Adventures of Firnia von Vplus ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Adventures of Firnia Prolog: Firnia, eine Welt voller Magie, Geheimnisse, Verschwörungen, Ritter, Abenteurer, Banditen. In dieser Welt gibt es einfach Alles was man sich nur vorstellen kann. Okey! Die Technik ist nicht gerade die beste und Drachen leben hier wohl auch keine, aber dafür ist dies ein Ort voller Leute mit Humor. Man achte bitte auf die Zweideutigkeit des Satzes. In jeder Kneipe findet man gutgelaunte, betrunkene Draufgänger die nur auf Streit und Gallionen aus sind. Mit Gallionen bezahlt man hier einfach Alles, vor allem Söldner, die dafür sorgen, dass man noch mehr Gallionen verdient. Es gibt sehr viele Menschen die als Söldner ihr Geld verdienen. Einige sind Taugenichtse, andere sind wirklich talentierte Kämpfer. Egal ob mit Waffen oder ohne, jeder findet seinen Kampfstil und die Magie die einige von uns beherrschen, hilft uns dabei. Solche Menschen nennt man hier übrigens Elementalisten. Sie beherrschen, bändigen, leiten oder einfach gesagt, sie nutzen die Elemente Wasser Feuer Wind und Erde in verschiedenster Form. Es gibt die Fusion. So nutzt man die Elemente, um die Waffen mit einem Element zu verschmelzen. Zb. kann man auf diese Art ein Flammenschwert erzeugen, um die Festigkeit zu verändern oder auch die Angriffskraft zu steigern. Des Weiteren gibt es noch die sogenannten Sentiments. Personen die es gelernt haben die Elemente so zu nutzen, hören den Wind sprechen, die Erde beben, das Feuer brennen und das Wasser fließen. Sie haben gelernt auf das zu hören was die Welt ihnen flüstert. Zu guter Letzt gib es noch die Hüter. Diese Menschen nutzen die Grundgeheimnisse der Elemente um Eins mit ihnen zu werden. Am besten stellt man es sich so vor, als würde man ein Element einfach greifen können und es für sich arbeiten lassen. In jedem großen Königreich gibt es mehrere solcher Personen, vom hohen Adel, die es gelernt haben ein Königreich mit Hilfe der Elemente zu regieren. Egal ob durch Tyrannei, Heldentaten, sozialen Hilfstätigkeiten oder anderer Methoden. In dieser Welt ist man es gewöhnt so zu leben. Und in dieser Welt lebe ich. Kapitel 1: let's begin ---------------------- Mein Name ist Shin. Ich habe zwar auch einen Nachnamen, doch der ist mir peinlich. Im Moment bin ich auf dem Heimweg vom Fischen. Ich bin gut in meinem Beruf, das Netz voller Fische sollte Beweis genug sein. Dieses Boot, oder eher diese Nussschale wie ich sie nenne, ist geliehen, wie so ziemlich alles in meinem Leben. Aber mir geht’s ganz gut so. Ok, wem will ich hier was vormachen. Mein Bootsverleiher zockt mich ab, 40% der Einnahmen die ich vom Fischfang bekomme, gehen an ihn und die Bezahlung für die Fische, also, na ja, Earl zahlt mir 4 Gallionen pro Fisch, das reicht um über die Runden zu kommen. Wie Ihr seht, lebe ich einfach in den Tag hinein. In diesem kleinem Dorf hier habe ich nicht schon immer gelebt. Vor ein paar Jahren waren mein Freund Kenji und ich noch Söldner auf einem Schiff, denn wir sind wirklich starke Kämpfer und suchten unsere eigenen Abenteuer. Ein Traum für jeden 15 Jährigen. Allerdings stellte sich irgendwann heraus, dass unser Kapitän nicht so toll war wie wir dachten. Kurz gesagt, er machte uns zu Piraten. Einfach mal eben so eine Hafenstadt zu überfallen und auszurauben, gefiel uns nicht. Also machten wir uns einfach aus dem Staub. Ich weiß was ihr jetzt denkt, aber lasst euch eins gesagt sein, immerhin haben wir so niemanden getötet, leider auch nicht beschützt, das wissen wir. Aus diesem Grund gaben wir dieses Leben auf und gesellten uns in dieses kleine Dorf. Kenji arbeitet jetzt als Zöllner und erledigt noch ein paar Botengänge zwischendurch. Ihr müsst wissen, diese Straße hier ist ein viel befahrener Handelsweg, der eine direkte Verbindung zwischen den beiden größten Städten in der Gegend ist. Leider wissen das auch die Räuber und Streuner nur zu gut. Aber in diesem Dorf hier ist es sicher genug. Hohe Wachenanzahl und der Fischgeruch in der Luft schrecken sogar die stärksten Diebe ab. Und wenn man vom Teufel spricht. Nein nicht von Dieben, von Kenji, das ist der Typ da der gerade so hastig auf mich zu gerannt kommt. Kenji: “Shin! Du darfst mir später die Füße küssen.“ Shin: "Wieso sollte ich das wollen? Was ist eigentlich los?“ Kenji: “Siehst du den Wagen dahinten am Dorfeingang? Den mit den seltsam gekleideten Leuten drumherum mein ich.“ Shin: “ja. Was ist mit denen?“ Kenji: “ Die haben einen Job für uns. Eine einfache Eskorte bis zur Hafenstadt Erestia. Sie fragten mich ob ich ein paar Wachen kenne, die Ihnen auf dem Weg dorthin Rückendeckung geben können. Und ich hab gesagt, ich kenne genau die richtigen zwei dafür.“ Shin: “Hör mal! Wenn die nach ein paar Wachleuten fragen, dann ist das wahrscheinlich ein nicht ganz so einfacher Job wie du denkst. Und was weißt du schon über sie? Außerdem, wir haben aufgehört! Darüber waren wir uns einig!“ Kenji: “ Hast ja Recht, aber ein kleines Abenteuer würde mir, und mit mir mein ich uns, nochmal ganz gut tun. Und sie bezahlen gut. 6.000 Gallionen für jeden von uns!“ Shin: “Wer zahlt schon 6.000 für einen 2 Tagesmarsch?“ Kenji: “Pro Person! Komm schon, du kannst das Geld genau so gut gebrauchen wie ich und was soll schon passieren, wenn WIR aufpassen?“ Shin: “Na gut. Hast mich überzeugt. Aber begeistert bin ich trotzdem nicht.“ Kenji: “ Ich sag ihnen Bescheid. Du hast eine halbe Stunde! Such dein Zeug zusammen und los geht’s!“ Und begeistert war ich wirklich nicht. Doch was uns noch bevorstand, hätte nun wirklich niemand mit rechnen. Auch nicht Ihr! Ihr Klugscheißer! Ich ging in mein Haus, holte meinen Mantel, meinen Rucksack mit ein paar Lebensmitteln und das war es auch schon. Ihr fragt nach einer Waffe? Tja so etwas brauch ich nicht. Waffenloser Kampf ist mein Fachgebiet. Kenji dagegen hat immer sein Säbel dabei und ich kenne wirklich niemanden der besser damit umgehen kann als er. Shin: “Dann mal los. Lasst uns keine Zeit verlieren.“ „Ihr beide? Und das soll unsere Eskorte sein?“, fragte der Befehlshaber mit angespannter Stimme. Kenji: “Ihr könntet keine Besseren für diesen Job finden.“ Shin: “ Wir werden 2 Tage unterwegs sein. Das heißt wir werden auch eine Nacht im Wald verbringen müssen. Und um auf Nummer Sicher zu gehen, wäre es Ratsam bis Anbruch der Nacht an der Lichtung zu sein.“ Lichtung, so nennen wir eine Stelle, die ca. einen Tagesmarsch von hier entfernt ist. Ein großer Platz an dem Nichts wächst, keine Bäume, keine Wiese, kein Unkraut, und sogar die Tiere meiden ihn. Ein wirklich gruseliger Ort, wenn ihr mich fragt. Shin: “Es wäre also von Vorteil für uns die Nacht dort zu verbringen, denn wenn wir dort sind, könnten wir uns bei einem Angriff gut verteidigen und müssten uns keine Sorge darum machen, hinterhältig angegriffen zu werden.“ Befehlshaber: “Wir werden nicht übernachten! Wir müssen schnellstmöglich Erestia erreichen und ohne Pause geht das nun mal am schnellsten.!“ Kenji: “Oh ja, da stimme ich Ihnen zu. Allerdings würden wir nie ankommen, wenn wir abgeschlachtet werden, nur weil wir keine Pause, kein Essen und/oder keinen Schlaf hatten.“ Shin: “Hören Sie! Wir kennen den Wald und wissen genau wie gefährlich der Weg ist, Sie sollten lieber auf uns hören und nicht lange hierum diskutieren! Wie ich schon sagte würde ich die Lichtung gerne bis Sonnenuntergang erreicht haben! Also Los Jetzt!“ Endlich nochmal aus dem Dorf heraus zu kommen, war wirklich eine gute Abwechslung für mich. Kapitel 2: Shadow's at Forest ----------------------------- Wir waren jetzt schon ein paar Stunden unterwegs. Bisher gabs keine Zwischenfälle, keine Angriffe und kein einziges Wort. Wir wussten nichts über diesen Auftrag, wir fragten auch nicht. Nur der knarrende Wagen, der von einem der Wachen gezogen wurde, machte uns alle nervös. Aber das war selbstverständlich. Und das Kenji noch kein Wort gesagt hatte, zeigte mir ganz deutig, dass auch er genau wusste wie gefährlich es um diese Uhrzeit im Wald ist. Ständig schaute er sich um, achtete auf jedes ach so kleine Geräusch und seine Hand, immer bereit dazu sein Schwert zu ziehen. Die Wachen jedoch waren nicht so angespannt. Sie unterschätzten die Situation wohl gewaltig. Aber auch sie sagten kein Wort. Der Befehlshaber hatte es wohl schon lange geschafft ihnen Respekt einzuflösen, dies sah man ihm deutlich an. Ein Blick auf den Mann gerichtet und man wusste sofort, dass er alles hier, die gesamte Situation nicht auf die leichte Schulter nimmt. Auch seine Blicke wanderten immer durch die Bäume, achtsam auf jede Bewegung und auch seine Hand war immer bereit dazu sein Zweihand-Schwert von seinem Rücken zu ziehen. Ich traute nicht mich selbst zu fragen wie er wohl kämpfen würde, ob auch er ein Elementalist sei. Nein, mir war es lieber, wenn wir hier heil durchkämen und er niemals sein Schwert zücken müsse. Befehlshaber: "Wie lange noch bis zur Lichtung?" Die ersten Worte nach einigen Stunden. Ein Moment in dem alle Anwesenden nochmal durchatmeten. Die Anspannung senkte sich. Kenji: "Etwa noch eine Stunde Fußmarsch." Befehlshaber: "Wird auch Zeit! Solangsam wird es Dunkel" Shin: "Ja, da haben Sie recht, aber ..." Gestalten sprangen durch die Schatten der Bäume, wir wussten jetzt gibt es Ärger. Shin: "Kenji?" Kenji: "Schon gesehen! Alle Mann achtet auf eure Seite!" Befehlshaber: "Ihr habt gehört! Zu den Waffen!" Und plötzlich ging es los. Pfeile flogen von Links nach Rechts und von Rechts nach Links, viele Pfeile ... sehr viele Pfeile. Mit solch einem hinterhalt konnten wir nicht rechnen. Ob dies wirklich eine Falle war um an den Karren zu kommen? Oder war dies ein einfacher Überfall? Woher sollten wir das wissen. Wir wussten nur es war unsere Aufgabe den Karren zu beschützen. Shin: "Wenn ihr den Pfeilen nicht ausweichen könnt, dann fangt sie ab! Oder zerstört sie!" Einfach gesprochen. Für Kenji kein Problem. Mit gezogenem Schwert zerschlug er jeden Pfeil der auf ihm zu flog. Ein Hieb von Rechts, ein Schwung von Links. Die Pfeile stellen keine Gefahr für ihn dar. Um Ihn machte ich mir aber auch keine Sorgen. Befehlshaber: "Haltet die Schilde hoch! Nicht die Deckung verlieren!" Seine Schwerthiebe waren auch scharf genug um die Pfeile zu spalten und die breite Seite seines Schwertes nutzte er als ob es ein Schild wäre, gefolgt von präzisen Ausweichschritten und gezielte Schwünge. Dieser Mann wusste was er tat. Befehlshaber: "Standhaft bleiben Männer! Auch ihre Munition hat mal ein Ende! Was dieser Satz sollte, wusste ich auch nicht. Als hätten die Angreifer nicht genug Pfeile um uns langsam zu Boden kriechen zu lassen. Aber es machte den Männern Mut und mir konnte es auch sowieso egal sein. Ich war damit beschäftigt dem Pfeilhagel standzuhalten. Kenji: "'Endlich! Endlich nochmal ein Kampf!" Kenji war wirklich gut gelaunt. Er machte sich keine Sorgen mehr. Nein, er genoss einfach den Moment und das war auch gut so. "Ich kam mir schon leicht eingerostet vor.", entgegnete ich ihm mit freudiger Stimme. Auch für mich war es ein toller Moment. Die Anspannung war wie weggezaubert, Adrenalin floss durch meinen Körper. Ich liebte es zu kämpfen. Nochmal meine Kräfte wirken zu lassen, zu zeigen wie gut ich bin. Das ist mein Leben. Ich wirkte meine Erd-Hüter Kräfte, stampfte vor mir auf den Boden und eine Wand aus Stein erhob sich drei Meter hoch, einen Meter breit, keine zehn Zentimeter vor mir. Woher ich das so genau weiß? DAS ist meine Fähigkeit! Ich legte meine Hand auf die Mauer und streichelte Sie von Rechts nach Links über ihren Rand hinaus. So zog ich die Wand weiter wie eine Gardine weiter und breitete die Wand weiter aus. Schritt für Schritt den ich tat, wurde die Mauer länger und länger. Bis sie lang genug war um sogar die Soldaten beschützen zu können, und den Karren erst recht. Kenji nutzte im selben moment auch seine Fähigkeiten. Er glitt mit der linken Hand über sein Schwert und tränkte es im Flammen. Ich kannte seine Flammen schon von damels noch, ich wusste genau wie heiß sie werden können und wie zielgerichtet er die Hitze anstauen kann. Eine Wand aus Hitze bildete sich. Nicht