Wiedersehen von RoseAkaShi (Elijah x Elena) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Wiedersehen „Das wahre Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen du atmest, sondern aus denen, die dir dem Atem rauben.“ (Autor unbekannt) Elijahs Sicht: Noch bevor ich vor ihrem Haus stand hörte ich die lauten Stimmen. Das war wirklich nicht sehr überraschend. Wenn mein Bruder Kol irgendwo dabei war, ging es nie ruhig zu und man konnte sich sicher sein, das man nie so etwas wie Ruhe hatte. So näher ich kam, desto besser konnte ich die Wortfetzen entziffern. Kol wollte die beiden zu irgendetwas überreden, einen Film, aber die beiden lehnten prinzipiell ab. „Aber ein Pornofilm soll etwas ganz natürliches in dieser Zeit sein!“ Kol! Ehrlich, darüber konnte ich wirklich nicht lachen, besonders wenn er auch noch Elena da mit hinein zog. Auch bei Jeremy war es nicht besser, für mich war dieser noch ein Kind. „Ach und von wem hast du das gehört? Klaus? Damon? Die sind, zu deiner Information, keine Norm an die man sich halten sollte!“ Da hatte sie eindeutig recht. „Nein, aus diesem Internet.“ Ich sollte mich eindeutig mit Kol beschäftigen, seiner Bildung helfen auf den neusten Stand zu kommen, auch was Umgangsformen anging. „Wahnsinn und wenn da drin jemand schreiben würde, von einer Brücke zu springen sei gut für die Lebenserfahrung, würdest du es dann tun?“, spottete Jeremy sarkastisch. Gutes Argument, nur leider kam man damit nicht bei meinen Bruder an. „Hab ich schon. War wirklich recht lustig.“ Wie wahrscheinlich auch Elena und Jeremy gerade, verdrehte ich die Augen und klingelte dann. Hoffentlich unterbrach ich auch so die weitere Erörterung dieses Themas. Es war Kol, der die Tür aufmachte und sogleich schmollte er. „Ehrlich, Bruder, ich bin wirklich enttäuscht, dass du da bist. Es ist so spaßig mit den beiden.“ Ich wollte ansetzten, um ihn zu belehren und um nach Elena zu verlangen, doch er war schneller als ich. „Hey, Kleines!“, rief er ins Haus hinein. „Dein Liebster ist da!“ Ich widerstand den drang meinen Bruder zu würgen, aber zum größten Teil nur, weil Elena kam und tatsächlich in meine Arme sprang. Sie klammerte sich praktisch an mich und ich vergrub mein Gesicht an ihrer Schulter, zog ihren unvergesslichen Duft ein. Sie hatte ihr Gesicht an meiner Brust vergraben und schluchzte leise. „Ich hab dich vermisst“, schniefte sie leise und ich sah meinen Bruder wütend an, bevor er einen blöden Kommentar darüber ablassen konnte. Er hob nur abwehrend die Hände und verzog sich dann ins Innere des Hauses. „Nicht nur, weil du mich so von Kol erlöst, aber es trägt auch eine Menge dazu bei.“ Lächelnd schob ich sie ein Stückchen von mir und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Ich sah ihr in ihre wundervollen braunen Augen und merkte nun erst recht, wie sehr ich sie vermisst hatte. Ich legte meine Stirn gegen ihre und schloss die Augen. Ich wollte ihr sagen, wie sehr mir das was das letzte Mal zwischen uns geschehen war leid tat, aber ich wusste nicht wie. Ich fand keine Worte, obwohl ich wusste, dass mein Brief niemals ausreichen konnte. „Du wirst dich doch hoffentlich nicht bei mir entschuldigen, oder? Weil ich will es wirklich nicht hören. Außer deine Entschuldigung gilt der Anwesenheit von Kol, da kann allerdings keine jemals ausreichen“, eröffnete sie mir und ich konnte wirklich nur leise lachen. Ich hob ihre Hand an meinen Mund und küsste sie dort, jeden ihrer Finger. Noch einmal sah ich ihr in die Augen und als ich sie wirklich, wahrhaftig, zum ersten Mal küssen wollte, war es nicht mein Bruder der uns unterbrach, sondern ihrer. „Kein Kuss, kein Sex, kein irgendwas, bevor du nicht Kol davon abgehalten hast die Videokamera abzunehmen, die er jetzt irgendwo in Elenas Zimmer wahrscheinlich verstecken will. Ich werde nämlich nicht glücklich sein, sie mit dir in einem Porno zu erleben.