Android with feelings von HiKao (you lose when you surrender) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Android with feelings, you lose when you surrender/ Androide mit Gefühlen, du verlierst wenn du aufgibst „Hier muss es doch irgendwo sein...“, murmelte der Ende Dreißigjährige Mann. Er suchte nun schon seit mehreren Stunden in seinem alten Haus und fand den Ort seiner Begierde einfach nicht. Wie oft er schon durch die alte Villa gelaufen war, konnte er nicht sagen. Mehrmals hatte er jeden Winkel des Hauses abgesucht, jedoch nichts gefunden. Er wollte schon die Hoffnung aufgeben, als er im Keller auf etwas Seltsames stieß. Es war eine Art Bogen, welcher auf den ersten Blick aussah als hätte man ihn an die Wand gemalt. Dem war nicht so, der Bogen war in die Wand eingearbeitet, an den Seiten standen Unmengen von Zahlen. Mit schwarzem Edding auf den gelblichen Untergrund geschrieben, waren die meisten schon verblasst, ob gleich sie schon vor vielen Jahren hier verewigt wurden. Nur sechs der Ziffern stachen deutlich hervor, groß und rot prangten sie an der Wand, ließen nicht zu das man sie übersah. Drei Einsen und vier Nullen. Das musste der Geheimcode sein von dem in dem Abschiedsbrief seines Vaters die Rede gewesen war. Aber in welcher Reihenfolge, dass wusste er nicht. Was er wusste war, das er nur einen Versuch hatte. Verzweifelt raufte er sich die blonden Locken, es musste doch einen Hinweis geben, es musste. Er war nicht so weit gekommen um jetzt zu versagen. Grübelnd kramte er in seiner Jackentasche nach dem Dokument, welches ihn auf diesen Ort aufmerksam gemacht hatte. Kurz überflog er den Text, fand jedoch nichts wichtiges. Als er dann jedoch den Zettel zurück in die Tasche stopfen wollte, fiel ihm ein Bild auf, welches genau neben dem Bogen hing. Es war nicht viel darauf zu sehen, aber was er sah erstaunte ihn. Es war ein Engel abgebildet, ganz in schwarz gekleidet saß er mitten im Nichts auf einem Flusssteg. Die Beine baumelten in der Schwärze die den Engel umfing, nur rote Wellen gingen von seinen Füßen aus, fast so als säße er an einem See und ließe die Beine im Wasser baumeln. Bei näherer Betrachtung sah man das der Engel weinte, rote Tränen rannen über die helle Haut, hinterließen blutige Striemen. Der Blonde konnte sich nicht erinnern dieses Bild jemals hier gesehen zu haben, es versprühte eine so dunkle und traurige Aura, seine Mutter hätte es sofort wieder abgehangen. Es musste ein Hinweis seines Vaters sein. Noch einmal inspizierte er das Bild, entdeckte unter, ganz außen an dem dunklen Rahmen ein paar mit silberner Tinte geschriebene Wörter. „Androide of the feelings with tears from blood, you lost only if you give up“, stand in geschwungener Schrift dort. Daneben war stand nur noch ein einziges Wort; BLOOD. Was wollte sein Vater ihm damit sagen? War es eine Warnung? Er betrachtete das Wort noch einmal genauer. „Blood...nein! 1010001!“ Die Ziffern waren so nah beieinander, dass man sie als ein Wort gelesen hatte. Das war der Code! Mit sicheren Bewegungen berührte der Mann die roten Zahlen in der Reihenfolge des Codes. Tatsächlich hörte man ein Knarren, der Bogen schob sich zurück und legte den Blick auf einen Raum frei. Mit langsamen Schritten trat der Mann ein, suchte mit der Hand den Lichtschalter an der Wand. Ein Klicken erfüllte den Raum, das Licht ging an und das Zimmer wurde in schummeriges Licht getaucht. Begleitet von dem Surren der Energiesparlampe, welche an der Decke hin und her pendelte, sah sich der Mann im Raum um. Viel gab es nich zu sehen; Die Wände waren leer, kalt, grau. An der linken Wand erstreckte sich ein langer, metallener Tisch auf dem mehrere Mikroskope standen, neben jeden stand eine Schale in der irgendein grün-orangenes Zeug schwamm, der Farbton variierte je nach Schale. Rechts standen vier Regale, in denen er Ordner, Bücher und Modelle aus Silikon erkennen konnte. Daneben stand noch eine Komode aus Metall, den Inhalt konnte er nicht bestimmen, es war unwichtig, für's