Cat-Man (7. Kapitel) von SSJUkyo ================================================================================ Kapitel 1: ----------- 7. Kapitel: Jeder kann Catty sein! Tom öffnete die Augen. Er lag in seinem Bett und hatte eben ein wenig geschlafen, doch das Gespräch mit seinen Eltern ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Konnte jeder Catty sein, musste man einfach nur den Handschuh anziehen, oder war er der Einzige? Er wollte es irgendwie nicht, dass sein Vater diesen Job für ihn übernahm. Er meinte es nur gut, er wollte seinen Sohn schützen, das war Tom schon klar, aber er war nun mal Catty und nicht sein Vater. Es ging ihm nicht um den Ruhm, den man als Held erntete, sondern um das Gefühl anderen zu helfen. Er wollte weiterhin Catty bleiben, egal wie gefährlich es wurde. Und er würde es seinen Eltern auch so sagen und nicht zulassen, dass sein Vater den Handschuh bekam. Wenn er ihn bei sich im Zimmer ließ, oder einfach nicht so hin legte, dass ihn sein Vater entdecken konnte, würde er nicht merken, das er sich verwandeln müsse. Tom würde wieder Catty werden, er würde auf sein Verbot einfach nicht achten. Er dachte noch lange darüber nach, bis sein Blick auf die Uhr fiel. Drei Uhr morgens und er hatte heute Schule. Er riss sich von seinen Gedanken weg und legte sich wieder hin. Er musste noch ein wenig schlafen. Doch auch in seinen Träumen ließ es ihn nicht los. Immer wieder sah er seinen Vater vor sich, mit einer Urkunde im Arm, weil er die Stadt vor einem Ungeheuer gerettet hatte und danach gezeigt hatte, dass er Catty war. Er träumte, sein Vater hätte alles erzählt, auch wie Tom vorher Catty gewesen ist. Und dann sah er seine Freunde. Sie standen da, hielten eine Zeitung in der Hand, lasen sie und kicherten immer wieder. Dann drehten sie sich zu ihm um und hielten ihm die Zeitung vor die Nase. Junge wird zu Mädchen Es hat sich heraus gestellt, das der Junge Tom Harada, aus der achten Klasse, wohlgemerkt ein Junge, unsere bekannte Heldin Catty, ein Mädchen, war. Was ist er nun wirklich? Ist er ein Junge, ein Mädchen oder gar beides? Wir sind alle ratlos, doch wir bleiben natürlich dran. Sein Vater, der uns diese Informationen gegeben hat und inzwischen selber Catty ist, hat geschworen, seine Aufgabe, die Welt zu retten noch besser zu erfüllen. Und das hat er auch schon genügend bewiesen, als er die Stadt vor kurzem vor einem großem Ungeheuer gerettet hatte. Tom hingegen hatte immer nur einzelnen Menschen geholfen. War er zu unfähig, oder war es einfach nur Zufall? Warten wir ab, wie sich das ganze entwickelt und ob es einen Kampf zwischen Vater und Sohn geben wird. Tom sah wie seine Freunde auf ihn zeigten und lachten und dabei riefen sie: "Mädchen!" Tom konnte es nicht glauben, seine Freunde waren so gemein zu ihm und an allem war sein Vater schuld. Plötzlich liefen seine Freunde weg und alle schrien und dann sah er seinen Vater als Catty, wie er etwas in der Hand hatte. Eine Bombe. "Schnell, sie wird gleich explodieren!" hörte er seinen Vater rufen und dann hörte er: "Piep, piep, piep!" Sein Vater schrie. Auch er schrie auf und dann saß er plötzlich kerzengerade in seinem Bett. Er schaute sich um und dann sah er, dass das Piepen von seinem Wecker gewesen war. Schnell machte er ihn aus und stand auf. Er war total verschwitzt. "Ich komme zu spät!" Tom rannte in Richtung Schule. Er war zwar dieses mal rechtzeitig