aus Flammen, nein es war nur die Hitze. Jeder Pfeil der sich näherte verbrannte noch bevor es zu einer Berührung kam. Es war genau so eindrucksvoll wie ich es in Erinnerung hatte. Natürlich beeindruckte unsere Stärke auch die Soldaten und den Befehlshaber. Befehlshaber: "Ihr hattet Recht. Es war eine gute Entscheidung euch beide mitzunehmen. So kann uns Nichts passieren! Aber er irrte sich. Denn genau in diesem moment, welch Ironie, durchstoßte ein Sperr meine steinerne Mauer. Ein Speer?. Nein...Bambus! Keine Ahnung wie jemand Bambus so fest schleudern konnte. Meine Mauern halten normalerweise einiges aus, vorallem wenn ich mehrere Schichten hintereinander bilde. Aber für einen Pfeilangriff hätte diese Wand wirklich reichen müssen. Shin: "Kenji! Ich zieh meine Mauer und du erledigst die Angreifer der Ostseite!" Ein klarer Befehl doch Kenji und ich arbeiteten schon oft genug im Team zusammen, wir wussten das wir auf die Fähigkeiten des Anderen vertrauen konnten. Ich lief also rund um den Karren, zog die Mauer und kümmerte mich um die Defensive. Kenji hingegen sprang ohne große Anstrengung über sie und sprintete los. Pfeile flogen auf ihn zu, er sah die Angreifer endlich, sprintete hin, wisch allem aus was sie zu bieten hatten. Ein weiterer Bambusspeer flog auf ihn zu mit einer 360° Drehung am Pfeil vorbei wisch er diesem ebenfalls aus und aus dem Schwung heraus spaltete ihn in zwei Hälften. Perfekt in der Mitte. Beim zusammenstoß der beiden Waffen, entstand ein kleiner Nebelvorhang aus dem Kenji hervorsprang und sein Schwert in einen der Bogenschützen rammte. Weiter zum nächsten, den Pfeilen immer am ausweischen, brechte er voran um sich von einem Schützen zum nächsten vorzuarbeiten. Die leichte Rüstung der Leute hielten nicht einem Hieb von Kenji stand. Einer nach dem Anderen fiel zu Boden. Einer nach dem Anderen starb durch die Klinge Kenji's, bis er endlich dem Bambusmann gegenüber stand. Ein Mann großer Statur mit einem Rucksack voller Bambusse, Ja, die Mehrzahl ist wirklich so, stand direkt vor ihm und grinste ihn selbstgefällig mit einem breiten Maul und einem Goldzahn an. Es war offensichtlich, dies war der Anführer der Banditen. "Was wollt ihr?", fragte Kenji mit lauter Stimme, "Was wollt ihr mit dem Karren?" Bambusmann: "Was wohl! Wir sind Räuber, Diebe, böse Schurken! Wir stehlen alles was uns zwischen die Finger kommt!" Ohne an den Verlust seiner Mitmänner zu denken, freute er sich schon über die Beute die er nun mit weniger Personen zu teilen hatte. Er griff nach hinten zu seinem Rucksack der nach oben hin offen war, nahm sich einen Bambusspeer und warf ihn Richtung Kenji. Er flog schnell, zu schnell um einfach nur geworfen worden zu sein. Eine Chance auszuweichen hatte Kenji nicht aus so kurzer Distanz. Doch das war auch garnicht nötig. Der Speer flog auf ihn zu und... verbrannte einfach 10 zentimeter vor seinen Augen. Die Hitze die er ausstrahlte war erstaunlich, nicht zu beschreiben. Kenji griff sein Schwert mit beiden Händen und richtete es auf seinen Feind. Dieser beugte sich einfach Kopfüber, so dass die Speere aus seinem Rucksack direkt auf Kenji gerichtet waren. Der Mann schrie auf! Die Speere flogen alle gleichzeitig los! 10 vielleicht auch 15 Stück! Alle auf Einmal. "Chaaaaaaaah!", schrie Kenji Und die Flammen aus seinem Schwert wuchsen und schossen wie ein Feuersturm vorwärts. Ein Speer, zwei Speere, ... alle Speere verbrannten schnurstracks! Es gab kein Blinzeln, kein Schlucken, kein Atemzug in dem Bruchteil der Sekunde. Alles auf das das Schwert gerichtet war, verbrannte, und der Bambusmann war da auch keine Ausnahme. Nichts war von ihm übrig. Keine Hautfetzen, keine Körperteile, keine Kleidungsstücke und auch nicht sein Goldzahn. Der Wald blieb allerdings größtenteils in Ordnung. Kenji richtete seine Flammen so präzise auf seinem Feind, dass alles Andere verschont blieb. Eine wahnsinns Darbietung seiner Fähigkeiten. Nachdem er sich umgesehen hatte, ob auch alle Feinde wirklich besiegt wurden, und er einmal tief durchgeatmet hatte, machte er sich auf den Weg zurück zum Karren, der immernoch auf dem Weg stehen musste. In der Zwischenzeit hatte ich wie schon beschrieben den Soldaten hinter der Mauer Deckung geboten während ich die verstreuten einzelnen Feinde auf der Westseite erledigte. Als die Gefahr vorrüber war, sah ich mich nochmal kurz um um dann den Wall mit einem tiefen Ein- und einem sanften Ausatmen wieder in der Erde verschwinden zu lassen. Befehlshaber: "Ich bin von deinen Kräften sehr beeindruckt, ohne dich und deinem Freund hätten wir diesem Angriff bestimmt nicht ohne Opfer überstanden." Shin: "Ja, da haben Sie vielleicht Recht, aber danken Sie mir nicht zu früh, wir haben..." "Danken? Wieso sollte ich Ihnen danken?", fiel der Befehlshaber mir ins Wort, "Sie haben Ihre Aufgabe erfüllt, genau so wie ich meine. Nicht mehr und nicht weniger. Dafür werden Sie ja auch bezahlt."[/block Mit einem Schnaufen drehte ich mich weg von ihm und schaute gen Osten, wo Kenji blieb. Kurz darauf tauchte er auch schon auf leicht erschöpft, aber immernoch bereit zu kämpfen. Kenji: "Und? Lief bei euch alles glatt? Keine Verletzten?" Shin: "Ja, ich meine nein. Ich meine, ja, alles lief super und nein wir haben keine Verletzten. Was für ein Wirrwarr!" Befehlshaber: "Gut! Weiter! Zur Lichtung! Los geht's!" Ohne größere Verschnaufpause gings weiter, allerdings mit lockerer Stimmung. Kenji und ich unterhielten uns sogar über seinen Kampf. Kenji: "Ich hab mich nochmal richtig lebendig gefühlt. Eine volle Ladung meiner Kräfte konnte der Typ einfach nicht aushalten. Hätte mich auch sonst sehr gewundert." Shin: "Hast du denn rausgefunden wie er die Speere so schnell werfen konnte?" Kenji: "Oh, das, also das war kein großartiger Trick. Zu Anfang war es mir auch ein Rätsel, doch als ich einen Speer mit meinen Flammen in zwei Hälften teilte wurde es mir klar. Der Nebel der entstand, war die Lösung des Ganzen. Der Bambusmann war ein Elementalist. Er Steuerte das Wasser in den Bambussen. Er beschläunigte einfach das Wasser und der Bambus erhöhte seine Zerstörungskraft." Shin: "Naja ... Das macht Sinn, gute Arbeit" Und dann erreichten wir endlich die Lichtung. Soldat: "Ihr hattet zwar diesen Ort kurz beschrieben, doch so düster hatte ich mir ihn nicht vorgestellt." Kenji: "Hör mal! Der kann ja doch reden!" Shin: "Verarsch ihn nicht. Komm lass ihn. Wir machen genau mittig des großen Platzes ein Lagerfeuer, dort können wir uns wärmen, essen und schlafen. Nach dem Kampf hat sich das jeder verdient." Tziuuuu! Machte es! Und ein Pfeil flog an mir vorbei, genau in den Brustkorb des Befehlshabers. Woher kam er? Ist der Befehlshaber schwer verletzt? Bekämen wir heute überhaupt noch die Chance was zu essen? Und wieso hatte niemand bemerkt, dass wir immernoch verfolgt wurden. All diese Fragen stellten wir uns in diesem Moment. Kapitel 3: Surprise, surprise! ------------------------------ Reflexartig drehte ich mich um, stampfte auf den Boden und erzeugte wiedermal einen Wall, der uns komplett umgab, fast wie ein Konkon. Natürlich mit winzigkleinen Luftlöchern, denn irgendwie mussten wir ja atmen. Solangsam kam's mir vor als könnte ich garnichts Anderes. "Wie geht es Ihnen?", fragte ein Soldat den Befehlshaber. Kenji: "Wie soll es ihm schon gehen, er hat verdammt nochmal einen Pfeil in seinem Herzen stecken!" Shin: "Beruhigt euch gefälligst! Das ist der falsche Moment um sarkastisch zu werden." "Beschützt sie...schützt sie.", sprach der Befehlshaber mit angestrengter Stimme, so als ob es seine Letzten wären. Oh... es waren... seine letzten Worte. Kenji: "Sie? Was meint er? Wen meint er?" Die Soldaten warfen sich geheimnisvolle Blicke zu und starrten danach traurig und zugleich schweigend zu Boden. Sie hatten alle ein Geheimnis und keiner wollte etwas verraten, das sah man ihnen an. Shin: "Worum geht es hier? Was meinte er?" Solangsam wurde ich wütend" sagt ihr mir jetzt endlich was zur Hölle er meint!" Es gab kein Blickkontakt. Keiner von ihnen traute sich mir ins Gesicht zu schauen. "Sagt es mir endlich! Hat es etwas mit der Kiste zu tun?" Immernoch gabs keinen Blickkontakt. Kein Wort wurde gesprochen. Kenji wurde auch immer wütender. Uns einen Auftrag zu geben war eine Sache, doch uns nicht zu verraten, wenn es sich um gefährliche Ware handelt, dass konnten wir nicht leiden. Shin: "Kein solcher Killer würde auf uns angesetzt werden, wenn es sich um normale Ware handelt! Was verschweigt ihr uns?" Wenige Sekunden vergingen. Immernoch keine Antworten. Kenji zückte sein Schwert... "Das dürft ihr nicht!", schrie ein Soldat laut auf. ... rammte es seitlich unter den Deckel der Karre... Soldat: "Ihr wisst nicht was ihr da tut!" ...und brach ihn auf. Ein Mädchen lag dort. Schlafend. Kenji: "Ein... ein Mädchen?" Eine Kritzlerei war am Deckel und an den Wänden der Karre zu sehen. Eine Art Bannspruch schätzte ich. Wozu? Keine Ahnung. Shin: " Wieso fahrt ihr ein kleines Mädchen durch die Gegend? Sagt es mir! Wer ist dieses Mädchen?" Man konnte mir meine Wut richtig ansehen. Noch deutlicher konnte ich nicht werden. Außer vielleicht mit dem Wort "Wut" auf meiner Stirn tätowirt. Das Mädchen schlief immernoch weiter. Nicht einmal mein Geschreie konnte sie aufwecken. Und die Soldaten saßen immer noch still da. Plötzlich flog ein Pfeil blitzschnell durch meine Wand und traf einen Soldaten im Rücken. Alle Anwesenden waren verwundert. Keiner wusste wie ein Pfeil in diesen Bunker kam. Der Schütze war wohl immernoch aktiv und wartete nur auf die Gelegenheit. Doch wie stellte er es an? Einen Schützen der durch Wände schießen kann? Von sojemanden hätte man doch Gehört. Die letzten zwei Soldaten waren vor Angst wie versteinert. Kenji knirschte mit seinen Zähnen, denn auch er wusste nicht wie ihm geschah. Am meisten wunderte es jedoch mich. Noch nie zuvor hat es jemand geschafft meine Mauern so leicht zu durchbrechen. Noch nie musste ich mich vor jemandem verteidigen, gegen den meine Mauern nutzlos waren. Wie hatte er es nur geschafft? Wie? Doch uns blieb keine Zeit um Nachzudenken. Der Schütze zielte mit den Pfeilen auf uns, als wenns kein Morgen für uns geben sollte. Ohne Atempause flogen die Pfeile durch die Wand. Ein weiterer Soldat war getroffen. Von zwei Pfeilen dorchlöchert. Kenji griff nach dem Mädchen und verschanzte sich zusammen mit dem noch übriggebliebenen Soldaten hinter dem Karren. Die Pfeile kamen immer aus der selben Richtung. Ob es ein Hinterhalt war, oder ob der Schütze sich schon siegessicher war, wussten wir nicht. Soldat: "Aaaaaahhhh..... " Kenji: "Was sollen wir tun? " Ein Pfeil traf plötzlich auch mich. Es war kein Wunder, immerhin stand ich noch wie angewurzelt, aufrecht dort herum. Ein, nein zwei weitere Pfeile trafen meinen Oberkörper und ich brach zusammen. Soldat: "...aaaaaaaaaahhhhhh......." Doch ich war nicht tot. Man sollte niemals einen Erd-Hüter unterschätzen. Soldat: " ahhhhh..... " Der Soldat sprang auf, rannte los, und lief mit dem Kopf voran gegen die Mauer. Zack, boom. Plötzlich lag er dort, ohnmächtig auf dem Boden, ca. 3 Sekunden, denn dann wurde er von einem der Pfeile im Kopf getroffen. Kenji: "Wie doof muss man sein? Hatte er die Mauer übersehen, oder sie wirklich vergessen? " Kenji zog meinen Körper, in dem immernoch die Pfeile stecken, zu sich hinter den Karren. "Wach endlich auf!", schrie er und gab mir eine Ohrfeige. Shin: " Ok, ok! Bin ja schon wieder wach! Was hab ich verpasst?" Kenji: "Ach nur den alltäglichen Wahnsinn, ein paar fliegende Pfeile und wie du dem Tod mal wieder von der Schippe gesprungen bist." Shin: "Ist ja gut... wir sind nicht in der Situation um sarkastisch zu werden!" Ich zog mir erstmal die Pfeile aus dem Körper. Dieser fing an zu bröseln. Ein kleiner Trick von mir, für den Fall, dass man mich mal erwischte. Eine Art zweite Haut die ich mir aus der Erde härtete. Dies hat mir schon mehrmals, in unvorsichtigen Momenten, mein Leben geretten. Kenji: "Was machen wir jetzt? Hast du einen Plan?" Ich hatte immernoch nicht durchschaut, wie der Schütze es schaffte durch die Wände zu schießen. Aber es musste einen Trick geben. Wahrscheinlich