kopf und darin stehen weder mein Bruder noch ich, offensichtlich.“ „Sie hat euch beide abgelehnt“, erkannte ich grinsend und ich wusste dass ich recht hatte, als ich ihm in die Augen sah. Hatte sie es aus demselben Grund getan, wie Tatia? Liebte sie beide? Aber nein. Sie wollte Stefans Tod, aber mit Damon verstand sie sich noch perfekt. Sie hatte die beiden aus einem anderen Grund abgelehnt. Damon schluckte. „Ich gehe ein wenig an die frische Luft“, entschloss er sich, stand vom Tisch auf und ging dann nach draußen. Elijah erhob sich ebenfalls. „Ich kümmere mich darum“, beschloss mein Bruder und so waren nur noch wir drei übrig. Niklaus trank sein Glas aus, bevor er es wegstellte. „All dieses Gerede hat mich durstig gemacht.“ Mein Bruder schaute zu der blonden Kellnerin und sie kam bei diesen Worten zu ihm. Wundervolle Manipulation. „Was sagst du, Stefan? Kann ich dich für einen Digestif begeistern?“, fragte Niklaus nach und der alte Stefan hätte da niemals nein gesagt. Aber das war nicht mehr der Stefan, den ich so geliebt hatte. Allerdings war es auch nicht der, den Elena anscheinend so geliebt hatte. Es war eine hässliche Mischung aus beidem, unhöflich, arrogant und trotzdem stinklangweilig. Niklaus trank von der Frau, bis sie leer oder einfach nur ohnmächtig war und ließ sie dann achtlos zu Boden fallen. „Lecker. Zur Perfektion gereift.“ Sicher. Blut war Geschmackssache, wie alles andere auch. „Nun, ich schätze, der einzige Grund, warum du diesen Abend zugestimmt hast, Klaus, ist einen Keil zwischen mich und meinen Bruder zu bringen.“ Ich musste leicht kichern. Als ob da, das nachhelfen nötig war. Niklaus schüttelte auch entschieden den Kopf. „Oh nein, das kriegt ihr auch ganz alleine hin“, stimmte auch Niklaus meinen Gedanken zu. „Denn wegen Elena wirst du deinen Bruder verlieren und wirst nur dir dafür die Schuld geben können.“ Da hatte er wirklich recht, allerdings wenn sich Elena gar nicht entschied, sowie Tatia, könnte ihr gemeinsame Trauer sie verbinden, wie bei meinen Brüdern. „Was sagst du, Klaus?“, fragte Damon, als er mit Elijah zusammen in den Raum zurückkehrte. Wurde es jetzt endlich mal interessant? „Es ist Zeit für dich, etwas anzubieten. Wir haben unser Angebot gemacht. Jetzt setzt ihr dagegen.“ Ich schaute erwartungsvoll zu Niklaus, ich hoffte für ihn sein Angebot beinhaltete nicht, dass wir von hier verschwinden würden. Niklaus lächelte und setzte sich an den Platz, wo zuvor Elijah gesessen hatte, der hatte seine Hand auf der Lehne abgelegt. „Okay.“ Man konnte die Uhr ticken hören, weil wir alle schwiegen und genau auf seine nächsten Worte achteten. „Ich biete Elenas zukünftiges Glück. Wisst ihr, was sie im Moment braucht ist von euch loszukommen, auch noch physisch, denn eine Ablehnung an euch allein, wird euch beiden wohl kaum zurückhalten. Dann kann sie sich in einen Menschen verlieben.“ Damon schaute weg, etwas war in seinen Augen, doch ich konnte das Gefühl nicht erkennen. „Vielleicht dieser nette Footballspieler, wisst ihr, der Blonde.“ Damon schaute zu seinen Bruder Stefan. „Matt Donovan? Echt?“ Der Gedanke war in der Tat etwas lächerlich. Eine High-School-Liebe aufs kitschigste. Waren sie nicht schon einmal zusammen gewesen? „Ja, warum nicht? Sie heiraten, leben ein langes fruchtbares Leben und gründen eine perfekte Familie.“ „Und setzten die Petrova-Linie fort“, erkannte Stefan ganz klug, was dahinter steckte. „Alle paar Jahrhunderte würdest du einen neuen Doppelgänger zum Anzapfen haben und die Hybriden würden dir niemals ausgehen. Ist dem nicht so, Klaus?“ Es war dem sogar exakt so. „Nehmt es als Rendite für meine Investition in ihr Wohlbefinden. Schaut, nachdem ihr mir den Sarg gegeben habt, werde ich ihre Sicherheit für den Rest ihres natürlichen Lebens sichern. Ihr wisst, dass es das Beste für sie ist. Also. Was sagst du, Stefan? Haben wir einen Deal?“, fragte Klaus und trat dabei vor den Kamin. Zu meiner Überraschung sagte Stefan: „Haben wir“ und nahm Klaus dargebotene Hand. Damon schien das ganz offensichtlich nicht zu gefallen. „Netter Versuch, Klaus“, sprach dann Stefan. „Aber kein Deal.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)