Signs of the Past von Puppenspieler (Illusion of Time) ================================================================================ Kapitel 1: One-Shot ------------------- In seinen Träumen sah die Welt anders aus. Da waren weite Wälder, die sich über Flächen erstreckten, die ihm so groß erschienen wie das Meer. Alte Ruinen, Tempel, Überbleibsel längst vergangener Kulturen, die es nie gegeben hatte, nie geben würde. Goldene Schiffe, Linien am Boden, die ein Sternbild nachmalten, Gärten im Himmel und in den Schatten. Menschen, die ihresgleichen essen mussten, um zu überleben. Seltsame Wälder mit mannshohen Pilzen. Schattenmächte, die ungeahnte Kräfte weckten, Geister vergangener Krieger, die zu neuer Gestalt fanden… In seinen Träumen war er ein Abenteurer. War er Entdecker, Forscher, Held. Da erkundete er alte Ruinen, fand Artefakte aus Zeiten, an die sich längst niemand mehr erinnerte. Er fand den Ort, an dem die Engel lebten, erklomm die Chinesische Mauer, fand sich in der fernen Wüste wieder und im Angesicht des Geistes einer jähzornigen Pharaonin. Irrte durch Verliese, aus denen noch nie jemand lebend davon gekommen war, verlor Freunde und fand neue Verbündete, entdeckte das Heimatdorf seiner längst verstorbenen Mutter, umgeben von einem magischen Schutz, unzugänglich für die Außenwelt, unsichtbar, behütet. In seinen Träumen waren sie Freunde. Da war Lance, der coole, unnahbare Typ, der sich mit keinem von ihnen abgeben mochte, nicht mehr cool und unnahbar, sondern stand ihnen lachend zur Seite, war genauso verloren wie er selbst, ohne Vater, der eine Leitfigur hätte sein können. Da war Seth, der introvertierte Streber, gar nicht mehr so introvertiert, teilte sein Wissen, statt es egoistisch zu hüten, half ihnen selbst dann noch, als er die menschliche Hülle längst abgestreift hatte und unter den seltsamen Wesen im Meer lebte. Da war Eric, der kindliche reiche Pinkel, der zwar nicht so sehr verwöhnt war, aber dafür umso weltfremder, trotz aller Weltfremdheit immer mit ihnen gereist, hatte herzensgut geholfen, wo er konnte – oder das zumindest versucht –, und war nie von ihrer Seite gewichen, selbst wenn er einmal fürchten musste, die Toilette bei Nacht nicht zu finden. Da waren sie vier Freunde gewesen. Schon ihr ganzes Leben lang. Da hatte es keinen Tag ohne den anderen gegeben, keinen Tag, an dem sie nicht in ihrer kleinen Höhle am Meer gespielt hatten. Da war Neal, der entrückte Lehrer für Naturwissenschaften, gar kein Lehrer gewesen, sondern Erfinder, noch entrückter, aber auch viel hilfreicher. Hatte Flugmaschinen gebaut, die im Ernstfall sogar funktionierten, aber immer dann abstürzten, wenn man es nicht brauchen konnte. Gerettet hatte es sie dennoch, mehr als einmal sogar. Da war Lily, die freche Streberin, die immer in der ersten Reihe saß, gar nicht mehr so strebsam, und viel umgänglicher, umhüllt von einem ganz eigenen Zauber, duftend nach frischen Sommerblumen, und manchmal nicht mehr als ein kleiner Löwenzahnsamen, der tänzelnd durch die Lüfte wirbelte. Da war Kara, die eingebildete Tochter aus reichem Hause, die immer nur die Nase rümpfte, noch genauso eingebildet, sogar Königstochter, doch sie lernte. Kam aus sich heraus, und irgendwann hatte sie es sich sogar abgewöhnt, über die Blasen an ihren Füßen zu weinen. Irgendwann, da hatte er feststellen müssen, dass sie so viel mehr war