aufgestanden, doch er musste dauernd über seinen Traum nachdenken, da hatte er die Uhr total aus den Augen verloren. Doch fünf Minuten hatte er noch. Da war die Klassentür. Er riß sie auf und raste so schnell er konnte hinein. In dem Moment, als er schlitternd vor dem Pult ankam, klingelte es. Er schaute hoch und sah genau in das wütende Gesicht der Lehrerin. "Ich bin nicht zu spät gekommen." sagte er kleinlaut und dann ging er schnell an seinen Platz, bevor sie noch irgend etwas sagen konnte. Die Stunden waren langweilig wie immer und es passierte nichts aufregendes. Auch der Handschuh leuchtete kein einziges Mal. Als die Schule dann endlich vorbei war, lief er gemütlich nach Hause. Immer wieder schaute er auf den Handschuh und hoffte, dass nur ein Einsatz war, wenn der Vater nicht da war. Doch als er daheim ankam, hatte der Handschuh noch immer nicht geleuchtet. Er trat ein und wollte erst einmal etwas trinken. Er warf seine Schultasche und seine Schuhe in die Ecke und schlürfte in die Küche. Er trat ein und da stand sein Vater. Er lief einfach an ihm vorbei und murmelte dabei: "Hallo Papa." Sein Vater begrüßte ihn ebenfalls. Tom nahm sich ein Glas Saft und ging wieder raus. Vor der Tür stockte er dann. Er rieb sich die Augen und dann machte er vorsichtig ein paar Schritte zurück. Dann schaute er noch einmal in die Küche. Tatsächlich, da stand sein Vater und lächelte ihm zu. "W was machst du denn schon hier?" fragte er etwas unsicher und hoffte, sein Vater würde sagen, er wolle nur schnell was holen oder so, doch der setzte ein breites Lächeln auf und antwortete: "Ich habe deiner Mutter gesagt, dass ich heute nicht arbeiten werde, ich muss doch schließlich die Welt retten." Tom schaute ihn an, als hätte er eben sein Totesurteil verkündet. "Du meintest das also wirklich ernst?" Tom wusste die Antwort ganz genau, aber er musste einfach fragen. "Natürlich, ich möchte doch nicht, dass dir etwas passiert." Tom nickte, doch in Gedanken sah er das Gesicht seiner Freunde aus seinem Traum vor sich. Er wollte wieder ins Zimmer gehen, da sagte sein Vater noch: "Ach ja, damit ich auch merke, wann die Leute meine Hilfe brauchen, gib mir doch bitte den Handschuh." Tom drehte sich zu seinem Vater um. Er sah so aus, als würde er mit dieser Bitte eine richtig gute Tat tun und seine Augen glänzten richtig, weil er das alles ja nur tat, um seinem Sohn das Leben zu retten. Tom steckte die Hand in die Tasche und umklammerte den Handschuh. Seine Hand ging von ganz alleine nach draußen und wollte dem Vater den Handschuh geben. Doch in Toms Kopf sagte eine Stimme immer wieder: "Ich werde nicht nachgeben, auch wenn er es nur gut meint, das ist mein Handschuh! Mein Job! Und außerdem hat er es nicht zu bestimmen!" Doch auch wenn die Stimme immer lauter wurde, seine Hand streckte seinem Vater den Handschuh hin. "Zieh ihn wieder weg! Steck ihn wieder ein!" rief die Stimme, doch der Vater hatte ihn schon genommen. Er bedankte sich bei Tom und sah dabei so glücklich aus, dass Tom beinahe schlecht wurde. Tom schloss seine Zimmertür und lehnte sich dann dagegen. Er konnte es einfach nicht fassen, er hatte sich ganz fest vorgenommen nicht nachzugeben und hart zu bleiben und sein Vater musste nicht einmal lange betteln, sondern nur lieb fragen und er hatte ihn hergegeben. Er sank in die Hocke und legte den Kopf auf seine Knie und versuchte mit aller Kraft nicht auf die