Knight in shining armor von jonglicious (OnKey, JongTae) ================================================================================ Kapitel 1: 一 | Eins ------------------- Titel: Knight in shining armor Autor: jonglicious Chapter: O1 / ?? Genre: Romantik, Fantasy, Humor Warnungen: AU!, OOC, Sap Rating: PG-13 - NC-17 Pairings: OnKey, JongTae A/N: Ich hab Geschmack an den leicht märchenangehauchten Geschichten gefunden xDD *headdesk* die hier ist schon ein bisschen älter (2-3 Monate) und entstanden weil mir furchtbar langweilig war, denke ich. o_o Die Kapitel sind wohl alle PG13 ... mit Ausnahme vom letzten oder vorletzten, das dürfte dann NC-17 werden. (Ich arbeite noch dran XD) Und ja ... mehr fällt mir jetzt auch nicht mehr ein. >w< Viel Spaß! --- „Es ist an der Zeit, dass du dir eine Braut aussuchst, Jinki. Ich werde nicht jünger und bald wirst du meinen Platz als König einnehmen müssen.“ Ruhig blickte der alte König seinen Sohn an. Dieses Thema bereitete seinem Sohn Unbehagen, aber deswegen konnte er es auch nicht für immer von sich wegschieben. „Die Auswahl ist nicht sehr berauschend, Vater“, antwortete Jinki bedacht. Die Prinzessinnen, die er bisher getroffen hatte, hatten sich an Arroganz und Dummheit immer wieder selbst übertroffen und so stellte der Prinz sich seine zukünftige Frau nicht vor. „Du hast die Mädchen doch auch gesehen und mit ihnen gesprochen. Hattest du auch nur bei einer ein gutes Gefühl?“ Der König zog es vor seinem Sohn keine Antwort zu geben. Natürlich hatte er recht, aber was blieb ihnen anderes übrig als in den sauren Apfel zu beißen? Sobald Jinki den Thron besteigen und König werden würde, brauchte er eine Frau an seiner Seite, so verlangte es das Gesetz. „Wahrscheinlich hast du dich einfach nicht genug angestrengt bei der Suche.“ Diesmal war es Jinki, der einfach nur schnaubend eine Augenbraue anhob und sich eine Antwort verkniff. Angestrengt hatte er sich sehr wohl und es war auch nicht so, als hätte er nun wahnsinnige Ansprüche gestellt. Eine Prinzessin, die sich nicht nur um ihr eigenes Wohl scherte, vielleicht ein bisschen Grips hatte und nicht aussah wie ein Waldschrat konnte doch nicht so schwer zu finden sein? „Ich werde mich auf den Weg machen und weitersuchen, Vater. Erwarte mich in den nächsten Tagen zurück.“ Der Prinz neigte seinen Kopf und erhob sich schließlich, um die Gemächer seines Vaters zu verlassen. * Tief in Gedanken versunken schritt Jinki geradewegs auf den Stall zu, vor welchem er zwei durchaus vertraute Gestalten erkennen konnte. Die beiden jungen Männer waren vor einiger Zeit an den Hof seines Vaters gekommen und hatten sich als Gaukler vorgestellt. Dann hatte sich allerdings herausgestellt, dass sie zu durchaus mehr in der Lage waren, weswegen der König beschlossen hatte, die beiden als Hofmagier zu „behalten“. Als solche war es nun vor allem ihre Aufgabe Heilelixiere zu mischen und dafür zu sorgen, dass keine bösen Mächte das Königreich heimsuchten. „Ihr scheint ja bester Laune zu sein, Jinki.“ Der ältere der beiden Männer, sein Name war Jonghyun, hob grinsend eine Augenbraue an. Er war nicht viel jünger als Jinki selbst, weswegen sie, wenn sie allein in den Gemächern des Prinzen waren, diese Förmlichkeiten kurzerhand vergaßen. Hier allerdings waren sie keineswegs allein, weswegen die beiden Magier sich förmlicher gaben. „Hattet Ihr Streit mit Eurem Vater?“ „Ich wette, dass er wieder auf Brautsuche gehen muss, den Tag aber lieber in der Taverne verbringen würde.“ Taemin, der jüngere Magier und auch Jonghyuns Gefährte, legte keck den Kopf schief. „Können wir Euch irgendwie helfen?“ „Ja“, antwortete Jinki knapp, ehe er mit einem gespielt freundlichem Lächeln fortfuhr, „ihr könntet beide den Rand halten und euch solche Kommentare sparen.“ Durchaus überrascht ob der Bissigkeit, die er soeben an den Tag gelegt hatte, stockte der Prinz. Jonghyun und Taemin waren seine Freunde, mächtige Verbündete, wenn man so wollte. Die beiden zu erzürnen oder gar zu beleidigen, war keine sehr gute Idee. „Entschuldigt, das war nicht angebracht.“ Die Magier schüttelten daraufhin gleichzeitig den Kopf. Zu Anfang hatte Jinki es noch unheimlich gefunden, dass die beiden so aufeinander eingestimmt waren und deswegen Bewegungen oft synchron durchführten, aber mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt. Mehr oder weniger. „Du hast auf jeden Fall richtig gelegen, Taemin. Vater schickt mich wieder los, damit ich eine passende Prinzessin finde.“ Seufzend ging Jinki an den beiden vorbei und rief einen Stallburschen zu sich, damit dieser sein Pferd sattelte. „Er scheint zu glauben, dass schöne Prinzessin auf Bäumen wachsen …“ „Immerhin lässt er Euch selbst nach einer Braut suchen“, gab Jonghyun zu bedenken, nachdem er einen lästigen Käfer aus der Haarmähne Taemins gepuhlt hatte, „Andere Könige übernehmen das für ihre Kinder.“ Aufmunternd legte der Magier seine Hand an die Schulter des Prinzen und drückte diese kurz. Taemin, der sich an ihn geklammert hatte und Trost suchte, der Käfer hatte ihm wahnsinnige Angst eingejagt, streichelte er nebenbei sachte über den Rücken. „Wir könnten Euch ein wenig begleiten, wenn Ihr wollt? Drei Paar Augen sehen mehr, als nur eines.“ „Wir wollten sowieso in den Wald, um dort ein paar Kräuter und Pilze zu sammeln. Unser Vorrat neigt sich dem Ende zu“, warf Taemin ein, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. Manchmal schämte er sich ein bisschen dafür, dass gerade ein Magier wie er sich von kleinen Insekten so aus der Ruhe bringen lassen konnte, aber in solchen Momenten erklärte Jonghyun ihm, dass es durchaus in Ordnung war Angst zu haben. „Und wenn Ihr wirklich keine Braut findet, dann zaubern wir einfach eine her.“ * Der Ritt vom Schloss bis hin zum Wald dauerte gut einen halben Tag. Viel gesprochen wurde dabei allerdings nicht. Jinki war tief in Gedanken versunken, Jonghyun schien ebenfalls nachdenklich gestimmt zu sein und Taemin, der sich deswegen langweilte, probierte leise ein paar Zaubersprüche aus. „So ruhig kenn ich dich gar nicht, Jonghyunnie.“ „Wie? Oh, entschuldige.“ Jonghyun wandte seinen Blick von dem Feuer ab, welches er soeben beschworen hatte. „Ich hab nachgedacht.“ „Das hab ich gesehen.“ Schmunzelnd nahm Taemin die Hand des älteren Magiers in die Seine und spielte mit dessen Fingern. „Willst du mir auch sagen was dich so beschäftigt?“ Jonghyun leckte sich daraufhin kurz über die Lippen und blickte sich suchend um. Der Prinz hatte sich von ihnen entfernt, um sich am nahegelegenen Fluss zu waschen und war somit außer Hörweite. „Erinnerst du dich an den Fluch, den wir vor Jahren ausgesprochen haben?“ Der Jüngere schauderte sichtlich. Jonghyun wertete die Reaktion als Zustimmung und fuhr leise fort: „Jinki könnte ihn vielleicht brechen und wir haben lange genug mit dieser Schuld gelebt. 20 Jahre sind mehr als genug …“ „Wer weiß, ob Jinki da mitspielt“, antwortete Taemin ebenso leise, „Er ist schließlich auf der Suche nach einer Prinzessin.“ „Dann lassen wir ihn am besten in dem Glauben, dass es sich um eine Prinzessin handelt. Wenn er erst dort ist, wird er schon alles tun, um den Fluch zu brechen. Jinki ist ein guter Mensch.“ „Also sollen wir den Prinzen belügen und austricksen, damit er einen Fehler gutmacht, den wir leichtsinnig begangen haben?“ Taemin war alles andere als begeistert, konnte gleichzeitig jedoch nicht anders als ein wenig Gefallen an der Idee zu finden. „Erzählen wir ihm davon.“ * „Eine Prinzessin, die in einem Turm gefangen gehalten wird?“ Skeptisch blickte der Prinz zwischen seinen beiden Begleitern hin und her. „Seit über 20 Jahren? Seid mir nicht böse, aber ich würde nur sehr ungern eine Frau heiraten, die beinahe meine Mutter sein könnte.“ Als Ritter hatte Jinki natürlich geschworen Menschen in Not zu helfen und keine Herausforderung zu scheuen, allerdings war er sich nicht sicher, ob er so viel für eine alte Prinzessin riskieren wollte. Er musste schließlich an sein Königreich denken und daran, dass es um die Gesundheit seines Vaters auch schon besser bestellt gewesen war. „Ich kann dir versichern, dass die Prinzessin keinen Tag gealtert ist“, erklärte Jonghyun Jinki und lächelte dabei kurz, „Sie ist nach wie vor 17 Jahre alt und wartet nur darauf, dass ein Prinz sie findet und erlöst.“ „Wieso hat es in 20 Jahren keiner geschafft?“ „Weil keiner genau weiß, wo der Turm sich befindet“, antwortete diesmal Taemin und ließ dann Jonghyun weitersprechen: „Außer kennt man den Weg, dann ist es kein Problem. Frag nicht, Jinki, Magie funktioniert nun einmal auf diese Art und Weise. Taemin und ich kennen den Weg und können ihn dir zeigen, aber gehen musst du ihn alleine.“ Schweigend hatte Jinki sich die Worte des Magiers angehört und ließ sie sich nun immer wieder durch den Kopf gehen. Wenn die beiden die Wahrheit sprachen, dann musste er dieser Sache eine Chance geben. Immerhin ging es um eine Prinzessin, die unter Umständen das Mädchen sein konnte, nach dem er bis jetzt vergeblich gesucht hatte. „Zeigt mir den Weg“, bat Jinki schließlich. Dass beide Magier daraufhin erleichtert ausatmeten, entging ihm, da er in Gedanken schon bei der Prinzessin war, die, wenn es nach ihm ging, schon bald frei sein würde. * Am nächsten Morgen brach Jinki allein auf, um den verwunschenen Turm zu finden. Jonghyun und Taemin hatten ihm davor noch den Weg mittels Magie gezeigt und ihn anschließend noch vor eventuellen Gefahren gewarnt. Möglich war es schon, dass der Prinz auf Hindernisse stoßen würde, die es zu überwinden galt, aber er machte sich noch keine Sorgen deswegen. Er war ein guter Kämpfer, nicht ungeschickt und hatte außerdem genug Selbstvertrauen, um sich so ziemlich jeder Herausforderung zu stellen. Nach beinahe drei Stunden erreichte er schließlich eine Weggabelung, an welcher er einen Moment anhielt. Der rechte Weg wirkte uneben und steinig, wohingegen der linke durchaus verlockend aussah. Automatisch wandte der Prinz sich in diese Richtung, hielt dann aber doch inne, um einen Moment zu überlegen. War es möglich, dass dies bereits das erste Hindernis war und Jinki somit getestet wurde? „Wir gehen da lang“, erklärte Jinki dem Pferd und dirigierte es schließlich nach rechts. Das Tier schien darüber nicht sehr begeistert zu sein, gehorchte dann jedoch. So setzte der Prinz seinen Weg fort, teilweise auch zu Fuß, um sein Reittier zu schonen und ihm nicht zu