beherrschte er auch Magie, doch mit welcher Magie konnte man durch Wände schießen? Shin: "Plan B!" Kenji: "Plan B! Klar!... Wir haben einen Plan B?" Shin: "Bereit zu laufen!" Kenji: "Achso Plan B natürlich. Ich schnapp mir die kleine und du kümmerst dich um den Schützen. Los!" Diese Vorgehensweise war zwar ein wenig riskant, doch die beiden waren ja auch nicht diejenigen, um die ich mich sorgte. Mit einer Handbewegung versenkte ich in Null-komma-Nichts die Wände wieder im Boden und wir beide sprangen heraus. Kenji stürmte den Weg weiter um endlich Erestia zu erreichen. Ich hingegen sprang regelrecht in den Pfeilhagel hinein um ihnen genug Zeit zu verschaffen. Die Pfeile flogen mir nur so um die Ohren. Ich versuchte allen auszuweichen, doch das war garnicht so einfach. Im Zickzack lief ich über den Boden, immer mein Blick dorthin gerichtet, woher die Pfeile kamen. Pfeile schlugen neben mir ein. Einer rechts neben meinem Fuß, ein weiterer links neben mir in den Baum. Einige streiften mich, am Oberarm, am linken Knie, rechts an der Brust. Der Schütze war gut. Doch immernoch konnte ich nicht erkennen, was sein Trick war. Eine Handbewegung von mir und eine kleine Wand tat sich, während dem Laufen, im Bogen vor mir auf. Doch wie ein Geist flog dieser Pfeil einfach durch die Wand. Es war knapp. Nur sehr knapp verfehlte auch dieser Pfeil mich. Jetzt blos nicht über meine Füße fallen, sonst ist es aus. Ich lief weiter, immer weiter, immer schneller. Ich senkte meinen Oberkörper, griff in den Boden , festigte die Erde und schleuderte eine Steinsäule gerade aus. Ich liebe meine Erd-Hüter Kräfte für ihre Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten. Dort! Endlich konnte ich ihn sehen, den Schützen! Er stand hoch oben auf einem sehr dünnen Ast. Physikalisch war es unmöglich dort zu stehen. Aber jetzt war es das Wichtigste ihn auszuschalten. Ich lief weiter auf ihn zu. Mit einem kleinen Sprung aktivierte ich meine Kräfte erneut und katapultierte mich mit einem Erdstoß zu meinem Feind. Für ihn war es offensichtlich, dass ich einen Frontalangriff starten würde, doch da irrte er sich. Mit weiteren Handbewegungen erzeugte ich sogar aus der Luft Erdbögen, die mich vor seinen Angriffen schützten. Von Rechts nach Links und von Links nach Rechts. Meine Bewegungen waren nicht mehr aufzuhalten. Jede Säule gab mir nicht nur Schutz, sondern versteckte mich für einen kurzen Moment vor ihm, bis ich dann jedesmal durch meine eigenen Wände stürmte und weiter vorzupreschen. Ich kam ihm näher und näher und das wusste er. Noch einmal schoss er auf mich, und noch einmal wehrte ich seinen Angriff mit einem Erdbogen ab. Doch diesmal brach ich nicht hindurch. Diesmal nutzte ich den kurzen moment in dem ich vor seinen Augen verborgen war. Eine kleine Handbewegung von mir, doch eine große Auswirkung auf diesen Kampf. Meine geballten Fäusten schwang ich meine Hände von unten nach oben und erzeugte so, hinter meinem Gegner, eine steinerne Wand, die vom Boden aus bis rauf zu meinem Gegner reichte. Überrascht drehte dieser sich um, doch es war für ihn zu spät. Schnell schlug ich mit beiden Fäusten auf den Erdbogen, der sich ja immernoch vor mir befand. Zwei halbrunde Ringe brachen aus der anderen Seite heraus, flogen genau auf meinen Feind hinzu und fesselten seine Arme an der Mauer hinter ihm. Nur zwei weitere kurze Schläge und schon flogen noch 2 weitere Ringe um auch die Beine des Schützen zu fesseln. Das war's! Dieser Kampf war vorbei. Endlich! Denn es gab mehr als genug Tote auf dieser Mission. Shin: "Wer bist du? Warum greifst du uns an? Und was zum Teufel ist dein Geheimnis?" Noch deutlicher konnte ich es nicht fragen. Ich wollte es endlich wissen. Es machte bis zu diesem Moment immer noch keinen Sinn für mich. Doch dann sah ich ihn mir genau an. Ein Mann, nicht viel älter als ich, dunkel gekleidet. In Leder umhüllt, sein Bogen aus schönstem Metall, ebenfalls schwarz lackiert und seine Pfeile .... mit kleinen Löchern übersäht. Wie konnte er damit schießen? Jeder Schuss von ihm saß so perfekt, doch mit so vielen Löchern hätte der Wind sie .... der Wind! Dann wurd es mir klar. Er war ein Windfusionist! Wie Kenji nutzte auch er sein Element um die Waffenstärke und Festigkeit zu verändern. Der einzige Unterschied war, der hier, übertrug sein Element nicht auf die Waffe, sondern auf seine Munition. Während jedes Schusses nutzte er seine Fähigkeit um die Pfeile zu Wind werden zu lassen. So kamen sie auch durch den Konkon. Die Luftlöcher die wir zum überleben brauchten, waren zu gleich unser Verhängnis. Shin: "Anscheinend kannst du dein Element nur in dem Moment in die Pfeile übertragen, in dem du sie in deinem Bogen anspannst. Kein übler Trick! So konnten sie durch meine Wand fliegen, und da die Löcher die ich hinterlies, so klein waren, dass niemand hätte durchgucken können, fiel uns auch nicht auf, dass deine Schüsse genau durch diese kleinen Öffnungen kamen. Wow, ich bin mächtig beeindruckt! Aber jetzt ist es Zeit Lebwohl zu sagen. Also dann, lebe wohl. " Ich drehte mich um und ging meiner Wege. So festgekettet wie er da rumhing, konnte er mir nichts Böses mehr antun. Also überlies ich ihm seinem Schicksal. Wahrscheinlich würden ihn irgendwann Banditen finden und versuchen auszurauben, naja, dachte ich mir, es soll nicht mein Problem sein. Immer weiter lief ich auf dem Weg nach Erestia, doch es war mir viel zu langsam. So würde es noch Stunden dauern, bis ich endlich aus dem Wald heraus käme. Also nutze ich noch ein weiteres mal meine Fähigkeiten. Aus dem Laufen heraus, machte ich einen abrupte kurzen Stopp, stieß mich mit dem rechten Fuß vom Boden ab, festigte die Erde unter mir zu einer Scheibe und surfte auf dem Boden entlang, wie ein Surfbrett auf dem Wasser. So ging es wirklich schneller! Nach wenigen Minuten hatte ich Kenji und die Kleine wieder eingeholt. "Hey!", rief ich Kenji mit freudiger Stimme entgegen. Ich zichte an ihnen vorbei, griff nach seiner Hand und riss ihn gnadenlos hinter mir her. Es war ein wirklicher Spaß, zumindest für mich. Schon wenige Stunden später erreichten wir endlich den Waldrand und konnten mal halt machen. Es war gutes Timing, denn gerade in dem Moment wachte das Mädchen langsam aber sicher auf. Wir hatten einige Fragen. Kapitel 4: Answers ? -------------------- Kenji hielt sie immernoch im Arm. Sie öffnete ihre Augen ein Stück und schloss sie wieder. Öffnete sie ein bisschen weiter und schloss sie wieder. Dann riss sie die Augen auf, fuchtelte wild um sich bis Kenji sie nicht mehr halten konnte und sie auf den Boden fiel. Dort räkelte sie sich, jammerte herum und hielt sich mit der Hand an den Rücken. "Au, au, au, au, das tut weh! Au, au, au auuu." Dann hielt sie inne, regte sich keinen Millimeter mehr. Es war fast so, als würde sie auch nicht mehr atmen. Mit einem starren Blick schaute sie auf Kenji und mich, wie wir vor ihr knieten. Kenji: "Alles OK mit dir Kleine?" Man sah ihm an, dass er nicht wusste wie er in dieser Situation reagieren sollte. Das Mädchen richtete immernoch stur ihren Blick auf uns, blinzelte zweimal, dann sprang sie plötzlich auf... *knock, knock*... gab sie Kenji einen Schlag auf den Kopf. "So behandelt man keine Dame!" Kenji schrie: "Dame? Dame? Du bist ne kleine Göre und nichts weiter!" Kenji griff sie am Kragen, hebte sie in die Luft und schaute sie mit einem bösen Blick an. Doch offensichtlich konnte er sie nicht einschüchtern, denn sie warf ihm den selben bösen Blick zu. Ich konnte die Funken zwischen den beiden förmlich fliegen sehen. Shin: "Erstaunlich, dass eine Göre von gerade mal 6-7 Jahren so ein vorlautes Mundwerk hat. " Mädchen: "Ich bin schon 12! Und nenn mich nicht Göre ich hab einen Namen!" Kenji: "Na gut, und wie ist der?" Kenji setzte sie sanft mit den füßen wieder auf den Boden. "... Cho...", sagte sie ganz leise, während sie ihre Arme verschränkte und ihre Wangen aufplusterte. Shin: "Wie war das ?" Mädchen: "Ich heiße Cho!" Shin: "Ist ja gut, musst nicht so rumschreien. Mein Name ist Shin und der mürrische Typ neben mir heißt Kenji. Wir haben dich bis jetzt beschützt, haben aber einige Fragen an dich. Zum Beispiel würden wir gerne wissen, was zur Hölle du in dem Karren zu suchen hattest und wieso so viele Leute hinter dir her sind?" Kenji: "Bitte sag nicht, dass du ne Prinzessin bist, denn dann gehts mit unserer Welt wirklich zu Grunde." Kenji nahm mal wieder kein Blatt vor den Mund. Es war zwar nicht immer leicht mit ihm auszukommen, doch wenn man ihn brauchte war er für einen da. Egal in welcher Situation wir waren, auf ihn war immer Verlass. Das schätzte ich sehr an ihm. Cho: "Habt ihr das Siegel gebrochen? Das im Inneren des Karren mein ich." Shin: "Ja, haben wir. Wir wollten endlich Antworten dafür haben, warum wir angegriffen wurden." Kenji: "Das ging aber voll nach hinten los! Wir haben stattdessen nur noch mehr Fragen bekommen." Cho: "Ihr Narren! Das sollte erst in Erestia geöffnet werden!" *knock, knock* "Hör endlich auf uns zu schlagen! Kleine Göre! Sei lieber froh, dass wir dich nicht im Wald sterben gelassen haben!", schrie Kenji sie gnadenlos an. Cho: "Ich muss sofort nach Erestia und...!" Dann verstummte ihre Stimme. Sie hatte offensichtlich noch einige Geheimnisse vor uns. Entweder wollte sie uns Nichts verraten, oder sie durfte es nicht. Höchstwahrscheinlich Beides. Shin: "Es ist schon in Ordnung, wenn du uns nicht Alles verraten willst...." Kenji: "Aber Shin!" Shin: "...Wir hätten den Karren eigentlich garnicht öffnen dürfen! Daher können wir froh sein wenn wir überhaupt etwas von dem Geld abbekommen.", dann warf ich Kenji einen vorwursvollen Blick zu "Du willst doch das Geld oder etwa nicht?" Mit einem genervten, tiefen Einatmen drehte sich Kenji zu der Kleinen um, zeigte Richtung Erestia und sagte: "Dort geht's lang!" Der Weg war nicht mehr sehr weit, denn die Stadtmauern von Erestia konnte man schon von weitem sehen. In dem Moment, in dem man den Waldrand erreichte, stieß man auf weites Flachland, eine Graßlandschaft und einigen Feldern. Von nun an war ein Überraschungsangriff unmöglich, denn von diesem Moment an, konnte man seine Blicke bis hinunter zum Meer richten. Als wir so über die Wiesen streiften, spürten wir eine sanfte Brise, die vom Meer ausging und die vielen Mühlen in der Umgebung antrieb. Denn Erestia war nicht nur für ihren erstaunlichen Hafen, ihre Flottenstärke, oder für das Marine Hauptquartier bekannt, zu alledem wurde von hier auch ein großer Ertrag in der Feldarbeit erwirtschaftet. Der Anblick der aufgehenden Sonne, die angenehme Wärme, der Tau am Morgen und die schöne Brise, waren genau das Richtige um die Kampfgeschehnisse der letzten Nacht zu vergessen. Außerdem war es ein perfekter Zeitpunkt um endlich etwas in den Magen zu bekommen. So holten wir die Brote aus unseren Rucksäcken, brachen Stück für Stück ab und genossten jeden Bissen. Unsere Vorräte reichten gerade so um uns zu sättigen, aber es reichte. Mit neugewonnener Energie konnten wir die letzten Meter mit leichtigkeit hinter uns bringen. Doch als wir endlich unser Ziel erreichten, erwartete uns eine unangenehme Überraschung. Wir standen vor verschlossenem Tor. Die Soldaten die das Haupttor bewachten, hatten zur Zeit keine Befugnis, Fremde in die Stadt zu lassen. Kenji: "Was soll das heißen, Sie dürfen uns nicht rein lassen?!" Wachmann: "Na, genau Das! Wir dürfen nicht. Wir haben strickte Befehle niemanden ohne gültigen Erlaubnisschein hinein zu lassen." Kenji: "Shin? Denkst du die Soldaten, die uns als Eskorte angeheuert haben, hatten einen solchen Schein?" Wachmann: "Was? Gehört ihr zu den Leuten die der König erwartet? Ihr seht nicht aus wie typische Soldaten aus Leveansburg." Leveansburg. So heißt die große Stadt, die man erreicht wenn man den Weg auf dem wir her kamen, zur anderen Richtung folgt. Jeder weiß, dass die Königin von Schloss Leveansburg, ich weiß ein verstörender Name, doch die Geschichte dieser Stadt ist zu lang um sie jetzt zu erklären, und der König von Erestia, alte Freunde sind. Beide Städte kooperieren miteinander. Sie betreiben untereinander Handel, unterstützen die Armee, helfen einander