Resignation und Stagnation!? von Bisou (Fortsetzung zu Wut, Verzweiflung, Rache!? ItaNaru) ================================================================================ Kapitel 6: Ein ernstes Gespräch ------------------------------- Willkommen zu einem neuen Kapitelchen ;) Vielen Dank für all die Favos und Kommis!!! Euch alle ganz dolle durchknuddel. Ein ernstes Gespräch Kopflos lief er die Treppe nach unten und stürmte in die Küche der Ruine. Wie peinlich ihm das Ganze war, vermochte er nicht mal auszusprechen. Blieb ihm nur zu hoffen, dass der Blonde wirklich dermaßen abgedriftet war, dass er ihn nicht mitbekommen hatte. Auf sich selbst einredend, versuchte er, seinen Körper und seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Wenn er so darüber nachdachte, war doch eigentlich nichts weiter dabei. Gut, er hatte Naruto gesehen, als dieser in seiner Lust gefangen war. Dennoch, er war weder nackt, noch anderweitig unanständig zu Gange. Dessen Körper hatte lediglich einen Einblick in normale menschliche Bedürfnisse erahnen lassen. Jetzt, wo er darüber nachgrübelte, war er sich sicher, dass es einfach natürlich war und ein leichtes schlechtes Gewissen machte sich in ihm bemerkbar. Schließlich wollte er ihm helfen und ließ ihn allein mit seinem „Problem“ zurück. Noch schlimmer sogar. Er ist regelrecht vor ihm davongerannt. „Aber verflucht noch mal. Wie hätte ich ihm auch DABEI helfen sollen?“, schrie er seine Gedanken ratlos heraus und lief aufgebracht durch das Zimmer. Einige unanständige Gedanken machten sich in ihm breit und dafür schämte er sich. Wie konnte er nur daran denken? Das war unpassend, widerlich und verachtenswert. Aber die Bilder waren auf einmal einfach so da und er konnte sie nicht wieder loswerden. Dafür hätte er sich am liebsten selbst eine gescheuert. Mit allen möglichen Dingen wollte er sich davon abbringen, noch länger daran zu denken und seine Phantasie verbannen. Jedoch wanderte sein Geist eigenmächtig ständig wieder zurück zu dem Jüngeren und er konnte rein gar nichts dagegen tun. Und nicht zum ersten Mal verwünschte er die Bilder, die ihn heimsuchten. Unterdessen wich die anfängliche Ohnmacht Narutos einem tiefen Schlaf. Und dieser wurde wie üblich von einer einzigen Person dominiert - von seinem Liebsten Itachi. Diesmal jedoch beschwor er weder ihre innigen Liebkosungen, noch ihre unendliche Liebe herauf, sondern etwas vollkommen anderes drängte sich in den Vordergrund. Ein Gespräch, welches sie schier vor einer Ewigkeit mal geführt hatten. Damals hatte Itachi ihm seine Geschichte erzählt und auch von seiner Absicht, seinem Leben durch Sasukes Hand ein Ende zu setzen. ~Erinnerung an das Gespräch~ „Das ist nicht dein ernst, oder? Nein! Das kannst du nicht ernst gemeint haben!“, schüttelte er energisch seinen Kopf. Er wollte und konnte das nicht glauben, was er eben erfahren hatte. Tränen sammelten sich, sein Kopf sank mit jeder Sekunde tiefer und Ernüchterung machte sich in ihm breit. Er war glücklich. Zum ersten Mal in seinem Leben wahrhaftig glücklich und ausgerechnet jetzt knallte Itachi ihm das vor den Latz. Leider kannte er seinen Liebsten nur zu gut, als dass er Einfluss auf seine Meinung hätte nehmen können. Da half auch alles betteln der Welt nicht. Wenn dieser sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog er es durch, ohne Wenn und Aber. Da nahmen sie sich beide nicht viel. „Doch! Das war von Anfang an mein Ziel.“, bestätigte er seine Worte erneut und strich zaghaft die Tränen Narutos von dessen Wangen. „Wieso? Wieso muss es so enden?“, fragte er stockend. Er musste es unbedingt wissen. „Weil ich dadurch Sasuke ein normales Leben ermöglichen werde.“, erklärte er seinen Entschluss. „Wann?“, brachte er gerade noch so heraus, ehe seine Stimme wieder brüchig wurde. „Sobald er bereit sein wird.“ „Muss… Muss das wirklich sein? Bitte Itachi! Lass es nicht so weit kommen!“, flehte er ihn an. Er wusste, dass er auf Granit beißen würde, aber dennoch wollte er nichts unversucht lassen. Ihre Liebe, ihr Glück und ihre Zukunft standen immerhin auf dem Spiel. „Naruto…“, flüsterte er sanft seinen Namen, während seine Hand auf seiner Wange ruhte. „Sieh mich an!