Eindringling Ikuto von Tunerani ================================================================================ Kapitel 5: Sonntagsausflüge sind der Horror! -------------------------------------------- Die Schlüssel hatte sie nicht wiedergefunden. Aber mitten in der Nacht war Amu´s Mutter in ihr Zimmer gekommen und sie hatten noch eine Weile geredet. Die Ältere hatte die Rosahaarige noch einmal darum gebeten, zumindest zu versuchen, nett zu sein. Jaja, Amu sollte lieb sein und Ikuto war ja SO brav! Aber wie sich der Blauhaarige wirklich verhielt, konnte sie ihrer Mutter ja auch schlecht sagen. Also versprach sie es ihr. Den nächsten Tag wollten sie gemeinsam etwas unternehmen, um sich etwas besser kennenzulernen. Mürrisch lief Amu den drei Anderen den Strand entlang hinterher. Ami hüpfte mit ihren Gummistiefeln in den anrollenden Wellen herum und spritzte alles im Umkreis von drei Metern nass, sodass die Rosahaarige echt aufpassen musste, dass sie ihrer kleinen Schwester nicht zu nahe kam. Ihre Mutter und Ikuto redeten schon wieder angeregt über irgendwelche langweilige Sachen und bemerkten gar nicht, dass sie sich immer mehr entfernten. Bis jetzt war für heute nichts weiter seitens des Blauhaarigen geschehen, worüber Amu sichtlich erleichtert war. Jeder Moment mit ihm bedeutete Stress für sie. Andererseits könnte Ikuto in dieser Zeit etwas planen. Das Mädchen vermutete bereits, dass er vielleicht mit Absicht den Badezimmerschlüssel verschwinden lassen hatte. So was traute sie so einem schauspieltalentierten Schnösel echt zu. Vor ihrer Mutter wagte er es hoffentlich nicht, ihr zu nahe zu kommen. Und was sollte das bitte für ein Ausflug sein? Ans Meer... Das war kaum eine Tagesbeschäftigung wert und sowieso war es noch viel zu kalt zum Baden. Hallo? Es war Frühling! Amu hatte sich auf einen schönen Tag gefreut, der vielleicht auch für genug Ablenkung sorgte, dass sie die kommenden Monate vergessen konnte. Als es ihre Mutter endlich müde geworden war, am nasskalten Strand herumzulaufen, suchten sie sich ein Cafe, das selbst am Sonntag noch offen war, um sich aufzuwärmen. Ami wollte unbedingt einen großen Eisbecher, was ihre Mutter natürlich verbat, doch die Kleine schrie so lange rum, bis sie doch noch eine Vanillekugel mit Sahne und Streuseln bekam. Nun aß sie zufrieden ihr Eis. Amu hatte gewartet bis Ikuto sich entschieden hatte, um sich dann das Gegenteil, ein Minzmilchshake, auszusuchen. Der Blauhaarige schlürfte an einer sehr lecker aussehenden heißen Schokolade mit Sahne. Och manno!, dachte die Rosahaarige. So einen hätte sie auch gern gehabt. Warum musste er auch ausgerechnet den gleichen Geschmack haben wie sie? Stumm trank sie ihren Milchshake, der auch nicht schlecht war, während die anderen laut quatschten. Genervt starrte die Rosahaarige auf die Tischplatte. Endlich! Sie waren wieder zu Hause. Länger würde es Amu auch nicht in der Nähe dieses Perversen aushalten. Schnell sagte sie zu ihrer Mutter, dass sie noch ihre Englischhausaufgaben fertig machen musste (was sogar stimmte), um so schnell wie möglich von dem Blauhaarigen wegzukommen. Amu rannte geradezu nach oben. Doch kaum war sie auf dem Treppenabsatz angekommen, spürte die Rosahaarige eine Hand an ihrer Schulter. Erschrocken drehte das Mädchen sich um. Ikuto stand plötzlich da, packte ihre Handgelenke und drückte Amu gegen die Wand. Diese hielt die Luft an und könnte schwören, dass ihr Herz wie ein Hochgeschwindigkeitszug raste. Der Blauhaarige sah sie mit einem unergründlichen Blick an, indem Amu trotzdem perverse Absichten zu lesen glaubte, und stützte seine Hände rechts und links neben ihrem Kopf ab. Die Rosahaarige wollte schreien, ihre Mutter rufen, doch sie brachte keinen Ton heraus, selbst als sie stockend einatmete. Auch sich bewegen konnte sie nicht, ihr Körper war völlig erstarrt. Ikuto setzte ein bedeutungsvolles Grinsen auf und kam ihr noch näher, soweit es überhaupt noch näher ging. Der Blauhaarige hauchte dem Mädchen ins Ohr und sein Grinsen wurde breiter, als er die sich gerade bildende Gänsehaut an ihrem Hals entdeckte. Amu zitterte und befürchtete gleich einen Nervenzusammenbruch zu haben, doch sie konnte immer noch nichts tun. Plötzlich lagen Ikuto´s Lippen auf denen der Rosahaarigen und bewegten sich fordernd. Das Mädchen riss entsetzt die Augen auf. Amu spürte wie ihre Beine nun schlussendlich nachgaben, bevor ihr schwarz vor Augen wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)