wo es nur geht und erwirtschaften sich so einen soliden Ruf auf beiden Seiten. Cho: "Lasst uns endlich rein, verdammt! Der König erwartet mich und ihr Pappnasen behindert unser Vorhaben!" Wachmann: "Diese Leute dort bekommen keine Zutrittserlaubnis!" Wachen: "Jawohl! Verstanden!" Wachmann: "Wenn der König eine kleine Göre wie dich erwarten würde, wüsste ich etwas davon!" Cho spannte ihren ganzen Körper an, die Wut in ihr wurde immer größer, sie ballte ihre Fäuste und flippte total aus. Cho: "Wer ist hier ne Göre! Und wer hat dir gesagt dass ich 7 Jahre alt wäre!...." Kenji, Shin: "Davon hat doch jetzt niemand etwas gesagt." Cho: "... Ich mach dich fertig! Komm hierunter damit ich dir mit meinem Stiefel in deinen Arsch treten kann! " Ihre Wut war kaum auszuhalten, also entschieden wir uns sie einfach zu ignorieren und führten die Unterhaltung mit dem Wachmann einfach fort. Kenji: "Natürlich sehen wir nicht aus wie Soldaten aus Leveanburg. Wir sind Söldner die als Eskorte angeheuert wurden." Wachmann: "Ohne Schein kommt ihr nicht hier rein! Wow, das war ein Reim. So soll das sein!" Kenji: "Ohjee, wir haben es hier mit nen wahren Poethen zu tun." Shin: "Ich find ihn lustig. Aber irgendwo reichts mir jetzt auch, wir gehen da jetzt rein! Ich bin müde und Pleite, da kenn ich keine Gnade. Cho! Hör auf rum zu meckern, dir hört eh keiner zu. Du willst dort rein? Dann gehen wir hinein!" Ich ging mit ein paar wenigen Schritten zum Tor. Kenji verschränkte seine Arme. Kenji: "Und wie willst du das anstellen? Mir wäre neu, dass du Metall verbiegen...." Ich ballte meine Faust und schlug mit voller Wucht direkt neben das Metallgitter gegen die Steinwand. Dies sprengte ein Loch hinaus, durch das bestimmt zwei Leute meiner Statur passten. Kenji: "Klar! So geht's natürlich auch." Cho: "Wenigstens denkt hier einer mit!" Kenji: "Was soll das denn heißen?" Cho: "Genau Das mein ich!" Kenji: "Argh... Du kannsst froh sein, dass ich deinen Arsch gerettet hab! Also zeig mal wenigstens ein bisschen Dankbarkeit!" Und so kamen wir doch endlich in der Stadt an. Den Wachen gefiel das Alles natürlich überhaupt nicht. "Alarm! Alarm! Alle Waffen zu dem Mann! .... Ähh ich meine alle Mann zu den Waffen!", schrie der Wachmann lauthals und das Echo drang durch die Häuserreihen. Es dauerte nicht sehr lange, dann standen die Wachen vor uns, jeder mit einer Pike bewaffnet und die Wachen auf der Mauer hinter uns zielten auch direkt mit Pfeil und Bogen auf uns. Wir wussten nicht wie wir uns aus diesem Schlamassel nochmal retten könnten. Soweit hatte ich in meinem Wahn nicht gedacht. Doch mal ehrlich, wer konnte es mir verübeln, nach all dem Mist den wir bis hierhin schon durchmachten. Wachmann: "Ergreift Sie!" Kenji: "Ups, und nun?" Cho: "Hab mich wohl geirrt, ihr seid beide zu Nichts zu gebrauchen." "Aufhören!", schrie ein Mann von weiter hinten aus der Straße, "Ist schon gut! Senkt eure Waffen!" Wir waren gerettet. Doch von wem? Und wieso? Die Wachen bildeten eine Gasse. Der Mann trat näher. Er trug vornehme Kleidung, hatte einen Ziegenbart und eine Glatze, eine witzig aussehende Kombination. Allerdings musste er eine hohe Position in der Stadt haben, sonst hätte er nicht solch einen Einfluss auf die Wachen. Glatzenmann: "Wir haben euch schon erwartet, es ist schön zu sehen, dass ihr es überhaupt bis hier her geschafft habt. Doch nun, bitte folgt mir, dann sehen wir weiter." Kenji: "Ähhh.... Moment mal, wer sind sie überhaupt? " Glatzenmann: "Oh, tut mir Leid, wo bleiben blos meine Manieren. Mein Name ist Bob. Ich bin die linke Hand des Königs oder um genau zu sein, erledige ich seine Botengänge, also wäre es sinnvoller, wenn ich als eines seiner Füße betitelt werden würde. " Er schmunzelte. Shin flüsterte: "Ich glaube er versucht witzig zu sein." Kenji: "Bob? Hahahahaha..... Bob!" Cho: "Kenji! Du hast soviel Anstand wie ein Sack Kartoffeln! Bitte entschuldigen Sie sein trauriges Verhalten. Dieser Mann dort ist Shin, der mit der großen Klappe ist Kenji und mein Name ist Cho" Bob: "Keine Sorge Mylady, ich nehm ihm das nicht übel. Die Hauptsache ist, dass diese Männer sie beschützen konnten. Ihre Umgangsformen sind somit gleichgültig" Shin: "Kenji, benimm dich! Wenn wir unser Geld haben geb ich dir einen Krug des besten Gesöffs der Stadt aus. Einverstanden?" Kenji: "Das nenn ich einen Deal! Hey Chef! Wo geht's denn überhaupt hin?" Bob: "Wir begeben uns in Richtung des Schlosses, der König möchte ein paar dankende Worte an Sie richten." Eine Audienz beim König, das war beeindruckend. Nur weil wir dieses Mädchen vor dem Tode retteten, würde der König uns gleich persönlich danken. Schonwieder stellte ich mir die Frage, was es mit diesem Mädchen auf sich hat, warum sie so wichtig schien. So wie sie sich uns gegenüber benahm, konnte sie kein Mädchen vom hohen Adel sein. Nein. Sie war zwar etwas Besonderes, doch einen Adelstitel hatte sie bestimmt nicht. Doch uns würden sicherlich schon bald diese Fragen beantwortet werden. Immerhin ständen wir bald schon vor dem König. Unterwegs sahen wir viele Teile der Stadt. Gaststätten, Tavernen, ein Kasino, Marktstände, das Gildenzentrum mit seinem schwarzen Brett und natürlich noch viele andere Häuser vom mittleren bis zum sehr hohen Wert. Eine sehr beeindruckende Stadt und die Menschen wirkten auch sehr zufrieden mit ihrem Lebensstandard. Kenji: "Hey Bob!", er betonte den Namen: "Wie sieht es eigentlich mit unserem Geld aus? Sie wissen schon, das Geld welches wir als Bezahlung für diesen Auftrag erhalten sollen." Bob: "Natürlich! Ihr werdet euer Geld bekommen, sobald wir das Schloss erreicht haben. Seht dort, dort ist es schon zu sehen." Wir alle blickten nach vorne, direkt vor uns tat sich zwischen den Häusern immer mehr das Sichtfeld Richtung Schloss auf. Es war Unglaublich. Diesen Anblick werde ich nie vergessen. Wie aus einem Bilderbuch. Ein Schloss mit Türmen, die bis in den Himmel ragten. Ein rotes Dach kam zum Vorschein. Fenster, so groß wie manch andere Häuser. Treppen die bis hinau zum Tor führten. So breit, dass mindestens 10 Kutschen nebeneinander passten. Und davor ein Garten, majestätisch, mit Springbrunnen, Figuren aus den Hecken geschnitten, die das Wappen des Schlosses präsentierten, den 12 Ender Hirsch. Einfach Alles hier war so prachtvoll. Immernoch beeindruckt und mit offenstehendem Mund schritten wir durch den Garten, die Treppen hinauf, durch das Tor, welches extra für uns geöffnet wurde. "Willkommen.", sagten gleich mehrere Angestellte, die sich Rechts und Links vor uns in Reihe aufgestellt hatten. Dann gingen wir auf dem roten mit Goldfäden verzierten Teppich weiter geradeaus, bis wir vor dem König und seinem Thron standen. Er stand mit einem glücklichen Lächeln auf. König Zestas: "Willkommen, willkommen, willkommen. Ich bin überglücklich, dass ihr es geschafft habt. Du musst die kleine Cho sein." Er ging zu ihr hin, griff sie freudig an beiden Armen, hebte sie hoch und gab ihr je ein Küsschen auf beide Wangen. König Zestas: "Demnach seid Ihr Kenji und Shin. Auch Euch heiße ich herzlichst willkommen! Und keine Sorge die Reperaturkosten am Haupttor übernehmen wir natürlich selbst. Dieses Missverständnis tut mir wirklich Leid." Shin: "Das mit dem Tor tut mir leid, ich kann es schnell wieder flicken." König Zestas: "Ach was, ich habe Leute die für sowas bezahlt werden, dann können die es auch reparieren. Ich kann garnicht oft genug betonen, wie glücklich ich darüber bin euch lebendig vor mir zu sehen, allerdings sollte man die Taten derer, die bei dieser Mission ihr Leben ließen, nicht vergessen. Bob, erinnert mich daran, den Familien der Toten einen Presentkorb und etwas Geld zu schicken, aber zu erst, geh und hol die Bezahlung für diese beiden Tapferen hier." Bob: "Jawohl!" Er drehte sich um und griff in eine Schatulle die einer der Angestellten bereits in der Hand hielten. Shin: "Vielen Dank, Hoheit." Kenji: "Jo, danke." Dann kam Bob direkt auf uns zu, übergab uns beiden jeweils einen Beutel, der mit den versprochenen 6.000 Gallionsmünzen gefüllt war. Einen Wert von 500 je Stück. König Zestas: "Nun wünsch ich euch noch einen schönen Aufenthalt in Erestia! Lebt euer Leben, nutzt die tollen Gaststätten oder besucht das Meer, ganz wie es euch beliebt. Cho! Sie kommen bitte mit mir in den Speisesaal, wir haben viel zu bereden. " Cho: "Wie sie wünschen." Der König wollte uns tatsächlich abwimmeln, er versuchte es nicht einem zu verbergen, er sagte es uns direkt ins Gesicht, wunk sogar noch mit seiner Hand um den Weg nach drausen deutlich zu machen. Shin: "Wow! Wartet mal! Wir haben noch einige Fragen!" Doch der König interessierte es nicht. Mit Cho zusammen ging er einfach in den Nebenraum und die beiden ignorierten uns. Bob: "Ich bin mir sicher, Ihre Fragen sind Ihnen wichtig, doch Sie sollten es dabei beruhen lassen, dass sie Ihr Geld bekommen haben." Kenji: "Also ich bin zufrieden." Kenji machte einen lockeren Eindruck, drehte sich zufrieden um und ging gut gelaunt zum Ausgang. Kenji: "Kommst du jetzt mit oder was?" Dann drehte auch ich mich zu Kenji um, die Augen verdrehend und mit einem enttäuschten, leicht wütenden Blick folgte ich Kenji zum Schlosstor hinaus, die Treppe hinunter und wieder durch den Garten, bis wir den Markplatz erreichten. Ein sehr belebter Ort, auch so früh am Morgen waren schon viele Menschen unterwegs. Kenji: "Und was machen wir nun? Hey! Shin! HEY!" Ich war immernoch in den Gadanken versunken, konnte mir noch immer nicht beantworten, was das Alles sollte. Kenji: "HEEEEEEEEY!" Shin: "Joa hey! Schrei hier nicht so rum! Was ist denn?" Kenji: "Argh..... Ich hab dich gefragt was wir jetzt machen sollen?" Ja, das war eine gute Frage. Jetzt sind wir schon hier, in dieser atemberaubenden Stadt, haben ein Haufen Geld und eigentlich Nichts vor. Was sollten wir tun. Kapitel 5: Drunken Sailor ------------------------- Nun, wie sollte es weitergehen? Shin: "Du willst doch wieder Abenteuer erleben, stimmt's?" Kenji: "Klar. Deshalb bin ich doch überhaupt erst die Reise mit dir angetreten." Shin: "Dann machen wir doch genau das. Und wie beginnt man ein Abenteuer als Söldner üblicherweise? Genau, in dem man sich betrinkt! Ich hab dir doch eh versprochen einen Krug des besten Gesöffs der Stadt auszugeben." Natürlich konnte ich mir in dem Moment das Lächeln nicht verkneifen und mit einem eingebildeten Blick, wartete ich auf die Antwort von Kenji. Doch der musste zuerst einmal herzlichst lachen. Kenji: "So gefällt mir das! .... aber es ist noch früh am Morgen, ein bisschen zu früh um sich zu betrinken meinst du nicht?" Shin: "Da könntest du Recht haben. Also lass uns erstmal die Stadt besichtigen, hab gehört die Bedienungen in den Restaurants sollen sehr hübsch sein." Und wieder konnte ich mir mein eingebildetes Lächeln nicht verkneifen. Kenji hingegen malte sich in Gedanken schon aus, dass ihn bald ein junges Fräulein mit knappem Rock und einem bezaubernen Lächeln ein Steak überreichen würde. Ich kannte ihn lang genug um seinen verträumten, versauten Blick wieder zu erkennen. Dabei richtete er seine Hände immer an seine Hüfte, starrte in den Himmel und fing fast an zu sabber. Ein Glück, dass er bei dem Gedanken nicht auch noch Nasenbluten bekam. Das würde das Klischee auch zu sehr erfüllen. Kenji: "Worauf warten wir noch? Erstmal den Wanzt voll schlagen!" Das hatten wir uns ja auch irgendwie verdient. Ein Restaurant war schnell gefunden, und genug Tische waren auch frei, fast alle. Doch anstelle einer jungen hübschen Frau bediente uns ein alter Knacker. Sehr enttäuschend. Als Kenji ihn sah, viel ihm wortwörtlich die Kinnlade auf den Tisch. Kenji: "Was soll das denn? Wo sind die hübschen Bedienungen?" Kenji nuschelte es so vor sich hin. Enttäuschung in Person: "Hübsche Bedienungen? Oh ja, die arbeiten erst am Abend. Am frühen Morgen haben wir nie viel Kundschaft, da lohnt es nicht. Also? Was wünschen Sie? Wir haben Waffeln, Pfannkuchen und natürlich auch unser Frühstücksbuffet." Kenji grummelte so vor sich hin: "Ich nehm das Buffet." Enttäuschung in Person: "Wie bitte?" Shin: "Wir bedienen uns am Buffet. Oh und bitte bringen Sie uns noch einen Tee." Wir gingen los, holten uns jeder was vom Essen, tranken den Tee, und aßen bis wir nicht mehr konnten. Shin: "Das war lecker." Vollkommen kraftlos legte ich mich quer auf die Bank, mit dem Rücken gegen das Fenster gelehnt. Kenji lehnte sich nach hinten, gegen die Rückenlehne. Jetzt brauchten wir eine Pause. Einen Moment Ruhe. Ein wenig Kraft sparen. Einen Moment der Erholung. Wir schliefen ein. Die Zeit verging. Erst nur wenige Minuten. Aus den Minuten wurden Stunden, doch wir bekamen nichts davon mit, Wir genossen unseren Schlaf, wie noch nie zuvor. Der alte Mann hielt es nicht für nötig uns zu wecken. Er sah uns die Erschöpfung an, lächelte nur und ließ uns schlafen. Bis zum Nachmittag. Alter Knacker: "Hey Jungs, aufwachen. Hey, aufwachen!" Langsam öffneten wir die Augen, sahen uns um und wunderten uns, wo die Zeit geblieben war. Die Sonne stand ganz hoch und die Strahlen schickten eine angenehme Wärme auf unser Gesicht. Alter Knacker: "Tut mir leid euch wecken zu müssen, aber gleich beginnt die nächste Schicht und dann brauchen wir den Platz. Wenn ihr nicht noch etwas bestellen wollt, muss ich euch jetzt leider bitten zu gehen." Shin: "Schon gut. Vielen Dank dafür, dass wir hier ausruhen durften. Was kostet das Essen für uns?" Alter Knacker: "Alles zusammen 28 Gallionen, getrennt 14 für Jeden." Wir hatten nur das Geld, welches wir durch unsere Mission verdient hatten. 