The fire in your eyes von Hatsu-chan (BonxRin) ================================================================================ Kapitel 5: Kalter Wind ---------------------- The fire in your eyes Kapitel 5: Kalter Wind Drückende Stille herrschte in der Hüte der Exorzisten, von Draußen konnte man den Wind heulen hören und das ticken der Uhr welches aus dem Flur her schallte, war so laut als würde es den gesamten Raum erfühlen und Rin langsam aber sicher verrückt werden lassen, was seine in Takt zuckende Augenbraue deutlich zeigte. Nervös kaute der Halbdämon an seiner Unterlippe und lies seine schmalen Finger im Takt auf den Boden donnern. Erneut räusperte sich Ryuji, das tat er nun bereits zum vierten mal, doch bis jetzt hatte er Rin kein einziges mal angesprochen und ihn darum gebeten seine Finger still zu halten. Er saß am Fenster und versuchte den Halbdämon wohl zu ignorieren, doch sein Blick schweifte immer wieder zwischen der weißen Winterlandschaft und den Jungen mit den tief blauen Augen hin und her. Als er gehört hatte das der Dämon aufgetaucht war hatte sich Bon große Sorgen gemacht, er war sofort hinaus gelaufen, hatte nicht mal daran gedacht seine Jacke mit zu nehmen. Seine Gedanken kreisten um Rin, das ihm bloß nichts passiert war, das ihn der Dämon nicht geschnappt hatte „Warum musste er auch mit Kamiki Patrouillieren gehen?“ hatte er sich immer und immer wieder gefragt. Erleichterung hatte sich in ihm breit gemacht als er sah das es Rin gut ging. Schließlich war es nicht Rin derjenige gewesen den sich der Dämon geschnappt hatte, nein es war ein junger Mann welcher mit seiner Freundin den Urlaub hier verbringen wollte. Sie hatten ihn mit einer Rettungsmahnschaft ins Dorf auf die Krankenstation gebracht, er war immer noch Eiskalt und stotterte vor sich hin, doch ansonsten ging es ihm gut. Als Rin Ryuji erblickt hatte lief er direkt auf diesen zu, der ältere war selber noch so sehr von seiner Sorge um Rin übermannt gewesen, dass er die Kälte nicht richtig wahr genommen hatte. „Hey, Suguro was machst du den hier? Willst du dir den Tot holen?!“, hörte er die Stimme des jüngeren fragen, dieser zog sich in dem Moment die Jacke aus und warf sie über die Schultern des älteren. „O...Okumura...“, Suguro war so überrascht gewesen von der plötzlich Wärme die seinen Körper durchströmte das er für einen Moment vergessen hatte das er sich von Rin distanzieren wollte. Für einen Moment wollte er sich dem Wunsch hingeben und Rin einfach nur in den Arm ziehen, doch er fing sich schnell wieder. „Geht es euch gut, seit ihr verletzt?“, seine Stimme fand seine gewohnte schärfe wieder, nur widerwillig gab er Rin auch die Jacke zurück. Dieses mal erfasste die Kälte seinen Körper sofort und lies ihn erzittern. „Uns geht es gut, Wataru-san hat es schwer erwischt, aber er kommt sicherlich bald wieder auf die Beine.“, ein trauriges Lächeln huschte über Rins Gesicht als er seine Jacke wieder anzog: „Las uns zurück in die Hüte gehen, sonst erkältest du dich noch.“ dann drehte er sich um und rief nach Izumo, diese hockte noch eine weile bei der heulenden Freundin von Wataru, welche sie einfach nicht gehen lassen wollte: „Ich denke ich begleite Akiko ins Dorf.“ Nachdem auch Shura sich ins Dorf aufgemacht hatte blieben die beiden Jungs alleine in der Hüte zurück. Die beiden warteten darauf das Shura und Kamiki zurück kommen würden, um ihnen mal neue Informationen zu dem Vorfall und dem Dämon zu geben. Erneut lies Rin seine Finger gegen den Boden donnern, tock, tock, tock, ein weiteres räuspern aus Ryujis Richtung doch Rin nahm das gar nicht richtig wahr. Plötzlich ergriff eine warme, raue Hand die seine und hielt sie fest: „Hör auf damit, du machst mich noch ganz kirre.