Dunkle Familiengeheimnisse von Sora-nee (Eines Tages verändert sich alles ...) ================================================================================ Kapitel 18: Der Plan -------------------- Die Gruppe freute sich noch etwas über ihren Sieg, als sich Yusei etwas abkapselte. Er schleifte Kalin hinter sich her und blieb etwas weiter weg stehen. Eindringlich betrachtete er seinen silberhaarigen Freund, legte ihm die Hände auf die Schultern und schüttelte seufzend den Kopf. "Kalin, wenn du dich benimmst, wie ein verliebter Gockel, dann wird das nichts mit Sherry, also ich kann es ohnehin nicht gutheissen, du hast gesehen wie sie sich benommen hat ... Kalin?!" Irgendwie waren die Gedanken seines Freundes weit abgedriftet, kaum dass Yusei den Namen der Blonden in den Mund genommen hatte. "Du bist unmöglich, es ist hoffnungslos mit dir darüber zu reden, ich hoffe nur, dass du dich nicht zu sehr reinsteigerst." murrte er und ging zu den anderen. Kalin hatte er einfach stehen lassen. "Was ist los Yu?" wollte Crow wissen und hatte einen Arm, um Lenia's Hüfte geschlungen. "Tja keine Ahnung so genau, Kalin wurde ganz böse von Armor's Pfeil getroffen ... auch wenn es unbedingt Sherry sein musste. Aber er ist immernoch unser Freund, das Problem ist lediglich, dass er nichts mehr mitbekommt, sobald man den Namen erwähnt, oder er sie sieht." erklärte er seinen Freunden und schloss für einen Moment resigniert die Augen. "Ja das ist wirklich ein Problem, vor allem das diese Sherry eine ganz arrogante Ziege ist." maulte Lenia und verdrehte die Augen, beim Gedanken an die Blondine. Sie grübelten noch eine Weile hin und her und beschlossen dann, dass es nichts bringen würde und sie den restlichen Tag noch geniessen wollten. "Sag mal Yu? Hast du nun schon rausgefunden, wer den Schlüssel gestohlen hat?" wurde der Schwarzhaarige von Jack aus seiner Träumerei gerissen. Er riss sich von Akiza's Bernsteinaugen los und sah auf. "Äh leider nein, ich hab keine Ahnung, wo der sein könnte, aber ich würde ihn gerne finden und dann durch das Tor gehen." "Was? Yusei, du darfst nicht durch das Tor gehen, wer weiss wo es dich hinbringt." rief seine Schwester aufgebracht und trennte sich von Crow um ihrem Bruder einen Zeigefinger in die Brust zu drücken. "Ganz ruhig Kleine, du kannst natürlich mitkommen, ich hatte nicht vor alleine dadurch zu gehen, ihr könnt alle mitkommen. Aber dafür müssten wir herausfinden, wo mein Vater die anderen Schlüssel versteckt hat, oder wer der Dieb ist und den Schlüssel zurückholen. Wobei ich mir noch nich ganz sicher bin, was die ganzen Schlüssel bedeuten, denn immerhin ist nur eine Tür da." gab er zurück und schob Lenia ein Stück von sich. "Ich dachte mir schon, dass du das sagen würdest, ich würde auch nur zugern wissen, was dahinter ist, aber ich glaube dass wir das nicht tun sollten. Denk doch mal an Vater, er ist seit Jahren der Hüter und ist nicht einmal durch das Tor gegangen -" "Sagt er!" unterbracht Yusei die Ansprache seiner Schwester "Ja egal ... jedenfalls gibt es dafür sicher einen Grund und ich denke, dass die andere Welt hinter dem Tor gefährlich ist." sprach sie unbeeindruckt weiter. "Ja davon geh ich aus, aber neugierig bin ich trotzdem und ich will wissen, was dahinter ist. Tut mir leid Kleines, aber du bringst mich nicht davon ab." Lenia verdrehte genervt die Augen und streckte ihre Arme mit geballten Fäusten an ihrem Körper entlang. "Ich werds Mama sagen!" "Das wagst du nicht ..." "Hey hey hey, stopp, hört auf euch zu streiten." mischte sich plötzlich der Orangehaarige ein und umarmte Lenia von hinten. Er hatte sein Kinn auf ihre Schulter gelegt und blickte von dieser Position