als eine verwöhnte kleine Ziege. Irgendwann, da hatte er gelernt, sie zu lieben. In seinen Träumen barg er ein Geheimnis. Da war dieser Ort, der zu gar keiner Welt, keiner Zeit gehörte, nichts weiter als ein paar Statuen, lebendig und tot, und Sterne. Überall, um sie herum, nichts als Sterne. Große, kleine, helle, dunkle, ganz junge und solche, die schon kurz vor dem Erlöschen standen. Nur die Sterne, die toten Statuen, ihre weisen Worte und mystischen Kräfte, Stimmen aus anderen Dimensionen, anderen Zeiten, die nirgendwo hingehörten und doch überall zuhause waren. Und er. Er war Teil des Geheimnisses gewesen, Träger für ungeahnte Mächte, sein Körper hatte irgendwann nicht mehr nur seine Seele beherbergt, sondern auch die eines alten Kriegers, und die eines seltsamen Wesens, das nicht ganz Mensch gewesen war, und doch menschlich genug, als dass sein Bewusstsein sich ganz warm angefühlt hatte, vertraut und fremd, wie ein alter Freund, den man viel zu lange nicht mehr gesehen hatte. Er hatte ihre Haut getragen, ihre Kräfte genutzt, von ihrer Stärke gezehrt. Und ein bisschen hatte er auch durch ihre Augen gesehen. Mit dem Aufwachen kamen die Leere und die Sehnsucht. An manchen Morgen, wenn der Wecker klingelte, sein elektronisches Schrillen Will aus einem Traum riss, der viel mehr Erinnerung als Traum war, fühlte er sich so fehl am Platz, so fremd, als wäre diese Welt der Traum. Als wäre dieses Bett nur eine Illusion, ein Hirngespinst, und als wäre die Realität, auf die er wartete, der Moment, an dem er wieder zurückkehrte. Zurück zu Abenteuern, fremden Plätzen, mystischen Kräften und Freunden, die nie seine Freunde gewesen waren. Dieser Morgen bildete nicht wirklich eine Ausnahme. Müde und zerstreut fuhr er sich durch das wirre, blonde Haar, und nur mit ganz viel Mühe bekam er die Beine aus dem Bett geschwungen. Der Traum klang wie ein leiser Nachhall noch immer in seinem Kopf, summte eine süße, seltsame Melodie. Wortlos wiederholte Will sie. Die Töne klangen fremd, wo sie aus seinem Mund kamen, es hätten Flötenklänge sein sollen. Was hatte sie bedeutet? Er erinnerte sich an den Wind, der jäh auffrischte, ihm das Haar ins Gesicht bließ und den Duft von Abenteuer mit sich brachte, verheißungsvoll und gefährlich. Winde, die stark genug waren, ihn durch die Lüfte zu tragen als wäre er nicht schwerer als ein Blütenblatt. Benommen stand er auf, ließ das ungemachte Bett Bett sein und zog sich an, ging hinunter in die Küche. Seine Oma Lola stand am Herd, pfiff ein Liedchen, das sie aus dem Radio haben musste; Will erkannte die Melodie wieder. Doch sie war falsch. Es hätte ein anderes Lied sein müssen, das sie summte. Will seufzte stumm, ihre besorgte Frage, was mit ihm los sei, tat er mit einem Kopfschütteln ab. Sie würde es nicht verstehen. Einmal, da hatte er ihr das Lied vorgesungen, das er als ihr ganz eigenes kannte. Sie hatte es nicht wiedererkannt. Hatte die Stirn gerunzelt und ihn angesehen, als habe er gerade versucht, ihr die komplizierten Physikgleichungen aus der Schule zu erklären. Auf dem Regal im Wohnzimmer war ein Foto seiner Eltern. Sie lebten. Will hasste sich selbst dafür, dass er manchmal dieses Gefühl hatte. Dieses Gefühl, wie falsch das doch war. In der Schule wurde es nicht besser. Sie waren fremd. Jeder einzelne. Die Gesichter, die im Traum bekannt waren, sahen auf einmal so anders