Begegnung bei Nacht von Veluna (leben oder tod) ================================================================================ Kapitel 1: Hauptteil -------------------- In der Nacht, kommen sie aus ihren dunklen Verstecken und streifen durch dunkle Gegenden, in der Hoffnung ein Opfer zu finden. Zumindest erzählt man sich das so unter den wenigen Leuten, die von ihrer Existenz wissen. Viele von ihnen glaubten, diese Ungeheuer der Nacht gehen dem nach, was sie an treibt. Andere widerum sind er der Meinung, sie tun nur das, was sie zu dem macht, was sie sind: Monster. Ihr einziger Gedanken ist es, zu töten und irgendwie zu überleben. Der dunkle Friedhof verbreitete einen seltsamen Geruch diese Nacht. Der Mond schien auf die teilweise kaputten Grabsteine und ließ den Ort der Toten wie in einem schlechten Horrorfilm aussehen. Lewis bewegte sich langsam durch das Eingangstor und bemerkte den dunstigen Nebel, der vereinzelt in der Luft hing. Einmal im Jahr kam er an den Ort zurück, an dem alles begann. Er hatte keine besonders guten Erinnerungen an diese Stadt, denn hier war er verwandelt worden. Dadurch wurde sein Schicksal besiegelt, welches fortan sein ganzes Leben bestimmte. Seine dunkelblonden Haare fielen ihm locker in die Stirn. Lewis Gesicht war noch immer jung und rein. Seine Haut war etwas blasser geworden, doch die Jahre, die er bereits auf dem Buckel hatte, merkte man ihm nicht an. Er trug eine dunkle, zerschlissene Jeans mit einem weißen T-Shirt dazu. An seinen Füßen trug er die braunen Motoradstiefel, welche schon seit einigen Jahren seine Begleiter waren. Langsam schlenderte er durch die Reihen mit Gräbern und sah sich um. Er wusste wohin er gehen musste, denn er hatte jedes Jahr dasselbe Ziel. Nachdem er diverse Gräber hinter sich gelassen hatte, welche mit Blumen und Kerzen geschmückt waren, entdeckte er endlich, wonach er Ausschau gehalten hatte. Das Grab seines ersten Opfers. Er kannte den Mann nicht, als er ihn damals getötet hatte und dadurch zum Vampir wurde. Nicht, dass er mittlerweile wusste wen er da auf dem Gewissen hatte, dies war ihm herzlich egal. Es ging ihm um etwas anderes. Mit der Zeit war es für ihn normal geworden, dass ab und an auch jemand starb. Jedoch konnte er anfangs mit dem Gefühl, jemanden umgebracht zu haben, nicht gut umgehen. Es war, als würden seine Gefühle Achterbahn fahren. Einerseits war er schockiert von dem was er tat, doch andererseits war da eben dieses Verlangen, das er nicht abstellen konnte. In seinem Blutdurst, tötete er wahllos und unvorsichtig. Dies hörte aber allerdings bald auf, denn dadurch, dass er seine Menschlichkeit ablegte, und sich zu kontrollieren lernte, tötete er gezielt und war stets auf der Hut. Da er so tief in Gedanken versunken war, hatte er die Person gar nicht bemerkt, die vor dem Grab seines Opfers stand. Neugierig blickte er zu dem Mädchen. Lewis fragte sich instinktiv, was sie um zwei Uhr Nachts auf dem Friedhof verloren hatte. Das Mädchen trug ein kurzes rotes Kleid mit schwarzen Ballerinas und ihre goldenen Locken fielen sanft auf ihre Schultern herab. Lewis schlich sich vorsichtig an das Mädchen heran. Je näher er kam, desto intensiver wurde der süße Duft ihres Blutes, welcher ihm in die Nase kroch. Für einen Moment überlegte er, ob er es wagen sollte. Lewis würde nur ein wenig von ihrem Blut kosten und dann aufhören. Doch der Vampir wusste, dass er sich nicht genug unter Kontrolle haben würde, und