“ hörte er die tiefe Stimme von Suguro direkt neben sich sagen. Rins Herz begann wie ein neu geöltes Uhrwerk das Blut in seinem Körper schneller zu pumpen, färbte dabei seine Wangen in einem tiefen rot. Besorgt beugte sich Ryuji vor: „Hast du dich doch erkältet?“ konnte seine Stimme noch dunkler und rauer klingen als sonst schon? Rin hatte das Gefühl das dieser dunkle, raue Klang ihn voll und ganz einnahm, wie ein Nebel in welchem er langsam verschwand, doch er fühlte sich kein bisschen unwohl dabei. Er hatte das Gefühl sich Ryuji voll und ganz hingeben zu können, sich einfach nur in seine Arme fallen zu lassen, denn er vertraute darauf das diesen ihn fangen und schützen würde. Aus der tiefsten Dunkelheit würde er sicherlich durch seine klangvolle, dunkle Stimme wieder hinaus finden. Leicht schüttelte der Halbdämon seinen Kopf: „Nein mir geht es gut.“ seine Stimme klang etwas belegt und rau, doch er fühlte sich nicht krank, senkte dennoch den Kopf. Ryujis warme Hand fand Rins errötete Wange, sachte hob er seinen Kopf an und legte die eigene Stirn auf die des jüngeren: „Fieber hast du wohl keins.“ brummte er, zog sich jedoch nicht sofort zurück. Ihre Blicke trafen sich und für einen Moment schien die Welt einfach still zu stehen. Alles um sie herum verstummte und nur die Rehbraunen Augen des älteren, die ihm so viel wärme schenkten schienen wichtig zu sein. Rin wollte etwas sagen, wollte ihn bitten ihn nie wieder los zu lassen, wenn es nötig war würde er Ryuji sogar anflehen bei ihm zu bleiben, doch der Moment verging, das permanente Ticken der Uhr war wieder zu hören, das heulen des Windes und auch die Wärme die seinen Körper komplett eingehüllt hatte verschwand nach und nach. Auch Ryujis Hand löste sich von seiner Wange, am liebsten hätte Rin nach ihr gegriffen, ihn zurück gezogen, doch die Unsicherheit war zu groß. „Du bist verletzt.“, brummte Suguro erneut, verwirrt blickte Rin diesen an, doch dann erblickte er etwas Blut am Daumen des älteren und wichste sich selber über die Wange: „Ah, das ist nicht so schlimm.“ winkte er sofort ab. Ryuji erhob sich jedoch und lief in die Kühe wo er eine Salbe holte um Rins Wunde zu versorgen. „Mach dir da bloß keine Gedanken, meine Verletzungen heilen schnell, schließlich bin ich ja kein gewöhnlicher Mensch sondern....“, er plapperte einfach drauf los, stockte jedoch sofort als der ältere ihn mit einem scharfen Blick erblickte. Hart musste Rin schlucken, er hatte fast vergessen was für ein großes Problem Suguro damit hatte das er ein Halbdämon war. „Hm, ja sprich weiter. Schließlich bist du ein Dämon, das wolltest du doch sagen.“, die schärfe seine Stimme war wie ein Messer, es zerschnitt förmig die dicke Luft zwischen ihnen. Tief atmete Rin durch, Wut stieg in dem jüngeren auf, er hatte es langsam satt sich ständig rechtfertigen zu müssen: „Ein Halbdämon, ich bin ein Halbdämon... verdammt noch mal will das nicht in deinen Dickschädel rein?!“ zischte er den älteren schließlich an und sprang dabei vom Boden auf. Schnaufend verschränkte Ryuji die Arme vor der Brust: „Halbdämon oder nicht, in dir fließt das Blut Satans also bist du unser Fei....“ „Halt endlich deine Klappe! Weißt du eigentlich was du da redest?! Ich habe es mir nicht ausgesucht der Sohn von diesem verdammten Satan zu sein und er ist nicht mein Vater. Ich habe nur einen Vater und das ist Shiro Fujimoto, präge dir das endlich mal ein!“ Rin konnte es nicht mehr ertragen so feindselig von dem anderen behandelt zu werden, er konnte es nicht mehr hören das Satan sein Vater war, das es an dem Blut welches durch seine Adern floss lag das seine Freunde ihn so distanziert behandelten, er selber war immer noch der selbe Rin wie zu beginn des Schuljahres. Ryuji wollte wieder zum reden ansetzten, doch Rin lief mit einem „Spare dir die Luft.