Blick in unsere Zukunft von RoseAkaShi (Großvaterparadoxon) ================================================================================ Kapitel 10: Neue Familienbande ------------------------------ Kapitel 10: Neue Familienbande „Es lässt sich nicht genau angeben, in welchem Augenblick eine Freundschaft entsteht. Wenn ein Gefäß tropfenweise gefüllt wird, kommt zuletzt ein Tropfen, der es zum Überfließen bringt, und ähnlich verhält es sich bei einer Reihe von Freundlichkeiten, wo zuletzt eine kommt, die das Herz zum Überfließen bringt.“ (Ray Bradbury) Rebekahs Sicht: Es war eigenartig zu beobachten, wie Jeremy mit jemanden sprach, der nicht da war. „Was war damit gemeint, als er mal wirklich tot war?“, fragte Kol bei Damon nach. Dieser warf meinen Bruder, einen komischen Blick zu und ich glaubte, das hing nicht mit der Frage zusammen. Kol hatte Stefan getötet, seinen Bruder, das war noch nicht mal weiter zur Sprache gekommen über das Verschwinden von Elena. Dennoch hatte ich das Gefühl, das Damon nicht einmal wirklich sauer auf Kol war, aber auch nicht wirklich froh. Ich wäre ausgerastet, allerdings war selbst mein Verhältnis zu meinen Brüdern besser, selbst auf Finns Selbst bezogen. „Das mit dem Ring wisst ihr aber?“, fragte Damon nach und ich wusste, dass er uns langsam für ganz schön bescheuert halten musste. Ring, Ring, nein da leuchtete wirklich nichts bei mir ein. Ich schaute zu Jeremy und entdeckte tatsächlich einen Ring an seinen Finger, einen ziemlich auffälligen. „Der schützt ihn vor dem Tod, aber nur wenn er von etwas übernatürlichen getötet wird. Hexe, Vampir, Werwolf, Hybrid, das ist vollkommen egal. Aber einmal da wurde er erschossen, von einem Menschen und da hilft der Ring nicht wirklich, also war er tot.“ Jetzt wurde es so richtig merkwürdig. Bei Henrik war auch nichts mehr zu machen gewesen, wie also konnte Jeremy dann wieder leben? Wie hatte er das geschafft? Kol legte den Kopf schief. „Er sieht nicht sehr tot aus und er ist auch kein Vampir“, gab mein Bruder äußerst genial die offensichtlichen Fakten wieder. Also das hatten wir jetzt wirklich sicher alle bemerkt. „Die Bennett-Hexe hat ihn wiederbelebt, weil sie ihn geliebt hat und dann, war er wieder lebendig. Obwohl, die Hexen haben sie vor Konsequenzen gewarnt. Die waren, das er ab da an mit Geistern sprechen konnte, sie sehen konnte. Als diese durch einen weiteren missglückten Zauber auf dieser Welt Fuß fassen konnten, hat Geisterjunge sie mit seiner toten Vampir Freundin betrogen und so ging ihre Beziehung dann in die Brüche. Ich nehme an, das waren die genannten Konsequenzen. Ich seh das zwar nicht weiter tragisch, aber aus ihrer Sicht war das wohl sehr schmerzhaft und Strafe genug.“ Ungläubig sah ich zu Jeremy, von dem ich mir nicht vorstellen konnte, dass er seine Freundin wirklich betrog. Allerdings fand ich es auch sehr merkwürdig, dass er mit Bonnie zusammen gewesen sein sollte. Das passte irgendwie so schlecht. Ich konnte auch nicht wirklich sagen, wieso ich denn so dachte. „Die Konsequenzen gibt es also nur für den, der den Zauber ausspricht?“, fragte Finn nach und Damon nickte zustimmend. „Jup.“ Nun, aus unserer Sicht war das alles wohl nicht so tragisch. Besonders da er sozusagen noch eine Gabe dazubekommen hatte. Jeremy trat zu uns. „Anna sagt, Esther hat sie zu einem Platz mitgenommen, der früher zu Gebeten für das Wetter verwendet wurde. Er liegt am Fuße eines Berges, etwas außerhalb der Stadt. Sie hat auch Vampire zur Hilfe“, erzählte er uns und ich nickte meinen Brüdern zu. Die verschwanden alle, zusammen mit Gideon und Damon. Jeremy und ich blieben zurück und mir fiel auf, wie geknickt er aus sah und das die Angst in ihm wohl präsent sein musste. „Du machst dir Sorgen um deine Schwester“, stellte ich fest. Er nickte nur und lächelte mich gequält an. „Natürlich.“ Er hatte recht. Das war sogar vollkommen natürlich. Auch mir ging es eigentlich nicht viel besser als ihm, da halfen auch keine Zwischenbemerkungen von Damon oder andere Streitigkeiten meiner Brüder. „Ich weiß, das muss schwer sein. Sie ist die einzige, die du noch hast.“ Zwischendurch, da hatte ich auch nur noch Niklaus gehabt. Man fühlte sich so abhängig und verloren. „Sie ist nicht die einzige, aber wahrscheinlich die wichtigste.“ Fragend sah ich an, bis mir ein anderer Mensch noch einfiel. „Ah ja, der Lehrer, Alaric“, fiel mir dann doch noch sein Name ein. Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Eigentlich meinte ich den nicht, sondern Damon und Kol und eigentlich auch dich.“ Etwas fassungslos sah ich den Jungen vor mir an, der immer so unschuldig schien und manchmal auch etwas unterging. Man konnte ihn gut ärgern, wie bei Kol und Henrik früher, sicher, aber sonst… „Wenn Elena euch als ihre Geschwister bezeichnet und man bedenkt, dass ich ihr Bruder bin, dann seid ihr doch auch meine Geschwister, oder nicht?“, fragte er nach. Es klang logisch, aber ich hatte nie darüber so nachgedacht. „Dann seid ihr auch meine Familie und mir wichtig. Aber ja, ich mach mir genauso große Sorgen um Elena, wie du“, versicherte er mir etwas, auf das ich gar nicht so genau mit ihm zu sprechen kam. Er beugte sich zu mir herunter und küsste mich kurz auf die Wange. So eine unschuldige Geste wandte Elena manches Mal bei meinen Brüdern an und zum ersten Mal verstand ich die Begeisterung dafür. So eine Art von Wertschätzung, Bezeugung der Zuneigung, gab es in meiner Familie im Normalfall einfach nicht. „Ich werde Caroline anrufen, dann hab ich wenigsten das Gefühl etwas zu tun. Bin gleich wieder da.“ Ich sah dem Jungen nach, der mich glaub ich, gerade als seine Schwester oder Verwandte bezeichnet hatte, wenn ich das richtig verstanden hatte. Ich war für jemand eine Schwester, der nicht mit mir verwandt war. Er wollte das, obwohl er es nicht musste. Trotz der ganzen schrecklichen Situation, in der wir uns befanden und der Angst, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Mir gefiel der Gedanke einfach so sehr. Jemand wollte mich in seinem Leben, obwohl wir nicht verwandt waren oder ähnliches. Das klang wirklich gut. Ich beobachtete Jeremy, der mit Caroline telefonierte. Er versuchte dem aufgeregten Mädchen beizubringen, das Elena entführt wurden war. Aber auch, dass sie bald wieder gerettet wurde. Zumindest wenn alles glatt lief. Und dafür betete ich. Ich als Vampir, betete dafür dass Elena wieder gesund zu uns zurückkehren würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)