viel zuzumuten. Es vergingen wieder einige Stunden und obwohl Jinki überraschenderweise kaum Müdigkeit verspürte, so verlor er langsam doch die Hoffnung darauf den Turm innerhalb der nächsten Tage zu erreichen. Der Weg erschien furchtbar lang und ließ den Prinzen schließlich bei einer Lichtung halten. Glücklicherweise floss in der Nähe auch ein kleiner Bach vorbei, wo sowohl Reiter, als auch Tier ein paar Schlucke Wasser trinken konnten. Danach setzten sie die Reise fort und verließen schon wenig später den Wald. Dahinter erstreckte sich eine Wiese, auf welcher viele bunte Blumen blühten, die Jinki teilweise gar nicht kannte. Jonghyun und Taemin hätten ihm bestimmt mehr sagen können, doch die beiden Magier befanden sich in diesem Moment wahrscheinlich schon wieder im Schloss. Der Prinz ließ seinen Blick noch weiter schweifen und entdeckte dann weiter in der Ferne etwas, das sofort seine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Er konnte sich natürlich irren und umsonst hoffen, doch dort vorne war ein Turm zu erkennen. Es war noch ein gutes Stück bis dorthin, aber dass er nun sein Ziel geradezu vor Augen hatte, spornte Jinki noch einmal zusätzlich an. * Anders als erwartet, hatte es nicht lange gedauert, bis Jinki bei dem riesigen, steinernen Turm angekommen war. Eine Tür gab es nicht und auch keine Leiter, über welche er vielleicht bis zu dem Fenster gelangt wäre, welches wohl der einzige Eingang war. Ein einfacher Aufstieg würde es bestimmt nicht werden, aber nun, da er schon so weit gekommen war, würde er auch nicht umkehren. Die Prinzessin verließ sich darauf, dass ein Prinz sie fand und sie von ihrem Fluch erlöste. Jinki konnte sich gar nicht vorstellen sich 20 Jahre lang allein in einem Turm aufzuhalten und niemanden zu haben, mit dem er sich unterhalten hätte können. „Warte hier“, bläute er seinem Pferd noch ein, ehe er sich schließlich an den Aufstieg machte. Die Mauer des Turms war zum Glück nicht komplett glatt, weswegen er sich geschickt daran empor kämpfen konnte. Dass die untergehende Sonne ihm dabei förmlich auf den Rücken brannte, trieb ihm dicke Schweißperlen auf die Stirn und ließ auch seine Hände feucht werden. Nicht nur einmal hätte er deswegen beinahe den Halt verloren und wäre abgestürzt. Mit letzter Kraft schließlich, zog Jinki sich nach oben und fiel alles andere als elegant durch das Fenster in das Turmzimmer. Aus den Augenwinkeln konnte er eine Bewegung ausmachen, doch diesmal siegte die Erschöpfung, weswegen er in sich zusammen sank und das Bewusstsein verlor. * Wie lange er weggetreten gewesen war, konnte der Prinz im Nachhinein nicht sagen. Er wusste nur, dass jemand sein Gesicht mit einem kühlen Tuch abtupfte und ihn somit wieder unter die Lebenden zurückholte. Draußen war es mittlerweile dunkel geworden, doch das Zimmer wurde von Kerzen erhellt, weswegen es Jinki möglich war einen kurzen Blick auf das Gesicht der Prinzessin zu erhaschen. Sie hatte ausgesprochen schöne, mandelförmige dunkle Augen, eine zierliche Stupsnase und wunderschöne, volle Lippen. Während er sie musterte, bemerkte er auch, dass sie ihn besorgt betrachtete und das Tuch anschließend zurückzog. Hoffentlich hatte sie über die Jahre hinweg nicht das Sprechen verlernt, denn Jinki war sich sicher, dass ihre Stimme ebenso schön war, wie der Rest ihres Erscheinungsbildes. „Hallo“, sagte Jinki schließlich und ließ seinen Blick erneut wandern. Für eine Prinzessin hatte das Mädchen eine sehr untypische Frisur. Oder aber Jinkis Augen hatten beschlossen ihm einen Streich zu spielen, denn wo gab es schon eine Prinzessin mit so kurzen Haaren? „…“ Schweigend senkte das Mädchen den Blick. „Kannst du nicht sprechen?“ Besorgt richtete der Prinz sich auf und umfasste dabei ihr Kinn mit seinem Daumen und Zeigefinger. „Du musst es in den 20 Jahren wohl verlernt haben, nehme ich an.“ Die Prinzessin schüttelte daraufhin den Kopf. Ihr Retter schien tatsächlich etwas ganz Wesentliches zu übersehen, doch für wie lange würde er das noch? „Dann kannst du also sprechen, möchtest aber nichts zu mir sagen?“, fasste Jinki kurzerhand zusammen und rutschte dann an die Bettkante. So im Liegen und ohne Licht, konnte er das Mädchen nicht richtig betrachten. Zumindest nicht von Kopf bis Fuß. Kurze Zeit später bereute Jinki dies allerdings schon. Die Prinzessin war keine Prinzessin. Sie war noch nicht einmal ein Mädchen! Direkt neben ihm saß ein zierlich gebauter Junge, der seinen Blick mit einer Mischung aus Scheu und Angst erwiderte. „Oh Gott …“ Erneut verdrehte Jinki die Augen, ehe es wieder komplett Schwarz um ihn herum wurde. * Als er das nächste Mal seine Augen aufschlug, wurde er von der Sonne begrüßt, welche fröhlich durch das schmale Fenster schien und das Zimmer erhellte. Blinzelnd legte der Prinz eine Hand an seine Stirn und richtete sich so weit auf, dass er sich in einer sitzenden Position befand. „Ich kann mir vorstellen, dass das ein Schock für dich war. Viele sind geschockt.“ Verwirrt blickte Jinki in die Richtung, aus welcher die Stimme gekommen war. Der Junge saß nicht weit von ihm entfernt auf dem Boden, hatte seine Beine mit seinen Armen umfasst und sein Kinn auf seinen Knien abgestützt. Nun konnte Jinki auch erkennen, dass er blond war und seine Haare ihm halb in die Augen fielen. „Weil du-“ „Weil ich nicht das bin, wonach die Prinzen suchen, die hierher kommen.“ Traurig wandte er seinen Blick ab. „Viele der jungen Männer, die gekommen sind, um die verwunschene Prinzessin zu befreien, sind wieder gegangen, nachdem sie bemerkt haben, dass es keine Prinzessin gibt.“ „Dann“, begann Jinki langsam, „war es nicht so, dass dich keiner gefunden hat. Du wurdest nur einfach von niemandem erlöst …“ „Hast du das selbst herausgefunden?“ Der Junge lächelte kurz, ehe er fortfuhr: „Ich bin Kibum. Vor einigen Jahren habe ich den Fehler gemacht mich mit Magiern anzulegen. Sie waren unerfahren und wollten mir einen Streich spielen. Dann aber haben sie mich hierher verbannt und nun kann ich den Turm nicht verlassen. Jemand muss den Fluch brechen, der mich hier festhält, aber das wird vermutlich nie passieren.“ Jinki hatte sich schweigend die Geschichte Kibums angehört und dabei beschlossen, Jonghyun und Taemin nie wieder mutwillig zu ärgern. Die beiden brachten es fertig und stellten etwas Ähnliches mit ihm an. „Weißt du eigentlich noch, wie lange du schon hier bist? Und, entschuldige, ich hätte mich früher vorstellen sollen. Mein Name ist Jinki.“ „Nein. Man verliert das Zeitgefühl nach einiger Zeit, aber du scheinst es ja zu wissen?“ Kibum reagierte nicht weiter auf die Vorstellung des anderen Prinzen, nahm dessen Namen allerdings durchaus zu Kenntnis. „20 Jahre.“ „20 Jahre …“, wiederholte der Jüngere fassungslos und drückte sich wenig später die Hände flach ins Gesicht. Jinki glaubte einen Moment lang ein leises Schluchzen hören zu können, doch sicher sagen konnte er es nicht. „Wenn wirklich schon so viel Zeit vergangen ist, dann leben meine Eltern vielleicht gar nicht mehr. Das ganze Königreich existiert am Ende gar nicht mehr!“ Verzweifelt biss Kibum sich auf die Unterlippe und spürte dabei schon die ersten Tränen über seine Wangen kullern. So oft hatte er sich vorgestellt wieder nach Hause zurückzukehren und seine Eltern in die Arme schließen zu können. Nun allerdings war dieser Traum zerplatzt wie eine Seifenblase. Während Kibum leise weinte, sagte Jinki kein Wort. Der jüngere Prinz sollte die Möglichkeit haben sich wieder ein bisschen zu beruhigen. Danach konnten sie ja vielleicht gemeinsam dafür sorgen, dass der Fluch gebrochen wurde. Jinki war zwar enttäuscht, dass es sich bei Kibum um einen Jungen handelte, aber das war noch lange kein Grund, ihn seinem Schicksal zu überlassen. * „Kibum, wie genau kann man den Fluch brechen?“ „Es ist unmöglich.“ „Es muss eine Möglichkeit geben“, beharrte Jinki und rutschte schließlich zu Kibum auf den Boden. „Vielleicht kann ich dir helfen. Ich will es zumindest versuchen.“ Kibum schüttelte schwach den Kopf. Es war sehr freundlich von dem Prinzen, dass er ihm helfen wollte, doch würde er kaum das Notwendige tun können. „Der Fluch kann nur gebrochen werden, wenn ein Prinz mich von hier wegbringt. Aber es würde nicht reichen, wenn du mich einfach nur nach draußen heben würdest. Es, … Wie soll ich das sagen?“ Kibum senkte verlegen den Blick. „Als du noch dachtest, ich wäre eine Prinzessin, hattest du doch vermutlich vor mich zu heiraten? Und genau das müsstest du immer noch wollen. Ein Kuss bricht den Zauber.“ „Ein Kuss?!“ „Viel eher der Kuss der wahren Liebe“, führte Kibum weiter aus und lehnte sich seufzend gegen die steinerne Wand hinter ihm, „Aber das wird nie passieren und da ich auch nicht altere und demnach nicht irgendwann sterben werde, werde ich hier wohl für immer festsitzen.“ Erneut traten Tränen in Kibums dunkle Augen und ließen Jinki betreten den Blick abwenden. Unter diesen Voraussetzungen konnte er Kibum tatsächlich nicht befreien. Sie waren beide männlich, eine Verbindung zwischen ihnen war somit unmöglich. Davon einmal abgesehen, war Jinki sich nicht sicher, ob er sich überhaupt auf einen anderen Mann einlassen hätte können. Bei den Magiern sah dies vollkommen normal aus und Jinki hatte auch nichts gegen derartige Verbindungen, aber er hatte noch nie darüber nachgedacht so etwas auszuprobieren. „Kibum, ich-“ „Schon gut. Du bist der Erste seit einiger Zeit, der überhaupt versuchen wollte mir zu helfen. Das rechne ich dir hoch an, Jinki.“ Kibum lächelte kurz und viel zu gespielt, um Jinki zu überzeugen. Es musste hart sein immer wieder aufs Neue enttäuscht zu werden. „Aber du solltest wieder gehen. Es tut mir leid, dass ich keine Prinzessin bin, aber du wirst bestimmt noch ein Mädchen finden, das du heiraten kannst.“ tbc... Kapitel 2: 二 | Zwei ------------------- Titel: Knight in shining armor Autor: jonglicious Chapter: O2 / ?? Genre: Romantik, Fantasy, Humor Warnungen: AU!, OOC, Sap Rating: PG-13 - NC-17 Pairings: OnKey, JongTae A/N: Jaa, hier geht's auch mal wieder weiter QwQ auf die FF hätte ich ja fast vergessen xD Schande über mich! Und zu Ende schreiben muss ich sie auch immer noch! Aber das krieg ich innerhalb der nächsten Tage auch noch auf die Reihe ^o^ alsooo~ ja .... Viel Spaß! --- Nach ihrer Unterhaltung hatte Jinki es wieder vorgezogen Kibum in Ruhe zu lassen und einfach nur schweigend aus dem Fenster zu sehen. Es gab für ihn hier nichts zu tun, doch einfach zu gehen und Kibum allein zu lassen, konnte er sich auch nicht vorstellen. Ob Jonghyun und Taemin wohl gewusst hatten, dass es sich bei Kibum keinesfalls um eine Prinzessin handelte? Vielleicht war es ja der Plan der beiden gewesen ihn darauf hinzuweisen, dass er es mit dem anderen Geschlecht versuchen sollte? „Kibum?