Stimme in seinem Kopf zu hören, die ihn lauthals beschimpfte und ihm erklärte, wie feige er doch sei. Er kniff die Augen zusammen und hob sich die Hände an die Ohren. Er wollte diese Stimme nicht mehr hören, er wusste es, aber er konnte doch auch nichts dafür. Er hob den Kopf, fiel auf die Knie nach vorne und dann hielt er es nicht mehr aus. Er schrie, schrie aus Leibeskräften. Er hoffte, die Stimme würde nun verschwinden, doch sie wurde nur noch lauter, um sein Schreien zu übertönen. "Aufhören! Lass mich in Ruhe, ich weiß es doch!" rief Tom, doch die Stimme schimpfte einfach weiter. Da ging plötzlich die Tür auf und sein Vater kam herein gerannt. Er wäre beinahe über Tom gestolpert, so schnell kam er rein gerannt. "Ist alles in Ordnung mit dir?" fragte er hektisch. Tom schaute ihn an, langsam ließ er die Hände von seinen Ohren sinken und auch die Stimme hatte aufgehört. Sie war weg, einfach so verschwunden. "Es, es ist alles in Ordnung. Danke." Er schaute seinen Vater an und der schaute zurück. Er hatte sich Sorgen um ihn gemacht, er würde ihn niemals verraten. Tom sah in die Augen seines Vaters. Sie waren weich und sanft. Während er sie ansah, fühlte er sich irgendwie geborgen. Jetzt wusste er, sein Traum würde niemals wahr werden, denn der Vater hatte ihm ja versprochen, sein Geheimnis nie zu verraten, also wird er das auch halten. Nachdem ihn der Vater lange angesehen hatte, glaubte er endlich, dass alles in Ordnung ist. Er half seinem Sohn hoch und dann fragte er: "Wollen wir etwas zusammen essen? Ich habe uns Brote gemacht." Tom nickte begeistert und merkte erst jetzt, wie sehr sein Magen knurrte. "Das war echt lecker, danke Papa." Tom und sein Vater saßen da und hatten die leeren Teller vor sich stehen, auf denen nur noch ein, zwei Krümel lagen. Doch plötzlich schauten sie beide auf. Der Handschuh, den der Vater auf den Tisch gelegt hatte, fing wieder an zu leuchten. "Ein Notfall, jemand braucht meine Hilfe!" rief Tom und ohne nachzudenken wollte er nach dem Handschuh greifen. Doch sein Vater hielt seine Hand fest und nahm den Handschuh selber. "Ich habe diesen Job nun übernommen, vergiß das nicht." Tom nickte. Er ließ den Kopf hängen und dann ließ ihn sein Vater los. Er trat einen Schritt zurück und Tom schaute etwas gespannt auf seinen Vater. "Ob es wohl klappt? Und zu was wird er werden? Wird auch er sich in eine Frau verwandeln und wird er anders als Catty aussehen?" All diese Fragen schwirrten in Toms Kopf herum, während der Vater langsam den Handschuh über seine Hand gleiten ließ. "Ob er überhaupt passte?" Dann hatte ihn der Vater an. Überrascht sagte er: "Er passt mir, als wäre er auf meine Größe gewachsen." Doch es tat sich nichts. Kein Leuchten fing an und der Vater verwandelte sich auch nicht. Beide schauten sich verwundert an, dann sagte der Vater etwas enttäuscht: "Dann kannst das doch nur du. Er wächst zwar, oder schrumpft vermutlich auch, aber nur du verwandelst dich durch ihn. Ich kann dich nicht schützen. Hier." Er reichte den Handschuh an seinen Sohn weiter und dann drehte er sich zur Tür um. Tom zog den Handschuh an, verwandelte sich und dann rief sie: "Warte! Ich werde einfach vorsichtig sein, dann musst du mich nicht beschützen." Sie flog los. Doch sie rief ihm noch zu: "Und danke!" Die Maske zeigte ihr an, dass es sich dieses mal um ein Mädchen handelte. Sie stand in einer dunklen Gasse und zwei Männer mit