aus hoch in Yusei's blaue Augen. "Also Lenia, du hast ja recht, aber ich bin auch dafür, dass wir uns das mal ansehen sollten. Komm schon hab dich nicht so, das wird sicher lustig." versuchte er sie zu überreden. Yusei fing seinen Blick auf und war ihm sehr dankbar, auch wenn es für den schwarzhaarigen Jungen ungewohnt war, dass jemand anderer als er selbst solchen Einfluss auf seine kleine Schwester hatte, nahm er es erstmal hin. Er wandte sich ab und schloss Akiza in seine Arme, die die ganze Zeit unmittelbar neben ihm gestanden war nur kein Wort gesagt hatte. "Ich muss mich, um ehrlich zu sein, deiner Schwester anschliessen. Ich halte es für keine gute Idee ..." fing sie an und schaute Yusei leicht besorgt an. "Ähm naja so schlimm wirds schon nicht werden, mach dir keine Sorgen, du kommst natürlich auch mit, wenn du willst. Nun gilt es nur noch die Schlüssel zu finden, ich glaube zu ahnen wo sie sind ..." sprach er nun mehr zu sich selbst, als zu der Rothaarigen. Sie legte ihm eine Hand auf die Wange und glaubte sich in seinen wunderschönen meeresblauen Augen zu verlieren, als sich ihre Blicke trafen. Ein leichter Rotschimmer zog sich über ihre Wangen und ihr Puls beschleunigte sich spürbar. Auch Yusei's Herz schlug heftiger und vorsichtig beugte er sich zu ihr hinab, und legte schliesslich ganz sanft seine Lippen auf ihre. Seine Arme schlang er um ihren zierlichen Körper und drückte sie so etwas näher an sich heran, dabei vergass er alles um sich herum, genoss nur den Geschmack ihrer Lippen und den Duft, den sie ausströmte. "Also ich werde die Schlüssel suchen und am Freitag Nacht gehen wir dann durch das Tor, einverstanden? Ich würde sagen wir treffen uns alle hier und erzählen unseren Eltern, das wir Campen gehen übers Wochenende. Und dann schleichen wir uns Nachts ins Haus und gehen durch das Tor." erklärte Yusei in die Runde. Crow, Jack und Kalin nickten begeistert, während Akiza, Lenia und Carly nur wiederwillig zustimmten. Sie wussten aber, dass sich die Jungs niemals davon abhalten lassen würden, deshalb würden sie lieber mit gehen. "Dann ist es beschlossen. Wir haben noch vier Tage Zeit alles vorzubereiten. Da wir nicht wissen was uns in der anderen Welt erwartet, sollten wir uns gut vorbereiten. Also ausreichend Vorräte und Kleidung für jeden Anlass und zwei oder drei Zelte sollten wir vielleicht auch mit nehmen." "Aber Yu dann müssen wir ja total viel Gepäck mit uns rum schleppen." beschwerte sich Crow. "Das mag sein aber wollt ihr lieber erfrieren oder verhungern? Wir wissen nichts über diese andere Welt, ich werde versuchen ein wenig heraus zu finden aber wir müssen trotzdem auf alles vorbereitet sein." Nach einer Weile stimmten alle zu und sie verabschiedeten sich dann voneinander. "Also dann bis morgen in der Schule." rief Yusei seinen Freunden nach und fuhr dann mit Lenia zusammen auch nach Hause. Zuhause angekommen gab es direkt Abendessen und danach gingen die Geschwister in Yusei`s Zimmer, um sich noch einmal zu besprechen. "Willst du das wirklich machen Yu? Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken." sagte Lenia und schaute ihren grossen Bruder mit unbehaglicher Miene an. "Mach dir keine Sorgen, es wird alles gut. Ich werde heute Nacht im Wohnzimmer im Safe nachsehen, ob dort die Schlüssel sind und du gehst runter in den Keller und schaust dir die Akten an, vielleicht finden wir dort ein paar Informationen über die andere Welt." sagte Yusei und wenn auch wiederwillig, stimmte Lenia zu. Um zwölf Uhr stand Yusei wieder auf und schlich sich aus seinem Zimmer. Auf dem Flur begegnete er Lenia, die sich auf den Weg in den Keller machte. Yusei nickte ihr noch einmal