“ Jinki drehte sich vom Fenster weg. „Wieso erzählst du mir nicht mehr über dich? Ich hab es nicht eilig wieder nach Hause zu kommen.“ „Was willst du denn hören?“, stellte Kibum matt eine Gegenfrage. „Erzähl mir von deinem Königreich? Von deinen Eltern, ob du Geschwister hast, deine Lieblingsfarben, ganz egal.“ Lächelnd setzte Jinki sich neben den Prinzen aufs Bett und stupste ihn sachte mit dem Ellbogen an. Kibum sollte nicht mehr so traurig sein müssen. „Wenn dich das interessiert?“ Verwundert befeuchtete Kibum seine trockenen Lippen mit seiner Zunge und begann dann schließlich zu erzählen. Sein Königreich musste kleiner gewesen sein als das, aus welchem Jinki kam. Trotzdem schien es ein unglaublicher Ort gewesen zu sein, oder Kibum konnte einfach nur sehr gut mit Worten umgehen, das war auch eine Möglichkeit. Kibums Vater war, wenn man dem Prinzen glaubte, ein gütiger Mann gewesen und auch seine Mutter musste eine gute Königin gewesen sein. Dass Kibum ihr ähnlicher sein wollte, als seinem Vater, ließ Jinki nur schmunzeln. Kibum hatte tatsächlich mehr von einer Prinzessin, als von einem Prinzen, der später zum König aufsteigen würde. „Ich bin Einzelkind oder zumindest war ich es. Vielleicht haben meine Eltern ja versucht einen neuen Nachkommen zu zeugen“, redete Kibum weiter, sichtlich froh darüber, dass er endlich jemanden hatte, der ihm zuhörte. „Möglich wäre es schon“, gab Jinki leise von sich. „Ja, aber egal. Es gibt bald nichts mehr, das ich dir noch erzählen könnte.“ Kibum blickte kurz zu Jinki hinüber. Er wusste nicht mehr wie lange sie sich schon unterhielten, aber die Sonne hatte bereits begonnen sich zu neigen und das musste bedeuten, dass es schon mehrere Stunden waren. „Aber ich hatte schon immer eine Schwäche für kräftige Farben. Vor allem Pink und Blau, aber ich mag alle Farben. Wenn mir langweilig ist, stehe ich oft am Fenster und sehe mir die Blumen an, die in der Nähe wachsen. Es … Es ist nur schade, dass ich nicht einfach hinunter klettern und ein paar pflücken kann.“ „Hast du denn schon einmal versucht aus dem Fenster zu steigen?“ In Gedanken hatte Jinki bereits beschlossen für Kibum einen Blumenstrauß zu besorgen, aber zuerst wollte er noch eine Antwort auf seine Frage. „Einmal?“ Ein leises Lachen rutschte über die rosigen Lippen des Jüngeren. „Ich habe es unzählige Male probiert. Einmal habe ich auch Anlauf genommen und wollte Kopf voraus hinunter springen, aber eine Art Mauer hat mich abgefangen und zurückgeworfen. Ich hatte danach furchtbare Kopfschmerzen, aber das war auch alles.“ „Verstehe.“ Mitleidig streichelte Jinki durch den weichen Haarschopf des anderen Prinzen. „Aber immerhin hast du es versucht.“ Wahrscheinlich war dies kein brauchbarer Trost, doch Jinki wusste nicht, was er sonst hätte sagen sollen. „Warte hier.“ Elegant rutschte er vom Bett und ging geradewegs hinüber zum Fenster. Kibums Blick, der ganz eindeutig fragte ‚Wo sollte ich deiner Meinung nach hingehen?‘, ignorierte er geflissentlich. Ihm war, wenige Momente nachdem er das gesagt hatte, klar geworden, dass dieser Satz überflüssig war. „Kommst du wieder?“ Kibums hoffnungsvolle Stimme und der leicht flehende Unterton, ließen Jinki kurz über seine Schulter schauen und sachte lächeln. „Natürlich.“ * Immer wieder ließ der Prinz seinen Blick zu dem kleinen Turmfenster hinauf wandern. Seit er hinunter geklettert war und sein Pferd versorgt hatte, hatte er ständig Blicke auf sich gespürt. Kibum glaubte vielleicht, dass er sich unauffällig verhielt, doch natürlich hatte Jinki ihn längst gesehen. Er stand am Fenster und jedes Mal, wenn er glaubte, dass Jinki gerade nicht aufpasste, warf er einen vorsichtigen Blick hinunter. „Ich geh nicht weg, keine Angst!“, rief Jinki dem jüngeren Prinzen beruhigend zu und widmete sich dann wieder den bunten Blumen. Es würde schwierig werden den Strauß nach oben zu bringen und ihn dabei nicht zu zerdrücken, aber irgendwie würde es schon zu schaffen sein. „Wer hat denn hier Angst?“, drang es vom Turmfenster her an Jinkis Ohr und ließ den Prinzen leise in sich hinein lachen. Kibum war ihm sympathischer, als er vielleicht zugeben wollte. Er war aufgeweckt und nun, da er nicht mehr ganz so zurückhaltend ihm gegenüber war, bemerkte Jinki auch Züge an ihm, die ihm vorher verborgen geblieben waren. Vielleicht, aber nur vielleicht, war es doch an der Zeit etwas Neues auszuprobieren? „Jinki? Bist du noch da?“ Kibums Kopf tauchte langsam wieder im Fenster auf. „Jinki?!“ „Ich bin hier, Kibum! Hier drüben!“ Schnell machte der Prinz wieder ein paar Schritte auf den Turm zu, damit Kibum ihn besser erkennen konnte. Den fertigen Blumenstrauß versteckte er dabei hinter seinem Rücken, denn schließlich sollte dieser eine Überraschung werden. „Kommst du wieder rauf? Bitte?“ Jinki gab ihm auf diese Frage keine richtige Antwort. Viel eher bemühte er sich darum den hübschen Strauß an seinem Gürtel zu befestigen, so dass er die Kletterpartie unbeschadet überstehen würde. Danach suchte er wieder vorsichtig Halt an den dicken Steinen des Turmes und kletterte an diesen empor. Nach und nach bekam er Übung darin, weswegen es ihm nicht mehr allzu schwer fiel das Fenster zu erreichen und durch dieses zu steigen. Kaum hatte er das geschafft, spürte er auch schon wie sich zwei Arme fest um ihn schlangen und sich jemand an ihn drückte. Kibum hatte sich kurzerhand an ihn geklammert und sein Gesicht in seinem Leinenhemd vergraben. „Kibum …“ „Ich hatte Angst, dass du gehst“, gestand der jüngere Prinz kaum hörbar. Jinki wusste, dass Kibum wieder weinte, als dieser leicht zu beben begann und obwohl sie sich kaum länger als zwei Tage kannten, tat ihm diese Erkenntnis doch weh. Kibum hatte es nicht verdient in diesem Turm zu sitzen und darauf zu warten, dass sich jemand seiner erbarmte. Er verdiente jemanden, der ihn auf Händen trug und vor allem all die Jahre der Einsamkeit vergessen ließ. „Ich hab doch gesagt, dass ich zurückkomme und ich hab dir außerdem etwas mitgebracht.“ Dies schienen die magischen Worte gewesen sein, um Kibum wieder ruhiger zu stimmen. Neugierig blickte er zu Jinki auf, traute sich aber nicht recht nachzufragen was genau man ihm denn mitgebracht hatte. Natürlich hoffte der junge Prinz auf ein paar der bunten Blumen, aber schon ein einfacher Stein hätte ihn glücklich gemacht. Oder ein Blatt – irgendetwas von außerhalb seines Gefängnisses. „Hier.“ Lächelnd überreichte Jinki Kibum den Blumenstrauß, nachdem er ihn aus seinem Gürtel befreit hatte. Leider waren ein paar der Stiele abgeknickt und auch die Blütenblätter sahen nicht mehr allzu frisch aus, aber das störte Kibum nicht. Ehrfürchtig nahm er den bunten Strauß entgegen und streichelte mit seinen Fingerspitzen über die Blätter. Seine Hand zitterte dabei so stark, dass Jinki Angst hatte, er würde gleich wieder in Tränen ausbrechen. „Kibum, geht-“ Kibum hob seine Hand, um Jinki zum Verstummen zu bringen. Es ging ihm gut, Jinki musste sich nicht um ihn sorgen. „Danke, Jinki. Du weißt wahrscheinlich gar nicht wie viel mir das bedeutet.“ Dankbar blickte der Prinz auf und obwohl Jinki schon öfter direkt in die dunklen Augen Kibums geblickt hatte, so hatte sein Herz dabei noch nie so schnell geschlagen. * Wenn Kibum in einem Punkt recht gehabt hatte, dann war es, als er Jinki erklärt hatte, dass man schnell das Gefühl für Zeit verlor, wenn man sich allzu lange in dem Turm aufhielt. Natürlich wusste Jinki, dass er bereits mehrere Tage bei Kibum im Turm verbracht hatte, doch ob es nun zwei oder drei oder gar schon zehn gewesen waren, vermochte er nicht zu sagen. Gelegentlich kletterte er natürlich hinunter, um sein Pferd zu versorgen und sich die nähere Umgebung anzusehen. Dabei entfernte er sich allerdings nie weiter von dem Turm, als Kibum sehen konnte. Er sollte keine Angst haben müssen, dass Jinki plötzlich verschwand und nicht zurückkam. Die letzten Tage hatte der Prinz vor allem dafür verwendet nachzudenken. Gleichzeitig hatte er noch mehr über Kibum erfahren und jede neue Facette, die er an ihm entdeckte, gefiel ihm mehr als die vorhergehende. „Woran denkst du?“ „An dich“, antwortete Jinki wahrheitsgemäß. Kibums Wangen nahmen daraufhin sofort einen gesunden Rotton an, welchen der Prinz jedoch nicht weiter kommentierte. Die Farbe stand Kibum ausgesprochen gut und ließ ihn sogar noch schöner aussehen. „Darüber wie froh ich bin, hier her gekommen zu sein und dich getroffen zu haben, Kibum.“ Vorsichtig und langsam, damit der Jüngere ausweichen konnte, sollte er diese Berührung nicht wollen, streckte Jinki seine Hand nach ihm aus, um ihm schließlich zärtlich über die Wange zu streicheln. „Lüg mich bitte nicht an“, flüsterte Kibum schwach, „Mach mir keine falschen Hoffnungen, Jinki.“ „Ich lüge dich nicht an, du kannst mir vertrauen, Kibum.“ Ernst blickte Jinki wieder in dunklen Augen seines Gegenübers. „Es ist wahr, dass ich, als ich bemerkt habe, dass du kein Mädchen bist, sofort wieder gehen wollte, aber nachdem ich dich besser kennengelernt habe, ist mir klar geworden, dass es keine Rolle spielt, ob du nun weiblich oder männlich bist. Du verdienst es nicht hier eingesperrt zu sein.“ Der Prinz vollführte eine ausladende Bewegung mit seiner Hand. „Ich will, dass du mit mir kommst, in mein Königreich. Dort-“ „Dort?“, unterbrach Kibum Jinkis Redeschwall energisch und löste sich auch von dem Prinzen. Bis vor kurzem hatte er tatsächlich geglaubt, dass Jinki versuchte ihm seine Liebe zu gestehen, doch mittlerweile fürchtete er eher, dass der ältere Prinz ihn lediglich bemitleidete. „Ich werde nie dorthin kommen, Jinki. Nur ein Kuss von der Person, die mich liebt und zu der ich mich ebenfalls hingezogen fühle, kann diesen Zauber brechen. Bei dir habe ich allerdings eher das Gefühl, als würde dich der Eid, den du als Ritter geschworen hast, vorantreiben. Es geht dir doch gar nicht wirklich um mich!