einer Pistole bedrohten sie. Sofort beschleunigte sie und flog auf die Gasse zu. "Halt! Lasst die in Ruhe!" Catty landete vor dem Mädchen und schaute die zwei Männer böse an. "Was wollt ihr von ihr?" Doch als sie sich die Männer genauer ansah, sah sie, dass sie Uniformen an hatte. "Aber was ... ?" "Catty pass auf, sie ist eine Diebin." Catty wollte sich umdrehen, doch zu spät. Ein harter Schlag traf sie auf den Hinterkopf und sie stürzte zu Boden. Vor ihren Augen wurde alles verschwommen. Sie sah noch, wie die beiden Polizisten auf sie zu gerannt kamen und ihr helfen wollten, doch dann wurde alles schwarz. "Es war ein ziemlich harter Schlag." "Ja, hoffentlich ist es nichts ernstes." "Wo bin ich nur? Bin ich eigentlich noch Catty, oder wie letztes mal wieder zu Tom geworden? Dann wissen es jetzt alle! Oh nein." Langsam öffnete er die Augen. Er lag in einem Krankenhaus im Bett und ein Arzt und die beiden Polizisten standen um seinem Bett herum. Sie hatten nicht gemerkt, dass er die Augen geöffnet hatte. Schnell schaute er an sich herunter. Da, er hatte eine hohe Brust und einen Mantel um. Er war Catty. "Zum Glück." dachte sie und dann bemerkten die Männer auch schon, dass sie wach war. Sie schaute die Männer an und fragte dann: "Haben sie das Mädchen geschnappt?" Sie bekam keine Antwort, doch die Gesichter reichten ihr. Beide Polizisten schauten betreten zu Boden und hatten die Augen feste zusammen gekniffen. "Das war nur meine Schuld. Hätte ich gleich bemerkt, dass sie Polizisten sind, wäre das alles nicht passiert." Sofort schauten die Polizisten auf und dann schüttelten sie energisch die Köpfe. "Aber nein, Catty das ist nicht deine Schuld." Doch Catty wusste es ganz genau, sie hatte es vermasselt. Die Polizisten wollten sich um sie kümmern und deshalb konnte das Mädchen entkommen. Catty fühlte sich ziemlich elend. Sie wurde noch kurz von den Ärzten untersucht, ob auch wirklich alles in Ordnung sei, dann flog sie sofort wieder los. Sie wollte ihren Fehler wieder gut machen und die kleine Diebin fangen. Das hatte sie sich fest vorgenommen. Sie versuchte die Maske auf das Mädchen zu konzentrieren, doch sie bekam sie einfach nicht in den Griff. Immer wieder schaffte sie es, dass sie schwarz wurde, doch sofort konnte sie wieder durch sie hindurch sehen, weil einfach kein Notfall passierte. Also versuchte sie, die Diebin auf eigene Faust zu finden. Sie flog über die ganze Stadt hinweg und schaute besonders sorgfältig in den dunklen Gassen, doch sie fand sie nirgends. Also gab sie auf. Sie wurde langsam müde und ließ sich zu Boden sinken. Sie brauchte dringend eine kurze Pause. Während sie auf dem Boden saß und überlegte, wo sie noch suchen könnte, wurde die Maske plötzlich schwarz. Und dann sah sie das Mädchen. Doch mehr sah sie nicht. Langsam drohte das Bild wieder zu verschwinden und so rief sie, ohne genau zu wissen was sie tat: "Halt! Bitte zeig mir wo sie ist, bitte Maske!" Und dann sah sie mehr. Es wurde langsam um die Diebin heller und immer mehr war zu sehen. Dann sah sie es endgültig. Sie stand im Stadtpark unter der Brücke und in der Hand hielt sie ganz viel Geld, das sie bestimmt gestohlen hatte. Aber warum hatte sie das nicht gemerkt? Wahrscheinlich war sie so in der Suche nach ihr vertieft, dass die Maske keine Chance hatte, sie darauf hinzuweisen. Sie schämte sich schrecklich und während sie so schnell wie möglich in Richtung Park