“ Kommentar an diesem vorbei ins Bad, wo er sich erst mal das Gesicht mit kaltem Wasser waschen musste. Was war den nur los mit Suguro, in einem Moment war er noch so fürsorglich und machte sich sorgen um, doch dann machte er ihm wieder vorwürfe oder ignorierte ihn komplett. Nachdenklich blickte der Halbdämon in den Spiegel, betrachtete dabei sein blasses, von tiefen Augenringen geplagtes Gesicht. War Ryuji einfach selber total unsicher wie er sich verhalten sollte, wie er mit Rin umgehen sollte? Mochte er ihn vielleicht doch noch, und nahm nur an das anderes von ihm erwarteten Rin als Feind zu betrachten? Die ganze Grübelei bescherte ihm Kopfschmerzen, außerdem führte das zu nichts, nur Suguro selber konnte ihm sagen was wirklich mit ihm los war. Vom Flur aus konnte er Stimmen wahrnehmen, also waren Shura und Kamiki zurück aus dem Dorf gekommen. Er trocknete sich schnell das Gesicht ab und lief zurück in die Stube, wo sich Kamiki vor dem Kamin bequem gemacht hatte, Shura hingegen lies es sich nicht nehmen auch während einer Mission ein Bierchen zu zischen. „Die Hüte steht ja noch, ich bin positiv überrascht, ich hätte nicht gedacht das man euch streit Hähne so lange alleine lassen kann.“, die Exorzistin musste kichern als sie die eingeschnappten Gesichter der beiden erblickte. „Sagen sie uns lieber was sie neues über den Dämon heraus gefunden haben.“, Ryuji hatte keine Lust darüber zu diskutieren welche Probleme er mit Rin hatte, viel mehr war er daran Interessiert den Fall zu lösen und wieder zurück zur Akademie zu fahren. „Ist es die junge Exorzistin hier aus dem Dorf?“, warf Rin schnell ein bevor Shura ihre Dose wieder absetzen konnte, sie blickte ihn jedoch überrascht an: „Wie kommst du drauf?“ Rin hatte sich an den Tisch gesetzt, auch Ryuji gesellte sich zu ihnen, vermied es jedoch Rin direkt anzublicken. „Der Mann der attackiert wurde, Wataru-san, er sagte der Dämon hätte gelächelt, die ganze Zeit über hätte der Dämon einfach nur gelächelt. Du selber hast mir gesagt das die junge Exorzistin von Anfang an nicht aufgetaucht war als der Dämon erschien und das ihre Leiche auch ein Lächeln aufgewiesen hätte. Also vermute ich das die Exorzistin selber der Dämon ist.“ Shura nickte ihm nachdenklich zu: „Ja davon müssen wir mittlerweile ausgehen.“ „Moment mal, wieso haben sie uns diese Informationen vorenthalten und nur Rin etwas davon erzählt?“, verärgert verschränkte Ryuji die Arme vor der Brust, er hasste es wen man ihm Informationen und Details vorenthielt. „Ganz einfach, er hat die richtigen Fragen zum richtigen Zeitpunkt gestellt und ihr wart nicht da.“, grinsend setzte sie wieder die Dose an ihren Lippen an: „Also sein nicht so verärgert.“ brummte sie noch mal und trank einen großen Schluck von ihrem Bier. Knurrend blickte Suguro seine Lehrerin an, ihre viel zu lockere Art ging ihm mächtig gegen den Strich: „Klar bin ich verärgert wenn sie uns einfach Informationen vorenthalten, wie sollen wir so als Team arbeiten und auch wirklich ein Erfolg erzielen können?!“ beim reden wurde er immer lauter, baute sich immer mehr auf bis er sich am Ende gegen die Tischplatte lehnte, jedoch in Rins Richtung gelehnt. „Auf wen bist du wirklich wütend Suguro, auf mich oder doch auf Rin? Ich habe das Gefühl das dein ärger über gewisse Verschwiegenheit nicht an mich gerichtet ist.