The Assignment von Vampirepriestess ================================================================================ Kapitel 6: The Abby ------------------- Kapitel 6: The Abby Die Anderen waren geschockt als Kai ihnen alles erzählt hatte. Naja fast alles. Er hatte sein Versprechen gehalten. Die Jungs waren weiterhin nicht über meine Telekinese im Bilde. Boris hatte sich wärend des Rests des Trainingslager zum Glück nicht wieder gemeldet. Dadurch waren die restlichen Tage richtig angenehm. Zurück in Tokio traf ich mich mit Kai, bevor er wieder nach Russland in sein Internat musste, an unserem Stammplatz am Fluss, wo er mich fragte wie wir uns kennengelernt hatten. Ich war froh, dass er sich dafür interessierte. Auch die Hoffnung das doch noch etwas aus uns werden könnte wuchs wieder. Von damals blieb mir eine Situation ganz besonders in Erinnerung. Ich hatte beim Training versagt. Haushoch verloren hatte ich gegen meinen Trainingspartner. Das würde Strafe bedeuten. Ich war erst ein paar Tage hier und hatte bereits gelernt: Versager wurden Bestraft! Und das nicht nur mit Hausarest. Nein, man wurde verprügelt bis man nicht mehr stehen konnte. Ich hatte seit ich hier ankam nur noch Angst und wollte nach Hause. Zu dem Zeitpunkt verstand ich noch nicht was Boris und sein Gefolge von mir wollten. Außerdem verstand ich hier keinen. Ich hatte zwar bereits ein paar einzelne Wörter aufgeschnappt, aber reichte es bei weitem noch nicht. Keiner machte sich die Mühe mir diese fremde Sprache beizubringen. Ich fühlte mich verlassen. Ich klammerte mich an die Hoffnung das meine Familie mich bald hier weg holen würde. Es kam wie es kommen musste. Boris rief mich zu sich herüber. Mit bösen Vorahnungen gehorchte ich. Das war auch etwas, was ich sofort begriffen hatte: Gehorchen oder Prügel kassieren. Eine andere Option gab es nicht. Da ich kein Wort verstehen konnte, war es alles andere als leicht diese Regel zu befolgen. Bei Boris angekommen, bewahrheiteten sich meine Vorahnungen ohne viel Federlesen. Ich spürte den ersten Hieb der Peitsche auf meinem Bauch. Doch dies war nicht der einzige. Überall konnte ich die Peitsche spüren und bald schon lag ich zusammengekrümmt und vor schmerzen weinend auf dem Boden. An einigen Stellen platzte sogar die Haut auf. Noch heute spürte ich die schmerzhaften wenn ich von meinen Erinnerungen eingeholt wurde. Plötzlich hörten die Hiebe auf, was mich aufblicken und die Tränen aus den Augen blinzeln ließ. Vor mir stand ein Junge, etwa acht Jahre alt und mit kurzen etwas wiederspenstigen schwarzen Haaren, mit dem Rücken zu mir. Er sagte etwas zu Boris. Seine Wut war unüberhörbar. Boris antwortete nicht minder wütend. Entsetzt sah ich, wie Boris erneut die Peitsche hob und nun den Jungen einen Hieb versetzen wollte. Die Peitsche traf ihn an seiner rechten Seite. Erneut sauste das unheilbringende Objekt auf meinen Retter hinab. Doch diesesmal verfehlte sie ihr Ziel, da vier weitere Jungen uns Beide aus der Reichweite der Peitsche brachten. Boris rief etwas den Wachen zu und kurz darauf wurden die Jungs und ich gepackt, weggezerrt und zu den Zellen im Untergeschoss gebracht. Dort unten war es dunkel, kalt und feucht. Perfekte Bedingungen um eine Grippe oder Schnupfen zu bekommen. Als sich die Türe hinter uns schloss, drehte sich der Junge, der mich gerettet hatte, zu mir um. "Alles in Ordnung?", fragte er mich besorgt. Ich nickte nur, dann fiel ich ihm vor Freude um den Hals. In diesem Moment war ich einfach nur überglücklich. Endlich hatte ich jemanden der mich verstand, mit dem ich reden konnte. Verduzt nahm er mich auf den Arm. So wie es Hitoshi immer gemacht hatte. Die anderen kicherten. Wir schienen ein lustiges Bild abzugeben. Nachdem