500 Gallionsmünzen. Shin: "Können Sie wechseln?" Ein fragwürdiger Blick wanderte zu dem Mann Alter Mann: "500 Gallionen? Tut mir Leid, darauf kann ich wirklich nicht rausgeben." Shin: "Oh..... dann......äh.... nehmen Sie es so, der Rest ist Trinkgeld. Sehen Sie es als Dankeschön dafür an, dass wir hier schlafen konnten." Ein sehr hohes Trinkgeld, doch in dem Moment war ich diesem alten Mann so dankbar, da fand ich es tatsächlich für angebracht. Kenji hingegen warf mir einen Blick zu, als wäre ich total übergeschnappt. Doch er schnaufte kurz, sagte nichts und dachte sich nur, dass es meine Entscheidung ist, was ich mit dem Geld mache. Shin: "Nun los, nehmen Sie schon. Kenji wir sollten dann jetzt gehen." Kenji: "Das war's dann wohl mit den hübschen Bedienungen." Ich warf Kenji nur einen kurzen Blick zu, lächelte und ging dann schonmal raus. Kenji: "Na gut, aber eine der Waffeln gönne ich mir noch! Vielen Dank alter Mann." Es war nun tatsächlich schon Nachmittag. Die Straßen waren noch viel belebter. Überall sah man Männer und Frauen, die irgendwelche Dinge zu erledigen hatten, doch Stress und Hektik, davon merkte man nichts. Alle hatten ein Lächeln im Gesicht, freuten sich über das tolle Wetter und auch die Kinder liefen und sprangen vor Freude herrum. Diesen Tag musste man einfach genießen. Leute die Obst kauften, andere die mit Waffen übten, ältere Damen, die den neusten Tratsch besprachen und viele Kinder die herumliefen und miteinander tobten. Jeder schien glücklich. Diesen Anblick würde ich nie vergessen. Kid 1:"Sie sind wieder da!" Kid 2:"Wieder da!" Zwei Kinder liefen an an mir vorbei, riefen lauthals und freuten sich. Kid 1: "Hört ihr? Sie sind zurück!" Kid 2: "Sind zurück!" Jemand war zurück gekehrt und diese Kinder freuten sich riesig darüber. Einige der Leute gingen ihnen hinterher. Auch noch einige weitere Kinder liefen an mir vorbei, immer in Richtung Hafen. Kenji: "Ist der Cirkus in der Stadt?" Kenji stand direkt hinter mir, auch immernoch in der Türschwelle zum Restaurant, schaute den Kindern nach und wunderte sich genau wie ich darüber, dass die Personen die ankamen, so ein Aufrur erzeugten. Mit einem fragenden Blick schaute ich mir über die linke Schulter direkt in Kenji's Gesicht. Shin: "Neugierig?" Kenji: "joa. Hinterher?" Shin: "Joa." In langsamen Schritten begaben wir uns auf den Weg. Immer der Menschenmenge hinterher. Immer mehr Leute kamen. Immer Lauter riefen sie : "Sie sind zurück! Sie sind endlich wieder da!" Unsere Schritte beschleunigten sich, die Neugier steigerte sich. Während wir hinunter zum Hafen liefen, bemerkte ich sehr viele Menschen die voller Freude hinunter liefen, doch ich bemerkte auch andere Blicke. Blicke der Trauer, Blicke der Sehnsucht. Die Menschen versammelten sich, wie schon erwartet am Hafen. Massen an Menschen, alle entlang des Piers. Die Stimmung war großartig und dennoch wurden die Leute stiller und stiller. Ihre Blicke richteten sich gen Westen, hinaus aufs Meer, doch zu sehen waren nur die Felsen die aus dem Wasser ragten. Zwischen den zwei Größten war einzig und allein durch die Naturgewalten, eine enorm große Lücke entstanden. Dies nutze die Stadt für sich denn diese Stelle diente für die Schiffe als Eingang zum Hafen. Breit genug um vereinzelnte Schiffe zum Hafen zu lotsen und doch schmal genug, einen Angriff vom Meer aus ohne großen Aufwand zu verteidigen. Eine schöne Formation der Felsen. Auch ein grandioser Anblick, wenn, durch einen perfekten Blickwinkel, die Sonne zwischen den Felsen aufging. Immernoch freuten sich die Leute. Solangsam begriff ich auch weshalb. Söhne, Ehemänner, Väter, sie kehrten endlich Heim. Der Kontinenten-Krieg der zur Zeit in Gang war, zwang auch die Seemänner von Erestia mit der Flotte einen Angriff zu starten. Und nun war es soweit, die Männer kehrten von ihrer Reise zurück. Daher die Freude und daher auch die Tränen derer, die ihre Männer im Krieg verloren hatten. Dann zeigte es sich endlich! Erste Teile eines Schiffes waren zu sehen. Erst die Gallionsfigur, dann der Vordermast, weitere Masten, dann sah man es vollständig, das gewaltige Frontschiff der Marine. Es war riesig, zu groß um es mit etwas vergleichen zu können. Die Männer auf dem Deck sprangen herum, jubelten über die Heimkehr. Ihre schwarze Uniform mit gelber Verzierung, das waren eindeutig die Farben des Marine-Hauptquartiers. Die Menschen jubelten, schriehen, feierten. Endlich die längst ersehnte Heimkehr. Weitere Schiffe fuhren in den Hafen ein. Zwei, drei, vier, es waren insgesamt 12 Schiffe mit den besten Männern, die die Marine zu bieten hatte. Sie waren die Elite. Shin: "Ich glaube hier sind wir falsch, lass uns gehen. Bei diesem freudigen Wiedersehen stehen wir nur im Weg. Komm! Wir gehen besser." Kenji: "In eine Kneipe?" Shin: "Ja, geh du ruhig schon vor. Ich find dich schon wieder. Aber ich werde am Strand auf den Sonnenuntergang warten. Kling langweilig, aber ich möchte ihn sehen." Kenji: "Hast Recht, es kling langweilig. Nun gut, du findest mich in dem Schuppen mit der lautesten Musik, den hellsten Lichtern und den tollsten Weibern! Juchuuuu!" Kenji freute sich schon darauf in der Taverne einen draufzumachen. Ein Luftsprung vor Freude, dann ging er los. Und ich ging am Hafen entlang zum Strand. Der Strand umgab mehr als 3/4 der ganzen Stadt. Der Weg den Kenji, Cho und ich genommen hatten, war die einzige Möglichkeit übers Festland die Stadt zu betreten. Im Norden, Westen und im Süden war Strand. So konnte ich mit einem langen Spaziergang alle Himmelsrichtungen überblicken und diese herliche Briese genießen. Ich liebte es wirklich am Stand zu sein, ich verband damit schöne Zeiten. Die Zeit verging wie im Flug, als ich so am Wasser entlang ging und meine Gedanken der Vergangenheit widmete. Erinnerungen an die Zeit wie ich Kenji kennenlernte und Erinnerungen an die Zeit als Schiffssöldner, aber auch Erinnerungen an die Zeiten davor. Zeiten, die ich mit meinem Großvater verbrachte, wie er mir das Kämpfen beibrachte und wie er mir half mit meiner Fähigkeit umzugehen. So in Gedanken vertieft ging ich immer weiter, bis ich wortwörtlich gen Sonnenuntergang zu lief. Es dauerte eine Weile, doch ich setzte mich in den Sand und schaute der Sonne dabei zu, wie sie jede Sekunde etwas weiter verschand. Sie färbte den Himmel leuchtend rot. Es war keine Wolke am Himmel. Ein herlischer Anblick der sich mir hier bat. Dann war sie weg. Dieses Schauspiel konnten die Bewohner der Stadt Tag für Tag miterleben, darum beneidete ich sie. Aber es wurde Zeit für mich aufzustehen und mal nach Kenji zu sehen. Als ich aufstand, bemerkte ich, dass viele weitere Personen am Strand saßen und ebenfalls den Sonnenuntergang zugesehen hatten. Es waren hauptsächlich Paare, oder auch Eheleute, Familien, jeder Einzelne war glücklich, diesen Moment mit von ihnen geliebten Personen erleben zu dürfen. Nur ich war alleine am Strand. Das war erbärmlich. Langsam und in der Hoffnung, dass mich niemand bemerkt hatte schlich ich richtung Stadt um mit Kenji den Abend zu feiern. Kenji gab mir ja den Rat in der hellsten und lautesten Kneipe nach ihm zu suchen. Schwer zu finden war es sicherlich nicht. Nur wenige Minuten später stand ich vor einer großen Kneipe. RoXXXies, stand dort, als Leuchtreklame direkt über dem Eingang. Die Darstellung einer Frau, die durch schnelle Änderung der Lampen ihre Beine breit machte, war sicherlich ein guter Anreiz um Männer anzulocken. Es war nicht möglich, dass Kenji diesen Ort übersehen konnte.. Wenn es einen Ort gibt an dem er sich in diesem Moment aufhalten würde, dann dort, da war ich mir sicher. Als ich mich der Bar näherte, flog ein Mann im hohen Bogen an mir vorbei und landete unsanft auf der Straße. "Lass dich hier niemals wieder blicken!", schrie einer der Männer, die für die Ordnung in der Bar verantwortlich waren. Aber was mit dem Kerl passierte, war mir egal. Ich grinste den Rausschmeißer an und ging in die Bar. Drinnen schaute ich mich kurz um. Auffällig viele Seemänner waren dort zu finden und alle feierten, wahrscheinlich ihre Rückkehr. Die Stimmung war einfach großartig. Kenji: "Hey! Shin! Hier! Komm her verdammt!" Kenji war offensichtlich schon etwas angetrunken, dennoch, oder viel mehr genau deswegen, ging ich zu ihm rüber. Kenji: "Leute! Das ist er! Der Mann der nix verträgt, aber super feiern kann! Jeah!" Dann stießen sie mit den Krügen an. An dem Tisch saßen außer Kenji noch einige Männer der Marine. Ein paar von ihnen habe ich am Mittag bereits gesehen, als sie zurück an Land kamen. Kenji: "Darf ich vorstellen! Die Elite der Marine. Ihr ganzer Stolz." Und wieder stießen die Krüge zusammen. Shin: "Freut mich." Ich verlor nicht viele Worte, denn ich wusste genau, in einer solchen Situation gibs nur Eines was man tun konnte, um schnell Freundschaft zu schließen. Shin: "Eine Runde Met auf mich!" Ich rief es so laut, dass jeder Einzelne in der Bar anfing zu jubeln. Und schon wieder wurden die Krüge erhoben und angestoßen. Dass ich eigentlich nur diesen Tisch meinte, habe ich einfach mal verschwiegen, mir wurde klar, dies würde ein teurer Abend werden, doch ich hatte nicht mal ansatzweise eine Vorstellung davon, wie teuer genau. Die Laune stieg exponential zum Alkoholpegel. Ein Krug nach dem anderen wurde gelehrt. Es wurde immer mehr getrunken, immer mehr gefeiert, immer mehr Unsinn gelabert und einfach immer mehr getrunken. Ich kanns nicht oft genug erwähnen. Es war großartig. Auch bei Kenji und mir fing der Alkohol richtig an zu wirken. Da ich ja sowieso nicht so viel vertrug, war ich schneller besoffen als Kenji, doch aufzuhören kam für keinen von uns in Frage. Immer weiter, immer mehr. Der Met war die Spezialität des Hauses und haute die Leute regelrecht und auch wortwörtlich vom Hocker. Irgendwann war es sogar so weit, da sprangen einige der Seemänner auf, stellten sich auf die Tische und fingen an zu singen. ♪♪♪Sooooooooo sind wir Seefahrer! Und so singen wir.♪♪♪ ♪♪♪Der Jung, der Jung, ja der Jung, der hat Mumm! Verträgt keinen Alk, aber geht an den Rum! Tringt Schluck für Schluck aus dem Krug, Der macht es Toll! Oh es geht im Gut! ♪♪♪ ♪♪♪So sind wir Seefahrer! Und so singen wir.♪♪♪ ♪♪♪Der Bursch, der Bursch, ja der Bursch, der hat's drauf! Hat aber leider, keine Kugel im Lauf. Hält seine Knarre, zum Schuss bereit, ist noch Jungfrau na dann wirds langsam Zeit.♪♪♪ ♪♪♪So sind wir Seefahrer! Und so singen wir.♪♪♪ ♪♪♪Der Mann, der Mann? Naja der "Mann", der hat nun ne Frau, die lässt ihn ran. Er steckt ihn rein fühlt sich gut, Ja, so soll es sein! ♪♪♪ ♪♪♪So sind wir Seefahrer! Und so singen wir.