flog, ärgerte sie sich über sich selber, denn wenn sie jetzt wieder entwischen würde, dann wäre sie schon zum zweiten Mal daran schuld, dass sie entkommen war. Sie kam im Park ganz in der Nähe der Brücke an. Leise und sehr langsam schlich sie sich an die Brücke heran und da stand sie. Sie zählte das Geld und dabei lachte sie jedes Mal, wenn sie wieder bei hundert war. Langsam schlich sich Catty um die Brücke herum, so, dass sie hinter dem Mädchen stand. Während sie überlegte, wie sie am besten angreifen könnte, fiel ihr auf, dass das Mädchen noch ungefähr in ihrem Alter sein musste. Sie konnte es nicht glauben, dass ein Mensch schon in einem so jungen Alter zu einem Dieb werden konnte. Wieso machte sie das? Hatte sie Eltern die ihr dafür ein Vorbild waren, oder war sie vielleicht alleine? Doch es nütze nichts darüber nachzudenken, die Antwort würde sie im Moment sowieso nicht bekommen. Endlich war sie richtig nahe an ihr und griff dann ganz plötzlich nach der Schulter des Mädchens. Catty erwischte die Diebin und die drehte sich ruckartig um. Sie sah Catty und schon holte sie nach ihr aus. Sie bemerkte es erst zu spät und die Faust des Mädchens traf sie hart am Kopf. Doch dieses Mal wurde sie nicht bewusstlos. Sie hatte sich ganz fest vorgenommen das Mädchen zu schnappen, dann würde sie es auch tun. Dieses Mal würde sie sich nicht von ihr besiegen lassen. Sie musste all ihre Fehler wieder gut machen und deshalb durfte sie jetzt nicht versagen. Das Mädchen wollte sich aus dem Griff von Catty befreien, doch so sehr sie sich auch anstrengte, sie schaffte es nicht. Dann war die Zeit gekommen. Catty packte nun die beiden Arme des Mädchens und zwang sie dann, ihr den Rücken zuzudrehen. Die Hände wurden ihr auf den Rücken gelegt und dann suchte Catty nach einem Strick oder ähnlichem. Doch da lag nichts. Also packte sie die kleine Diebin und flog los. Das Mädchen schrie, doch keiner hörte sie, denn Catty flog sehr hoch, damit sie nicht auf die Idee kam irgendwie abzuspringen. Einen Absturz würde sie in dieser Höhe nicht überleben. Catty landete vor dem Gefängnis und wollte gerade die Wachen rufen, doch das erledigte ihre Gefangene für sie. Sie wusste anscheinend nicht wo sie waren, denn sie rief: "Hilfe! Bitte helft mir!" Die Wachen hörten diese Schreie und kamen sofort angerannt. Doch dort sahen sie nur eine lächelnde Catty und ein sich windendes Mädchen, das einen ziemlichen Lärm machte. Sofort erkannten sie das Mädchen und kamen mit Handschellen auf sie zu. Erst als sie die Handschellen sah, begriff sie, wo sie war und versucht jetzt natürlich noch heftiger von Catty weg zu kommen. Doch als sie dann die Handschellen an hatte, sah man ihr deutlich an, dass sie sich über sich selber ärgerte, da sie es war, die, die Polizisten gerufen hatte. Catty war heute schon sehr viel geflogen und musste die ganze Zeit ein zappelndes und schreiendes Mädchen festhalten. Langsam verlor sie die Kraft. Und plötzlich befreite sich das Mädchen aus Cattys Griff. Doch zu spät. Der eine Polizist hatte ihr schon die Handschellen angelegt und so blieb sie mit einem Ruck stehen. Sie hatte keine Chance mehr und das sah sie auch ein. Der Polizist, der sie an sich gekettet hatte, führte sie nun ab und der andere blieb noch kurz bei Catty. Sie erzählte wo das Geld war. Doch in dem Moment, als das Mädchen im Haus verschwand, brach Catty plötzlich zusammen. Ihr Kopf brummte, als