das Mädchen wahrscheinlich umbrachte. Es lag nicht an ihm, sondern an diesem Ort, der ihn schwach und sentimental machte. Gerade als er sich umdrehen und davon gehen wollte, hatte das Mädchen ihn bemerkt. Sie wandte sich Lewis zu und sah ihm direkt in seine blauen Augen. Etwas erschrocken erwiderte er ihren Blick und war für einen Moment wie gefesselt. Ihr Gesicht war so schön, als wäre es gemalt worden. Sie hatte zwei wundervoll geschwungene Lippen, um die sich kleine Grübchen zogen und eine kleine Stupsnase. In ihren malachitfarbenen Augen lagen so viel Angst und Traurigkeit. Ungewöhnlich für jemanden in ihrem Alter, fand Lewis. »Wer bist du?«, fragte sie ängstlich und der melodische Klang ihrer Stimme ließ ihn lächeln. Sie klang so unschuldig und rein. »Ich bin Lewis.«, antwortete er mit seiner leicht rauen Stimme. Der Blick des Vampirs blieb auf ihr ruhen. Sie erinnerte ihn an einen Engel, da er noch nie jemandem begegnet war, der so unschuldig wirkte. Etwas nervös blickte das Mädchen sich um und Lewis glaubte, dass sie sich die Frage stellte, warum er so spät in der Nacht noch auf dem Friedhof war. Er konnte ihr natürlich dieselbe Frage stellen. »Ich bin Leila.«, brachte sie schließlich mit leiser Stimme hervor. Anschließend drehte sie sich wieder um und blickte auf das Grab hinab. Lewis folgte ihrem Blick. Das Grab sah nicht anders aus, als die übrigen. Der Grabstein verlor langsam an Farbe und war mit Grünzeug bedeckt. Die Schrift konnte man auch kaum noch lesen. Ein paar Blumen waren darauf gepflanzt, die allerdings schon verwelkten. Er stand hinter Leila und fragte sich, was er tun sollte. Als sie ihn vorhin angesehen hatte, meinte er etwas gespürt zu haben, von dem er glaubte, es wäre nicht mehr vorhanden. Jahrzehntelang lebte er ohne etwas zu fühlen. »Der Tod ist eine zwiespältige Angelegenheit, nicht wahr?«, fragte Leila, während sie mit gesenktem Kopf zu Boden blickte. Lewis wurde hellhörig und betrachtete sie eine Weile schweigend. Immer wieder betörte ihn der Geruch ihres Blutes, der so köstlich war, dass seine Augen jedes Mal aufs Neue begannen sich rot zu färben. Als er spürte, wie sich seine Schneidezähne spitzten, befahl er sich den Durst nach ihrem Blut zu unterdrücken. Normalerweise hätte er das bei keinem anderen Menschen getan, doch dieses Mädchen hatte etwas an sich, dass ihn dazu brachte, sie nicht zu töten. Für diesen Moment zumindest nicht. »Wie meinst du das?«, fragte er schließlich. »In gewisser Weise, ist das Leben manchmal wirklich schön, wenn man liebt oder glücklich ist. Zu anderen Zeiten jedoch, ist der Tod keine schlechte Wahl. Dadurch kann man sich von so vielem befreien, weißt du.«, sprach sie leise und er glaubte sie schluchzen zu hören. Lewis fragte sich, wie er darauf reagieren sollte. Er war tot, wenn auch am Leben. Aber ein Mensch war er nicht mehr. Das allein bewies schon der Hunger in ihm, der immer größer wurde.Es fiel ihm schwer, aber er musste so stark gegen ihn ankämpfen, dass sein Körper sich komplett verkrampfte. Nach ein paar Sekunden wurde es etwas besser und er fühlte sich nicht mehr ganz so, als hätte ihm jemand ein Messer in den Rücken gerammt. Langsam ging er um Leila herum, bis er neben ihr stand und ebenfalls auf das Grab seines ersten Opfers hinab blickte. »Wieso denkst du so?