♪♪♪ Über den Inhalt und die Moral dieses Liedes, verlieren wir an dieser Stelle lieber mal kein Wort. Der Abend schien für uns kein Ende zu nehmen. Doch schon bald war die Grenze unserer Körper erreicht. Wir saßen nur noch herum, und erzählten uns dumme Seemann's Witze. Seebär: "Der Seemann kommt nach langer Fahrt nach Hause. Sein Sohn sieht ihn und rennt erschrocken weg. Der Vater versucht ihm zu erklären dass er keine Angst haben bräuchte, er sei doch sein Vater. Darauf meinte der Sohn nur: Jo jo. Das sagen se alle!" Das Gelächter am Tisch war groß. Wir brauchten einige Minuten um uns wieder einzubekommen. Dann war ich dran. Shin: "Hey! Wie nennt man einen Seefahrer, der sich seit Wochen nicht gewaschen hat? Na Meerschwein!" Wir lachten uns kaputt, doch ich legte direkt noch einen nach. Shin: "Und wie nennt eine Frau ihren Seefahrer, der einen kleinen Penis hat? Na! Meerscheinchen!" Natürlich lachten wir alle gemeinsam. Doch dann verstummte einer der Seefahrer. Seebär: "Hahahah.....äh... Meine Frau nennt mich so. Du Arsch! Ey!" Einer seine Kollegen legte die Hand auf die Schulter des Seebären und versuchte ihn zu beruhigen. "Ganz ruhig, hahaha, das konnte er doch nicht wissen." Die Situation schien sich für eine Sekunde wieder zu entschärfen, doch dann riss ich mal wieder mein Mund zu weit auf. Shin: "Hahahaha, doch klar! Woher glaubt ihr, hab ich den Witz! Hahahaha... ich hab ihn heut Mittag mit seiner Frau gesehen, als sie ihn so begrüßt hat! Hahahaha." Der Seemann kochte vor Wut. Er stellte sich auf, schlug mit seinen Fäusten auf den Fäusten so fest auf den Tisch, dass dieser zersprang. Dann ging er auf mich los. Aber in dem Moment, als der Typ nach mir griff um mir eine zu verpassen, schrie jemand an der Theke so laut, dass es durch die ganze Bar schallte. Typ: "Niemand schlägt sich in Roxxxies Bar! Ist das klar?!" Die Seemänner nahmen eine gerade Position ein, legten ihre ausgestreckte Hand an die Schläfe und antworteten gemeinsam im Chor. Seemänner: "Jawohl! Kaptain Tsunami!" Nochmal Glück gehabt, dachte ich nur. Tsunami: "Regelt das gefälligst drausen." Ich war am Arsch. Ich wurde am Kragen nach drausen geschleppt und Richtung Straße gestoßen. Der Seebär und ich standen in der Mitte, während alle anderen Anwesenden sich in einem Kreis um uns herum auftaten. Natürlich war ich in meinem Zustand nicht mehr in der Lage diesen Kampf zu gewinnen, geschweige denn gerade zu stehen. Vielleicht sollte ich euch in diesem Moment erklären, wie wir in Firnia solche Situationen regelten. Ein 1 vs. 1 Kampf ohne Kräfte, war die normale Vorgehensweise. Wenn jemand sich nicht an diese Regeln hält, ist seine sogenannte "Letzte Ehre" hinfällig und jeder Anwesende hätte das Recht den Regelbrecher mit voller Stärke zu bestrafen. In meinem Fall dürfte also sogar Kenji mir eine verpassen. Doch zum Glück sind die Seemänner allgemein auch Männer der Ehre, genau wie ich. Mein Problem jedoch war es, dass der Typ der mir gegenüberstand, mindestens das doppelte an Kampfgewicht hatte. Shin: "Sekunde kurz. Ohne Elementare." Die Männer starrten mich verwirrt an, als ich mir die zweite Haut, bestehend aus Dreck, vom Körper wisch. Ein kleiner Erdhaufen, lag nun um mich herum auf dem Boden. Ich machte einen Schritt rüber, stellte mich selbstbewusst hin und ballte die Fäuste. Shin: "Kann losgehen." Sofort stürmte er auf mich zu. Ein Hieb mit Rechts, gezielt auf meinen Kopf. Ich duckte mich, danach folgte direkt ein Schlag mit Links, diesmal wollte er meinen Körper treffen, doch ich sprang einen Schritt nach hinten. Shin: "Moment!" Die Menge wusste nicht was das sollte. Ich ging kurz rüber auf die andere Straßenseite, lief zum Mülleimer und übergab mich. Soviel zur letzten Ehre. Es dauerte zum Glück nicht sehr lange, dann riss ich mich wieder zusammen. Kenji: "Shin, alles klar? Du hast hier noch einen Kampf zu führen." Shin: "jaja....." Mit langsamen Schritten trottete ich wieder hinüber zu den Anderen. Shin: "Kann weiter gehen." Der Seebär fühlte sich schon etwas beleidigt, zuckte dann aber nur kurz mit den Schultern und setzte seinen Angriff fort. Die nächsten Sekunden waren entscheident. Wieder begann mein Gegner mit einem Hieb von rechts. Diesmal ein Schlag richtung Körper. Mit kurzen Schlägen konterte ich. Den ersten Schlag blockte ich mit meinem linken Arm und schlug dann mit Rechts in die Kuhle seines Ellebogens. Dann kam wieder sein Schlag von Links. Schnurstracks duckte ich mich, wisch so seinem Schlag aus und konterte mit beiden geballten Fäusten in seinen Magen. In diesem Moment wusste ich wenn ich jetzt noch einen Aufwärtshieb gegen sein Kinn startete, war ich im Vorteil und konnte ihn bezwingen. Doch es kam anders. Sein Schlag von rechts. Kurzes blocken, schneller Hieb in die Kuhle. Dann der Schlag von links. Ich duckte mich, wisch so aus und schlug mit beiden Fäusten in seinen Magen. Da war er, der Moment der diesen Kampf entscheidete, die Sekunde, die den Kampf für mich entscheiden könnte. Nur noch der Kinnhaken und die Sache hätte sich erledigt. Ich holte aus und..... ... reierte ihm eine volle Ladung genau in den Schritt. Der versammelten Meute fiel die Kinnlade bis auf den Boden, jeder Einzelne riss die Augen auf und war darüber schockiert, was da gerade geschah. Auch ich war sehr verwundert, stand nur da und richtete meinen blick gerade auf seinen... naja seine Hose. Der Seebär hingegen war so davon angeekelt, dass er erschrocken ein paar Schritte nach hinten stolperte. Seebär: "Waaaah! Ist ja ekelhaft!" Dann ging er die Schritte wieder auf mich zu und holte mit seinem rechten Arm zum Schwung aus. Ich hingegen, stand trotzdem nur dort, schwankte ein wenig von rechts nach links und meine Reaktionszeit war gleich Null. Der Schlag traf mich mit voller Stärke im Gesicht und ich flog mit höchstgeschwindigkeit Kopfüber durch die Steinwand in Roxxxies Bar. Zum Glück flog ich durch Steine, denn so konnte ich dank der instinktiven Nutzung meiner Kräfte, den Schaden an meinem Körper gering halten. Dann fiel ich in Ohnmacht. Kapitel 6: True Thieves ----------------------- Shin: "Wo bin ich?" Standard, dies mussten einfach die ersten Worte sein, nachdem ich mein Bewusstsein wieder erlangt hatte. Kenji: "Ah, auch dir einen schönen guten Morgen." Noch immer hielt ich meine Augen geschlossen. Langsam führte ich meine Hand Richtung Stirn. Shin: "Oh, was ist passiert?" Kenji: "Kannst du dich an Nichts mehr erinnern?" Ich überlegte, während ich mit meinen Fingern die Beule an meinem Kopf abtastete. Shin: "Ich glaube nicht, dass ich einen Kater habe, nur heftige Kopfschmerzen von dem Aufprall." Kenji: "Also kannst du dich erinnern, wenistens etwas." Langsam richtete ich mich auf, schaute mich um und versuchte die Orientierung zu finden. Nachdem ich kurz hin und her geschaut hatte und feststellte wie schön doch der Park in der Stadt sei, lag mir nur eine einzige Frage auf der Zunge. Shin: "Kenji?" Er setzte sich zu mir auf die Bank, brach ein Stück seines Brotes ab und lag es genüsslich in seinen Mund. Kenji: "Ja?" Shin: "Warum zum Henker, hast du mich auf eine Parkbank gelegt?" Kenji: "Naja, damit du nicht auf dem Boden liegen musst, während du deinen Rausch ausschläfst." Shin: "Aber du hättest genau so gut ein Hotel suchen können." Kenji: "Nee." Shin: "Warum nicht?" Kenji: "Kein Geld, wir sind pleite. Ein Stück Brot?" Ich senkte meinen Kopf auf meine Knie und schlug die Hände überm Kopf zusammen. Kenji: "Wir haben noch 13 Gallionen und 7 Schaluppen." Shin: "Wie kann das sein, dass wir innerhalb von einem Abend pleite gegangen sind?" Kenji: "Es war ein teurer Abend." Ich säufzte so vor mich hin, während Kenji mir erzählte was in der Nacht noch so geschehen ist. Kenji: "Also, pass auf. Nachdem du kopfüber in die Bar geflogen bist, hat nicht nur die eine Wand was abbekommen. Die halbe Bar ist über dir zusammengebrochen. Anscheinend hast du irgendwelche tragenden Elemente bei deinem Freiflug erwischt, die für den Halt des Gebäudes sorgten. Die Bar kann man nun nicht mehr betreten, aber glücklicherweise kamen die wenigen Leute die zu dem Zeitpunkt noch drin waren, unverletzt wieder heraus. Dieser Captain Tsunami hat sie alle fast unverletzt herausgebracht." In diesem Moment verstand ich auch, warum Kenji so zufrieden neben mir sitzen und genüsslich sein Brot essen konnte. Ich war diesmal derjenige, der Scheiße gebaut hatte und aus dieser Nummer, konnte ich mich auch nicht herausreden. Shin: "Und dann? So eine Reperatur der Bar kann doch nicht über 11 Tausend Gallionen kosten." Kenji: "Jaja, zu dem Teil komm ich gleich noch." Noch einmal atmete ich tief ein und aus, um mir auch noch den Rest der Geschichte anhören zu können. Kenji: "Also. Nachdem ich dich dann irgendwann unter den Trümmern gefunden hatte, lehnte ich dich gegen eine Straßenlaterne, wo ich feststellte, dass du immernoch bewusstlos warst. Captain Tsunami und Roxxie, klopften während dessen den Staub von ihren Klamotten und erkundigten sich ob es allen Anwesenden gut ging. Daher weiß ich übrigens auch, dass es allen gut ging." Shin: "Ja, dachte ich mir schon. Los erzähl weiter." Kenji: "Jaja, nur nicht hetzen, gleich kommt mein lieblings Teil des Ganzen. Wo war ich, ach ja genau. Nachdem die beiden sich den Staub von ihren Klamotten gestriffen hatten, sahen sie dich dort so angelehnt an der Laterne und kamen zu uns rüber. Sie beschuldigten dich, dass es deine Schuld sei, dass die Bar jetzt nur noch zur Hälfte stand und dass sie die Bar für die Dauer der Renouvierung schließen mussten. Außerdem haben sie dir dann vorgerechnet, was das für Kosten seien und so weiter. Da du nicht widersprochen hattest, naja weil du im Koma lagst, musstest du die komplette Schuld begleichen." Shin: "Ohhhhh, warte.... warum hast du nciht widersprochen?" Kenji: "Ich musste mal, bin deshalb um die Ecke pinkeln gegangen." Zu dieser Aussage, verkniff ich mir jegliche Kommentare und lies Kenji weiter erzählen. Kenji: "Auch als ich wieder da war, schnauzte Roxxie dich immernoch an. Allerdings als ihr klar wurde, dass ich zu dir gehörte, hielt sie den gesamten Vortrag noch einmal und erklärte auch mir was das für eine hohe Rechnung werden würde. Den Aufbau der Bar: locker 9000 Gallionen, die verlorenen Einnahmen für die nächsten Tage: 1200 Gallionen und dann noch unsere Ausgaben am gestrigen Abend: 460 Gallionen. Ich nahm dein gesamtes Geld aus deiner Tasche und griff auch nach meinem Geld. Als ich das Geld so zählte, also: 10500, 10600, 10660 Gallionen, hier bitte und es ihr hin hielt, krachten noch die vereinzelnten Buchstaben der Leuchtreklame runter. Roxxie drehte sich langsam um, warf einen kurzen Blick auf die Bruchstücke, drehte sich dann wieder langsam zu mir um und griff mit einem sehr wütenden Blick nach all unserem Geld. 14 Gallionen gab sie uns wieder, damit wir nicht verhungerten." Shin: "Ohja, sie ist ein herzensguter Mensch." Kenji: "Aber die Sache hat auch was lustiges. Die einzigen zwei Buchstaben die noch an der Wand hingen, waren OX." Ich guckte Kenji verstört an und war total angepisst davon, dass wir jetzt wieder so pleite waren. Doch als ich das Grinsen in Kenji's Gesicht sah, war mir das egal, denn nicht einmal solch ein Abend konnte ihm die gute Laune nehmen. Shin: "Oke, du hast Recht, das ist wirklich lustig." Kenji: "Sag ich ja. Willst du jetzt villeicht ein Brot?" Shin: "Ja klar, gerne." Wir standen wieder am Anfang. Kein Bett, kein Zuhause, kein Geld, wir waren nur froh, dass es zu diesem Zeitpunkt nicht regnete und auch dafür, dass das Schicksal uns für diesen Gedanken keinen Streich spielte. Kenji: "Und nun? So wie es scheint müssen wir wohl Geld verdienen." Shin: "Ja und am Besten viel Geld mit wenig Zeitaufwand, damit wir nicht verhungern." Kenji: "Also gehen wir jetzt zum Gildenzentrum?" Shin: "Wenn wir uns im Gildenzentrum als Söldner anmelden, bekommen wir von denen ein Zimmer zum übernachten gestellt und kommen leichter an Aufträge ran. Wenn wir es dann auch noch schaffen unsere Aufträge mit bester Zufriedenheit der Kunden zu erfüllen, steigen wir im Rang auf und können wirklich und damit mein ich WIRKLICH viel Geld verdienen." Als ich mit Kenji so darüber sprach, fiel mir natürlich eine Person ein, die als Vorzeigesymbol der Gilde diente. Sein Name war Raion Naga, genannt