“ Nach und nach redete Kibum sich weiter in Rage. Tränen der Enttäuschung und des Zornes kullerten dabei unaufhaltsam über seine geröteten Wangen. „Würdest du gehen, hättest du ein schlechtes Gewissen und das Gefühl versagt zu haben, hab ich nicht recht? Aber ein feiner Ritter wie du, kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen, weswegen du alles versuchst, um dein Gewissen zu beruhigen. Aber hier ist etwas, das du vielleicht noch nicht weißt: Ich bin keine kleine Jungfrau in Nöten, die auf irgendeine Hilfe angewiesen ist. Ganz besonders nicht auf deine! Lieber bleibe ich für immer ein Gefangener in diesem Turm, als mit dir zu gehen.“ Fassungslos ließ Jinki jedes einzelne Wort Kibums auf sich wirken. Er wusste nicht, wie er sich dazu noch äußern sollte. Kibum wollte seine Hilfe ganz offensichtlich nicht und obgleich es Jinki schmerzte, würde er sich dem jüngeren Prinzen nicht aufzwingen. Ohne auch nur ansatzweise einen Laut von sich zu geben, erhob Jinki sich vom Bett und schritt zum Fenster hinüber. Der Himmel hatte sich zugezogen und kleinere Blitze zuckten immer wieder hell auf. „Ich wünsche Euch viel Glück, Prinz Kibum“, verabschiedete Jinki sich bewusst förmlich. Kibum hatte ihm den Rücken zugewandt, jedoch wusste Jinki auch so, dass er weinte. „Lebt wohl.“ Damit drehte der Prinz sich endgültig weg, um Kibum in seinem Gefängnis allein zu lassen. * Es war ein langer Weg zurück zu seinem Königreich gewesen. Die Müdigkeit, die Jinki während der Reise befallen hatte, machte ihm schwer zu schaffen und ließ ihn oft fast aus dem Sattel kippen und zu Boden fallen. Indem er Kibum zurückgelassen hatte, schien er deutlich an Kraft und Energie eingebüßt zu haben und die erschrockenen Gesichter der Magier bestätigten ihn darin nur noch. Jonghyun und Taemin waren sofort an seine Seite geeilt, nachdem Jinki von seinem Pferd gestiegen und neben ihm auf den Boden gesunken war. Hastig redeten sie auf ihn ein, erkundigten sich nach seiner Reise und fragten auch mehrere Male, ob er vielleicht aus Versehen im Wald etwas Giftiges zu sich genommen hatte. Letzteres verneinte der Prinz nur mit einem Kopfschütteln. Die letzte Mahlzeit, die er zu sich genommen hatte, hatte Kibum für ihn zubereitet. Ein Lächeln huschte über seine Züge, als ihm seine eigene Überraschung, ob Kibums Essenschrankes, der niemals leer wurde, wieder bewusst wurde. Den jüngeren Prinzen hatte dies ebenfalls amüsiert und für den Bruchteil einer Sekunde war Jinki beinahe so, als würde er dessen Lachen wieder hören können. „Wir sollten ihn in seine Gemächer bringen“, murmelte Jonghyun Taemin zu. Fürs Erste war es wohl aussichtlos dem Prinzen auch nur einen Ton zu entlocken. Und Jinki musste auch gar nichts sagen, wenn er nicht wollte oder konnte. Als Magier standen ihnen ohnehin andere Möglichkeiten offen und dieser würden sie sich auch bedienen, sollte es notwendig werden. „Ich möchte, dass du den König davon unterrichtest, dass Jinki wieder hier ist. Und Taemin, kein Wort über seinen Zustand, verstanden?“ Ernst blickte Jonghyun seinen Freund an, ehe er ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen drückte. „Erst sollten wir herausfinden was geschehen ist und dann können wir ihm immer noch reinen Wein einschenken.“ „Gut“, antwortete Taemin leise und entfernte sich dann von Jonghyun und dem Prinzen. Sein Geliebter würde seine Hilfe nicht nötig haben, wenn er Jinki in seine Gemächer transportieren wollte, das wusste Taemin, weswegen er sich schnellen Schrittes auf den Weg in den Thronsaal machte. Er hoffte nur, dass der König nicht darauf bestand seinen Sohn zu sehen. * Sorgfältig schüttelte Jonghyun das riesige Kissen, welches auf dem Bett des Prinzen thronte, auf und schlug dann auch die Decke zurück. „Weißt du, dass es ungewohnt ist, dass du dich nicht gegen meinen Zauber wehrst, Jinki? Es bereitet mir sogar Sorgen.“ Der Magier drehte sich zu dem Prinzen herum und begutachtete ihn verunsichert. Kurz nachdem Taemin gegangen war, hatte Jonghyun Jinki mit einem Levitationszauber belegt. So schwebte der Prinz nun in einer liegenden Position knapp einem Meter über der Erde und rührte sich keinen Zentimeter. Jonghyun hatte zu Anfang geglaubt, dass Jinki eingeschlafen war, doch die Augen des Prinzen waren nach wie vor geöffnet. „Du musst mit mir reden, Jinki. Wie soll ich dir helfen, wenn ich nicht weiß, was dir fehlt?“ Der Magier vollführte eine knappe Handbewegung und murmelte dabei ein paar Worte in einer alten Sprache, die von keinem Menschen erlernt werden konnte. Viele hatten es versucht, doch hatte es ihnen an magischem Blut gemangelt, weswegen sie zur Aufgabe gezwungen gewesen waren. „Ich würde nur ungern in deinen Geist eindringen und es mir selbst ansehen, aber wenn du nicht redest, dann habe ich keine andere Wahl.“ Sanft zog Jonghyun die Decke über Jinki, nachdem dieser ganz auf das Bett gesunken war und ließ seine rechte Hand dann weiter hinauf wandern. Es war dem Magier sichtlich unangenehm zu solchen Maßnahmen greifen zu müssen, doch hatte er keine andere Wahl. Jinki konnte genauso gut im Sterben liegen und deswegen nicht fähig sein zu sprechen, selbst wenn er es wollte. „Es wird nicht wehtun“, versicherte Jonghyun und lehnte sich weiter über seinen Prinzen. Seine Hand ruhte nun auf Jinkis Stirn. „Du wirst es vermutlich gar nicht spüren. Erst nachher wirst du sehr müde werden und auch schnell einschlafen.“ Jonghyun hatte seine Stimme beim Sprechen immer weiter gesenkt und war schließlich verstummt. Tief blickte er Jinki in die Augen und sprach dabei erneut einen Zauber aus, der ihn geradewegs in den Prinzen blicken ließ. Was er dort allerdings sah, ließ ihn sich fassungslos aufrichten und die Hände vor dem Gesicht zusammen schlagen. So war das also. * Schweigend trat Taemin von hinten an Jonghyun heran. Nachdem er aus dem Thronsaal zurückgekehrt war, war es ihm fast unmöglich gewesen seinen Geliebten ausfindig zu machen. Erst eine der Wachen, die immer vor Jinkis Gemächern postiert war, hatte ihm weiterhelfen können. „Was hast du gesehen, Jonghyunnie?“, wollte Taemin wissen und legte gleichzeitig von hinten die Arme um den starken Oberkörper Jonghyuns. „Jinki schläft tief und fest, also gehe ich davon aus, dass du nun den Grund für seine Verfassung kennst.“ „Einiges.“ Jonghyun legte behutsam seine Hände an die Taemins. Schon als Taemin das Schloss verlassen und den Garten betreten hatte, hatte Jonghyun gewusst, dass es sich um ihn handelte. „Und ja, du hast recht, ich kenne den Grund wirklich.“ „Er wird doch nicht sterben?“ Beunruhigt trat Taemin um Jonghyun herum und versperrte ihm somit die Sicht auf den Schlossteich. Diesen hatte der ältere Magier vorhin geradezu mit seinen Blicken hypnotisiert und gehofft, dass ihm so eine Lösung in den Sinn kommen würde. „Nein, er wird nicht sterben und es handelt sich auch nicht um eine Krankheit, die wir mit ein paar Kräutern kurieren könnten.“ Liebevoll legte Jonghyun seine Hände an die Wangen Taemins und zog ihn eng an sich. Jinkis Unglück hatte ihm wieder in Erinnerung gerufen wie glücklich er sich schätzen konnte, dass Taemin bei ihm war. Zärtlich streichelte er über seinen schmalen Rücken und atmete dabei auch den betörenden Duft seines Geliebten ein. „Jinki verzehrt sich nach einer bestimmten Person, Taeminnie“, flüsterte Jonghyun gegen die weichen Lippen des Jüngeren. „Er hat den Turm gefunden und sich verliebt.“ Nun war es Taemin fassungslos zu Jonghyun aufzublicken. „Aber das heißt, dass der Bann gebrochen ist!“, rief er freudig, wurde von Jonghyun jedoch sofort mit einem Kopfschütteln gebremst. „Was? Wieso? Wahre Liebe bricht solche Flüche! So war es schon immer und so wird es bestimmt auch immer sein und-“ Erneut brachte Jonghyun Taemin zu Verstummen, diesmal jedoch indem er ihm noch einen Kuss gab. „Ich habe mir Jinkis Erinnerungen genau angesehen, Taemin. Für einen kurzen Moment konnte ich auch fühlen, was er gefühlt hat und zu dem Zeitpunkt, als er Kibum seine Liebe gestehen wollte, hat sein Mitleid für ihn überwogen. Kibum hat das gespürt und hat ihn daraufhin fortgeschickt.“ „Und jetzt?“ Betrübt ließ Taemin die Schultern hängen. „Jetzt wird Jinki klar, dass er Kibum tatsächlich liebt und die Angst, ihn durch sein Gehen endgültig verloren zu haben, zerreißt ihn innerlich.“ Sanft wischte Jonghyun eine kleine Träne fort, welche über Taemins Wange gekullert war. „Wir müssen dafür sorgen, dass Jinki noch einmal dorthin reitet.“ „Aber Kibum ist so stur“, flüsterte der Jüngere mit belegter Stimme, „Wenn er der Meinung ist, dass Jinki ihn nur wieder aus Mitleid mit sich nehmen will, dann wird er ihm gar nicht erst zuhören. Wir kennen ihn doch!“ „Dann müssen wir dafür sorgen, dass Kibum keine andere Wahl hat als zuzuhören.“ tbc... Kapitel 3: 三 | Drei ------------------- Titel: Knight in shining armor Autor: jonglicious Chapter: O3 / ?? Genre: Romantik, Fantasy, Humor Warnungen: AU!, OOC, Sap Rating: PG-13 - NC-17 Pairings: OnKey, JongTae A/N: >w< Wurde jetzt schon Zeit, dass ich die FF hier weiter hochlade~ Raptor beansprucht mich wohl zu sehr xD da vergess ich gleich alles andere. Aber wie auch immer, weiter geht's! xD Viel Spaß! --- Seit Jinkis Rückkehr war nun bereits eine Woche vergangen und obwohl Jonghyun und Taemin auf ihn eingeredet und ihm erklärt hatten, dass sie bereits Bescheid wussten, weigerte er sich darüber zu sprechen. Generell zog der Prinz es vor so wenig wie möglich zu sprechen und zurückgezogen in seinen Gemächern stumm zu leiden. Oft dachte er darüber nach die Reise erneut auf sich zu nehmen, nach seiner verwunschenen Prinzessin zu suchen und sie mit in sein Königreich zu nehmen, doch Taten folgten nie. Kibum hatte deutlich gemacht, dass er seine Hilfe nicht wollte, ihn nicht wollte. Was für einen Sinn hätte es da schon gehabt, wäre er aufgebrochen und hätte nach ihm gesucht? Er war nicht derjenige, an den Kibum sein Herz verlieren wollte. Ein Räuspern, welches von der Tür her zu ihm durchdrang, ließ Jinki aufblicken. Kaum hatte er erkannt, dass es sich um seinen Vater, den König, handelte, sprang er auf und neigte seinen Kopf. „Vater, was verschafft mir die Ehre?“ „Ich muss mit dir reden, Jinki“, antwortete sein Vater sofort, wobei er sich nicht weiter mit Begrüßungen aufhielt. „Jonghyun und Taemin haben mich endlich ins Vertrauen gezogen und ich werde nicht länger mit ansehen, wie mein einziger Sohn an Liebeskummer zugrunde geht.“ Jinki holte Luft um sich zu verteidigen, kam jedoch nicht dazu etwas zu sagen. „Dein Pferd wird in diesem Moment für die Reise vorbereitet und nein, ich dulde keine Widerrede.