«, fragte er sie. Leila fuhr sich mit der Hand durch ihre Locken und zögerte einen Moment. Lewis hatte das ungute Gefühl, dass Leila sehr aufgewühlt war und nicht direkt wusste, wie sie ihre nächsten Worte wählen sollte. Er wollte sie beruhigen, doch das wäre sicher eine seltsame Situation gewesen. »Weil ich gerne sterben würde.«, antwortete sie und während er ihre Worte vernahm, färbten sich seine Augen endgültig blutrot. Lewis kämpfte gegen die Gedanken in seinem Kopf an, welche ihm sagten, er sollte sie auf der Stelle töten, denn sie hatte doch sowieso den Wunsch zu sterben. »Du weißt nicht wie es ist, tot zu sein.«,sagte er stattdessen und blickte ihr eindringlich in die Augen. Leila erwiderte seinen Blick mit einem höchst verwirrten Gesichtsausdruck. »Und du schon?« Rasch wandte er sich wieder ab und starrte auf das Grab hinab. Lewis musste daran denken, wie er damals nach nach dem Blut des Sterbenden gelechzt hatte, als er diesen Menschen getötet hatte. Sein gieriges Verlangen war so grausam gewesen, dass er nicht anders konnte, als den Körper bis auf den letzten Tropfen zu leeren. »Bist du verletzt?«, fragte sie in diesem Moment. Fragend blickte er zu ihr und bemerkte erst dann, dass sie sich zu ihm gebeugt hatte. Durch das helle Mondlicht konnte Leila nun seine blutroten Augen sehen. »Nein.«, antwortete er. Für einen Moment war es still. Lewis merkte, wie es in Leilas Kopf arbeitete, als sie realisierte, dass es keine Verletzung war, die seine Augen so aussehen ließen. Dass er nicht grundlos um diese Zeit unterwegs war. »Du bist kein Mensch, richtig?«, fragte sie ihn daraufhin mit erstaunlich fester Stimme. Ein gedämpftes Lachen verließ seine Kehle und er hinderte seine Zähne nicht länger daran ihre wahre Gestalt anzunehmen, als er sich zu ihr wandte und sagte: »Nein, offensichtlich nicht.« Leilas Augen weiteten sich und auch ihr Mund stand offen. Lewis beherrschte sich wieder und nahm wieder sein menschliches Aussehen an. »Ich... das... wirklich?«, brachte Leila nur stotternd hervor. »Ja, es gibt uns wirklich und nein, wir sind keine niedlichen Kuschelbären, die man zähmen kann um uns so daran zu hindern, dass wir uns von Blut ernähren.«, erklärte er. Leila sah ihn fassungslos an, während sie mit ihrer Unschlüssigkeit beschäftigt war. Sollte sie weglaufen und um ihr Leben rennen, weil sie vor einem Monster stand, oder dort bleiben und lieber um ihr Leben betteln? »Du kannst mir daher also glauben, der Tod ist nicht unbedingt immer wünschenswert.«Lewis konnte sich bei seinen Worten ein kleines Grinsen nicht verkneifen. »Mit sterben, meinte ich nicht, als Vampir rumzulaufen.«, antwortete sie noch immer leicht verstört. »Nein, du meinst die Art von Tod, bei der es endgültig ist. Wenn man nie mehr aufwacht oder zurückkommt. Aber ich bin auch tot, dass ist dir doch klar, oder?« Leila nickte langsam und zitterte ein wenig. »Wirst du mir etwas antun?« Aus ihrem Mund klang es nicht wirklich wie eine Frage, sondern eher wie eine Tatsache, der sie glaubte sich stellen zu müssen. Der Vampir überlegte einen Augenblick, ehe er antwortete. Einem Vampir solche eine Frage zu stellen, dachte Lewis, war als würde man einen Hund fragen, ob er eine Wurst haben möchte. Er verstand es selbst nicht, doch diese Sache hatte er noch nicht entschieden. In seinem Kopf kämpften die Möglichkeiten Leben oder Tod noch miteinander. »Im Moment habe ich es nicht vor, aber vertraue lieber keinem Vampir. Ich könnte meine Meinung rasch ändern.