“, bat er ihn, da dieser mit jeder Träne, die seine blauen Augen verließ, den Kopf weiter gesenkt hatte. Es tat ihm ja selbst weh. Der Blonde und seine Gefühle für diesen waren nie in seinem Plan vorgesehen gewesen. Dennoch fanden sie ihn und gewährten ihm eine kurze Zeit des Glücks, in der er leben und lieben durfte. Dies war mehr als all das, was er je zu erhoffen gewagt hatte. Zögerlich hob der Blonde seinen verheulten Blick und schaute direkt in das Gesicht seines Geliebten. „Glaub mir, ich will dich nicht verlassen. Du bedeutest mir so unendlich viel...“, begann er und zeigte ein liebevolles Lächeln. „Dann tue es doch nicht! Niemand zwingt dich dazu!“, begehrte der Jüngere erneut auf. Kopfschüttelnd wurde ihm geantwortet. „Naruto... Bitte versteh doch. Anders werden weder Sasuke noch ich jemals unseren Seelenfrieden finden. Es ist der Weg, den ich beschreiten muss.“ Der Jüngere schwieg daraufhin. Er hatte es ja gewusst und egal wie sehr er es noch versuchen würde, es wäre immer wieder auf das Gleiche hinausgelaufen. „Itachi…“, wisperte der Blonde, ehe seine Stimme lauter wurde. „Das ist rücksichtslos von dir, gemein, unfair, ungerecht…“, machte er ihm Vorwürfe, bis ihm keine Schimpfwörter mehr einfielen. „Du bist ein… Mistkerl…“, hauchte er noch hinterher. Noch nie hatte er den anderen beleidigt und nun hat er es getan. Für ihn war dies die einzige Möglichkeit, seiner Hilflosigkeit beizukommen, indem er seinen Frust herausließ. Andernfalls, so hatte er das Gefühl, wäre er noch daran erstickt. „Ich weiß…“, seufzte dieser schwer. „Ich bin dir gegenüber unfair und es ist auch viel, was ich von dir verlange, aber dennoch werde ich meine Entscheidung nicht ändern.“ Mit diesen Worten zog er ihn in seine Arme und das Bett, auf dem sie saßen, ächzte leise unter der Bewegung. „Ich will dich nicht verlieren. Bleib bei mir. Das ist mein größter Wunsch...Itachi. Ich würde alles dafür tun.“, wollte er diesem noch sagen. Aber er schwieg. Der Uchiha wusste dies natürlich auch so und es noch einmal über die Lippen zu bringen, hätte nur noch mehr Schmerz hervorgerufen. Also ließ er es bleiben. „Irgendwann wirst du es akzeptieren können und dann wird auch die Liebe wieder einen Weg in dein Herz finden…“, doch wurde er unterbrochen, als Widerspruch in Form einer verneinenden Kopfbewegung vom Jüngeren erfolgte. „Ich liebe nur dich und werde es auch immer tun.“, strafte er die Worte seines Liebsten Lügen. Wie konnte dieser nur so „kalt“ sein und ihm „vorhalten“, dass seine Liebe für ihn derart gering war? Dass er ihn vergessen würde und somit auch seine Gefühle, die er ihm entgegen brachte? Waren diese denn wirklich so wertlos und unbedeutend? Das konnte und wollte er nicht hinnehmen. „Ich habe damit auch nicht gemeint, dass du mich vergessen wirst. Sondern nur, dass dein Herz sich auch noch an andere binden kann.“, klärte er das kleine Missverständnis auf. „Das will ich aber nicht. Wer sollte mich schon lieben? Einen überdrehten, zappeligen Idioten, der sein Herz an einem Mann verschenkt hat, der ihm gerade gesagte hat, dass er sich bald von seinem Bruder töten lassen will.“, schluchzte er haltlos und seine Niedergeschlagenheit begleitete jedes seiner Worte. „Ich zum Beispiel habe mich in diesen „Idioten“ verliebt. Diesen „Idioten“, der warmherzig und gutmütig ist, der immer bemüht ist, allen zu helfen, ohne dabei an sich zu denken. Der ein liebevolles Wesen hat und jeden noch so finsteren Ort zu erhellen vermag, so wie mein Herz und meine Seele.“, flüsterte er ihm zu, ehe er in sanft küsste. Gerade so, als wolle er sein Gesagtes damit unterstreichen. „Eines Tages wird es so sein, vertrau mir. Du wirst darüber hinweg kommen, das weiß ich.“ „Woher willst du das wissen?“, skeptisch hauchte er die Worte und seine Augen trockneten langsam. Allmählich fing er damit an, sich mit den Tatsachen abzufinden. „Weil ich dich kenne und deine Stärke. Vermutlich ist es grade der falsche Zeitpunkt, aber ich möchte dich um etwas bitten.“ Noch während er sprach, schloss kurz er seine Augen und wartet auf Narutos Zustimmung. „Um was?“, fragte er nun doch ein wenig neugierig. Er würde seinem Geliebten eh nichts abschlagen können. „Ich habe einen Wunsch. Es geht dabei um Sasuke und dich.