“ Schnaufend zog sich Ryuji wieder zurück, was sollte er dazu noch sagen, Rin starte ihn mal wieder perplex und ahnungslos an. „Glaubst du wirklich das du damit hättest besser umgehen können wenn du von Anfang an gewusst hättest das Rin ein Halbdämon ist? Denkst du nicht das du am Anfang des Schuljahres noch ein viel größeres Problem damit gehabt hättest? Jetzt wo ihr Freunde geworden seit fühlst du dich verraten, hintergangen, ausgeschlossen. Aber vor paar Monaten wäre es wirklich einfach nur Verachtung, Hass und Wut gewesen, also mach ihm nicht solche Vorwürfe das er sich selber schützen wollte, vor euch, den Dämonen und sich selber.“ Mit großen Augen starte Rin Kamiki an, sie hatte sich lautlos hinter Ryuji gestellt, was sie sagte ging ihm unter die Haut, Tränen liefen über sein blasses Gesicht, er konnte nicht glauben das ausgerechnet sie ihn so gut verstehen konnte, verstehen konnte warum er sich nie getraut hatte es den anderen zu sagen. Ja er hatte Angst, Angst vor ihrer Reaktion, Angst sie als Freunde zu verlieren, Angst davor wie sie ihn ansehen würden und ja, er hatte auch Angst davor sich selber irgendwann mit anderen Augen zu sehen, er wollte sich nicht verändern, nicht so. Er wollte doch immer nur das der Alte stolz auf ihn war, wollte sich bessern, doch das hatte er bis jetzt nicht geschafft. Zitternd erhob sich der Halbdämon von seinem Platz, wie aus Reflex sprang Suguro auf und wollte ihn stützen, doch der schwarzhaarigen löste sich sofort von ihm. „Ich muss ein Moment alleine sein.“, seine Stimme war heißer und kraftlos, mit schnellen Schritten verließ er den Gemeinschaftsraum und lief nach Draußen. Es war bereits dunklen, ein leichter Schneesturm kam auf, tief atmete Rin die kalte Luft ein, sein Blick glitt zu den Sternen klaren Himmel. „Vater was soll ich nur tun? Wie kann ich sie davon überzeugen das ich immer noch ich bin? Das ich immer noch ihr Freund bin? Ich versuche ja Stark zu sein und mich auf mein Ziel zu konzentrieren, aber es ist so schwer und ich weiß nicht ob ich es schaffen kann. Ich fühle mich so einsam und für Yukio bin ich nur noch eine Last, es wäre so viel einfacher für ihn wenn ich nicht an seiner Backe kleben würde. Vater bitte, sag mir doch was ich tun soll?“, schnell drückte sich Rin die Hände aufs Gesicht, er wollte nicht heulen, wollte nicht das ihn jemand sah oder hörte, doch er wusste langsam nicht was er tun sollte um die anderen zu überzeugen, konnte er das überhaupt? Shiemi hatte Angst vor ihm, das sah er deutlich in ihren Augen, Shima war zwar freundlich doch zog auch er sich vor ihm zurück, Konekomaru behandelte ihn sehr feindselig, Kamiki bis jetzt noch recht gleichgültig, doch sie haben ihren Weg gefunden mit einander klar zu kommen, sie war noch die einzige die normal geblieben war. Und Suguro? Ryuji... bei ihm fühlte er sich immer so wohl, ihm wollte er nah sein, warum musste ausgerechnet er ihn immer wieder fahlen lassen? Warum konnte der ältere ihm nicht vertrauen, er war kein Dämon, er war nicht ihr Feind und würde es nie werden. „Ich will doch nur mit dir zusammen sein, Suguro du Vollidiot.“, ein war ein flüstern, doch ihn selber traf es wie ein Schlag ins Gesicht. Rin hatte es bis her selber nie erkannt, es nicht für möglich gehalten, doch er mochte den älteren, ja er mochte ihn sogar sehr, vielleicht zu sehr und genau deswegen tat ihm dessen Abweisung auch so weh. Die Erkenntnis selber tat ihm jedoch in dem Moment noch viel mehr weh, als der kalte Wind welcher ihm ununterbrochen in das verheulte Gesicht schlug. ~Fortsetzung Folgt~ Sorry für die lange Abwesenheit, Stress, Sommer, Hitze usw. ich werde versuchen jetzt etwas regelmäßiger zu schreiben. Sorry auch für die Fehler, hab noch keinen neuen Beta ~.~ Hoffe dennoch das irgendjemanden das Kapitel gefallen hat, ich würde mich wirklich sehr über etwas feedback freuen :3 LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)