«, erklärte er. Leila nahm seine Antwort wortlos hin und fuhr sich wieder durch ihr goldenes Haar. Allmählich begann Lewis zu glauben, dass sie das immer dann machte, wenn sie aufgeregt war. Anschließend drehte Leila sich um und blickte auf die vielen Gräber, die alle im Mondlicht lagen und auf einen Menschen unheimlich wirken mussten. »Hast du hier jemanden getötet?«, fragte sie nachdenklich. »Ja.«, sagte er nur. Ihm war durchaus bewusst, wie seine Art wirken musste. Als wäre er ein Eisblock, kalt und ohne Reue für seine Taten. Naja, im Grunde war er das auch. Im Laufe der Jahre akzeptierte man, was man war, denn sich dagegen zu wehren, machte alles nur schlimmer. Leila schluckte schwer, richtete ihren Blick dann wieder auf das Grab vor dem sie stand. »Wen?« Das Mädchen klang etwas angespannt, als sie diese Frage stellte. »Wieso willst du das wissen? Reicht es dir nicht, zu wissen, was für ein Monster ich bin?«,entgegnete Lewis. Über sein Gesicht zog sich ein verwirrter Ausdruck. »Anscheinend nicht, sonst würde ich nicht fragen.«, gab Leila trotzig zurück. Lewis musste lächeln, denn Leilas Art gefiel ihm. Sie versuchte taff und unnahbar zu sein, als hätte sie keine Angst vor ihm. Natürlich hatte das Mädchen Angst, aber sie wollte es nicht zeigen. Manche Menschen glaubten, so könnten sie sich eher aus einer lebensgefährlichen Situation retten. Lewis empfand das als Blödsinn. Wenn er vorhatte jemanden zu töten, dann war es ihm egal, ob sein Opfer ängstlich oder gelassen war. Am Ende würden sie doch alle um ihr Leben betteln. »Als ich damals verwandelt wurde, war es nötig, dass ich Menschenblut trinke um das Ganze zu vollenden. Ich tötete den erstbesten Menschen, der mir über den Weg lief, weil mein Durst nach Blut mich nicht rechtzeitig aufhören ließ. Danach floh ich aus der Stadt.« Seine Stimme war fest, doch die Erinnerungen an diesen Tag machten ihm noch immer zu schaffen. Schließlich hatte ihn niemand gefragt, ob er ein Vampir werden wollte. Leila sagte nichts dazu, sondern musterte ihn bloß neugierig. »Es war in den fünfziger Jahren, als ich den Mann tötete.«, beendete Lewis seine Erzählung. »Seltsam, in diesem Jahrzehnt ist auch mein Großvater verstorben. Man sagte meinen Eltern, es wäre ein Tierangriff gewesen. Das hier ist sein Grab.«, erklärte sie. »Und was denkst du?«, fragte er sie erwartungsvoll. Sie blickte ihm in die Augen als sie sprach: »Was ich nun denke, ist wohl offensichtlich. Du bist nicht zufällig hier.« >>>Du hast mich durchschaut.«, sagte er nur und versuchte, es begeistert klingen zu lassen. »Aber wieso?« Ihre Stimme hatte einen nervösen Klang angenommen. »Wieso kommst du hierher? Du hast ihn getötet und kommst an sein Grab?« »Das erste Opfer lässt einen niemals los.«, erwiderte er. »Wahllos habe ich ihn getötet, mir keine Gedanken gemacht, wer er ist oder ob er eine Familie hat.« »Und das ist nun anders?«Erwartungsvoll blickte sie zu ihm. »Nein. Wenn man seine Gefühle abstellen kann, macht einem das nichts mehr aus. Aber damals war ich schockiert über meine Tat. Deswegen komme ich hierher. Es erinnert mich daran, dass es Zeiten gab, in denen ich noch ein wenig Menschlichkeit besaß.« Leila schaute nachdenklich zu Boden. »Wieso tötest du mich dann nicht?«, fragte sie ihn und irgendetwas an dieser Frage berührte ihn. Lewis musste ernsthaft darüber nachdenken, warum er seinem Trieb nicht einfach nachgab. »Weil ich noch nicht weiß, was ich mit dir anstelle.«, antwortete er und war sich darüber im Klaren, dass er sie ängstigte. »Wieso nicht?