aus, die Menschen dahinter verhielten sich so fremd, so ungewohnt, und Will ertappte sich immer wieder dabei, wie er nach Anzeichen suchte, dass sie doch die Selben waren. Doch er fand nichts. Nicht die Art, wie Lance sich das Haar zurück strich, nicht das zickige Naserümpfen auf Karas Gesicht, das im Traum so ganz anders ausgesehen hatte, nicht Lilys Lachen, dem der melodische, blumige Klang fehlte, der an warme, weite, blühende Wiesen im Sommer erinnerte. Will hatte versucht, sich mit ihnen anzufreunden. Ihnen näher zu kommen, sie kennen zu lernen. So, wie sie eben waren. Doch es ging nicht. Er verglich, ohne es zu wollen, diese fremden Menschen immer mit den Freunden, die im Traum an seiner Seite waren, und die doch eigentlich gar nicht existierten. Wenn er abends durch die dunklen Gassen nach Hause lief, suchte er immer nach diesem Funkeln. Diesem Flirren in der Luft, wie an einem hitzigen Sommertag, diesem leisen, verheißungsvollen Schimmer, der ihm immer gezeigt hatte, wo sie waren. Die Portale an diesen Ort, der nur ihm gehörte. Ihm und den großen Geheimnissen, den zeitlosen Kriegern. Doch auch die waren fort. Gab es sie denn je? Freedan, der dunkle Krieger. Shadow, der die Kraft des Kometen in sich trug. Alles Einbildung. Hirngespinste. Träume, die das Fernweh nach einer Welt schürten, die für Will völlig unerreichbar war, ganz gleich, ob es sie nun gab oder nicht. Nachts war es sogar noch schlimmer. Nirgendwo waren die verzerrten Spiegelbilder seiner Traumwelt zu sehen, nichts erinnerte ihn an die Sehnsucht nach der fremden Vertrautheit, und doch war sie präsenter denn je, zerrte an seinem Herzen, zerriss sein Inneres. Der Himmel vor dem Fenster war dunkel, doch es lag ein seltsamer, künstlich gelblicher Schimmer über dem Firmament, Resultat der nächtlichen elektrischen Beleuchtung, verschleierte die Sterne, die in seinen Träumen immer so klar und zahlreich die Nacht erhellten. Selbst der Mond wirkte blass an dem diesigen Himmel, anders als das weiße Leuchten, das der Mond am tintenschwarzen Himmel zeigte, in der Welt, die nicht war. Und trotzdem konnte er den Blick nicht vom Firmament wenden. Konnte nicht wegsehen, wenn schummriges Orange die Sterne schluckte. Als würde er etwas suchen, irrte sein Blick über den Himmel. Der Komet. Er war nicht da. Natürlich. Es war ein Traum. Und doch war da immer diese nagende Angst. Die Furcht vor der dunklen Macht, die er in sich trug. Was, wenn er doch war? Will konnte ihn nicht abschütteln. Den Drang, etwas gegen diesen Kometen zu tun. Die Gefahr zu bannen, die… die doch gar nicht existieren konnte. Die Gefahr, die er selbst gar nicht so recht kannte. Der Komet war mächtig – ja. Aber… was sonst? Seine Gedanken kreisten jede Nacht um das gleiche Thema, immer, und immer schlief er ein mit dem seltsamen Gefühl, dass etwas fehlte. Als würde er einen ganz klaren Fakt übersehen, eine solche Offensichtlichkeit, dass er schon zu nah daran war, um sie noch erkennen zu können. In seinen Träumen machte alles Sinn. Er stand auf einem Turm, höher, als ein Turm es sein sollte. Es war still. Nicht einmal der Wind wehte. Doch er war nicht allein. Flackernde Lichter, grellweiß wie der Mond, genauso kühl, doch ungleich wärmer, die Seelen von längst Verstorbenem, Mensch und Tier, das nicht mehr in dieser Welt weilte. Ihre Stimmen waren geisterhaft, nur noch Schatten ihres