Die Tochter einer Göttin von abgemeldet (Die Geschichte von Amaterasu und ihrer Tochter) ================================================================================ Kapitel 6: Sag mir, wer du bist ------------------------------- Langsam kam Ammy wieder zu sich. Sie blinzelte langsam mit den Augen. Als sie wieder ihr gewohntes Sehvermögen wiedererlangt hatte, erschrak sie augenblicklich: Sie war in einem dunklem Raum. Aber wieso? Was war nur passiert? Langsam kehrten Bruchstücke in ihr kleines Köpfchen zurück: Sie war in den Agata Wald gegangen, um sich die Zeit totzuschlagen. Und dort hatte sie auch eine Person getroffen. Diesen Mann...... Momentmal, hatte er nicht...........? Ammys Kopf fing an, zu schmerzen. Das Mädchen kniff die Augen zusammen und biss sich auf die Lippe. Sie hatte eine Platzwunde am Kopf erlitten. Es war wohl schon getrocknet gewesen. Allerdings darauf bei ihrer unbelegten Bewegung wieder aufgegangen. Sie merkte etwas warmes und flüssiges vom Kopf über ihr Gesicht laufen. Sie wollte darüber fassen, was allerdings miss langte. Ihre Hand und Fuß-gelenke waren an einem starkem Tau gefesselt worden. Ammy fühle, wie sie ihr Blut abschnürten, wenn sie daran rumriss. Aber wer hatte dies getan? Okay, es musste wohl Waka gewesen sein. Aber warum? Was hatte sie nur Falsch gemacht? Sie wusste es wirklich nicht. Warum hasste sie jemand, der ihr so dermaßen unbekannt vorkam? Aber sie hatte so ein komisches Gefühl in seiner Nähe gefühlt? Als hätte er sie magisch angezogen. Könnte es sein, das dieses Gefühl............ In diesem Moment öffnete sich langsam die Tür. Ammy lag zusammengekauert auf dem harten und kalten Marmor-Boden. Aber das Knatschen der Schiebetür entging ihr nicht. Sie legte sich wieder hin, da sie noch immer sehr schwach war. Was sollte sie auch schon machen? Ihren, also natürlich Kushis Dolch, hatte sie wohl im Agata Wald verloren. Aber dies konnte irgendwann anders wohl ihre nächste Sorge sein. Erstmal musste sie sich viel mehr um diese Person kümmern, die gerade gekommen war. Das Mädchen sah in die Richtung, von wo kleine Trippel-Schritte erschallten. Dabei lag sie noch immer sehr geschwächt auf dem Boden. Ihr war einfach nur schwindelig und ihr Kopf schmerzte höllisch. Aber trotzdem sah sie mit erbärmlichem Zustand in die Richtung der Tür, von der sich diese Schritte nährten. Sie konnte ein kleines Licht erkennen. Es war so ein komisches Flackern, aber sehr hell. Wahrscheinlich war es eine Art Laterne, oder so. Die Person dahinter war aber auf keinen Fall dieser Waka aus dem Agata Wald. Es sei denn, er war geschrumpft. Aber beim näher kommen konnte man deutlich erkennen, das dies ein Mädchen war. Sie hatte kastanienbraune Haare, die sie mit einem Grünen Haarband sorgfältig hochgesteckt hatte. Trotzdem hingen ein paar Haarsträhnchen an den Seiten herunter. Dazu trug sie noch einen wunderschönen, kaiserlichen Hut. Er war lila und an den Rändern stark vergoldet. Dazu war er mit blauen Stickmustern verziert und in der Mitte lagerte ein blauer Rubin. Sie war dazu auch noch so verdammt klein. Sie würde Ammy wohl gerade biss zu den Knien reichen. Vielleicht war sie ja gerade 8, oder so. Sie war körperlich sehr stabil gebaut, wirkte jedoch noch sehr zerbrechlich. Sie trug ein kurzärmliges lila Gewand und hatte eben so eine lilane Hakama mit einem breitem vergoldetem Gürtel um ihre Taille festgemacht. Dieser reichte ihr allerdings nur biss zu den Knien und war unten sehr eng, sodass die Hakama, typisch wie bei Adeligen, breit ausfiel. Allerdings konnte Ammy sich nicht daran erinnern, das die kleinen Mädchen hier so eine Hakama trugen. Das trugen eigentlich oft nur Kämpfer und so. Ihre komisch geformten Schuhe waren an den Sohlen ebenfalls vergoldet worden. Dieser Anblick lies sie hochaufkommend Adelig wirken. Aber die Haltung weniger. Sie ging mit einer Laterne in der Hand und leicht gesenktem Kopf auf die besiegte Wolfsgöttin zu. Dabei konnte Ammy nun auch ihr Gesicht erkennen. Sie schaute sehr verängstigt auf sie herab. Dazu trug sie