Ausversehen glücklich~ von Zicke (accidently on purpose) ================================================================================ Kapitel 10: Lucky ----------------- „Du hast schon so viel für mich gemacht und jetzt noch das hier! Zorro, ich hätte nie von hier weggehen sollen und ich hätte dich heiraten sollen, dann wär ich jetzt wahrscheinlich mehr als glücklich!“ […] Nami drückte sich einfach nur noch viel fester an Zorro! Das brauchte sie jetzt einfach und es war ihr egal was die letzte Woche, was in den letzten Tagen passiert war, wenn sie sich einfach nur wieder vertrugen und das alles vergessen konnten! Der Grünhaarige hob bei ihrer Frage von eben, allerdings den Kopf und fasste Nami an den Schultern. An diesen schob er sie auch ein Stück zurück, grinste sie aber gleichzeitig an. "Wie soll ich das denn verstehen? War das ein Antrag?" Plötzlich wurde Nami aber auch klar was sie gerade vom Stapel gelassen hatte. Nun, es war aber auch wiederum durchaus ernst gemeint. Allerdings musste sie nun selber lächeln und dann schnappte sie sich Zorros Hände. "Nun, also nicht direkt, aber wenn du schon so fragst, warum eigentlich nicht!" Ja warum eigentlich nicht?! In Anbetracht ihrer Worte konnte der Grünhaarige dann auch nicht anders, er nahm ihr Gesicht in seine Hände und beugte sich zu ihr runter. So kam er an ihre weichen Schmalen Lippen, die er mit seinen berührte, um ihr einen sanften Kuss aufzudrücken. Nami schlang gleich mal ihre Arme um seine breiten Schultern. Manchmal war wirklich fraglich, warum die Menschen es sich so schwer machten! In diesem Fall war es wohl ihre anfängliche Ausgangsposition gewesen. Immerhin waren sie wie Geschwister aufgewachsen und da war es einem wohl doch seltsam vorgekommen, sich mit mehr auf den Anderen einzulassen. Und das obwohl sie später eher die besten Freunde gewesen waren, ein kleines Chaoten-Duo, aber nicht typisch Bruder und Schwester. Es gab wohl auch Einiges war Nami bereute… Allein schon von hier weg gegangen zu sein, aber daran war nichts mehr zu ändern. Auch die verpatzte Hochzeit war nicht wirklich etwas, das man sich wünschte, bzw. es war keine Erfahrung die man unbedingt mal machen sollte, oder gemacht haben musste. Schlussendlich war die Orangehaarige einfach nur froh, das sie sich in jener Nacht mit ihrem ‘Großen’ , wie sie ihn eben gern nannte, eingelassen zu haben. Das war immerhin der erste Schritt in die richtige Richtung gewesen! In einem knappen halben Jahr würde das Baby kommen und so wie es aussah würde dann doch noch geheiratet werden. Das alles war dann aber doch noch nicht all zu aktuell. Aktueller war da viel mehr, das sie noch immer in dem Haus waren, in dem Zorros Eltern mal gelebt hatten. Naja und nun sollte es eben ihr zu Hause werden. Nami löste sich dann irgendwann und auch nicht ganz freiwillig von Zorro und lächelte ihn an. “Wann wolltest du mir überhaupt sagen, was du hier vor hast?”, fragte sie und ließ den Blick noch mal symbolisch kreisen. Ihr Gegenüber nahm dann die Hände von ihrem Gesicht und schob sie in die Hosentaschen. “Mh… also das Kinderzimmer war noch nicht ganz fertig, dann hätte ich dir das schon gesagt. Bzw. ich hätte gesagt das ich eine Überraschung für dich hab und wäre dann mit dir hier her gekommen.” Die junge Frau grinste also und lehnte sich dann ein bisschen an ihm an. “Dann wäre das ja bald gewesen…” Trotzdem richteten sich ihre braunen Augen dann wieder prüfend an ihn. “Und wie wärst du dann mit mir her gekommen? Zu Pferd?” Er hatte ja schon seit sie hier war, eher dagegen gesprochen. Man könnte ja abstürzen! Zorro senkte kurz den Kopf und lachte leise. “Bestimmt, aber schön in Ruhe. Eben so das man nicht unbedingt das ‘Fliegende “A”’ macht. Nami stieß ihn dann allerdings an, “Ach komm man verlernt das nicht, wirklich nicht…” Nun musste er doch seufzen, es war schon alles irgendwie verdammt blöd gelaufen. “Ich weiß… Es tut mir ja auch leid. Ich wollte dich doch aber nicht ärgern, es…” Nami unterbrach ihn dann allerdings. “Das weiß ich Zorro und ich hab überreagiert. Aber ich konnte es noch nie ab, wenn mich jemand bevormundet hat. Gerade von dir kannte ich das nicht und ich hatte eben gehofft das du mich verstehen kannst, das du weißt wie sehr mir das gefehlt hat.” Nun war sie es die seufzte. “Lass uns das bitte einfach vergessen, einer allein ist an einem Streit eh nie schuld.” Nickend legte Zorro dann wieder einen Arm um sie und presste Nami an seine Seite. “Ist ne gute Idee. Wir sollten uns vielleicht um andere Sachen Sorgen machen!” Das war dann wohl auch angebrachter. Namis Schwangerschaft ging ja immer mehr voran und es reichte nicht ein Kinderzimmer renoviert und gestrichen zu haben, es brauchte auch noch eine Ausstattung. Diesbezüglich konnten sie aber bestimmt die werdende Oma fragen, denn sicher hatte Janna so einiges aufgehoben, war mal den zweien gehört hatte. Es war dann nämlich sinnvoller zu sehen war war vorhanden und was brauchte man. Am besten fuhr man dann nämlich ein mal in die Stadt und besorgte alles.  Billings oder Big Timber waren schließlich ein gutes stück entfernt! Nun ging es aber erst mal zurück zur Ranch, immerhin suchten ja auch Janna und Koshiro nach Nami. Besser man teilte ihnen mal mit, das nichts passiert war. Für den Rückweg ließ man sich allerdings auch Zeit und bestritt ihn ihm Schritt, so wie Nami es heute morgen schon auf dem Hinweg gemacht hatte. Eigentlich wäre das nicht unbedingt nötig denn ein flotter Trab wäre auf jeden Fall drin gewesen. Für Galopp war der Weg nicht ausgelegt, aber so eilig war es dann auch wieder nicht. Wieder zurück, war auch alles heil froh, das Nami nichts geschehen war. Janna drückte sie gleich an sich und prüfte noch mal akribisch nach, das ihr auch ja nicht fehlte. So waren Mütter eben… Noch mehr freute es sie dann aber, das sich die beiden auch wieder vertragen hatten, sie hatte es wirklich nicht mit ansehen können, wie Nami und auch Zorro unter allem bzw. unter einander gelitten hatten. Das hätte nämlich ja auch gar nicht sein müssen. Ein paar Tage später hatte sich aber längst alles beruhigt und der Alltag war auch wieder eingekehrt. Selbst Nami hatte sich nun komplett wieder eingefunden. Sie war dann auch zu Zorro gezogen. Naja, das hieß sie wohnte nicht mehr in ihrem alten Zimmer, sie schlief jetzt bei ihm, so lange bis sie rüber ins Häuschen ziehen würden. Lange dauerte das ja auch nicht mehr, es waren nur noch ein paar Dinge zu besorgen die man eben brauchte oder die alles wohnlicher machen würden. Möbel standen ja noch darin und der größte teil an Hausrat war auch noch vorhanden. Keiner hatte sich damals eben darum gerissen, sich der Sachen anzunehmen. Aber dem Grünhaarigen hatte das alles auch viel Arbeit erspart und das Haus war im Grunde ja bezugsfertig. Nami tat sich den Tag dann auch mit Janna zusammen und kramte mal alles aus sämtlichen Ecken vor, was denn für das Kinderzimmer und auch für das Baby gebraucht werden würde. Und dann erstellten die beiden natürlich auch noch eine lange Liste an Dingen, die man besorgen müsste. Es gab ja heut zu Tage noch allerlei Kram, der einem manches erleichterte. Wie das dann getan war, war klar, am Wochenende würde man mal raus in die Stadt fahren, denn es wurde wirklich noch einiges benötigt! Aber es hatte ja auch alles irgendwie noch Zeit, so das man nichts überstürzen musste. Draußen wurde es auch langsam kühler, aber es war ja auch schon Herbst. Trotzdem