Phoenix. Er wurde dadurch bekannt, dass er auch die schwierigsten Kopfgeldmissionen mit Geschick und übertriebener Macht erfolgreich erledigte. Nun war er so bekannt, dass er als Berater für viele Konflikte zwischen Königreichen vermittelte. Außerdem wusste man, wenn sich Phoenix in einer Stadt sich aufhällt, diese absolut sicher vor Angriffen jeder Art war, denn Niemand legt sich mit ihm an. Kenji: "Hast du gerade an Phoenix gedacht?" Shin: "Ja. Du auch?" Kenji: "Ja und an Ice-Creme die wir uns nicht leisten können." Kenji sprach mit einer solchen Leichtigkeit in der Stimme, dass ich nur grinsen musste und wieder dran dachte, dass wir schon irgendwie über die Runden kommen werden. Bald kamen wir auch am Gildenzentrum an, schritten über die Türschwelle und fanden uns in einem großen Raum wieder. Rechts und links von uns hingen ganz viele Aufträge an den Wänden. Ein paar Schritte vor uns sahen wir zwei gegenüber liegende Treppen, die in einem Bogen nach oben ins zweite Stockwerk führten. Zwischen diesen, war die Rezeption mit einer älteren, verbitterten Frau hinterm Schreibtisch, die ihren Beruf offensichtlich hasste. Genau zu dieser Frau wollten wir. Als die Frau uns sah, begrüßte sie uns mit ihrer rauen Stimme, die offensichtlich daher kam, dass sie ständig diese Pfeife rauchte. Verwalterin: "Guten Tag, was kann ich für sie tun?" Meiner Meinung nach, musste man vor dieser Frau größere Angst haben, als gegen Phoenix anzutreten, doch das hielt mich nicht davon ab, das Gespräch mit ihr zu führen. Shin: "Ähhh, hi. Mein Name ist Shin und das ist Kenji. Wir sind hier um uns als Söldner für die Gilde anzumelden." Verwalterin: "Ja, oke. Dazu müsst ihr diese Formulare ausfüllen. Darin steht, dass die Gilde für keinerlei Verletzungen aufkommt, die ihr euch während oder auserhalb eines Auftrags zuzieht. Außerdem müsst ihr mir noch ein paar wenige Fragen beantworten. Alles klar soweit?" Kenji: "Verletzungen sind unser Problem und Fragen beantworten, so schwer ist das nicht." Wir unterschrieben schon mal die Papiere und kamen dann zu den Fragen. Verwalterin: "Erste Frage. Wohnen sie in Erestia?" Shin: "Nein, keiner von uns, deshalb hofften wir hier Unter....." Die Frau fiel mir ins Wort. Verwalterin: "Haben Sie Freunde und/oder Familie in Erestia?" Shin: "Ähh, nein auch nicht." Verwalterin: "Dann kann ich Nichts für Sie beide tun. DER NÄCHSTE!" Kenji: "Es ist niemand sonst hinter uns." Shin: "Höhren Sie, wir wollen hier Mitglied werden und dann haben wir hier doch ein Zuhause." Die Frau schnaufte eine riesige Rauchwolke aus. Dann richtete sie ihren Blick wieder zu uns. Und schrie uns gnadenlos an. Verwalterin: "Hört zu ihr Pappnasen. Jeden Tag habe ich ein paar Weichlinge hier, die umbedingt so werden wollen wie dieser bekannte Typ und ich kann es nicht verantworten, mich jeden Tag in meinem Leben, mit solchen Vollpfosten rumzuärgern! Wir haben hier ein paar einfache Regeln! Seht ihr da drausen die Wand mit den Aufträgen, direkt vor der Tür? Auf dieser Wand stehen Jobs von Personen, die es sich nicht leisten können, die zusätzlichen Kosten für unseren Service zu zahlen. Hier drinnen allerdings, bieten wir jenen, die es sich doch leisten können, dass ihre Aufträge auch zur vollsten Zufriedenheit erfüllt werden! Wenn ihr nicht Mitglied seid könnt ihr die Aufträge hier drinnen vergessen! Und ihr werdet nur Mitgleid, wenn ihr in dieser Stadt wohnt oder Familie und/ oder Freunde in dieser Stadt habt, die für euch bürgen! Habt ihr das soweit verstanden?! Also raus hier!" Ich weiß nicht was genau in den nächsten paar Sekunden passiert ist, doch Kenji und ich standen nun regungslos und total verschrocken vor der Tür, die auch sogleich hinter uns zugeschlagen wurde. Nach dem lauten Knall der Tür und einem weiteren Schockmoment, fanden wir wieder unseren Mut zu sprechen. Kenji: "Was ist da gerade passiert?" Shin: "Lass uns darüber nie wieder ein Wort verlieren." Kenji: "Abgemacht." Unsere einzige Alternative war es, ein paar Aufträge von der Pinnwand außerhalb zu erfüllen, damit wir genug Geld verdienten, um uns eine Wohnung kaufen zu können, damit wir uns dann als Bewohner dieser Stadt anmelden können, um schlussendlich noch einmal unser Glück in der Gilde versuchen zu dürfen. Sehr kompliziert, doch so waren die Regeln. Shin: "Hier, ich hab was. Hier steht, dass ein Händler jemanden sucht, damit die Diebe, die seine Lieferung jeden zweiten Tag abfangen, endlich erledigt werden." Kenji: "Klingt doch gut. Wir finden die zwei, drei Diebe, machen sie einen Kopf kürzer und verdienen uns somit ........2000 Gallionen. Shin, das ist perfekt!" Shin: "Das ist mir auch bewusst." Kenji: "Nagut, dann auf zum Händlerbezirk. Ich nehme an wir finden den Mann dort." Der Händlerbezirk war ja zum Glück nicht weit weg und den richtigen Händler hatten wir auch schnell gefunden, doch der Auftrag war nicht so einfach wie wir dachten. Händler: "Glaubt Ihr wirklich, dass Ihr zu zweit etwas gegen diese Räuber ausrichten könnt?" Shin: "Keine Sorge, wir machen das schon! Wir bräuchten nur ein paar mehr Infos, aber einen Plan habe ich schon." Der Mann schaute uns zunächst mit einem fragenden Blick an, doch dann wurde ihm wohl klar, dass wenn wir es schaffen es endlich erledigt sei und falls nicht, hätte er nichts verloren. Händler: "Naja, gut. Jeden zweiten Tag, will ich meine Juwelen und meinen Schmuck aus meinem Laden zu einem Schätzer nach Obelstrat bringen. Dies ist ein kleiner Ort mit maximal 400 Einwohnern nördlich von hier. Ihr erreicht ihn, wenn Ihr dem Fluss immer weiter gen Norden folgt. Immerwieder werdet ihr an Wasserfällen vorbei kommen. Wenn Ihr sie seht, wisst Ihr, dass Ihr richtig seid und dass es ein langer Marsch bergauf ist. Irgendwo auf dem Weg wird meine Kutsche immer angegriffen, wo genau weiß ich selbst nicht und sogar die Kutscher kehren nie zurück." Shin: "Und da kamen Sie nie auf die Idee, dass die Kutscher vielleicht Schuld ist?" Händler: "Doch schon, aber was will ich machen, ich kann hier nicht weg und brauche jemanden der die Kutsche fährt." Shin: "Verstehe. Ich habe folgende Idee. Wenn der Kutscher hier ankommt, muss er den anderen Dieben bereits bescheid gesagt haben, wann genau die Lieferung hier losfährt und somit auch, wann die Lieferung an dem Ort sein wird, um sie zu überfallen. Sie mein Freund, organisieren sich einen Kutscher, als wenn nichts gewesen sei. Wenn der Kutscher die Stadt verlässt, warten wir bereits drausen und folgen ihm, bis wir wissen wohin genau er die Lieferung bringt. Dort angekommen erledigen wir die Diebe, schnappen uns ihre Pferde und Kutschen und bringen alles wieder her zu Ihnen." Händler: "Einverstanden, was habe ich schon zu verlieren, außer natürlich die Ware die ich sowieso verlieren würde." Shin: "Alles klar, dann sehen wir uns morgen früh wieder hier, aber diesmal mit all Ihrem Kram." Händler: "Viel Glück." Also machten wir uns bereit ein paar Diebe zu erledigen. Doch zuerst mussten wir wieder aus der Stadt aus, natürlich immernoch ohne Pass. Wir stellten uns schon auf eine lange Diskussion am Haupttor ein, doch zu unseren großen Überraschen, kam es anders als wir dachten. Shin: "Kenji, diesmal darfst du das regeln, doch ich empfehle dir wirklich freundlich zu sein." Kenji: "Wie du meinst. Hallo ihr Wachmänner, wärt ihr bitte so freundlich uns das Tor zu öffnen? Und? War das freundlich genug?" Daraufhin grinste ich Kenji an und sagte ganz trocken Shin: "In der Tat, ich bin zufrieden." Wachmann: "Darf ich euren Pass sehen?" Kenji: "Wir haben immernoch keinen, aber..." Wachmann: "Dann dürft ihr nicht raus. Organisiert euch einen Ausweis und kommt dann wieder her." Kenji: "Das haben wir ja versucht. Wir haben uns bei der Gilde vorgestellt und wollten dort Mitglied werden, so hätten wir dann auch einen Pass bekommen, aber wir wurden nicht zugelassen." Wachmann: "Ich wiederhole es noch einmal. Ohne gültigen Pass kommt ihr nicht hier durch." Kenji drehte sich zu mir um und guckte mich mit einem Schmollmund an. Kenji: "Ich habs probiert, jetzt bist du an der Reihe." "Lasst diese Männer sofort durch!" Wir schauten verwundert auf die Mauer, denn der Mann der dort sprach, war der selbe Hauptmann, den wir schon bei unserer Ankunft getroffen hatten. Hauptmann: "Hört ihr schlecht! Aufmachen sagte ich! Diese Männer haben volle Erlaubnis von mir, dieses Tor zu passieren wann immer sie wollen! Verstanden?" Ich war erleichtert, dass es so einfach war. Kenji: "Geht doch!" Kenji offensichtlich auch. Kenji: "Vielen Dank Herr Hauptmann." Dann gingen wir durch das Tor um ein paar Meter weiter weg zu warten. Die Wachmänner, denen wir uns immer weiter entfernten, hörten wir noch in einem leisen Ton reden. Wache: "Hauptmann, warum haben diese Zwei eine solche Ausnahme?" Hauptmann: "Wisst ihr denn nicht wer diese Zwei sind? Als sie gestern diese Stadt betreten wollten, wurden sie auch am Tor aufgehalten. Doch das hinderte sie nicht. Sie schlugen ein großes Loch in die Mauer und schritten einfach hindurch, als wir sie stellen wollten, kam heraus, dass der König sie bereits erwartete." Wache: "Also haben wir denen das Loch zu verdanken, welches wir reparieren durften?" Hauptmann: "Nicht nur das. Noch in der selben Nacht haben die beiden eine Schlägerei mit der Marine angefangen und dabei wurde die Bar von Roxxie dem Erdboden gleich gemacht." Da Kenji und ich noch jedes Wort hören konnten, hatten wir ein sehr zufriedenes Grinsen im Gesicht, während wir der Stadt den Rücken zu treten, aber das reichte Kenji nicht. Er konnte es nicht lassen. Er drehte sich langsam um und hob seinen Finger als ob er sich meldete. Kenji: "Nur die halbe Bar!" Dann drehte er sich wieder um und wir gingen weiter. An der Mündung des Flusses zum Meer, warteten wir geduldig darauf, dass die Kutsche vorbei fuhr. Natürlich wollten wir die Zeit aber nicht verschwenden, so taten wir, was jeder in unserer Situation tun würde. Shin: "Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist grün." Kenji: "Baum." Shin: "Du bist." Kenji: "Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist grau." Shin: "Der Stein?" Kenji: "Welcher?" Shin: "Na der da, der da so....rumliegt." Kenji: "Nein. Rate weiter." Shin: "Keine Zeit. Da ist die Kutsche." Mit einem gewissen Abstand zur Kutsche, verfolgten wir diese. Es war sehr leicht hinterher zu kommen, da es fast ausschließlich bergauf ging. Wir hatten sogar genug Zeit um uns die Aussicht anzuschauen und es war eine herliche Aussicht, die uns hier geboten wurde. Es war so umwerfend, dass ich sie am liebstens auf einem Bild festgehalten hätte. Doch ich konnte nicht sonderlich gut Malen und außerdem waren wir immerhin noch auf einer Mission. Dennoch werde ich diese Ausblicke nie vergessen. Zu Anfang, konnten wir unsere Blicke ins Tal werfen, welches wir hinter uns ließen. Immer kleiner wurde die Stadt, dennoch blieb sie immer noch gewaltig und wenn wir unseren Blick nur ein wenig weiter nach Westen richteten, sahen wir auf einem Blick, wie die Wellen gegen die Küste prallten und wie der Sonnenuntergang das ganze Meer hell erleuchtete. Und auch später, als wir die Stadt nicht mehr sehen konnten, bat uns Mutter Natur einen umwerfenden Anblick. Entlang des Weges taten sich mehrere Wasserfälle auf. Ein Wasserfall traf auf einen kleinen See aus dem heraus ein Fluss lief, der zum nächsten Wasserfall führte. Und so ging es immer weiter, je weiter wir bergauf kamen. Dann war es endlich mal soweit. Und ein ganzer Haufen wilder Diebe sprang aus den Bäumen und Sträuchern, um dann ganz gemütlich vom Kutscher empfangen zu werden. Es waren nicht wie erwartet nur drei oder vier Diebe. Ganz im Gegenteil es waren bestimmt Zehn an der Zahl und einen Anführer konnte ich so auf Anhieb auch nicht entdecken. Andererseits waren wir auch zu weit weg um wirklich was verstehen zu können, also beschlossen wir ihnen erstmal zu folgen und zu sehen wo ihr Lager ist. Ein schmaler Weg führte hinab zu einem der Seen, wo ein Wasserfall endete. Die Diebe gingen mit der Ladung und der Kutsche um den See herum und verschanden dann in den Hecken. Es war zwar kein leichtes Durchkommen, doch sogar mit Kutsche