“ Langsam trat er auf seinen Sohn zu und legte seine Hände an dessen Oberarme. Tief blickte der König Jinki dabei in die Augen. „Ich möchte, dass du glücklich wirst, Jinki. Wenn du es nicht versuchst, wirst du dir wahrscheinlich für immer Vorwürfe machen.“ „Das Königreich braucht eine richtige Königin, es -“ „Was unser Volk vor allem braucht, ist ein König, der es führen kann. Kannst du dieser König werden, wenn du tief unglücklich bist?“ Vorsichtig schloss der König seinen Sohn in die Arme, ehe er ihm auf den Rücken klopfte. „Das Volk wird deine Entscheidung verstehen und die Person an deiner Seite akzeptieren, Jinki.“ Jinki blickte seinen Vater daraufhin einen Moment lang schweigend, fast schon ungläubig an, dann breitete sich ein kleines Lächeln auf seinen Zügen aus. Zu wissen, dass sein Vater ihn unterstützte und ihn sogar geradezu dazu drängte seinem Herzen zu folgen, ließ ihn nach seiner Jacke greifen und geradewegs zur Tür laufen. „Danke, Vater, ich bin bald zurück.“ „Achte auf dich, mein Sohn“, hörte der Prinz seinen Vater noch sagen, ehe die Tür ins Schloss fiel und er sich auf den Weg zu den Stallungen machte. Er hatte ohnehin schon viel zu viel Zeit verloren. * Jinki bereute es vor seinem Aufbruch nicht noch einmal mit den beiden Magiern gesprochen zu haben. Zwar hatte er keine nennenswerten Probleme damit den Weg erneut zu finden, jedoch war Liebe Neuland für ihn und er wusste nicht, wie er Kibum gegenüber treten sollte. Er hatte den jüngeren Prinzen mit seiner Unachtsamkeit unnötig gekränkt und ihm Kummer bereitet. Noch einmal sollte dies nicht geschehen und es würde auch nicht noch einmal geschehen. Der Prinz hatte sich bereits ein paar Dinge zurecht gelegt, die er Kibum sagen wollte. Ob er, wenn es erst einmal so weit war, dazu dann auch tatsächlich in der Lage war, konnte er nicht sagen. Langsam führte der Prinz sein Pferd an den Fuß des Turmes heran und rutschte dann auch von diesem auf den Boden. Sein Herz schlug ungewöhnlich schnell in seiner Brust und ließ Jinki für einen Moment lang innehalten. Kibum hatte keinen Grund ihn noch zu empfangen, aber vielleicht würde er sich ja doch ein Herz fassen und ihn zumindest anhören. Jinki wünschte sich nichts sehnlicher, als zumindest eine Chance zu bekommen. „Wünsch mir Glück“, flüsterte Jinki dem Pferd zu, während er seinen Umhang abstreifte und sich anschließend erneut an den Aufstieg machte. Es war ungewohnt anstrengend und einmal rutschte er beinahe ab, als ein Stein unter seiner Hand zu bröckeln begann. Unter Verwendung seiner letzten Kräfte allerdings, schaffte er es dann doch sich empor zu ziehen und sich durch das Fenster zu zwängen. Es war unerwartet dunkel in dem kleinen Turmzimmer und Jinki brauchte einen Moment, um seine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. „Kibum? Ich bin es, Jinki, du musst dich nicht verstecken“, redete er ins Dunkel, wobei er gleichzeitig nach ein paar Kerzen suchte, welche er anzünden konnte. „Kibum? Wo bist du?“ Langsam begann der Prinz sich Sorgen um den Jüngeren zu machen. Es konnte doch nicht sein, dass in der Zwischenzeit ein anderer Prinz gekommen und Kibum befreit hatte? Jinki schüttelte ob dieser Gedanken den Kopf. So etwas wollte er nicht denken. Es mochte egoistisch wirken, doch Jinki wollte Kibum für sich; er wollte derjenige sein, der den Blonden mit sich nahm. „Kibum?“, versuchte er es erneut und hob die Kerze, welche er mittlerweile angezündet hatte, weiter an. Das Bild, das sich ihm bot, ließ ihn daraufhin erschrocken aufatmen und beinahe die Kerze auf den Boden fallen. Kibum lag kaum zwei Meter von ihm entfernt auf seinem Bett, hatte die Augen fest geschlossen und bewegte sich keinen Zentimeter. Selbst als Jinki zu ihm eilte und sein Gesicht in seine Hände nahm, war keine Reaktion zu bemerken. Kibum schlief tief und fest. „Du musst aufwachen, Kibum“, flehte Jinki leise, „bitte, wach auf!“ Verzweifelt legte der Prinz seine Hände an die zierlichen Schultern Kibums und rüttelte ihn sachte. Wie konnte es sein, dass Kibum nicht aufwachte, noch nicht einmal auf ihn reagierte? Was war ihm während Jinkis Abwesenheit nur zugestoßen? Hatte er am Ende versucht sein Leben zu beenden? Und, Jinki konnte deutlich spüren, dass ihm bei diesem Gedanken mulmig zumute wurde, war es ihm vielleicht auch gelungen? Zitternd, jedoch so vorsichtig, als wäre Kibum aus Porzellan, legte Jinki seinen Kopf an seine Brust. Kibums Herzschlag war schwach und doch gestattete der Prinz es sich erleichtert auszuatmen. Immerhin war der Blonde noch am Leben und nicht etwa tot. „Wenn ich doch nur wüsste, wie ich dir helfen kann“, flüsterte er und ließ seine Finger durch das seidige Haar des Jüngeren gleiten. Es war Jinki unbegreiflich wie er erst jetzt, nun da es vermeintlich zu spät war, erkennen konnte, wie wunderschön Kibum doch war. „Es ist alles meine Schuld, Kibum. Ich hab so viel falsch gemacht und dir wehgetan. Dabei habe ich es doch schon von Anfang an gespürt“, Jinki wischte sich kurz über die feuchtgewordenen Augen, „ich wusste, dass du etwas Besonderes bist. Es war so einfach mich in dich zu verlieben …“ Erneut stockte er und legte schließlich erneut seine Hände an Kibums Wangen, um sich dann über ihn zu beugen. „Ich liebe dich, Kibum.“ Zärtlich drückte Jinki seine Lippen auf die Kibums und übte dabei einen sachten Druck auf diese aus. Es war besser, als er es sich jemals vorstellen hätte können. Kibums Lippen waren weich und anders als Jinki erwartet hatte, auch warm. „Hm …“ Ein Geräusch ließ Jinki seine Augen wieder öffnen und im nächsten Moment leise vor Glück auflachen. Kibum hatte seine Augen ebenfalls aufgeschlagen; Verwirrung stand deutlich in ihnen geschrieben, doch gleichzeitig war da auch noch etwas anderes. Etwas, das Jinki nur mit einem liebevollen Lächeln kommentierte, ehe er seine Prinzessin in seine Arme zog. Sagen konnte er im Moment nichts. Und selbst wenn er es gekonnt hätte, so hätte er nicht gewusst, was er sagen sollte. Kibum im Arm zu halten und zu spüren, wie dieser die Umarmung erwiderte und sich geradezu an ihn schmiegte, reichte vollkommen aus. * „Jinki?“ Kibum streichelte in langsamen, kreisenden Bewegungen über die Brust Jinkis. Es war immer noch schwierig für ihn zu verstehen, was eigentlich geschehen war. Kurz nachdem Jinki gegangen war, hatte ihn eine unbändige Müdigkeit erfasst, die ihn sofort einschlafen hatte lassen. Aus diesem Schlaf allerdings hatte er nicht mehr aus eigener Kraft aufwachen können. Kibum schauderte, als er daran dachte wie hilflos er sich gefühlt und wie sehr er gehofft hatte, dass Jinki zurückkommen würde. „Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll … Ich-“ Kibum wurde jäh unterbrochen, als Jinki einen Finger an seine Lippen legte und ihm ernst in die Augen blickte. „Komm mit mir in mein Königreich und heirate mich.“ „HM?“ Kibum befreite sich von Jinkis Finger. „Aber-“ „Nein, Kibum, kein aber“, fiel Jinki ihm sofort wieder ins Wort, „Ich habe jede Sekunde an dich gedacht, mir gewünscht, wieder in deiner Nähe sein zu können. Ich will und kann mir niemand anderen mehr an meiner Seite vorstellen. Ich liebe dich wirklich.“ Behutsam ergriff der Prinz Kibums Hand und drückte einen kleinen Kuss auf deren Handrücken. „Sei mein, bitte.“ Hoffnungsvoll, gleichzeitig aber auch nervös, da Kibum die ganze Zeit keine Miene verzogen hatte, musterte Jinki den Jüngeren. Es war ihm unmöglich Kibums Gedanken zu erraten, geschweige denn zu erahnen, wie dessen Antwort ausfallen würde. Innerlich flehte er geradezu darum, dass Kibum ihn erhören und mit ihm kommen würde, doch umso mehr Zeit verging, desto mehr schwand auch die Hoffnung des Prinzen dahin. Gerade als Jinki überlegte sich zurückzuziehen, konnte er spüren, wie Kibum seine Hand drückte und näher zu sich zog. Offensichtlich hatte er erst ein wenig Zeit gebraucht um die Worte zu verarbeiten, die er von Jinki gehört hatte? „Ja, Jinki“, kam es schüchtern von Kibum, während sich gleichzeitig ein Lächeln auf seinen Zügen ausbreitete, „ich will dein sein, unbedingt.“ „Dann-“ „Ich liebe dich auch“, antwortete der Blonde, noch bevor Jinki die Chance gehabt hatte, seine Frage zu Ende zu formulieren. „Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass du zurückkommst. Ich wollte so sehr, dass du es bist, der mich befreit.“ Schnell wischte Kibum über seine feuchten Wangen. Nach all der Zeit, die er in diesem Turm verbracht und gewartet hatte, war es endlich geschehen: Ein Prinz war gekommen, sie hatten sich verliebt und endlich, endlich!, würde Kibum den Turm wieder verlassen können. Es war schon beinahe zu schön um wahr zu sein. „Bring mich hier weg, Jinki. Bitte.“ „Nichts lieber als das.“ Lächelnd schob der Prinz seine Arme unter Kibums zierlichen Körper, um ihn geradewegs zu dem schmalen Fenster zu tragen. Kibum würde nicht selbst klettern müssen, auch wenn Jinki noch keine gute Idee hatte, wie er den Blonden möglichst sicher hinunter transportieren konnte. „Du musst auf meinen Rücken klettern und dich an meinen Schultern festhalten, Kibummie. Schaffst du das?“ „Ich denke schon“, antwortete Kibum und versuchte dabei seine Unsicherheit zu überspielen. Er machte sich selbst nichts vor; er hatte praktisch keine Muskeln und auch, wenn er nicht gerade schwer war, so wusste er nicht, wie lange seine Arme und Beine sein Gewicht halten können würden. Eine andere Wahl hatten sie allerdings nicht, also mussten sie es ausprobieren. „Ich mach dabei einfach die Augen zu und sobald wir unten sind, sagst du mir Bescheid.“ „Gut.“ Jinki nickte langsam und drehte Kibum dann den Rücken zu, damit dieser aufsteigen konnte. So mit dem Blonden auf dem Rücken, zwängte Jinki sich durch das schmale Fenster. Beinahe erwartete er schon, dass die gleiche Magie, die Kibum im Turm hielt, ihnen nun einen Strich durch die Rechnung machen würde, doch nichts dergleichen geschah. Kibum hatte das Zimmer problemlos verlassen können; darüber schien er selbst ebenso überrascht und erleichtert zu sein wie Jinki, denn der Prinz konnte deutlich spüren, wie Kibum erleichtert ausatmete. „Wir sind gleich auf dem Boden, nur noch ein paar Meter.“ Kibum zog es vor keine Antwort zu geben. Er musste seine Kräfte sparen und vor allem dafür verwenden, sich an Jinki festzuhalten. Erst als der Prinz einen kleinen Satz machte, wagte Kibum es seine Augen einen Spalt breit zu öffnen und sich umzusehen. Direkt neben ihnen tat sich der Turm auf, in welchem er die letzten 20 Jahre verbracht hatte, und dann war da noch die Wiese, welche Kibum vom Fenster aus gesehen hatte. „Möchtest du nicht absteigen? Kibummie?