war es noch ganz angenehm, so lange die Sonne schien, weswegen Nami oft noch nach dem Abendessen nach draußen ging. Dann wurde es auf dem Hof auch ruhiger und man hatte das Gebrülle nicht. Zorro war noch mal mit Koshiro zu den Weiden gegangen und hatte in den Ställen gefüttert. Jedenfalls verdunkelte sein Schatten dann das Licht, das Nami noch zum lesen auf der Terrasse genutzt hatte. Als sie aufblickte, sah sie aber das es auch noch Bucks Schatten war, der auf sie hinab fiel. “Na ihr zwei, habt ihr Langeweile oder wie?” Zorro schüttelte dann aber den Kopf und deutete mit einer Handbewegung unter sich. “Nein, aber ich dachte du hast die vielleicht, weswegen ich den Sattel weggelassen hab.” Oh, da wurde Nami aber hellhörig, denn ohne Sattel hatte man auf einem Pferd zu Zweit dann doch um einiges bequemer Platz. Sie klappte also das Buch zu und stand auf. “Und wie ich Lange weile habe!!!” Grinsend rückte Zorro dann auch auf dem Rücken des jungen Hengstes zurück und half Nami zu sich rauf. So konnte er die Arme um sie legen und sie auch noch mit fest halten. Nami lehnte sich an ihn und blickte anschließend zu ihm auf, “Wird das eine Wiedergutmachung?” “Ja das könnte man so sagen!”, meinte Zorro und trieb das Tier dann an, so das es los gehen konnte. “Und wo willst du hin reiten?”, da war sie ja mal gespannt. “Hm. Ich weiß noch nicht, aber wenn es dunkel wird, sind wir zurück.” Also nicht sehr lange… Aber das war schon okay. Eine Stunde hatten sie bestimmt noch. Die Zeit war aber nicht anders vorhanden, Zorro hatte immerhin auf der Ranch zu tun. Außerdem saß er fast den ganzen Tag im Sattel, da hatte man am Abend nicht auch immer noch Lust, noch aus Spaß eine Runde zu drehen. Jetzt tat er Nami dann aber mal den Gefallen! Sie ritten also runter vom Hof und bis raus auf die sandigen Feldwege, bis neben ihnen parallel der Fluss verlief, an dem das Häuschen stand. Dieses mal wurde die Brücke aber nicht überquert, nein man blieb auf dem Pfad und bald schon trabte man raus auf das offene Land, in die Graslandschaft, die nun einen goldgelben Farbton angenommen hatte. Die bereits untergehende Sonne tauchte alles noch zusätzlich in glänzendes Licht und sorgte dafür das alles wirklich wundervoll goldig schimmernd aussah. Je weniger dann das steppenartige Gras wurde, desto mehr breitete sich der terracottafarbene Sand aus und die breitbaren Flächen wurden breiter und erstreckten sich auf größere Entfernungen, so das es nun wohl kein Problem war eine Gang zuzulegen! Es bedurfte nur eines leichten Schenkeldrucks von Zorro und das beinahe Loslassen der Zügel, so das Starbucks weich aber kraftvoll angaloppierte. Er warf leicht den Kopf so das seine Wilde braune Mähne sich auf und ab bewegte wie ein Strom aus flüssiger Seide. Bei der Kraft die er nun aufbrachte sich vom Boden abzustoßen, um teilweise auch ganz ohne ihn auszukommen, zeichnete sich an Brust und Schultern seine Muskeln verstärkt ab. Da Zorro ihn auch nicht zurück hielt, führte er seine Bewegungen immer schneller werdend aus, bis er fast schon über den sandigen Boden flog! Für Nami war das wirklich ein unbeschreibliches Gefühl! Klar sie war Marry auch schnell geritten, aber bei Bucks war das etwas ganz anderes, sie hatte ihn schon immer so reiten wollen, seit er klein war. Außerdem hatte er einen unglaublich flüssigen gang und war einfach nur herrlich weich. Es war in der Tat wie fliegen und da sie nicht auf die Richtung Achten musste und gut fest gehalten wurde, konnte sie sich nach hinten fallen lassen, den Kopf zurück legen und einfach nur dieses Wahnsinns Gefühl genießen!!! Unter sich spürte sie nur die rhythmischen Bewegungen des Pferdes, im Gesicht den kühlen Wind der um die Nase wehte und auch