und Pferd konnten sie diesem Weg folgen. Als auch wir hindurch gingen, hörten wir schon bald einige Stimmen. Je weiter wir vorwärts gingen, desto lauter wurden sie, bis wir bald am Rand ankamen. Die Diebe hatten wirklich ein schönes Versteck. Hinter den Sträuchern, befand sich noch ein weiterer Wasserfall, der ebenfalls wieder in einem See endete und von dem aus ein Fluss seinen Lauf weiter zu den anderen Flüssen nahm. Eine Art Abzweigung des Wassers. Die Diebe brachten die Waren hinter dem Wasserfall, wo sich eine Höhle befand, die wir von hier aus sehr gut sehen konnten. Unten am See schlugen die Diebe ihre Zelte auf und grillten etwas Fleisch. Alle hier sahen sehr glücklich aus. Zu doof, dass wir ihre gute Laune zerstören mussten. Wir schlichen uns ebenfalls hinter den Wasserfall, um erstmal die Lage zu überblicken. Unten am See, saßen so um die 25 bis 30 Männer, dazu kamen noch die Zehn die wir hierher verfolgt hatten. In der Höhle sahen wir dann die Berge an Diebesgut und uns fiel die Kinnlade bis auf den Boden. Kenji und ich sprangen applaudierend heraus. Kenji: "Wow Leute, das ist tatsächlich mal ein schöner Berg an Gold." "Und wer seid Ihr?" Ein Junge, noch nicht erwachsen, stellte sich vor die Truppe und sprach uns an. Shin: "Wir? Achso! Wir sind diejenigen, die das Zeug hier wieder zurück bringen werden." Der Junge drehte sich zu einem der Männer um und flüsterte ihm was ins Ohr. Die Männer verliesen darauf hin die Höhle und gingen hinunter zu den anderen. Ob dieser Junge der Anführer sei? Ich wusste es nicht. Das einzig auffällige an ihm waren seine fast schön leuchtenden grünen Haare. Der Junge drehte sich wieder zu uns um und mit einer freudigen Art, versuchte er sich mit uns anzufreunden. "Ich weiß nicht wer Ihr seid, doch wenn ich jemand Neues kennenlerne, stell ich mich erstmal vor. Also mein Name ist Faan." Kenji: "Du meinst so wie das Grünzeug?" Faan: "Nein! Nicht wie das Grünzeug!" Der Junge schien echt in Ordnung zu sein, mal abgesehen davon, dass er ein Dieb war. Shin: "Entschuldige, dass wir hier so reinplatzen, mein Name ist Shin" Kenji: "Hier riecht es lecker nach gegrilltem Fleisch, oh und ich bin übrigens Kenji" Faan: "Ja mein Freund, heute ist dein Glückstag, wir sind zu neuen Freunden immer sehr höflich. Aus diesem Grund möchten wir euch auch bitten mit uns zu essen." Der Junge griff uns freundlich an den Schultern und führte uns zum Rand der Höhle. Faan: "Seht ihr? Meine Freunde dort unten warten schon auf euch." Blitzschnell griff er nach seinem Stab, den er am Rücken mit sich führte und stieß uns mit einem schwungvollen Schubs, runter ins Tal zu den anderen. Faan: "Macht sie fertig!" Der Fall, an sich, tat uns garnicht so weh. Doch dass uns nun auch noch ein Haufen Banditen an die Wäsche wollten, fanden wir nicht so toll. Schon als die Gesetzlosen noch schreiend auf uns zu liefen, drehte sich Faan oben in der Höhle von uns weg, hielt den Stab in der linken Hand, während er mit der rechten Hand abwunk und siegessicher zu seinen Schätzen zurück ging. Faan: "Was haben die sich nur dabei gedacht." Gesetzlose: "Tötet sie!" Faan: "Zu zweit ein ganzes Lager anzugreifen" Gesetzlose: "Macht sie fertig!" Faan: "Als würde das gut ausgehen." Gesetzlose: "Argh!" Faan: "Niemand holt mir mein Gold weg." Gesetzlose: "Ahhh....!" Faan: "Vielleicht sind das Selbstmord-Fanatiker." Faan: "Vielleicht aber auch nur irgendwelche Spinner." Faan: "Aber Mut hatten sie ja." Dann fiel ihm auf, dass es ruhig war. Keiner von seinen Männern schrie mehr. Keiner von ihnen jubelte. Alles war still. Er drehte sich wieder um, ging langsam zum Höhlenausgang, trat dann schnell an den Rand und blickte herab zu seinen Leuten. Faan: "Was zum......?" Sie waren besiegt. Jeder einzelne seiner Männer lag dort auf den Boden und konnte sich nicht mehr bewegen. Kenji: "Hey Graskopf! Jetzt bist du dran." Mit einem Kick auf den Boden, katapultierte ich zuerst Kenji und dann auch mich hinauf zu Faan in die Höhle. Dieser wisch ein paar Schritte zurück und war stinkwütend. Shin: "Keine Sorge, deinen Leuten geht es gut. Wir wollten euch nur eine Lektion erteilen." Kenji: "Stehlen ist böse." Faan: "Ich mach euch fertig!" Shin: "Erledige du ihn, ich muss pinkeln." Der Kampf begann. Ich drehte mich um,.... Faan schleuderte seinen Stab wild durch die Gegend, dadurch entstand eine gewisse Spannung. ...ging zum Rand der Höhle,... Dann stieß er seinen Stab in gerader Linie nach vorne. ...griff an meine Hose,.... Ein hell aufleuchtender Blitz schoss aus der Stabspitze und zichte zu Kenji. ...lies die Hose einen Stück herab,... Kenji konnte gerade so noch ausweichen. Und auch an mir zichte der Blitz vorbei. ... ich lies mich nicht beirren,... Dann sprang Kenji nach vorne, entzündete sein Schwert noch in der Luft und schlug horizontal auf Faan ein. ... griff nach meinem Lümmel,... Doch Faan parrierte und schleuderte Kenji nach einem Stabschwung wieder ein paar Meter zurück. ..., und strullerte los. Faan lief auf Kenji zu, stieß seinen Stab noch einmal vorwärts zu Kenji, diesmal gabs aber kein Blitz. Kenji blockte diesen Stoß mit der Seite seines Schwertes und wollte Faan noch einmal zurück stoßen, doch dieser war schneller. Faan sprang aus seiner Haltung heraus kurz in die Luft und drehte sich zusammen mit seinem Stab mehrfach um die eigene Achse. Dann war ich fertig mit strullern,... durch die Reibung vom Stab zum Schwert wurde Spannung erzeugt und Kenji bekam einen einen heftigen Stromschlag verpasst. ...jetzt nur noch kurz abwippen,.... Kenji kriebelte es immernoch in den Fingern, doch er spannte sein Schwert nah an den Körper und stieß eine kalte Flammenwelle auf Faan los. .... dann den Lümmel wieder einpacken,.... Faan versuchte die Flammen mit seinem rotierenden Stab abzuwehren, doch es half nicht. ....die Hose wieder hoch ziehen,.... Faan verlor seinen Halt und der Stab flog ihm aus den Händen. ..... noch kurz die Finger unter dem fliesenden Wasser waschen,.... Zum schluss sprang Kenji noch einmal auf Faan los und stieß ihn zu Boden. ... und das wars. Um seinen Sieg zu verdeutlichen, hielt er das Schwert an Faans Kehle, während hinter ihnen der Stab auch demonstativ herab in den Boden flog und stecken blieb. Shin: "Fertig." Kenji: "Ich auch." Shin: "Oke, dann lass ihn jetzt wieder aufstehen." Die Flamme in Kenji's Schwert verschwand wieder. Kenji: "Du warst ein guter Gegner." Faan: "Soll ich mich jetzt dafür etwa bedanken?" Kenji: "Wäre doch zumindest mal ein Anfang" Shin: "Ja, und danach helfen wir deinen Leuten wieder auf die Beine." Faan saß ganz verwundert auf dem Boden und verstand die Welt nicht mehr. Faan: "Wieso wollt ihr uns jetzt helfen? Ich dachte eigentlich ihr tötet uns." Shin: "Was? Ach Nein! Hahaha, wir sind nur hier, damit ihr mit dem Stehlen aufhört." Kenji: "Und weil wir das Zeug zu dem Händler zurück bringen sollen." Shin: "Genau." Dann halfen wir Ihm wieder auf die Beine und schauten nach, ob es den anderen auch wirlich gut geht. Doch außer ein paar blaue Flecken und mehreren Beulen auf dem Kopf, ging es ihnen gut. Faan: "Also seid ihr nur hier um all das Gold wieder zu dem reichen Sack zurück zu bringen?" Shin: "Naja, so reich ist er dank euch garnicht mehr." Faan: "Was? Das hier? Das ist garnix! Der Typ hat mehrere Millionen Gullionen gebunkert. Er ist einer der reichsten Menschen auf diesem Kontinent." Kenji: "Ist das wahr?" Faan: "Ja, wegen diesem Kerl sind wir alle hier ja so arm! Er hat die Mienen aufgekauft in denen wir arbeiteten und hat dann den Mindestlohn gesenkt. Die Leute arbeiten sich zu Tode und verdienen kaum genug um ihre Familien zu ernähren. All das Gold hier, stehlen wir für die Menschen, die nicht genug haben." Shin: "Wenn das wahr ist, wieso zahlt er uns dann so wenig dafür, dass wir hier die Angelegenheiten regeln?" Faan: "Weil er geizig ist. Milroy hier, war für heute unser Kutscher, außerdem kennt er sich mit Wertschätzung sehr gut aus. Aber ratet mal, wie viel der Geizhals ihm für die heutige Fahrt gezahlt hat. Lausige 5 Gallionen! Und das obwohl die Reise doch so gefährlich ist." Kenji: "Also ist der Typ ein Arsch." Shin: "Na gut, dann ist er halt ein Arsch, daran können wir aber nichts ändern. Er hat uns bezahlt und wir erledigen unseren Auftrag." Faan: "Und wovon sollen wir dann leben, wenn ihr all das weg nehmt? Na? Was sollen wir dann tun?" Shin: "Ihr kommt mit uns!" Die Leute guckten sich um und fragten sich, ob das wirklich mein ernst sei. Aber es war mein Ernst. Faan: "Häh? Und wie soll uns das helfen?" Shin: "Wir sind Söldner. Wenn wir die Größe unserer Truppe von Zwei auf Fünfzig erhöhen, macht das schon einen mächtig guten Eindruck. Und dann sehen wir weiter" Milroy: "Und was wird aus unseren Familien?" Shin: "Kein Problem. Dann nehmen wir nur Jobs an, die nicht so weit entfernt sind." Faan: "Ihr wollt uns wirklich helfen oder?" Shin: "Klar! Aber wie schon gesagt, zu allererst bringen wir das Gold zurück zu dem Geizhals." Die Begeisterung hielt sich bei den meisten in Grenzen. Kenji: "Meinst du es wäre schlimm wenn Waren im Wert von 20.000 Gallionen fehlen würden?" Shin: "Sachen verschwinden nunmal, da können wir auch nichts für." Keiner von Ihnen wusste genau, was wir mit dem Geld vorhatten. Shin: "Oh und es wäre doch gut, wenn die Arbeiter in der Miene das viele Geld finden würden." Dann waren Sie zufrieden und überglücklich. In diesem Moment war die ganze Truppe froh über unsere Idee, so froh dass wir sogar zum Essen eingeladen wurden und auch Übernachtungsmöglichkeiten stellten sie uns zur Verfügung. Später in der Nacht unterhielt ich mich nochmal mit Kenji und Faan alleine am Lagerfeuer. Shin: "Um eins wollten wir dir noch bitten." Faan: "Worum gehts?" Shin: "Wenn wir einen geeigneten Platz für deine Leute gefunden haben, möchten wir dich bitten ohne sie uns trotzdem zu begleiten." Faan: "Was? Warum?" Kenji: "Wir wollen eine Starke und hochangesehene Söldnertruppe werden. Eine Truppe in der jeder Einzelne so stark ist wie eine ganze Armee." Faan: "Verstehe....Klasse statt Masse." Shin: "Ja genau. Und du hast potenzial ein richtug guter Kämpfer zu werden, doch das klappt nur ohne deine Truppe." Kenji: "Versteh uns nicht falsch. Wir wollen dich erst von der Truppe trennen, wenn es ihnen auch ohne dich gut geht." Faan: "Da muss ich erst drüber nachdenken." Natürlich musste er das. Eine solche Entscheidung, sollte gut durchdacht sein. Immerhin würde er seine Familie und seine Freunde verlassen. Doch für heute sollte es genug sein. Am nächsten Morgen brachen wir auf, nachdem wir die Wagen mit den Juwelen vollgeladen hatten. Wir hatten unsere Mission zu erfüllen und dafür mussten wir zurück in die Stadt. Doch einen Wagen, geladen mit Schmuck im Wert von knapp über 20.000 Gallionen, liesen wir zu der Miene eskortieren. Dort würden die Menschen es viel leichter haben, wenn sie genug zum Essen für ihre Familien hatten. Der Rest kam mit uns. Bergab ging der Weg viel leichter und am hellen Morgen, war die Gegend sogar noch schöner als am Abend. Die Wachmänner der Stadt sahen uns schon von Weitem mit den Kutschen und rund 50 Mann ankommen. Sie hatten zuerst keine Ahnung, wer dort auf sie zu kam. Erst als wir näher traten, erkannten sie Kenji und mich und öffneten sofort das Tor. Überaus zufrieden lächelten wir die Wachmänner an. Kenji: "So ists brav." Shin: "Vielen Dank meine Herren." Faan: "Wie macht ihr das? Seid ihr etwa schon so bekannt?" Kenji: "So würde ich das vielleicht nicht ausdrücken. Hahahahahah." Die Wachmänner liesen uns alle in die Stadt hinein, ohne sich über irgendwas zu beschweren. So gefiel uns das. So könnten wir leben. Wachmann flüstert: "Los! Sagt dem König bescheid." Wir machten uns auf dem Weg zum Händlerbezirk, übergaben die Ware, kassierten 2.000 Gallionen und luden unsere neuen Freunde zum Essen in das selbe Restaurant ein, in dem wir schon einmal unseren Mittagsschlaf hielten. Wir legten dem alten Kassierer nochmals 500 Gallionen auf den Tisch und bedienten uns am Buffet, bis wir alle satt waren. Dann gabs eine Überraschung. Cho platzte herein. Cho: "Hier seid ihr!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)