“ „Ich hab Angst, dass es nicht echt ist und ich gleich aufwache.“ Vorsichtig streckte Kibum sich ein wenig und berührte mit seinem Fuß schließlich das weiche Gras. Es fühlte sich gut an und ließ den jüngeren Prinzen leise seufzen. „Na? Ist es echt?“ „Ja, ist es.“ Lächelnd rutschte Kibum von Jinkis Rücken und tapste vorsichtig um ihn herum. Jinki beobachtete ihn dabei nur schweigend. Kibum sah wahnsinnig süß aus, wie er einen Fuß vor den anderen setzte und sich dabei immer wieder genau umsah. Nach all den Jahren in dem kleinen Turmzimmer musste ihn so viel Bewegungsfreiheit direkt ein bisschen erschrecken. „Wir sollten uns auf den Weg machen, Kibum. Wenn du möchtest, machen wir einen kleinen Umweg und ich zeige dir mehr von meinem Königreich?“ „Das würde mir gefallen!“ Fast schon kindlich strahlte Kibum zu Jinki hinauf und ließ sich dann auch ohne weitere Widerworte auf Jinkis Pferd heben. Jinki selbst würde das Tier führen und dafür sorgen, dass es nicht vielleicht noch mit seiner hübschen Prinzessin durchging. So bewegten sie sich auf den Wald zu und warfen sich dabei immer wieder verliebte Blicke zu. Jinki konnte sich kaum satt sehen an Kibums Lächeln und die Gewissheit, dass er dieses nun jeden Tag sehen konnte, beflügelte seine Schritte noch. Erst ein lautes Grollen ließ die kleine Truppe innehalten und zurückblicken. Sie konnten gerade noch sehen, wie der Turm in sich zusammenbrach und schließlich in einer gewaltigen Staubwolke versank. Offensichtlich hatte die Magie ihn zusammen gehalten und nachdem diese verschwunden war, war es auch um ihn geschehen gewesen. * Mit nur einem Pferd und Jinki, der den gesamten Weg zu Fuß zurücklegen musste, war es nicht allzu schnell vorangegangen, weswegen sie auf einer Lichtung ihr Lager aufgeschlagen hatten. Jinki hatte Kibum umgehend in seinen Umhang gewickelt und außerdem sein bestes gegeben ein kleines Feuer zu entfachen. Gut funktioniert hatte es nicht, weswegen sie sich im Endeffekt mit einer kleinen Flamme begnügen mussten, in deren Glut der Prinz immer wieder mit einem Ast herum stocherte, damit sie auch ja nicht erlosch. Damit Kibum auch wirklich nicht fror, hatte Jinki seinen Arm um ihn gelegt und ihn eng an sich gezogen. Gesprochen hatten sie während der Zeit, in der sie sich nun auf der Lichtung aufhielten nicht viel. Beide hingen ihren Gedanken nach und vor allem für Kibum gab es viele Dinge, über die er nachzudenken hatte. Auf der einen Seite war da Jinki, der sich letzten Endes in ihn verliebt und ihn gerettet hatte, auf der anderen jedoch fürchtete der Prinz sich immer noch vor den Magiern, die ihn verflucht hatten. Über die Jahre hinweg war seine Erinnerung verblasst und er konnte sich nicht mehr an deren Gesichter, geschweige denn an ihre Namen erinnern. Die Angst davor nun zufällig auf die beiden Männer zu treffen war groß und ließ Kibum automatisch näher an Jinki heran rutschen. Dieser drückte ihn daraufhin beschützend an sich und ließ den Blonden einen Moment lang aufblicken. Ob er seinen zukünftigen Ehemann wohl ins Vertrauen ziehen sollte? Jinki und er würden kurz nach ihrer Rückkehr wohl heiraten und schon vor der Ehe Geheimnisse vor dem Prinzen zu haben, erschien Kibum als nicht sonderlich intelligent. „Jinki“, begann er vorsichtig und griff dann selbst nach dem Ast, um mit ihm in den dürren Blätter und Zweigen zu stochern, „es gibt da etwas, das …“ Kibum brach ab und räusperte sich leise. „Es gibt da etwas, worüber wir sprechen sollten.“ Jinki hatte den Jüngeren besorgt angesehen, als ihm dessen verängstigter Tonfall aufgefallen war. „Und das wäre, Kibummie?“ „Die beiden Magier, die mich in den Turm gesperrt haben, ich kann mich nicht mehr an sie erinnern. Es ist einfach zu lange her und ich hab wohl ihre Namen vergessen.“ Kibum versteckte sein Gesicht ängstlich in der Halsbeuge Jinkis. „Was ist, wenn wir ihnen irgendwann begegnen und sie sich an mich erinnern? Was würde sie daran hindern, mich sofort wieder zu verfluchen?“ „Das ist einfach, Liebling.“ Zärtlich streichelte Jinki über Kibums Hinterkopf. „Ich würde sie daran hindern.“ „Aber du-“ „Ich würde alles für dich tun, Kibum“, versicherte der Prinz und nahm Kibums Gesicht vorsichtig in seine Hände. „Außerdem gibt es in meinem Königreich auch zwei Magier. Die beiden sind meine besten Freunde und so wie ich die beiden kenne, werden sie dich lieben.“ Beruhigend drückte Jinki Kibum einen Kuss auf die Nasenspitze. „Du brauchst keine Angst mehr zu haben, dir kann nichts passieren. Nie mehr.“ Kibum lächelte zögerlich, jedoch auch deutlich beruhigt. Wenn Jinki ihn beschützen würde und er dabei auch noch selbst von Magie unterstützt wurde, dann konnte doch gar nichts mehr schief gehen. „Danke“, flüsterte er noch, ehe er vorsichtig auf den Schoß seines zukünftigen Ehemannes kroch und sich von diesem in den Schlaf wiegen ließ. * Vom darauffolgenden Tag bekam Kibum nicht sonderlich viel mit. Jinki hatte es irgendwie geschafft ihn so auf dem Pferd zu positionieren, dass er erst weit nach Mittag seine Augen aufschlug. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie mehr als die Hälfte des Waldes hinter sich gelassen und hin und wieder, an den Stellen, an welchen sich der Wald lichtete, konnte man sogar das Schloss durchblitzen sehen. Kibum gefiel es nicht sonderlich, dass er die ganze Zeit reiten durfte, während Jinki selbst lief und dabei das Pferd führte. Der Prinz wollte sich in dieser Beziehung allerdings nicht auf eine Diskussion einlassen, weswegen Kibum nach einigem Hin und Her kurzerhand aus dem Sattel gerutscht war, Jinkis Hand ergriffen hatte und nun zufrieden neben ihm herlief. Jinki hatte ob der leicht kindischen Aktion nur amüsiert den Kopf geschüttelt, Kibum nichtsdestotrotz jedoch einen Kuss auf den Handrücken gegeben und war weiter marschiert. „Sind wir bald da?“, kam es von Kibum, nachdem die Sonne untergegangen war und sie es sich auf einem umgefallenen Baum bequem gemacht hatten, um dort ein wenig zu rasten. „Morgen Abend sollten wir das Schloss erreichen“, antwortete Jinki nachdenklich, während er seine Füße ein wenig massierte. Er hatte natürlich nicht daran gedacht wandertaugliche Stiefel anzuziehen, weswegen ihm nun dementsprechend alles wehtat. „Vielleicht schaffen wir es auch früher, wenn wir weniger Pausen einlegen.“ „Ich musste mich eben frisch machen“, brummte Kibum daraufhin nur beleidigt. Er hatte den leicht vorwurfsvollen Ton sofort wahrgenommen und wollte das nicht auf sich sitzen lassen. „Ich bin vielleicht ein Mann, aber ich möchte keinesfalls wie einer riechen.“ Damit schielte der jüngere Prinz unauffällig zu Jinki hinüber und rümpfte die Nase. Es war nicht so, als hätte ihm Jinkis männlicher Geruch nicht zugesagt, aber unter diesem müffelte der Prinz nun einmal wie ein alter Stier. „Willst du damit andeuten, dass ich stinke?“ „Nein, natürlich nicht …“ „Kibum …“ Gespielt drohend blickte Jinki zu Kibum hinüber und zog ihn dann auch auf seinen Schoß, um seine Finger grinsend in seinen Seiten zu vergraben. Kibum, der mit so etwas nicht gerechnet hatte, quietschte daraufhin laut und schlang seine Arme lachend um Jinki. „Gib zu, dass du denkst, dass ich stinke!“ „Neeeeein!“ Lachend schüttelte Kibum den Kopf und schaffte es schließlich Jinki aus dem Gleichgewicht zu bringen. So fielen sie beide zurück auf den weichen Waldboden, wobei Kibum auf dem Älteren zum Liegen kam. Schweratmend, gleichzeitig aber immer noch kichernd, blickte Kibum zu Jinki hinunter. Die Atmung des Prinzen ging genauso schnell wie die Kibums, jedoch lag dabei ein liebevolles Lächeln auf seinen Zügen. „Ich liebe dich, du kleiner Verrückter“, flüsterte er und streichelte Kibum dabei zärtlich über die Wangen. „Ich dich auch“, antwortete Kibum und schmiegte sich dabei gegen Jinkis warme Handflächen, „da macht es auch nichts, dass du stinkst.“ * Anders als Jinki es vorhergesagt hatte, erreichten sie das Schloss am nächsten Tag um die Mittagszeit herum. Es war amüsant zu beobachten gewesen wie Kibum nach und nach immer ruhiger und unsicherer wurde. Offensichtlich war er doch ein wenig nervös und konnte sich nicht recht vorstellen, was noch alles auf ihn zukommen würde. Er musste Jinkis Vater kennenlernen und auch den beiden Magiern würde er begegnen. Auf die beiden war Kibum schon gespannt. Vor allem nachdem Jinki ihm so viel erzählt und immer wieder beteuert hatte, dass sie sehr gute Freunde waren. Kibum konnte sich das noch nicht ganz vorstellen; dafür hatte die Magie ihm schon zu übel mitgespielt. Allerdings war er gerne bereit den Magiern eine Chance zu geben und sich davon überzeugen zu lassen, dass sie gute Menschen waren. „Wir sind da“, bemerkte Jinki überflüssigerweise, nachdem sie bei den Ställen angekommen waren und er Kibum vom Pferd gehoben hatte. „Kümmert euch bitte um Minho und sorgt dafür, dass er sich ausruhen kann.“ Lächelnd tätschelte Jinki den Hals seines Pferdes, nachdem ein paar Stallburschen heran geeilt waren und sich dem Tier sofort angenommen hatten. Nach all den Strapazen hatte es sich Pflege und Ruhe mehr als verdient. „Wie findest du es denn bis jetzt?“ Neugierig blickte Jinki seine Braut von der Seite her an. Kibum hatte sich noch nicht weiter zu dem Schloss geäußert und auch sonst verhielt er sich eher ruhig. Die Nervosität schien doch größer zu sein, als Jinki am Anfang noch geglaubt hatte. „Liebling, entspann dich ein bisschen. Das ist jetzt dein neues Zuhause.“ Jinki vollführte mit seinem rechten Arm eine ausladende Geste, stockte dann aber fast, als ihm zwei Gestalten auffielen, die auf sie zukamen. Es war ungewöhnlich für die beiden Magier sich zu Fuß fortzubewegen, aber vermutlich nahmen sie Rücksicht auf Kibum, konnte Jinki sich zumindest vorstellen. „Jinki! Endlich!“, rief Taemin ihm entgegen und musste sich dann schwer zusammenreißen, um dem Prinzen nicht noch um den Hals zu fallen. „Wir haben schon angefangen uns Sorgen zu machen. Du hast lange gebraucht“, äußerte auch Jonghyun sich zu dem Ganzen, ehe er Kibum anblickte. Der Prinz hatte sich all die Jahre wirklich nicht verändert. Noch nicht einmal seine Haare schienen in all der Zeit länger geworden zu sein. In solchen Momenten war sogar jemand wie Jonghyun, der mit der Magie aufgewachsen war und auch schon lange mit ihr lebte, überrascht, was ein Zauber alles bewirken konnte. Es blieb nun nur noch die Frage offen, ob Kibum sich an sie erinnern können würde, oder nicht. „Hätte ich daran gedacht noch ein zweites Pferd mitzunehmen, wäre es bestimmt schneller gegangen, aber immerhin sind wir überhaupt angekommen.