Telefongespräch von RoseAkaShi (Elijah x Elena) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Telefongespräch „Für wahre Freunde gehe ich durch die Hölle. Anderen zeige ich gerne den Weg dorthin.“ (Autor unbekannt) Kols Sicht: Es war interessant mit Elena und Jeremy zusammen zu wohnen. Ich kannte Jeremy ja schon, da ich mich mit ihm hatte anfreunden sollen, da hatte ich mir auch große Mühe gegeben, zumindest nett zu sein und seiner Gegenwart niemanden umzubringen. Jetzt war ich so wie ich war, auch ehrlich, aber ich glaube er mochte mich grundsätzlich nicht mehr. Wahrscheinlich war er wütend, dass ich ihn angelogen hatte. Ich ging in die Küche und beobachtete Elena, wie sie versuchte etwas zu kochen. Die Betonung lag auf versuchen, sie konnte es nicht wirklich, was sie sogar zugab. Offensichtlich hatte sie es nie gelernt, aber jetzt musste sie es tun, damit ihr Bruder und sie auch mal etwas Vernünftiges aßen. Ich hatte erfahren, dass vorher ihr Vater gekocht hatte. Sofort hatte ich an Mikael gedacht und versucht ihn mir mit einem Kochlöffel und einem Kochtopf vorzustellen. Nein, das ging nicht. Ich lehnte mich auf die Küchentheke und sah ihr zu. Ein Mädchen mit einem scharfen langen Menschen. Cool oder heiß, wie auch immer. Passende Worte, die man in der heutigen Zeit dafür benutzte, soweit ich das im Wörterbuch nachgelesen hatte. „Was gibt es zu essen?“, fragte ich interessiert, weil ich nicht erahnen konnte, was das denn werden sollte. Elijah konnte kochen, er würde das dann sicher für sie machen. Das war dann vorstellbar. „Was gibt dir Anlass zu denken, dass du etwas bekommst?“ Ich runzelte die Stirn, immer wieder zeigten mir Elena und Jeremy, wie ungern sie mich hier bei ihnen hatten. Dabei war ich doch total nett. Ich brachte niemanden um. Sogar die Salvatore-Brüder hatte ich bei all ihren nervigen Versuchen von Rettungsaktionen nicht getötet, was an und für sich bei einem einmaligen Versuch schon eine ganz besondere Leistung von mir war. „Ich bin ein Gast“, ereiferte ich mich. Kalt wandten sich ihre Augen zu mir und sie drehte sich mit dem Messer zu mir. „Ein nicht eingeladener, unverschämt, nerviger Gast. Außerdem bist du ein Vampir. Alle Blutbeutel hast du ausgetrunken, wenn du etwas willst, musst du rausgehen.“ Die Nachbarn waren nicht zu weit weg, das wäre möglich, aber ich würde das wann anders machen. Jetzt hatte ich erst einmal Langeweile und da versuchte ich Elena eben zu einer Unterhaltung zu zwingen. Sie ging zumindest ansatzweise drauf ein. „Ich würde lieber deine sich stetig verbessernden Kochkünste genießen.“ Das taten sie wirklich. So ganz minimal. Sie trat mit dem Messer einen Schritt auf mich zu, da klingelte gerade mein Handy. Dieses verdammt praktische Teil. Ich hob die Hand und trat einen Schritt zurück. „Einen Moment bitte, Kleines.“ Ich schaute auf den Display auf dem Elijahs Name stand. „Hey, Bruder. Schön von dir zu hören. Deine Freundin bedroht mich gerade mit einem Küchenmesser“, begrüßte ich ihn und sogleich bekam ich einen tödlichen Blick von ihr. Wahrscheinlich hauptsächlich deshalb, weil ich sie seine Freundin nannte. Aber was nicht ist, konnte noch werden und ich war mir dieser Prognose ziemlich sicher. Von der anderen Leitung hörte ich ein Seufzen. „Ich bin mir sicher, dass du es nicht besser verdient hast. Ich hab dir doch gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen.“ Elijah wusste genau, dass er das ganz sicher nicht von mir erwarten konnte. Er sollte froh sein, das ich hier niemanden tötete, egal wie sehr es mir in den Fingern juckte und das ich so lange auf sie aufpasste und sie beschützte. „Tu ich, aber mir ist langweilig und Jeremy hat mir die Tür vor der Nase zugeschlagen, als ich ihn gefragt hatte, ob wir vielleicht wirklich Freunde sein wollen. Er hat auch abgelehnt, das ich ihn beibringe, wie man jemand seziert.“ Auf diese Aussage pochte eine Ader an Elenas Stirn ganz gewaltig und ich wich ihr lachend aus, als sie sich auf mich stürzen wollte. „Kol“, hörte ich Elijahs warnende Stimme. Uh, da sprach der große strenge Bruder zu mir. „Bitte gib mir Elena.“ Elena wollte mich zwar gerade umbringen, aber ich war sicher, dass sie es sich gleich anders überlegen würden. „Dein Liebster will mit dir sprechen, ist das in Ordnung oder willst du weiter mit dem Messer auf mich losgehen?“, fragte ich feixend, aber dann wurde mir auch schon das Handy aus der Hand genommen. Nicht schlecht für einen Menschen. „Ich schwöre dir, ich bring deinen Bruder um und ich werde es nicht einmal bereuen!