mit ihren langen orangen Haaren spielte. So frei hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt! Und auch wenn ihr bald eine länger Pause bevorstand, nächsten Sommer würde sie jeden Tag Zeit auf dem Rücken ihres Lieblings verbringen. Wozu hatte sie ihn denn groß gezogen hm?! Wie das Sonnenlicht sich dann noch mehr verabschiedete, ging es auch zügiger wieder zum Hof zurück. Im Dunkeln musste man ja nun wirklich nicht noch hier draußen sein. Vor allem nicht da die Kälte wirklich anzog, sobald der letzte Sonnenstrahl verflogen war. Gemeinsam brachte man das Pferd in den Stall und versorgte es und dann war es auch Zeit in die Federn zu kommen. So und da letztendlich alles gut wurde und man nicht hätte glücklicher sein können, zumindest bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht, verging die Zeit dann auch unglaublich schnell. Der Einzug ins Häuschen war schon längst getan und man hatte sich dort eingelebt. Auch die neun Monate waren dann plötzlich mir nichts dir nichts um und der kleine Krümel meldete sich schlagartig eines Nachts an, um dann alle in Aufruhr zu versetzten. Für den Fall das es jeden Moment so weit sein konnte, hatte Janna auch mit bei Zorro und Nami im Haus übernachtet und gut das sie da war, denn es ging alles so verdammt schnell! Aber die Ältere hatte alles gut im Griff, so das es keine größeren Probleme gab. Im Grunde hatte Nami Glück, das der kleine Kerl, ja es war ein Junge, so schnell gekommen war, denn sie hatte nicht stundenlang in den Wehen liegen müssen, oder ewig pressen müssen um ans Ziel zu kommen. Das war zwar alles sehr selten, aber gut. Der kleine Mann wurde dann auch erst mal warm eingewickelt und bei Nami auf den Bauch gelegt, so das er nicht fror. Irgendwann in der Nacht kam dann auch noch der Landarzt, den man zwischenzeitlich gerufen hatte und der kümmerte sich dann auch um den Rest~ Am nächsten Tag war es dann auch ohne Zweifel klar, die kleine Familie war rund um gesund und munter, auch wenn die Geburt eben zu Hause statt gefunden hatte. Aber gut, so schnell wäre man gar nicht in die Stadt gekommen. Die nächsten Monate waren dann etwas anstrengend, aber auch verdammt schön! Nami konnte gar nicht anders, als dauernd ihren kleinen Mann, so nannte sie ihn gerne, auf dem Arm zu halten, oder einfach nur am Bettchen stehen und ihn beobachten. Zorro holte das eher am Abend nach, wenn die Arbeit dann erledigt war, aber egal wie fertig er war, das ließ er sich wirklich nicht nehmen! Auch nicht, selbst des Nachts mal aufzustehen und sich um klein Tony zu kümmern. Naja und wenn der Krümel wirklich mal nicht schlafen wollte, dann musste nur das Elch-Stofftier her und er war zufrieden. Wie Tony dann zehn Monate alt war, wurde dann auch geheiratet! Das Wetter spielte mit und es war eben eine typische Hochzeit, für Leute die auf dem Land lebten. Nichts war mit großem Saal oder so, nein alles fand mitten auf der Ranch statt. Etliche Tische und Pavillons waren aufgestellt. Es wurde gegrillt und getrunken und natürlich auch gelacht. Und wie es dann so spät war, das alles samt schon angeheitert waren, mit Ausnahme der Oma, die sich ums Enkelchen kümmern durfte, wurde selbstverständlich auch ein großer Kreis gebildet in dem alle Tanzten. Es blieb gar nicht aus das man hier herzlich weiter lachte und wie Nami so von ihr Familie und von ihren Freunden mitgezogen wurde und dabei dann noch in Zorros Gesicht sah, da wusste sie das sie vor einiger Zeit recht gehabt hatte! Sie hätte wirklich hier bleiben sollen und sie hätte auch von vornherein ihn heiraten sollen, dann wäre sie schon viel viel länger so glücklich gewesen, so glücklich wie sie es jetzt war!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)