“ Jinki zuckte grinsend mit den Schultern. „Wie auch immer, ich möchte euch jemanden vorstellen.“ Sachte ergriff der Prinz die Hand Kibums und hauchte einen kleinen Kuss darauf. „Das ist Kibum. Ich muss euch ja nicht sagen, dass er die Prinzessin im Turm war, oder? Ich könnte mir vorstellen, dass ihr von Anfang an wusstet, dass da kein Mädchen in dem Turm auf mich wartet.“ Jonghyun und Taemin warfen sich schuldbewusste Blicke zu. Natürlich hatten sie das gewusst. Das und noch sehr viel mehr! „Wir wussten es“, bestätigte der ältere Magier ruhig, „und es gibt da noch ein paar andere Dinge, die wir wissen, von denen ihr keine Ahnung habt.“ „Was meinst du?“ Verwirrt hob Jinki eine Augenbraue an, wandte sich dann aber wieder schnell an Kibum. „Liebling, das sind Jonghyun und Taemin. Die Magier, von denen ich dir schon erzählt habe. Wie du siehst, sind sie ganz harmlos und-“ „Die beiden waren es.“ „Bitte?“ Jinki blinzelte verwirrt. „Sie haben mich in den Turm gesperrt.“ tbc... Kapitel 4: 四 | Vier ------------------- Titel: Knight in shining armor Autor: jonglicious Chapter: O4 / ?? Genre: Romantik, Fantasy, Humor Warnungen: AU!, OOC, Sap Rating: PG-13 - NC-17 Pairings: OnKey, JongTae A/N: Ugh, das wird wohl das letzte Kapitel hierzu sein für einige Zeit x/D ich muss erst wieder zum Schreiben kommen und vermutlich wird das nächste Kapitel eh nur Smut ... hach ja. >_< Trotzdem ... ... viel Spaß! -- Jinki stützte seine Ellbogen auf seinen Knien ab und presste sich dabei beide Hände fest ins Gesicht. Kibum saß nicht weit von ihm entfernt schweigend am Fenster und beobachtete die vorbeiziehenden Vögel. Dass ausgerechnet Jonghyun und Taemin dafür verantwortlich waren, dass Kibum so viel verloren und vor allem 20 Jahre in einem Turm verbracht hatte, war schwer zu verdauen. Jinki hätte den Magiern bis vor kurzem ohne Bedenken sein Leben anvertraut, doch nun war schlagartig alles anders. Langsam richtete er sich auf und vergrub seine Hände dabei in seinem dichten Haarschopf. Unter normalen Umständen hätte er sofort die Hinrichtung der beiden veranlassen müssen, das war ihm klar, doch hier ging es immer noch um seine langjährigen Freunde. „Ich erwarte nicht von dir, dass du sie bestrafst.“ Jinki fuhr wie unter einem Schlag zusammen, als plötzlich Kibum hinter ihm auftauchte und seine Hände an seine verspannten Schultern legte. „Jonghyun und Taemin sind deine Freunde.“ „Aber sie haben dich mit diesem Fluch belegt“, warf der Prinz ein und drehte sich schließlich zu Kibum herum, „Wie kannst du nur so ruhig bleiben? Gerade du müsstest doch wollen, dass sie bestraft werden! Hast du vielleicht vergessen, dass du ihretwegen-“ Kibum hatte kurzerhand seinen Finger an Jinkis Lippen gelegt und ihn somit zum Verstummen gebracht. Sein Geliebter redete zu viel und dachte zu wenig nach. „Ich hab nichts davon vergessen, Jinki, das kannst du mir glauben. Allerdings hätten wir beide uns wohl nie kennengelernt, hätten die beiden mich nicht in den Turm gesperrt.“ Ein leichtes Lächeln huschte über die feinen Züge Kibums. „Außerdem kann ich dir doch ansehen, dass du die beiden wie Brüder liebst. Wie könnte ich dich, den Mann, den ich liebe, darum bitten seine Brüder töten zu lassen?“ Jinki hatte Kibum unentwegt in die Augen gesehen während dieser gesprochen hatte. Groll war in den schönen Augen des Jüngeren tatsächlich nicht zu sehen. Viel eher Mitgefühl und auch Verständnis. „Kibummie …“ Seufzend ließ Jinki seinen Kopf gegen die Brust Kibums sinken und atmete dabei tief ein, „Die beiden werden erklären müssen, wieso das getan haben und wieso sie es nicht rückgängig machen konnten. Danach werden wir weitersehen.“ „Gut.“ Kibum drückte Jinki einen Kuss auf den Scheitel und schloss schließlich die Augen. Wieso genau Jonghyun und Taemin ihn verflucht hatten, interessierte ihn auch brennend. * „Überlass mir das Reden, hörst du? Wir sind auch so schon in genug Schwierigkeiten“, bläute Jonghyun Taemin ernst, gleichzeitig aber auch leise ein. Auf Jinkis Befehl hin hatten sie sich in dessen Gemächern eingefunden und dort Platz genommen. Kibum saß ein wenig weiter von ihnen entfernt auf dem Bett und Jinki hatte sich mit den Rücken zu ihnen ans Fenster gestellt. „Also verhalt dich am besten still.“ „Aber-“ Jonghyun schnitt Taemin das Wort mit einem energischen Kopfschütteln ab. Diesmal würde er keine Widerrede dulden, selbst wenn das bedeutete, dass er seinen Geliebten anschnauzen musste. „Ich möchte, dass ihr mir erklärt, was ihr euch dabei gedacht habt. Jonghyun, Taemin. Ihr habt mir immer versichert, dass ihr euch nicht der schwarzen Magie verschrieben habt. Und was ist jetzt? Kibum musste wegen euch so viel durchmachen!“ Jinki hatte sich herumgedreht und die beiden direkt zornig angeblickt. „Los, ich warte auf eine Erklärung und ich rate euch, dass die gut ist. Sonst könnte ich mir das mit der Hinrichtung vielleicht noch einmal überlegen.“ Taemin rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Dass er Angst hatte, konnte man deutlich in seinen Augen sehen. Oder, in Jonghyuns Fall, spüren. „Ich habe leider keine allzu gute Erklärung für dich parat, Jinki“, begann der ältere Magier schließlich langsam, „Taemin und ich haben damals am Hof von Kibums Vater gearbeitet. Wir waren sogar ziemlich gut befreundet.“ Einen Moment lang richtete Jonghyun seinen Blick auf Kibum und schenkte ihm ein vorsichtiges Lächeln. Vielleicht würde der Prinz sich ja auch daran wieder erinnern, wenn ihm schon wieder eingefallen war, wer ihn verflucht hatte. „Wir waren damals noch sehr jung und konnten unsere Magie nicht richtig kontrollieren. Es ist vielleicht schwierig sich das vorzustellen, aber manchmal macht die Zauberkraft sich dann quasi selbstständig.“ Jonghyun gab ein leises Seufzen von sich. Nichtmagischen zu erklären wie Magie funktionierte war nicht leicht, vor allem dann nicht, wenn diese auch noch so misstrauisch waren. „Wie soll sie sich selbstständig machen?“ Jinki hatte sich nun doch vor Jonghyun und Taemin gesetzt und die beiden gemustert. „Erklär mir das, Jonghyun.“ „Ich versuche es, ich finde nur nicht die richtigen Worte“, murmelte Jonghyun daraufhin matt, ehe er langsam fortfuhr, „Ich werde einfach versuchen es anhand der Geschichte zu erklären, wie Kibum in den Turm geraten ist. Vielleicht ist es so einfacher für euch.“ Taemin gab neben ihm ein unglückliches Wimmern von sich, allerdings konnte Jonghyun sich darum gerade nicht kümmern. Er war viel zu sehr damit beschäftigt seinem Geliebten die Haut zu retten. „Kibum und ich haben uns damals gestritten. Ich kann mich nicht mehr an den Grund erinnern, aber ich glaube, dass der Streit von einer etwas heftigeren Natur war. Auf jeden Fall war ich wahnsinnig wütend und hab mir in Gedanken zahlreiche Dinge ausgemalt, die ich mit ihm anstellen könnte.“ Jonghyun hob beschwichtigend seine Hand, als Jinki auffahren wollte. „Ich hatte nie wirklich vor ihm etwas anzutun. Kibum war nach wie vor mein Freund.“ „Hm.“ Wenig überzeugt runzelte Jinki die Stirn. „Weiter.“ „Wie bereits erwähnt konnte ich meine Magie damals noch nicht so kontrollieren wie ich es heute kann und noch bevor ich es richtig verstanden hatte, war Kibum verschwunden. Die Armee des Königreichs hat nach ihm gesucht und sogar der König hat sich an der Suche beteiligt, aber ohne Erfolg.“ Jonghyun senkte betrübt den Blick. „Niemand, der den Weg nicht kennt, kann den Weg finden, das hab ich dir doch schon einmal erklärt, Jinki. Man findet einen verwunschenen Turm nicht zufällig, das ist unmöglich.“ „Aber ihr kanntet den Weg?“ Kibum war nun auch aufgestanden und hatte sich neben Jinki niedergelassen. Er konnte sich nicht helfen, aber irgendetwas war da faul an der Geschichte des Magiers. „Die Magie kannte ihn“, antwortete Jonghyun vage, „es ist wirklich unmöglich zu erklären, tut mir leid. Taemin und mir ist es gelungen den Turm aufzuspüren, aber wir waren nicht mächtig genug um den Zauber zu brechen. Alles was wir tun konnten war, dafür zu sorgen, dass du nicht alterst und überlebst. Ich wünschte wirklich, dass wir mehr tun können hätten.“ Der Magier neigte seinen Kopf ein gutes Stück und verbeugte sich somit vor Kibum. „Wir, nein, ich habe dir übel mitgespielt, Kibum. Keine Entschuldigung der Welt kann das wieder gutmachen, aber ich möchte mich trotzdem entschuldigen. Es tut mir ehrlich leid.“ Während Jonghyun geredet hatte, war Taemin immer unruhiger geworden. Es war nicht richtig was sein Geliebter hier tat, er durfte die Schuld nicht auf sich nehmen. „Jinki, das war noch nicht alles“, wagte er schließlich leise zu sagen, woraufhin Jonghyun ihn kopfschüttelnd und sogar ein wenig wütend anblickte. „Doch, das war alles und ich hab dir gesagt, dass du still sein sollst, Taemin. Das Reden übernehme ich.“ „Mich würde aber interessieren was Taemin zu sagen hat“, mischte Kibum sich ruhig ein. Er hatte bereits eine gewisse Ahnung und wollte diese von dem jüngeren Magier bestätigt haben. Zu befürchten hatte er dabei natürlich nichts. Kibum war noch nie rachsüchtig gewesen und würde nun nicht damit anfangen. „Also bitte, rede, Taemin.“ Jonghyun gab ein leises Schnauben von sich, als Taemin die richtige Version der Geschichte zu erzählen begann. Nicht Jonghyun war es gewesen, der mit Kibum gestritten und ihn verflucht hatte, nein, es war Taemin gewesen. Natürlich nicht mit Absicht, denn von diesem Teil hatte Jonghyun schon richtig berichtet. Die beiden Prinzen sagten nichts weiter zu Taemins Erzählungen, sie verhielten sich ruhig und hörten einfach nur zu. Kibum nickte hin und wieder, wenn ihm etwas bekannt vorkam und er glaubte sich erinnern zu können. Feststand, dass er bei Taemins Worten wirklich das Gefühl hatte, dass sie der Wahrheit entsprachen. „So hat es sich also wirklich ereignet? Du warst es, Taemin?“ Kibum blickte den Jüngeren ruhig an und glaubte dann auch ein Nicken erahnen zu können. „Ich verstehe. Dann hattest du wohl Angst, dass ihm etwas zustoßen würde und hast das Ganze auf dich genommen, Jonghyun.