“, setzte er an und unterbrach sich abermals, als er ungläubig aus großen Augen angesehen wurde. Er war sich vollends darüber im Klaren, dass genau dieser es sein würde, der seinem Schatz, den er nach wie vor in seinen Armen hielt, den größten Schmerz zufügen würde. Er würde ihm einen geliebten Menschen nehmen, zusätzlich zu all den Verletzungen, die er ihm in der Vergangenheit schon zugefügt hatte. Doch es musste sein. Er wollte nicht, dass beide unnötig litten und deshalb vertraute er darauf, dass das kleine, blonde Klammeräffchen seiner Bitte nachkommen würde. „Versprich mir, dich nicht zu rächen. Versprich mir, ihn nicht zu verurteilen, für das, was er tun wird. Versprich mir, ihm beizustehen, denn wenn er je die Wahrheit erfahren sollte, dann wird er sich unter Garantie Vorwürfe machen. Würdest du das tun?“, trug er ruhig seinen Herzenswunsch vor. Früher oder später würde der Blondschopf verstehen, warum er ihn darum gebeten hatte. Da war er sich sicher. Seine Bitte diente nicht allein dem Schutz beider, die in der Lage sein würden, sich gegenseitig bis aufs Blut, wenn nicht sogar bis zum Tot zu bekämpfen. Nein! Es diente vor allem der Wahrheit, die er unlängst erkannt hatte, aber von beiden gleichermaßen verleugnet wurde. Sasuke und Naruto sollten begreifen, dass ihre innige Freundschaft, die sie einst pflegten, weit tiefer ging, als beide sich eingestehen wollten. Dafür war sein jüngerer Bruder hauptsächlich verantwortlich. Denn dieser hatte sich in Bezug auf die Gefühle Narutos wie die Axt im Walde benommen. Doch es war noch nicht zu spät. Er wusste, dass Naruto ihn aus tiefsten Herzen liebte, mit all seiner Kraft und dennoch schlummerten irgendwo in ihm verborgen noch zärtliche Gefühle für seinen Bruder. Sie musste nur wieder einen Weg finden, sich anzunähern. Dann würden beide sich nicht in ihrem Schmerz verlieren. Es war sein Wunsch. Ein Wunsch, der auch ihm viel abverlangte. Denn um für die beiden Menschen, die ihm am Herzen lagen, den Weg für eine glückliche Zukunft zu ebnen, hatte er akzeptieren müssen, dass sich sein Schatz einem anderen zuwenden würde. Allein der Gedanke daran bereitete ihm Qualen. Jedoch würde er nicht für immer in der Lage sein, ihn zu beschützen und ihm zu helfen. Da war es ihm lieber, dass Sasuke dies übernahm und wenn der Blonde sein Einverständnis geben würde, könnte er ruhigen Gewissens sich aus dieser Welt verabschieden. Dann gäbe es nichts zu bedauern für ihn. Doch! Eine Sache würde er bedauern. Dass er sein Leben nicht an der Seite seines Lieblings wird verbringen können. Dies ja, aber ansonsten keine Entscheidung, die er getroffen und keine Tat, die er begangen hatte. Mit seinem Tot durch Sasukes Hand würde er seine Schuld ablegen können. Und nur die Trennung von Naruto würde er auf ewig bereuen. Die einzige Sünde, für die er Buße im Jenseits ablegen musste. „Naruto?“, sprach er ihn fragend an, da dieser auch nach 5 Minuten noch keinerlei Reaktion gezeigt hatte. „Hm?“, brachte er nur hervor. Mit dieser Bitte hatte er nun wahrlich nicht gerechnet und sie verschlug ihm glatt die Sprache. Unfähig auch nur einen Mucks von sich zu geben, rasten seine Gedanken kreuz und quer durcheinander. Wie konnte er nur das von ihm verlangen? Hatte Itachi noch alle Tassen im Schrank? Er solle es einfach so hinnehmen und dem Mörder seines Liebsten beistehen? Hatte er sich verhört? Anders ging es gar nicht. Das konnte doch alles nur ein schlechter Scherz sein. Erst einmal musste er die Worte sacken lassen. Wieder und wieder hörte er es Itachi sagen und mit der Zeit verstand er ihn ein wenig. Die Enttäuschung und der Schmerz waren übermenschlich groß, aber trotzdem spürte er in einer kleinen Ecke seines Herzens Mitleid aufkommen. Er fühlte mit Itachi. Er fühlte mit Sasuke. Dies bewegte ihn schließlich dazu, zu antworten. „Ich verspreche es!“, murmelte er unsicher. Ob er sein gegebenes Wort würde halten können, würde die Zukunft zeigen. Aber er war gewillt, es zu versuchen. „Danke!“, hörte er leise die Stimme seines Liebsten. Schweigend und in einer innigen Umarmung saßen beide noch stundenlang auf dem Bett. Vieles wurde gesagt und vieles musste erst noch verarbeitet werden. Weitere Worte waren dabei fehl am Platz. // Tut mir leid, dass ich dir das nicht ersparen konnte. //, dachte Itachi im Stillen, nachdem sein Klammeräffchen in seinen Armen eingeschlafen war. ~Gespräch Ende~ ___________________________________________________________ So, Kapitelchen zu Ende. Aber bald geht es weiter ;) Hoffe, es hat euch gefallen?! Lg bisou Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)