Elysium von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Jaha, meine erste Rizzles Kurzgeschichte. Auch das Thema ist für mich etwas neues. Also lasst bitte Gnade vor Recht ergehen :-) Und Janet Tamaro hat es noch nicht geschafft mir die Rechte an Rizzoli & Isles zu überschreiben, schade aber auch Elysium Nass bis auf die Haut stand ich vor der Tür vom Dirty Robber. Es kümmerte mich nicht, das ich mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine fette Erkältung holen würde. Nichts kümmerte mich mehr Nichts mehr machte mehr Sinn. Nicht nachdem, das Schicksal mit unbarmherziger Härte zugeschlagen hatte. Sie haben mir mein ein und alles genommen. Maura, meine liebe Maura. Es ist tragisch. Vor allem nachdem wir, oder eher ich blöde Kuh endlich erkannt hatte, das Maura mir mehr als jeder andere Mensch bedeutete. Maura wusste es schon länger. Wahrscheinlich wussten es alle anderen vor mir. Irgendwie wusste ich es auch. Scheisse, ich wußte es vier lange Jahre. Aber wie immer, habe ich meinen Kopf über mein Herz gewinnen lassen. Schön Jane, echt schlau von dir. Aber auch für mich sollte das Universum mal eine Ausnahme machen. Eines Abends standest du völlig verzweifelt vor meiner Tür. Tränen liefen an deinem wunderschönem Gesicht herunter. Noch in der Tür hattest du mir die Pistole auf die Brust gesetzt. "Jane, ich werde jetzt etwas tun, was ich mir unter normalen Umständen niemals trauen würde und entweder du verstehst es oder du wirst mich auf ewig hassen." Ich hatte diese Worte noch nicht richtig verarbeitet, da bist du an mich herangetreten und hast mich einfach geküsst. Ich spüre diesen Kuss noch heute auf meine Lippen. Sie haben sich in meine Erinnerungen eingebrannt. Nachdem wir uns gelöst hatten, wolltest oder konntest du mir nicht in die Augen schauen, stattdessen sahest du zu Boden. Ich nehme an, das ich in diesem Moment das hatte, was mann einen lichten Moment nennt. Er jetzt bemerkte ich das deine Tränen erneut liefen, weil ich zu meschugge für eine Antwort war. Du wolltest dich gerade umdrehen, hast irgendwas von "es tut mir leid, Jane" gemurmelt, als ich wie aus einem Reflex heraus deinen Arm festhielt. Plötzlich war mir alles klar, alles schien so klar wie schon ewig nicht mehr. Du hast mich verwirrt angeschaut, vermutlich hattest du Angst vor meiner Reaktion. Doch ich wollte nicht das du in meiner Gegenwart Angst hast, ganz im Gegenteil. Ich schlang meine Arme um dich und küsste dich. Hoffentlich würdest du es verstehen. Denn ich hatte es endlich verstanden. An diesem Abend hatten wir unsere erste Liebesnacht. Wenn ich kurz vorher noch Zweifel hatte, dann du sie mir genommen. Niemand sonst hatte je eine solche Zärtlichkeit in einen einzigen Kuss gelegt. Ganz zu schweigen davon, das Sex mit dir etwas völlig neues, wunderbares und faszinierendes war. Ich bestelle mir einen doppelten Whiskey, kippe ihn herunter und ordere den nächsten. Der Wirt schaut mich schon sorgenvoll an, doch er wird gekonnt ignoriert. Etliche Gläser später bin ich soweit am Boden, wie es einem Menschen wohl möglich ist. Mehr kriechend als laufend begebe ich mich zu meiner Wohnung. Hier drin ist nichts mehr so wie es mal war, seit dem du nicht mehr da bist. Eine Müllhalde wäre wohl die Unertreibung des Jahrhunderts. Mit den letzten Sinnen die mir noch bleiben, bevor ich besoffen einschlafe, krame ich aus meiner Brieftasche ein Foto hervor. Es zeigt dich und mich nach unserer ersten Liebesnacht. Meine Mutter stürme frühs mein Schlafzimmer und knipste uns beide, wie wir beide engumschlungen schliefen. Und noch ein paar weitere Schnappschüsse als wir dann wach wurden. Ich war noch nicht mal sauer. Ich hatte keinen Grund. Denn ich hatte mein größtes Glück in meinen Armen. "Verzeih Maura, das ich die Augen vor der Wahrheit verschlossen hatte, das ich so blind war." Aber du, in deiner Güte hattest nur gelächelt und mich geküsst. "Besser später als nie, Janie:" Diese Worte spuken bis heute in meinem Kopf herum. Wahrscheinlich hättest du noch Jahre gewartet. Das alles ist zwei Monate her. Zwei Monate, die ich mit Fug und Recht, als die zwei glücklichsten Monate meines ganzen Lebens bezeichnen darf. Was habe ich dich geliebt. Was haben wir uns geliebt. Dann wurdest du so plötzlich und schnell aus meinen Armen gerissen. Ein Scharfschütze hat auf dich an einem Tatort gewartet und dich kaltblütig ermordet Aber glaube mir Maura, ich habe ich zum Krüppel geschossen, bevor ich ihm die letzte Kugel in den Schädel gejagt habe. Ich spüre wie sich die Tränen ihren Weg bahnen. Ich lasse sie zu. Da fällt mir wieder ein, was du mir mal über griechische Mythologie erzählt hattest. Nach dem Tod, betritt der Mensch den Hades, das Reich des Todes, muss den brennnenden Fluß Styx überqueren, dabei dem Fährmann Charon einen Tribut entrichten und wird dann gerichtet. War der Mensch eine gute Seele, durfte dieser Mensch das Elysium betreten, einen paradiesischen Ort, wo nur Liebe, Freude und Frohsinn herrschten. War der Mensch jedoch ein Schuft, musste er im Tartaros schmoren. Mir gefällt der Gedanke mit dir durch die elysischen Gefilde zu wandeln. Dieser Gedanke lässt mich jetzt nicht mehr los. Entschlossen greife ich zu dem Gegenstand, der mir ein Wiedersehen mit dir ermöglicht. Meine Dienstwaffe. Nenn mich egoistisch, aber alles was ich will, ist wieder bei meiner Maura sein. Dieser Wunsch ist stärker als mein Selbsterhaltungstrieb. Ich verfasse ein paar Zeilen an meine Mum, meine beiden Brüder Frankie und Tommy, meine Kollegen und Freunde Korsak und Frost. Ein letzes Mal betrachte ich unser Bild, mir laufen die Tränen unentwegt über das Gesicht. "Gleich bin ich wieder bei dir, mein süßer Schatz", schluchtze ich. Und ich drücke ab. Mit einem Lächeln im Gesicht ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)