« Diese Frage überraschte ihn. Die wohl normalste Reaktion eines Menschen wäre gewesen, zu weinen, hysterisch zu werden oder wegzulaufen, aber nicht nach dem Warum zu fragen. »Du bist nicht so nervig wie die meisten Menschen, die uns direkt zum Teufel wünschen.«, sagte Lewis. Das war nicht der wahre Grund und würde sie das glauben, wäre sie ziemlich dumm. Die Wahrheit war, dass er nicht wusste, ob er sie töten konnte, da er sich zu ihr hingezogen fühlte, wenn er seine eingerosteten Gefühle noch richtig deutete. »Das ist alles? Kein besonders guter Grund. Es gibt viele Menschen, die erträglich sind und mit Sicherheit durchaus Verständnis für euch zeigen würden.«, erklärte das Mädchen und schnaubte vergnügt. »Du solltest schreiend vor mir davon laufen.«, sagte er. »Wieso? Ich meine ja, du könntest mich töten, aber du hast es bis jetzt noch nicht getan.« Leila wandte ihren Blick ab und zupfte an ihrem Kleid um ihre Nervosität zu überspielen. »Wieso willst du sterben?«, fragte Lewis sie und überging ihre Frage. Aufgeregt fuhr sie sich einmal mehr durch ihr Haar. »Ich hatte ein Erlebnis, dass ich nicht vergessen kann und auch niemals werde, weil es mich Tag und Nacht verfolgt. Dadurch scheint mein Leben nicht mehr den Sinn zu haben, den es haben sollte. Der Tod gibt mir eine Art Befriedung; ich weiß, dass ich danach nicht mehr leiden werde.« Nun war Lewis Aufmerksamkeit geweckt und fragend blickte er sie an. »Es gab einen Unfall vor ein paar Monaten, den ich verursacht habe. Ich fuhr spätabends über eine Kreuzung und jemand nahm mir die Vorfahrt, sodass ich ihm ins Auto fuhr. Die Person ist gestorben.«, Während Leila ihre traurige Geschichte erzählte, starrte sie mit getrübten Augen starr vor sich hin, als würde sie den Unfall mit all seinen Folgen nochmals erleben. Lewis fragte sich, wie das Mädchen war, bevor das Leben sie so kaputt gemacht hatte. »Aber es war nicht deine Schuld.«, erwiderte er sanft. »Ich hätte besser aufpassen müssen. Wäre ich langsamer gefahren...« Leilas Stimme klang nun nicht mehr stark, sondern zerbrechlich und durch ihre Verletzlichkeit und die Wut die sie mit sich trug, stieg ihr das Blut in den Kopf. »Es war nicht deine Schuld, es war ein Unfall, wie du schon sagtest. Du hast diesen Menschen nicht mit Absicht getötet. Solche Dinge passieren eben.«, erklärte er und musste sich zusammenreißen, um nicht die ganze Zeit auf ihr Blut zu starren. »Jede Nacht habe ich Alpträume und wenn ich dann schweißgebadet aufwache, mich frage wo ich bin oder ob all das nur ein schlechter Traum war, starre ich auf meine Narbe, die mich niemals vergessen lassen wird, dass ein Mensch ums Leben kam.« Daraufhin zeigte Leila ihm ihren rechten Arm, über den sich eine lange Narbe zog. Lewis starrte darauf. Der dünne Strich zog sich von ihrer Hand über den Ellenbogen bis zur Schulter hinauf. Augenblicklich hatte er nur noch Augen für diese Narbe, aus der vor einigen Monaten viel Blut gelaufen sein musste. Er hätte dagegen kämpfen können, so viel er wollte, doch in diesem Moment konnte der Vampir es nicht verhindern, dass seine Augen sich erneut rot färbten und seine Zähne sich spitzten. Erst da bemerkte Leila ihren dummen Fehler und zog rasch den Arm aus seinem Blickfeld. Innerlich schrie er: Weiß sie nicht was sie tut? Sie steht vor einem Vampir verdammt! Aber nun wusste er eines... er musste eine Entscheidung treffen... Leben oder Tod? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)