einstigen Selbst, und doch war ihr Wiedererkennungswert nicht abzustreiten. Seth. Seine Mutter. Selbst Hamlet. Treuer, kleiner Hamlet, der sich geopfert hatte für das Wohl von Menschen, die er nie gekannt hatte. Kara stand neben ihm. Sie wirkte nervös; bestimmt war sie es auch. Doch ihre Präsenz gab ihm Ruhe. Ließ ihn entspannen. Sie standen kurz vor dem Ziel. Vor der entscheidenden Schlacht. Die letzte Prüfung, dann waren sie frei. War die Welt gerettet. Sie waren alle da. Ob nun tatsächlich hier, ob sie ihm ihre Kräfte gaben, oder nur in seiner Erinnerung, ein jeder Kamerad, der ihn begleitet hatte, jeder, der ihm geholfen hatte. Will erinnerte sich an jeden einzelnen. Der Sklavenjunge, der ihm die Fähigkeit schenkte, Erinnerungen zurückzuholen, und ihm dafür den Wind nahm. Die armen Kinder in der Nähe von Angkor Wat, die eine andere Sprache sprachen, ein anderes Leben lebten, die so arm waren, dass sie nichts hatten, und doch zu teilen bereit waren. Das Mondvolk. Die wirren Wesen, die nicht Mensch, nicht Geist waren, nicht von dieser Welt und doch fest mit ihr verbunden, deren wirre Rätsel und kryptische Worte ihm so manch einmal Kopfzerbrechen bereitet hatten, und deren Dasein seinen Weg dennoch geebnet hatte. Die Engel, kalt und gefühllos, deren tristes Leben im Untergrund ihm immer seltsam bitter vorgekommen war. Und doch hatten sie Unterschlupf gewährt, bei aller Kälte und Unmenschlichkeit. Die arme Frau, deren Mann beim Russisch Glas das Leben ließ; sie hatte ihm nie Vorwürfe gemacht. Lance, Eric, Lily. Neal. Er spürte keine Furcht, als das vertraute Kribbeln seinen Körper durchzog. Er spürte, wie er sich wandelte, wie er schmolz und neu gegossen wurde. Dieses eine, besondere Mal nicht allein, sondern mit Kara. Spürte heiße Kälte in seinen Gliedern, eisige Lava, die durch seine Adern floss, und als er die Augen öffnete, war der Turm fort. In halsbrecherischer Geschwindigkeit schoss er auf den Kometen zu. Eine Sternschnuppe, nicht zur Erde fallend, sondern von ihr auferstehend. Wie ein Phönix aus der Asche. Der Komet war ein groteskes Monstrum, abstrakt, nicht menschlich, und doch menschenähnlich, eine deformierte Höllengestalt, ein verbildlichter Albtraum, der nur dadurch umso erschreckender wurde, dass in seinen Zügen Bekanntes steckte. Eine Erinnerung daran, dass das Böse nicht immer in der Ferne lag, sondern auch in einem selbst schlummern mochte. Doch anders als das Böse im Menschen war der Komet vergänglich. Es war eine ganz andere Stille, die sich plötzlich ausbreitete, mitten im Weltall, fort von der Welt. Dunkelheit umhüllte sie, in der Ferne leuchtete die Erde, der blaue Planet. Nie hätte Will sich vorstellen können, wie wunderbar dieser Anblick war. Wie klein sie aussah! Und wie klein sie beide dann erst sein mussten. Er und Kara, allein, fern der Heimat, zwischen den Sternen, und die Kugel, auf der sie sonst weilten, sah so klein aus, als könne man sie ganz umarmen. Doch als Will den Arm ausstreckte, bekam er nichts zu fassen als Leere. Pure, reine Leere. Und während er den Worten seiner Mutter lauschte, Erklärungen über die Macht des Kometen, seinen Einfluss, wurde ihm bewusst, dass dieser Planet dort in der Ferne, den er gerade sah, nie wieder derselbe sein würde. Dass ihr Leben nie wieder das gleiche sein würde, dass sie sich selbst fremd werden würden. Ohne es je zu wissen. Freunde