“ Es war keine Frage, viel eher eine Feststellung. „Stimmt.“ „Was hältst du davon, Jinki?“ Kibum streichelte sanft über Jinkis Handrücken. „Du bist so still.“ „Das liegt daran, dass ich mittlerweile Kopfschmerzen habe“, brummte der Prinz müde, „Und ich überlasse es dir, Schatz. Ein Wort genügt und ich werde beide in den Kerker werfen und hinrichten lassen. Sie zu verbannen wäre ebenso eine Möglichkeit, oder-“ „Ich hätte Taemin gerne als Trauzeuge“, fiel Kibum Jinki ins Wort, ohne weiter auf die möglichen Bestrafungsvorschläge einzugehen, „Und, damit sie nicht ganz ungeschoren davonkommen, möchte ich, dass die beiden mir dabei helfen das passende Gewand für unsere Hochzeit auszusuchen. Mit Magie ist die Auswahl quasi grenzenlos! Das wird ein Spaß!“ Sowohl Jinki, als auch Jonghyun und Taemin blickten Kibum fassungslos an. Was ging nur in dem Kopf der zukünftigen Königin vor sich? * Durchaus belustigt, verschränkte Jinki seine Arme vor der Brust und ließ sich gleichzeitig gegen den hölzernen Türrahmen sinken. Er war skeptisch gewesen, was die „Bestrafung“ der beiden Magier anbelangte, doch mittlerweile war diese Skepsis vollkommen verflogen. Kibum scheuchte die beiden geradezu im Raum hin und her und egal, was die beiden ihm auch mittels ihrer Magie für Gewänder heran schafften, es stimmte Kibum nie wirklich zufrieden. Immer gab es Kleinigkeiten, die ihn störten und die das komplette Outfit ruinierten. Es war wirklich ein Spaß zuzusehen – auch wenn Jinki normalerweise nicht zu der schadenfrohen Sorte Mensch gehörte, wie man erwähnen musste. „Du hast wirklich keine Ahnung, wie man Farben kombinieren muss, Jonghyun!“ Kibum warf dem Magier das feine Leinenhemd kopfschüttelnd zu und kümmerte sich nicht darum, dass es auf seinem Kopf landete. Als Kleiderständer konnte er sich immerhin nützlich machen; bei ihm war ohnehin Hopfen und Malz verloren, wenn es um Mode ging. „Bei dir habe ich noch so etwas wie eine kleine Hoffnung, Taeminnie, aber wenn nicht bald etwas Ordentliches dabei ist, könnte ich die auch verlieren.“ Natürlich hatte es bereits Gewänder gegeben, die Kibum durchaus gut gefallen hatten und diese hatte er auch gleich zur Seite gelegt, damit weder Taemin, noch Jonghyun sie wieder wegzaubern konnten. Aber diese „Strafe“ hatten die beiden einfach verdient, nachdem sie ihn gut zwanzig Jahre in seinem Turm versauern hatten lassen. „Jinki! Bitte, lass mir den Kopf abschlagen oder mich aufhängen, aber hol mich hier raus!“, flehte Jonghyun dem Prinzen entgegen, nachdem er sich das Leinenhemd vom Kopf gezogen und es wieder verschwinden lassen hatte. „Die zukünftige Königin hat viel mehr von einem Folterknecht, als von einer richtigen Königin.“ Jinki würdige Jonghyuns Jammern noch nicht einmal mit einer richtigen Antwort. Er lachte lediglich amüsiert auf und schüttelte den Kopf. Allzu lange würde Kibum sein Spielchen bestimmt nicht mehr fortführen, denn schließlich türmten sich schon jetzt einige Kleidungsstücke auf dem Bett. Das bedeutete bestimmt, dass die beiden Magier bald erlöst werden würden. „Ich glaube nicht, dass ich jemals einen hübscheren Folterknecht gesehen habe“, sagte Jinki dann doch und schenkte seinem Zukünftigen ein breites Lächeln. Kibum hatte sich mittlerweile ziemlich gut eingelebt und auch diverse neue Kleidungsstücke bekommen. Die dunklen Augenringe waren bereits dabei zu verblassen und auch seine Haut hatte wieder an Farbe gewonnen. Das war aber auch nötig gewesen, denn kurz nachdem Kibum den Turm verlassen hatte, hatte er beunruhigend krank ausgesehen – kein Wunder. Man steckte zwanzig Jahre ohne Sonne eben nicht so gut weg, wie man vielleicht glaubte. „Ich lass euch wieder alleine. Quäl sie ruhig noch ein bisschen.“ Jinki neigte seinen Kopf, danach wandte er sich von den drei Jüngeren ab, um wieder in die Festhalle zu gehen. Dort wurden bereits eifrig Vorbereitungen für ihre Hochzeit getroffen und als Bräutigam wollte er dabei schon helfen. Vielleicht war es nicht seine Aufgabe, schließlich war er der Prinz und bald König, aber er wollte sichergehen, dass auch wirklich alles perfekt wurde. „Das ist gut“, meinte Kibum knapp eine Stunde später und betrachtete sich selbst in dem großen Standspiegel, der vor ihm stand. „Bei dem werde ich bleiben.“ Jonghyun hatte es mittlerweile aufgegeben ihm etwas Passendes herbei zaubern zu wollen, weswegen er einfach nur ächzend auf dem Bett lag und sich von Taemin den Bauch kraulen ließ. Der jüngere der beiden Magier hatte länger durchgehalten und letzten Endes auch etwas gefunden, das Kibum gefiel – zum Glück. Er spürte die Erschöpfung schließlich genauso wie Jonghyun und das obwohl dieser weitaus mehr Magie angewandt hatte. „Dann sind wir fertig?“, fragte Taemin hoffnungsvoll in Kibums Richtung, nachdem er das Hemd Jonghyuns wieder ein bisschen nach unten gezogen hatte. Die Haut seines Freundes war ein wenig zu kalt gewesen für Taemins Geschmack und er wollte dafür sorgen, dass dieser möglichst schnell ins Bett kam. „Sind wir“, bestätigte Kibum ruhig und strich erneut über das festliche Gewand, „Aber, Taemin … Ihr kommt doch jetzt hoffentlich auf keine dummen Ideen mehr, oder? Ich weiß, dass ihr es nicht mit Absicht getan habt, aber das macht es nicht ungeschehen.“ Die Miene des Prinzen war ungewöhnlich hart für seine Verhältnisse, als er sich zu dem jungen Magier umwandte und auch Jonghyun nicht aus den Augen ließ. Nach außen hin hatte er sich normal gegenüber den Magiern verhalten, doch die Angst tief in ihm, war nach wie vor bestehen geblieben. Es würde einige Zeit dauern, bis er Jonghyun und Taemin wieder vertrauen können würde – das hieß, wenn er es überhaupt jemals wieder schaffte. „Und jeder andere hätte Jinki wahrscheinlich nicht davon abgehalten euch zu verbannen oder hinrichten zu lassen“, fuhr Kibum fort, obwohl er natürlich gesehen hatte, dass Taemins Augen feuchter geworden waren. Dass es Taemin aufrichtig leid tat, stand außer Frage. „Aber wir waren mal sehr gute Freunde und außerdem bedeutet ihr Jinki ziemlich viel.“ „K-Kibum, ich-“ Taemin war mittlerweile aufgestanden und ein paar Schritte auf Kibum zugegangen. Jonghyun hatte versucht das Gleiche zu tun, allerdings war er kläglich an dem Versuch aufzustehen gescheitert. „Sag nichts, Taemin. Du auch nicht, Jonghyun.“ Kibum war den beiden entgegen gekommen, wenn auch sehr zögerlich. „Versprecht mir einfach, dass ihr nicht noch einmal so einen Mist baut. Und wenn doch, dann lasst euch gefälligst keine zwanzig Jahre Zeit, alles wieder in Ordnung zu bringen.“ Der Blonde wischte sich energisch über die feuchten Augen. „Ich habe euretwegen meine Familie verloren. Sorgt dafür, dass ich wenigstens Jinki behalten kann.“ Weder Taemin, noch Jonghyun wussten, was sie darauf erwidern sollten. Aber selbst wenn sie es gewusst hätten, gab Kibum ihnen keine Chance mehr etwas zu sagen, denn er hatte das Zimmer bereits verlassen. Das Gespräch hatte ihn mitgenommen und er brauchte Zeit, um sich wieder zu beruhigen und zu sammeln. Seufzend stemmte Jonghyun sich in die Höhe und legte seinen Arm um Taemin, damit dieser ihn ein wenig stützen konnte. Ein Blick in die Augen des jeweils anderen reichte vollkommen aus, um zu wissen, dass sie sich beide wie der allerletzte Abschaum fühlten. * Das Verhältnis zwischen Kibum und den beiden Magiern war nach diesem Tag wieder besser geworden. Er sprach wieder mehr mit Taemin und Jonghyun und hin und wieder schafften die beiden es sogar schon, ihn zum Lachen zu bringen. Jinki war ganz froh über diese Entwicklung der Dinge, denn die beiden doch noch davon zu schicken, hätte er kaum übers Herz gebracht. Vor allem waren die Magier ja auch nützlich. Sie konnten ohne Probleme die hohen Wände der Festhalle erreichen und beim Schmücken und Dekorieren tatkräftig helfen. Auch das Festmahl, das vorbereitet worden war, war nur mit Hilfe von Magie so schnell fertig geworden. Alles in allem hatten die Magier sich wirklich selbst übertroffen und das rechnete Jinki den beiden auch hoch an. Sie bemühten sich redlich ihre Fehler wieder auszubügeln und es würde wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis Kibum ihnen verziehen hatte. „Morgen ist es so weit“, lächelte Jinki Kibum zu, nachdem er zu ihm unter die Decke geschlüpft war, „Kannst du glauben, dass es schon fast einen Monat her ist, seit ich dich aus dem Turm geholt habe? Die Zeit ist wahnsinnig schnell vergangen.“ Zärtlich streichelte der Prinz über Kibums weiche Wangen und zog ihn dann auch zu einem kleinen Küsschen zu sich hinüber. Bis jetzt war es dabei auch immer geblieben; sie hatten sich geküsst, gekuschelt und natürlich Händchen gehalten, aber ansonsten hatten sie sich zurückgehalten. Laut Kibum wäre dies nicht notwendig gewesen, da er Jinki nur zu gerne spüren wollte, doch der Prinz hatte förmlich darauf bestanden, dass sie sich Zeit ließen. Elender Gentleman. „Wirst du dich morgen eigentlich betrinken und nachher nicht mehr wissen, wo oben und unten ist?“ Schmunzelnd schmiegte Kibum sich an Jinkis Seite und streichelte gleichzeitig über dessen starken Oberkörper. „Immerhin ist es unsere Hochzeit und ich habe so im Gefühl, dass du dich da nicht zurückhalten wirst.“ „Das kann ich auch fast gar nicht“, Jinki kratzte sich seufzend an der Wange, „viele der Gäste aus anderen Königreichen werden vermutlich Wein aus ihrer Region mitbringen. Wie würde es aussehen, wenn ich nicht jeden davon koste? So beginnen Kriege, Liebling.“ Gut, ein wenig übertrieben hatte er schon und das wussten sie beide nur zu gut, aber natürlich war es wichtig, dass kein Gastgeschenk verschmäht wurde. „Aber wieso fragst du, Kibummie? Du müsstest so etwas doch noch von früher kennen.“ „Ich mache mir nur Sorgen“, antwortete der Jüngere wahrheitsgemäß, während er langsam auf Jinki kletterte und es sich dann auf seiner Körpermitte bequem machte, „Wie schon gesagt, es ist unsere Hochzeit morgen und wenn du dich betrinkst, dann wird die Hochzeitsnacht am Ende furchtbar. Und dabei freue ich mich schon so lange darauf.“ Zärtlich streichelte Kibum über Jinkis muskulösen Oberkörper. Man konnte deutlich sehen, wie die Zahnräder hinter dessen Stirn arbeiteten und nach einer Lösung für dieses „Problem“ suchten. Aber das war gar nicht mehr notwendig, Kibum wusste bereits, was sie zu tun hatten. „Ich schlage also vor, dass wir die Hochzeitsnacht vorziehen.“ „Vorziehen?!“ „Vorziehen.“ tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)