Eindringling Ikuto von Tunerani ================================================================================ Kapitel 3: Ankunft ------------------ Amu saß oben in ihrem Zimmer und versuchte die verdammten Englischhausaufgaben zu verstehen, als ihre Mutter von unten rief: "Amu, das Auto ist da. Komm runter, deinen neuen Mitbewohner begrüßen!" Schnell schnappte sie sich den Zettel mit den Regeln vom Schreibtisch und lief nach unten. Dort standen Ami und ihre Mutter bereits erwartungsvoll vor der verschlossenen Tür. Das sah einfach nur peinlich aus, fand Amu. Ihre kleine Schwester wirkte so, als würde sie am liebsten gleich die Tür aufreißen und hinausrennen, um so schnell wie möglich den neuen "Bruder" sehen zu können. Doch sie warteten bis es klingelte und rissen dann die Tür auf. Gott, wie peinlich!!, stöhnte Amu gedanklich. Dann besah sie sich den Ankömmling genauer. "Wow." war das einzige was sie gerade noch so hauchen konnte. Er sah unglaublich aus! Athletischer Bau, gut zwei Köpfe größer als sie, stand er da. Seine blauen Haare wehten in der Brise und seine ebenso saphirblauen wunderschönen Augen sahen ernst die Kleinfamilie an. Das sollte Ikuto sein? Der Milliardärsschnösel? "Herzlich willkommen in unserem bescheidenen Heim, Ikuto. Wir hoffen, du wirst dich bei uns wohlfühlen." Ami begrüßte ihn, indem sie seine Beine umarmte. Auffordernd sah Amu´s Mutter sie an. Ohne ein Wort zu sagen, drückte Amu Ikuto den Zettel in die Hand. So schnell wie möglich wollte sie nach oben in ihr Zimmer verschwinden, doch ihre Mutter sagte schnell "Warte, Amu. Du sollst Ikuto gleich sein Zimmer zeigen." Geschockt blieb Amu stehen und drehte sich langsam um. Unbemerkt von ihrer Mutter und Ami, lächelte Ikuto sie pervers an. Sie starrte zurück. Sollte sie echt mit diesem Obermacho allein nach oben gehen? Bitte nicht!, dachte die Rosahaarige. "Danke für die nette Begrüßung.", sprach nun Ikuto das erste mal mit seiner samtenen Stimme. "Keine Ursache. Kommt mit ins Wohnzimmer. Ich habe einen Begrüßungssnack vorbereitet, bevor ich zur Arbeit muss. Amu, du schaffst das doch, Ikuto die Wohnung zu zeigen und auf Ami aufzupassen, oder?", fragte ihre Mutter hoffnungsvoll. Das Mädchen nickte nur geistesabwesend. Innerlich erlebte sie gerade einen Kreislaufkollaps. Sie hatte völlig vergessen, dass ihre Mutter heute ab Mittags arbeiten musste! Schließlich war ab heute Ikutos Vater weg. Und jetzt würde sie einfach so mit diesem Perversen allein zu Hause sein! ...Naja, Ami war noch da, doch die war wohl bereits völlig hin und weg von ihrem Nii-chan. Anscheinend war die Rosahaarige wirklich die einzige, der missfiel, dass dieser Fremde einfach so in ihr Leben platzte, und das von einen Tag auf den anderen! "Geh doch bitte voran.", sagte Ikuto freundlich in ihre Gedanken hinein, als Ami und ihre Mutter bereits ins Wohnzimmer verschwunden waren. Amu konnte ihn nur weiterhin unbeweglich anstarren. Was war das denn? Eindeutig versteckte er seine perverse Seite von eben gekonnt. Plötzlich stand er ganz nah vor ihr und flüsterte ins Ohr der Rosahaarigen "Oder bist du so berauscht von meiner bloßen Anwesenheit, dass du dich lieber hinlegen willst? Das könnte ich verstehen." Seine Stimme klang spöttisch. Ein Schauer lief über Amu´s Rücken. "Arroganter Ars**!!", schrie sie ihm ins Gesicht und stapfte Richtung Wohnzimmer. Dort ließ sie sich aufs Sofa fallen und verschränkte die Arme. Amu war entschlossen von nun an kein einziges Wort mehr mit ihm zu wechseln. Belustigt lächelnd kam nun auch Ikuto und setzte sich (natürlich!) genau neben die Rosahaarige. "Ist was passiert?", fragte Amu´s Mutter, die natürlich sofort die Klimaveränderung im Raum gespürt hatte. "Nein, eigentlich nicht. Ich kann mir Amu´s Stimmung auch nicht erklären...", antwortete Ikuto unschuldig. Empört schnaupte diese. "Na dann...", meinte die Frau des Hauses und begann gleich ein ernsthaftes Gespräch mit dem Blauhaarigen. Anscheinend hatte er viel Ahnung von der Firma seines Vaters, aber schließlich würde er sie ja auch irgendwann mal übernehmen. Doch Ami funkte den beiden dauernd dazwischen: Immer wieder stellte sie ihrem neuen Nii-chan dämliche Fragen, wie "Hast du deine Haare gefärbt?", oder wollte Ikuto unbedingt ihre Spielsachen zeigen, vermutlich mit dem Hintergedanken, dass er dann vielleicht mit ihr spielen würde und Ami dann seine Tauglichkeit dafür testen könnte. Dasselbe hatte sie immer wieder mit Amu gemacht und diese war immer durchgefallen. Ein Glück!, dachte die große Schwester. Sonst hätte sie vermutlich noch weniger Zeit für die Schule gehabt. Was seine Haarfarbe anging, sie hatten irgendwann doch schon einmal ein Foto seines Vaters gesehn, der genauso blaue Haare wie Ikuto hatte, doch vielleicht war ihre kleine Schwester damals noch zu klein gewesen. Da fiel der Rosahaarigen etwas ein. Wie sollte sie denn SO die Badzeiten klären? Mit diesem Typen wollte sie keinen Moment allein in einem Raum sein. Aber vor ihrer Mutter das zu machen? Ach, es würde sich schon noch der richtige Zeitpunkt dafür finden... Plötzlich stand ihre Mutter im Mantel in der Wohnzimmertür. Amu hatte garnicht mitbekommen wie sie rausgegangen war und sich fertiggemacht hatte. "Ich muss jetzt los. Viel Spaß euch dreien noch. Ich werde erst spät wieder da sein. Amu, könntest du Abendbrot für euch machen?", sagte die Herrin des Hauses. "Klar.", antwortete ihre Tochter und schon war sie verschwunden. Kaum, das die Wohnungstür geschlossen war, sprang Amu auf und sagte zu Ami "Ich bin in meinem Zimmer, wenn du mich brauchst." Die Rosahaarige stürmte die Treppe hinauf und ließ ihre kleine Schwester und Ikuto im Wohnzimmer zurück. Vielleicht nicht die beste Idee, aber... Sollte dieser Schnösel sich doch allein zurechtfinden! Sie würde ihm nicht helfen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)