Sternenfeuer von Verona-mira ================================================================================ Prolog: Der Anfang ------------------ Prolog   Er erwachte, weil seine Brust schmerzte. Er öffnete die Augen und alles war finster. Finsternis umhüllte ihn. Er lag auf hartem Stein. Dann schimmerten kleine, sternengleiche Lichter auf, tanzten um ihn herum und erleuchteten die Umgebung. Er lebte, aber seit wann? Wer war er? Wieso war er hier? Wie war er hierhergekommen? War er überhaupt je woanders gewesen? Er schloss die Lider wieder und ein plötzlicher Schmerz zwang ihn den Mund zu öffnen und Luft wurde in seine Lungen gepumpt. Wo sie mit seinem Inneren in Berührung kam, brannte es, aber der Schmerz klang schnell ab. Er öffnete die Augen erneut, als sein Blickfeld trotz geschlossener Augen rot wurde. Er starrte in einen Himmel hinauf. Der Vollmond war direkt über ihm und seine Strahlen waren intensiver, als sie sein sollten. Als sie normal waren. Er wusste es, ohne den Mond je zuvor gesehen zu haben. Er lag auf einer Plattform, in einer Position, als hätte ihn jemand mit viel Sorgfalt so hingelegt. Es gab auch noch den Zusatz, dass er auf einem Altar lag an dessen kurzen Enden jeweils zwei schwarze Kerzen mit blauen Flammen standen. Dann überfiel ihn Müdigkeit, wie eine dicke, schwere Decke und hüllte ihn ein. Er schlief wieder. Dann war es also vorbei. Er wusste nicht, ob er froh darüber sein sollte oder erleichtert. Er wusste, dass es irgendwann hatte enden müssen, aber so? Er sah vom Rand der Klippe zu dem Betonklotz, der fast genauso hoch ragte, wie die Klippe. Der Stein schien zu brennen, dabei war es nur das Gas, welches freigesetzt worden war. Das Ende. Das absolute Ende der Organisation. Er legte den Kopf schief und betrachtete die lodernden Flammen. Und was sollte er jetzt tun? Er linste zu dem Koffer, der neben ihm stand. Darin waren ein Notebook, ein USB-Stick und ein spezielles Sende-Modul, dass ihm den Zugriff auf den Hauptrechner der Organisation erlaubte. Was sollte er nur tun? Grinsend begann er sich einzuloggen und begann Geldtransaktionen im Stundentakt von umgerechnet 1000$ im Dauerauftrag zu tätigen. Alle an verschiedene Konten, die über die Zeit hinweg entstanden waren und nie gelöscht worden waren, falls man schnell welche brauchte. Nun nutze er sie, um sich riesige Geldmengen zu sichern. Niemand würde Anspruch darauf erheben können, weil er dann Kontakt zur Organisation zugeben müsste und er selbst würde sich absetzten. Immerhin ging die Grundlage der Versammlung gerade flöten. Oder eher in Flammen auf. Zusammen mit dem größten Teil der ranghöchsten Mitglieder. Er lauschte kurz, hörte aber keine Schreie, nur das Knistern der Flammen. Ja, da lebte nichts mehr. Er fuhr den Computer wieder runter und starrte noch mehrere Minuten auf das brennende Gebäude, ehe er sich erhob, den Koffer nahm und sich von der Klippe entfernte. Wohin nun? Er wollte auf keinen Fall in Japan bleiben, auch wenn er hier eine schöne Zeit gehabt hatte. Er würde sich wohl am besten in seinem zuhause verkriechen und ein paar Jahre abwarten, was die Welt halt so brachte. Er schaute in den Himmel und runzelte die Stirn. Allerdings musste er gleichzeitig den Kontakt zur Zivilisation halten, ansonsten konnte er in ernsthafte Probleme kommen. Seufzend überlegte er weiter. Er hatte ja noch etwas Zeit, um sich zu entscheiden. Er brauchte Pässe, Einreiseerlaubnis, musste seine Wohnung kündigen…usw. Er hatte noch viel zu tun. Sein Grinsen wurde eiskalt. Und es war nicht so, als könnte er nicht Jahrhunderte warten.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)