die Welle der Freude abgeebbt war, kamen mir die Tränen. Der Schmerz war wieder zurückgekehrt, ebenso die Angst vor Boris. Ich wusste zwar das es meine Strafe für mein Versagen war, aber verstand einfach nicht warum ich solche Schmerzen verdient hatte. Ich hatte doch nur ein Übungsmatch verloren. Bestrafung hin oder her. Wegen einem verlorenen Übungsmatch verprügelt zu werden war einfach falsch. Papa und Opa brachten mir bei, dass es falsch war anderen Menschen weh zu tun. Die Jungs hörten mit dem Kichern auf und kamen zu mir und meinem Retter, redeten beruhigend auf mich ein und streichelten mir über den Rücken. Nach und nach beruhigte ich mich auch wieder. Der Junge der mich auf dem Arm hatte, sagte als einziger nichts, sondern hielt mich einfach nur. Nach einer Weile ließ er mich wieder runter und wischte mir die Tränen vom Gesicht. "Wie Heißt du?", fragte er mich. "Yumi", antwortete ich. "Ich bin Kai. Der Rotschopf da heißt Yuriy. Der Kleine hier heißt Ian. Der Grauhaarige riese dort Bryan und der Blonde da hört auf den Namen Spancer", stellte er sich und die anderen Jungen vor und deutete nacheinander auf den jeweils Genannten. Wir verstanden uns alle auf anhieb. Unsere Unterhaltung war etwas umständlich, da Kai dolmatchen musste, aber lustig. Ich mochte die Jungs auf anhieb, auch wenn Yuriy, der von allen nur Tala genannt wurde, und Kai keine großen Redner waren. Nötdürftig versorgten die Jungs Kais und meine Wunden. Kais rechte Gesichtshälfte war ziemlich übel aufgerissen. Die Narbe hatte er heute noch. Langsam kroch uns allen die Kälte in die Knochen, weshalb wir uns in einer Ecke zusammen kuschelten um uns gegenseitig zu wärmen. Kai brachte mir ein paar neue Worte bei und versprach mir so lange mit mir weiter zu üben bis ich richtig Russisch können würde. Er hatte sein Versprechen gehalten und schon bald konnte ich Russisch wie meine Muttersprache. Ich weiß noch wie überrascht Kai war, dass ich innerhalb von nur ein paar Wochen, ganze Unterhaltungen führen konnte. Erst viel später stellte sich heraus, dass ich eine ungewöhnliche Begabung für Fremdsprachen hatte. Ich weiß nicht mehr wie lange wir in der Zelle saßen, als zwei Wachen rein kamen. Sie packten mich und brachten mich weg. Die Jungs versuchten das zu verhindern, aber sie hatten keine Chance. Auch mein Schreien und Zappeln brachte nichts. Sie waren einfach zu stark für eine Gruppe kleiner Kinder. Hier brach ich meine Erzählung ab. Ich wollte mich nicht an das, was danach kam, erinnern. "So habe ich also die Narbe bekommen", kommentierte Kai und fuhr den länglichen schmalen Krater, der sich von seiner rechten Schläfe bis zum Unterkiefer zog. Ich nickte nur. "Was ist passiert nachdem sie dich geholt hatten?", wollte er wissen. Als Zeichen, dass ich nicht darüber sprechen wollte, schüttelte ich den Kopf. Kai verstand und fragte nicht weiter nach. Yumis Erzählung hatte in mir keinerlei Gefühl des Wiedererkennens hervorgerufen. Aber es schien zu stimmen. Sie hatte mich ja nie wirklich angelogen. Warum sollte sie es dann ausgerechnet jetzt tun. Das wäre absolut unlogisch. Hoffentlich würden meine Erinnerungslücken bald gefüllt. Doch ich merkte, dass es sie extrem aufgewühlt hatte sich wieder an ihre Zeit in Russland zu erinnern. Das konnte ich nur zu gut verstehen. Ich erinnerte mich selbst nicht gern daran. Daher ließ ich es mit den Fragen für Heute gut sein. Außerdem war es bereits Zeit für mich zu gehen, da es bereits nach 22 Uhr war. Ich murmelte einen Abschiedsgruß, den Yumi erwiderte. Gemächlich machte ich mich auf den Weg nach Hause. so das wars ich hoffe es hat euch gefallen. Kommis sind wie immer gern gesehene Gäste ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)