würden hundert Flugzeuge darin kreuz und quer fliegen und ihre Hände hatte sie so verkrampft, um das Mädchen fest zu halten, dass sie jetzt richtig weh taten. Sie saß auf den Knien und hielt sich mit einer schmerzenden Hand die Stirn. Der Polizist beugte sich zu ihr runter und fragte: "Alles in Ordnung?" "Ja, ja, mir geht es gut." sagte sie und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Sie wollte nicht, dass er sich Sorgen um sie machte. Sie stand mit letzter Kraft auf und dann stieß sie sich vom Boden ab. Sie stieg ein paar Meter in die Luft, dann blieb sie plötzlich stehen und im nächsten Moment ging es wieder runter. Sie stürzte auf den Boden und dieses mal nützte alles nichts, sie wurde bewusstlos und blieb liegen. Als sie dieses Mal aufwachte, lag sie nicht im Krankenhaus, sonder im Gefängnis. Das heißt in dem Gebäude auf einem Bett. Alle waren über sie gebeugt. Sie zwinkerte kurz, dann bekam sie ein Schreck. War sie wieder Tom, oder hatte sie wieder Glück und war noch Catty? Sie setzte sich so schnell auf, dass ihr sofort schlecht wurde, doch sie achtete nicht darauf. Sie schaute an sich herunter und dann atmete sie einmal tief durch. "Puh, ich bin noch Catty." dachte sie und dann wurde ihr auch schon langsam schwarz vor den Augen, also legte sie sich wieder hin. Die Polizisten schauten sie alle an und dann machte einer von ihnen den Mund auf, doch Catty wusste schon was er fragen wollte und sagte: "Mir geht es gut, danke das ihr euch um mich gekümmert habt." Alle schaute sie glücklich an und dann setzte sie sich wieder auf. Doch dieses mal langsam. "Da bin ich wieder Papa!" rief Tom, doch keiner antwortete ihm. Er ging ins Wohnzimmer, um nachzusehen, ob er vielleicht auf der Couch eingeschlafen war, doch dort war er nicht. Er ging wieder raus und stockte dann. "Lag da nicht etwas auf dem Tisch?" Er ging wieder ins Wohnzimmer zurück und schaute genauer auf den Tisch. Und tatsächlich, da lag ein Zettel. Er packte ihn und las: "Da du als Einziger Catty sein kannst, brauchst du mich nicht mehr, also bin ich deiner Mutter helfen gegangen. Ich hoffe dir geht es gut, aber wenn nicht, du weißt ja wo du uns finden kannst. Papa P.S. Im Kühlschrank ist noch was zu Essen, wärme es dir einfach auf. Leute retten macht doch hungrig." Tom legte den Zettel wieder zurück und dann ging er in die Küche. "Ja stimmt, Leute retten macht hungrig." sagte er zufrieden zu sich selber und dann wärmte er sich das Essen von seinem Vater auf. Am Abend kamen die Eltern wieder nach Hause. Tom lag bereits im Bett. Sein Zimmer war dunkel, doch er schlief nicht. Als seine Eltern zu ihm hinein sahen, dachten sie, er wäre schon lange ins Bett gegangen und würde schlafen und er hatte auch keine Lust, ihnen die Wahrheit zu sagen. Er lag noch lange nachdem sie ins Bett gegangen waren wach da und dachte über sich selber nach. Warum er? Wieso funktionierte der Handschuh bei seinem Vater nicht? Er fand es super, aber er fragte sich wieso es so gekommen war. Wenn er den Handschuh nicht angezogen hätte, als er ihn fand, sondern jemand anderes, hätte dann nur derjenige ihn anziehen können, oder wäre er schon da bei keinem anderen gegangen? Doch er konnte es nun nicht mehr herausfinden, denn er hatte den Handschuh gefunden und er war Catty. Er war der Einzige, der sich in Catty verwandeln konnte. Aber warum? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)