wurden Fremde, kleine Rituale würden verloren gehen, Erinnerungen verschwinden. Hatten sie überhaupt das Richtige getan? Er würde Kara verlieren. Es war ihr Lächeln, der Mut in ihren Augen, der ihm wieder bewusst machte, dass es sein musste. Sie hatten diesen Kampf gekämpft, um überhaupt zu überleben. Sie waren gewachsen, sie waren stark geworden. Es war gut. Und selbst, wenn sie sich nicht mehr erinnern würden. Wenn die ganze Welt auf den Kopf gestellt würde. Wenn die Wälder verschwanden, um ewig weiten Reihen an Betonklötzen Platz zu machen. Es würde immer ein Teil von ihnen bleiben. Sie würden sich wieder sehen. Mit dem Aufwachen sah die Welt anders aus. Oma Lola summte ihr kleines Lied. Will begriff, er kannte es nicht aus dem Radio – es war Oma Lolas und Oma Lolas allein. Nicht die kleine Melodie, die sie in einer anderen Welt gesungen hatte, doch genauso Oma Lola, wie diese es gewesen war. Sein Vater saß am Tisch. Er war Archäologe und nur selten zuhause. Ihre letzte Expedition hatte sie nach Kambodscha geführt. In eine Ruine, die größte in der Gegend, wie sein Vater sagte. Nur nebenbei erwähnte er ihren Namen: Angkor Wat. Einen Moment war Will versucht, ihn zu fragen, ob er eine Sonnenbrille gefunden habe. Lilys Lachen klang nicht mehr nach Blumen. Aber wenn er genau hinhörte, dann war da noch ein leiser Nachhall. Wie eine sanfte Sommerbrise, die durch Löwenzahnfelder strich. Und ein bisschen Lance war doch noch übrig; nicht in seinen Bewegungen, nicht in seinem Grinsen. Aber in diesen kurzen Blicken, die er Lily zuwarf, so verstohlen, dass Will sie bisher nie bemerkt hatte. Er hatte aber auch nicht darauf geachtet. Kara hatte ein Haustier. Einen kleinen Hund. Ein Pudel, glaubte Will. Er sah sie einmal zufällig auf der Straße, hörte, wie sie das Tier schimpfte. Hamlet hieß es. Es waren Kleinigkeiten. So klein, dass Will sie übersehen hatte. Sie hatten sich verändert. Alle. In allem. Natürlich. Sie lebten in einer ganz anderen Welt. Warum also nicht? Und trotzdem waren sie dieselben. Trotzdem war Lance Lance, war Kara Kara, und Will war Will. Mit oder ohne Träume. Keine Flöte mehr, dafür eine Gitarre. Er wollte sie behalten, die Lieder, die von einer Oma Lola erzählten, die Magie in ihren Adern hatte, die von kräftigen Winden an steilen Klippen sangen, die Erinnerungen weckten, die verloren waren. Die Welt sah anders aus, doch die Fremdheit war gewichen. Die Träume blieben aus, doch nun entdeckte Will im Wachsein mehr und mehr Überbleibsel der alten Welt, die niemals so ganz verschwinden würden. Engel gab es immer noch. Nur lebten sie nicht mehr abgeschieden unter sich. Irgendwie gab es auch das Mondvolk noch. In Form von Irrlichtern, kleinen, flammenden Erscheinungen, die einen Wanderer in die Irre führen sollten. Nur Will wusste, so verworren ihre Wege auch sein mochten: Sie führten gewiss ans Ziel. Und auch sein Weg führte ans Ziel. Sie standen einander gegenüber. Länger als sonst. Bisher hatten sie sich noch nie so recht angesehen, wenn er es recht bedachte. Sie legte den Kopf schief. Dachte sie nach? Dann erhellte sich ihr Gesicht, Erkennen machte sich auf den hübschen Zügen breit. Erkenntnis vielleicht sogar? Im nächsten Moment wich Erkennen einer tiefen Beleidigung. „Du hast mich zu lange warten lassen!“ Beim Aufwachen machte alles Sinn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)