aufmunternd zu und ging dann ins Wohnzimmer. Er schlug sachte den Teppich zur Seite und zog an einem Dielenbrett, das sich problemlos rausnehmen ließ. Darunter kam ein großer Stahlsafe zum Vorschein. Yusei kannte die Kombination, also war es kein Problem den Safe zu öffnen. Darin lagen viele wichtige Dokumente, etwas Bargeld und eine kleine Schatulle. Yusei griff danach und öffnete sie vorsichtig. Darin lag in Samt eingewickelt ein kleiner Goldener Schlüssel, der merkwürdige Runen am Rand entlang hatte. Yusei war sofort klar, das es sich um einen der Schlüssel, für das Weltentor handelte, denn auf dem Tor waren auch diese seltsamen Symbole. Er steckte den Schlüssel in seine Tasche und legte die Schatulle wieder zurück in den Safe, in der Hoffnung, dass es so nicht gleich auffallen würde, dass der Schlüssel weg war. Lenia ging in den großen Kellerraum, der voller Aktenschränke war. Sie lief die Reihen entlang und warf kurze Blicke hinein. Am Ende der Reihe fand sie einen Schrank der verschlossen war. Sie nahm eine ihrer Haarnadeln und stocherte in dem Schloss herum, das kurz darauf mit einem leisen Klicken auf ging. "Es hat sich also gelohnt, diese Taschenspielertricks zu lernen." murmelte sie grinsend vor sich hin. In dem Schrank waren nur ein paar Dokumente, doch Lenia konnte sie nicht lesen, da alles in seltsamen Runen geschrieben war. Unschlüssig was sie damit machen sollte legte sie die Akten wieder zurück und bemerkte an der Rückwand des Schrankes eine Unebenheit. Sie drückte dagegen, wodurch sich eine zweite Rückwand löste und ein Hohlraum zum Vorschein kam. "Nanu, was ist das denn?" fragte sich Lenia laut und griff in den Hohlraum. Ihre Finger schlossen sich um einen quadratischen Gegenstand. Sie nahm die Hand heraus und hielt eine kleine Schatulle in der Hand. Neugierig öffnete sie die Schatulle und hielt dann einen kleinen in Samt gewickelten Silberschlüssel in der Hand, der am Rand mit Runen besetzt war. "Das ist bestimmt einer dieser Schlüssel. Ha Yusei wird Augen machen." dachte sie freudig. Sie schnappte sich noch die Akten und schloss dann den Schrank wieder. Mithilfe der Haarnadel gelang es ihr das Schloss wieder zu schleßen, so dass es nicht sofort auffalen würde, wenn jemand an den Schrank ging. Die Geschwister trafen sich wieder in Yusei`s Zimmer und präsentierten sich Gegenseitig ihre Entdeckungen. "Das ist ja super, jetzt haben wir schon zwei der Schlüssel gefunden. Es wäre nur gut, wenn wir wüssten wie viele es sind und wie sie eingesetzt werden und wohin sie uns führen." sagte Yusei nachdenklich. "Tja ich schätze mal, dass das alles hier drin steht, nur leider kann ich diese Hyroglyphen nicht lesen." gab Lenia zurück und wedelte mit den Akten vor Yusei`s Nase herum. "Hmm vielleicht gibt es ein Buch, eine Übersetzung der Runen. Morgen werde ich in Vater`s Büro mal nach schauen, wer weiß, vielleicht stoße ich ja auch noch auf einen weiteren Schlüssel." Lenia gab Yusei die Akten und den Silbernen Schlüssel, dass er die Sachen verstecken konnte und ging zur Tür. "So ich geh jetzt schlafen, es ist schon halb zwei und um sieben klingelt der Wecker. Also gute Nacht Brüderchen." "Ja du hast Recht, ich geh auch schlafen, gute Nacht Schwesterherz." flüsterte Yusei noch, bevor Lenia seine Zimmertür von außen schloss. Jetzt galt es eine Übersetzung für die Runen zu finden und alles für die bevorstehende Reise vorzubereiten. Yusei lag noch eine Weile wach, er konnte es kaum abwarten endlich durch das Weltentor zu treten. Was würden sie wohl auf der anderen Seite finden und konnten sie einfach wieder zurück? Sie würden es jedenfalls heraus finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)