eine blaue Brille über ihren Augen. Ihre Augen an sich waren weiß und leer. Ob sie wohl blind war? Aber wie konnte sie dann bitte schön die Richtungen beim gehen bemerken. Ammy musste schmerzerfüllt stöhnen. Die Fremde zuckte zusammen und blieb emotionslos vor der großen Wolfsgöttin stehen. Sie beobachtete das weiße, schwache Wesen ängstlich und gluckste dann entschlossen. Mutig ging sie so weit zu Ammy, dass diese nun genau einen Zentimeter vor ihr lag. Eine ganze Weile starrten die beiden sich an. Die Kleine ängstlich und Ammy hilflos. Dann drehte sich das fremde Mädchen kurz um und blickte zu der Tür, als ob sie sicher sein wollte, dass keiner sie erwischte. Als die Luft dann rein war, galt ihre volle Aufmerksamkeit wieder der Halb-göttin. Die Kleine bückte sich zu ihr herunter und schaute der jungen Wolfslady in die noch immer schmerzerfüllten Augen. Ammy merkte, dass das Mädchen ein bisschen unruhig in ihrer Nähe wurde. Sie wich immer etwas panisch zurück, wenn sie sich etwas bewegte. Aber das wollte sie nicht: "Du brauchst keine Angst zu haben, ich tue dir nichts!" Die Kleine wich bei Ammys schwachen Worten zurück und legte den Zeigefinger auf die Lippen. Dann drehte sie sich wachsam um. Als sie keinen erblickte, Schob sie ihr scharmantes Gewand etwas auf Bauchhöhe und Ammy erblickte einen weißen Verband um der Taille des Mädchens. Aber es war nicht so, wie man es vermutete. Die Kleine wickelte diesen in windes-eile ab und legte ihn langsam auf dem Boden ab. Sie selber hatte unter dem Ding keine Verletzungen, dafür einen sehr abgemagerten Körper, wie es aussah. Dann band sie sich alles wieder richtig und hatte nun irgendwo her ein sehr nasses Tuch hervorgeholt. Ammy sah zu ihr. Sie war wirklich neugierig, was dies jetzt werden sollte. Die Kleine bückte sich nun wieder zu der Halb-göttin und sah sie besorgt an. Dann streichelte sie vorsichtig über ihre Wolfsohren. Diese zuckten bei dieser Berührung etwas. Ammy aber gefiel diese Berührung. Es war lange her, das jemand so lieb zu ihr war. Allerdings war ihr dies auch etwas unheimlich. Was ist, wenn sie ihr in echt auch nur Böses wollte? Naja, dass sah wohl nicht so aus. Das Mädchen nahm den nassen Fetzen und strich über ihre Wunde. Ammy keuchte schmerzerfüllt auf. Es brannte in ihrem ganzen Körper. Noch eimal biss sie ihre Zähne zusammen. Der Kleinen entging das ganze Spektakel nicht. Sie wurde nun immer vorsichtiger beim Reinigen. Als sie fertig war, atmete Ammy erleichtert auf. Dann holte sie den verband und wickelte ihn um ihre Wunde. Ammy war verwundert. Ob Waka es ihr befohlen hatte? Wohl eher nicht. Als die Kleine auch damit fertig war, stand sie auf. Ammy sah sie noch immer an. Warum sie das wohl getan hatte? Ob Waka davon wusste? Sie würde ihn bei der nächsten Gelegenheit wohl fragen müssen. Die Kleine wechselte ja kein Wort mit ihr. Im Gegenteil: Bevor das Mädchen nun ging, drehte sie sich noch einmal zu Ammy um und lächelte ihr freundlich entgegen. Dann winkte sie mit geschlossenen Augen, bevor sie nun durch die offene Schiebetür rannte und diese hastig wieder schloss. Die Laterne allerdings hatte sie vergessen. Die Flamme loderte noch immer wilde Formen in der leicht beschatteten Laterne. Ammy konnte, wie ein kleines Kind, darin lustige Figuren erkennen und hatte anscheinend nun etwas gefunden, womit sie sich erneut die Zeit, die ihr noch bevorstand, totschlug. Der Flamme zuzuschauen. Es erinnerte sie an den Pinselgott des Feuers, Moegami. Er war einer von Amaterasus 13 untergebenen Pinselgöttern und wurde immer in der Gestalt eines riesigen Phönix dargestellt. Ja, das waren noch Zeiten auf der göttlichen Ebene. Ob ihre Mutter sie jemals wiederfinden würde? Allerdings wusste weder Waka, noch Ammy, das ihre heimliche Begegnung nicht unbemerkt gewesen war. Als Waka sich dazu gezwungen hatte, Ammy in seine Arme zu schließen und sie mitzunehmen b.z.w. zu entführen, wurden sie schon von zwei wütend funkelnden Augen angeblitzt und verfolgt........ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)