“ Autsch. Aber gute Anmerkung. Ich lauschte den Geräuschen des Hauses und tatsächlich hörte ich ihn in Elenas Zimmer. Langsam ließ ich Elenas Hand los. „Entschuldige, Elena“, murmelte ich, bevor ich nach oben verschwand, wo Kol tatsächlich das vor hatte, was mir Jeremy prophezeit hatte. Womit hatte ich nur so einen Bruder verdient? Da war es klar, dass sie sich selbst Klaus anstelle von ihm wünschten. Ich packte Kol an seiner Kehle und schob ihn gegen die Wand. Wieder abwehrend hob er die Hände und grinste mich an. „Was? Ich wollte euch nur ein unvergessliches Erinnerungsvideo verschaffen und es gelegentlich bei Familientreffen abspielen.“ Er gab sich noch nicht einmal die Mühe zu Lügen, erzählte mir brühwarm die Wahrheit. „Kol, meinst du nicht, du hast langsam genug deiner Spielchen betrieben?“ Aus den Telefonaten mit ihnen wusste ich von einigen seiner Aktionen und ich war mir eigentlich ziemlich sicher, dass es nur die Spitze des Eisberges war. Außerdem kannte ich meinen Bruder auch zur Genüge. „Ich finde du könntest mich auch mal loben für den tollen Job, den ich als Beschützer gemacht habe und ich hab sogar darauf verzichtet Elena bei duschen zu beobachten und was noch viel schwieriger war, ihr dabei Gesellschaft zu leisten.“ Kalt sah ich meinen jüngsten Bruder ab. Ich wusste er hatte keine Gefühle für sie, hatte er nie, dennoch wäre bei sexuellen Dingen nie abgeneigt. Das war er nicht einmal bei Finns Freundin Sage gewesen und die hatte er vom Charakter her nicht leiden können. „Geh raus und ärger jemand anderen. Elena und Jeremy haben sich wirklich eine Ruhepause von dir verdient.“ Ich ließ ihn los und grinsend duckte er sich und ging dann Rückwerts von mir weg. „Aber ich komm wieder. Es macht Spaß mit den beiden rumzuhängen, ich mag sie.“ Ich wusste, dass er das ernst meinte, egal wie humorvoll seine Stimme klang. Es gab auch einen Grund, warum ich ihn noch mochte und ihm vertraute. „Danke, Kol. Für deine Hilfe.“ Ernst nickte er mir zu und deutete dann mit dem Finger zwischen uns beide. „Du und ich Bruder.“ Grinsend legte er den Kopf schief. „Und deine Geliebte und ihr Bruder.“ Seufzend sah ich zu, wie er verschwand und auch wenn er extrem nervig war, freute ich mich, das er wieder lebte. In der nächsten Zeit würde ich ihn wohl auch öfters sehen. Er würde es sich nicht nehmen lassen mit uns rumzuhängen. Jetzt konnte ich ihn zur Not aber nach draußen schicken, um frische Luft zu tanken. Ich hörte Schritte und ich hob den Kopf, als Elena ins Zimmer trat. Lächelnd streckte ich die Hand nach ihr aus, aber anstatt sie zu ergreifen, lief sie auf mich zu und warf sich mir wieder in die Arme. „Ich hab dich vermisst. Sehr“, flüsterte sie. „Bitte, geh nie wieder weg.“ Ich strich ihr über den Rücken und konnte mich dieser Bitte auf keinen Fall wiedersetzen, das war nicht möglich. „Nie mehr. Ich versprech es.“ Ich wusste gar nicht, wie ich von ihr Abstand halten sollte, alles zog mich einfach magisch zu ihr und ich war froh wieder bei ihr zu sein. „Elena, ich hab das getan, weil…“ „… du mich liebst?“, fragte sie mich und sah mich mit ihren Augen an. Mein Herzschlag setzte womöglich gerade aus und ich war unfähig etwas zu sagen. „Du liebst mich doch, oder? Ich hoffe es so sehr, weil… weil…“ „… du mich auch liebst?“, unterbrach ich sie diesmal meinerseits. Sie starrte mich nur an und vielleicht wusste sie genauso wie ich eben, nichts zu sagen. Ich legte meine Lippen auf ihre und wusste das es wahr war, das was wir einander erraten hatte. Ich hörte wie jemand die Tür zu dem Zimmer schloss und dankte dem Himmel, dass ihr Bruder mehr Diskretion besaß als meiner. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)