Erste. Was er wirklich interessant fand, war die Liege die in der Mitte des Raumes stand. Ein Laken, Tuch, was auch immer war über ihr ausgebreitet, wies jedoch mehrere Erhebungen auf. Neugierig was da runter verborgen lag, ging er darauf zu und zog langsam das Stück Stoff herunter. Was er sah ließ ihn entsetzt zurücktaumeln, ein Mensch, ein Junge um genau zu sein. Er schätzte ihn auf 17, maximal 18 Jahre, die schwarzen, Schulterlangen Haare waren wie ein Fächer auf dem Laken verteilt. Die schmalen Hände über der Brust verkreutzt und die Augen geschlossen. Vor Schreck stieß der Blonde gegen eines der Mikroskope, welches laut scheppernd zu Boden fiel. Der Mann zuckte zusammen, doch der Schwarzhaarige regte sich nicht. Langsam ging der Blonde wieder auf die Liege zu, streckte die Hand aus, stupste den Liegenden an. Kalt, eisig kalt. Mutiger geworden schlug er dem Jungen ein paar mal gegen die Wange. Er regte sich nicht. Langsam festigte sich sein Verdacht, dass der Junge tot war, aber er sah noch so lebendig aus, als ob er schlief. Stirnrunzelnd überlegte der Blonde, betrachtete den Schwarzhaarigen eingehend. Blasse Haut, schwarzes, schulterlanges Haar welches mit roten Strähnen durchzogen war, eine schwarze, ziemlich alte und staubige Jeans und ein rotes T-Shirt. Die Sachen die der Junge trug sahen so alt und abgenutzt aus, beinahe wie die, die er früher immer getragen hatte. Ihm fiel eigentlich nichts weiter an ihm auf, nur das Halsband welches der Junge um hatte, passte nicht ganz zu seinem sonstigen Erscheinungsbild. Es war aus festen Metall gefertigt und sah aus, als würde es um seinen Hals herum gebaut worden sein. Der Mann streckte die Hand aus, berührte den roten Knopf welcher das einzig Farbige an dem Metallreif war. Es ertönte wieder ein Surren, das Halsband vibrierte und kleine Blitze zuckten um den Hals des Jungen herum. Erschrocken zog der Blonde seine Hand weg. „Clifford Hiwertaso?“ Eine Roboterähnliche Stimme erklang, wenn er sich nicht täuschte kam sie vom Halsband. „Ja?“, fragte er, als die Stimme auf eine Antwort zu warten schien. „Bitte sagen sie das Passwort“ Verwirrt zog Clifford eine Augenbraue in die Höhe, welches Passwort? „Kennworthinweis: Der schwarze Engel“ „Der schwarze Engel...?“, murmelte er, was war das denn für ein Tip? Grübelnd ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, um schließlich an dem Gemälde des Engels hängen zu bleiben. Der schwarze Engel... „Ja, ich hab's!“ Die monotone Roboterstimme erklang wieder. „Bitte sprechen sie jetzt:“ „ Androide of the feelings with tears from blood, you lost only if you give up...“, zitierte der Blonde den Spruch, den er am unteren Rand des Rahmens gefunden hatte. Er hoffte nur das es richtig war, und tatsächlich bestätigte die Stimme. „Passwort, korrekt.“ Freudig klatschte Cliff in die Hände, er wusste nicht was nun passieren würde, aber er spürte das es sein gesamtes Leben verändern wird. Also wartete er, aber nichts passierte. So vergingen einige Minuten in denen nichts geschah, Cliff wollte sich gerade enttäuscht vom Raum abwenden, da sah er wie sich auf einmal der Monitor einschaltete, welcher neben der Liege stand. Tausende Zahlen tanzten über den Bildschirm, Formeln, Therme, Buchstaben. Das Metallhalsband sprühte Funken, knisterte und, auf einmal, ging ein Ruck durch den Körper des Jungen. Die Augenlider flatterten, hoben sich und gaben den Blick auf tiefblaue Irden frei. In einer ruckartigen Bewegung richtete sich der Oberkörper auf, die Liege knarzte unter den Bewegungen. Auf dem Monitor schlossen sich nach und nach die Fenster, das Surren wurde leiser. Clifford stand mit aufgerissenen Augen vor der Liege, starrte den Jungen an, dieser starrte zurück. Der Mann öffnete den Mund, wollte etwas sagen, wurde jedoch zum Wiederholten Mal von einem Computer unterbrochen. „Androide 1010001 gestartet, Einstellungen gespeichert, Programmierung erfolgreich. Projekt 1010001, BLOOD gestartet.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)