“, fluchte sie sogleich in das Telefon und lachend ging ich zur Küchentheke. Ich besah mir, was genau sie da machte. Ich hob den Kochdeckel an und wollte mit dem Finger hinein fassen, da wurde ich auf einmal mit dem Kochlöffel attackiert. Sie schlug mich mit einem Kochlöffel! „Verständlich. Kol kann etwas anstrengend sein.“ Bei seiner Stimmlage konnte ich mir genau vorstellen, wie er sich ernst an die Stirn fasste und sich die Schläfen massierte. Ich klaute mir etwas von den Gurken und bekam dafür einen Rippenstoß. Andauernd wurde ich nur geschlagen. Das war nicht sehr nett. „Nein, du verstehst das offensichtlich nicht. Du machst dir gar keine Vorstellungen, wie schlimm er ist. Ich würde ihn gerne gegen Klaus eintauschen, wenn ich so nur von seiner Gesellschaft befreit werden würde!“ Autsch. Das klang ja besonders mies. Sollte ich wirklich so schlimm sein? Aber wenn man es genau betrachtete, dann war das wahrscheinlich nicht einmal so weit hergeholt, auch nicht das was Elena gesagt hatte. Elijah lachte leicht. Hallo! An sich diese Reaktion war schon mal nicht wirklich normal. Wann lachte Elijah schon? „Wie geht es dir sonst? Ich hab gehört du musstest viel durchmachen.“ Mein großer lieber Bruder, zu allen nett und freundlich, naja eigentlich nicht, aber immer besorgt um seine Lieben. Das was neu war, dass seit tausend Jahren jemand anders als seine Familie dazu gehörte und es hatte anscheinend einen so hohen Stellenwert für ihn, das er mich gebeten hatte auf sie aufzupassen. Ich sah zu dem Mädchen, das ihm so viel bedeutete. Sie lächelte, schüchtern und glücklich, wie es nur verliebte konnten. „Mir geht es gut. Wirklich“, bestätigte sie ihm und ich hörte ihr Herz schneller schlagen und das obwohl sie nur über die Ferne mit ihm kommunizierte. „Ich bin bald bei euch. Dann können wir reden, wegen dem was beim letzten Mal passiert ist, da…“ „Ist schon okay, Elijah. Es war auch meine Schuld. Komm einfach schnell zurück, weil…“ Sie fasste sich an den Kopf und ihr Herz raste nur noch mehr. „… weil nämlich mein Bruder schon mit einem Stuhl auf deinen losgegangen ist und jetzt hat er sich in seinem Zimmer verschanzt, um aus den Resten wahrscheinlich Pfähle zu schnitzen.“ Ha! Der Gedanke war sicher nicht einmal so abwegig! Das würde noch super spannend werden, endlich mal ein wenig Abwechslung in diesem Haus, das wie eine Arrestzelle wirkte. „Ich vermisse dich auch“, antwortete Elijah ihr und ihr Gesicht hellte sich vor Glück auf. Sie war so in ihrer Gefühlswelt aufgegangen, dass sie nicht einmal meckerte, dass ich ein paar der Zutaten naschte. „Beeil dich!“, bat sie noch einmal und ihre Stimme sprach von einen dringenden Notwendigkeit, die wohl eher nichts mit meiner Gegenwart zu tun hatte, diesmal zumindest. „Bis bald, Elena. Gibst du mir bitte noch einmal meinen Bruder.“ Bevor sie noch in längere verabschiedungsredenen fallen konnten, weil Elena schon wieder ansetzte, nahm ich ihr das Handy aus der Hand. Grinsend wich ich ihrer empörenden Attacke aus. „Hey, Bruder. Ich find es hier total spannend mit den beiden. Also wenn du mit Elena zusammenwohnst und auch ihren Bruder, dann ist es doch nur fair, wenn ich auch mit euch wohne. Ich meine jeder braucht einen Bruder an seiner Seite. Ich gewinn die beiden hier richtig lieb“, erzählte ich ihn und lachte darüber wie Elena gegen meinen Arm schlug. Es war einfach so witzig. Die beiden waren so leicht wütend zu bekommen oder ich besaß dafür ein angeborenes Talent. Wie es auch war, es hatte die beiden dazu gebracht ihre Angst gegen mich zu überwinden und sich einfach gegen mich zu wehren. „Sei nett zu ihnen, Kol und lass deine Andeutungen. Hilf Elena lieber beim kochen, anstatt sie dabei zu stören. Ich bin bald da, sobald ich alles erledigt habe. Tschüss“, verabschiedete er sich. „Tschau, Bruder“, antwortete ich und legte auf. Verdammt, kannte er mich gut. „Also ich koch jetzt, du bekommst das sowieso nicht hin“, erklärte ich und zog meine Ärmel hoch. Skeptisch hob Elena eine Augenbraue in die Höhe. „Du kannst kochen?“, fragte sie ungläubig nach. Das war vielleicht wirklich schwer vorstellbar, aber ich hatte es von Elijah in den Jahrhunderten mal gelernt. „Ich hab viele verborgene Talente, von denen du nichts weißt, Kleines“, konterte ich. Sie verdrehte nur die Augen, setzte sich dann aber hin und sah mir zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)