Kindermund tut Wahrheit kund von Lupus-in-Fabula ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Genüsslich lag der Drache im Gras und döste. Aus seiner Schnauze kamen manchmal kleine, weissliche Rauchwölkchen. Es störte ihn nicht einmal, als Pummeluff sich neben ihn hinlegte. Träge hob Glurak einer seiner Flügel. Das rosa Pokémon liess sich nicht lange bitten. Zusammen machten sie ein Schläfchen. Weiter entfernt verfolgte Meta-Knight den singenden Kirby, da dieser seine Maske gemopst hatte. Und Meta-Knight verabscheute es demaskiert vor die Anderen zu treten. Ausserdem ging es um seine Ehre. Bei dem Punkt verstand der Sternenkrieger keinen Spass. Plötzlich drehte sich Kirby um, holte tief Luft und saugte. Obwohl der erfahrene Sternenkrieger sofort stoppte, war es zu spät. Kirby kicherte, als er Meta-Knight wieder ausspuckte. „Schau Knighti! Jetzt bin ich du!“ Das rosafarbene Knuddelwesen hüpfte herum, während sich der Sternenkrieger erst einmal orientieren musste. „Wage es nicht mich mit dir zu vergleichen, du Wurm!“, knurrte er mit spanischen Akzent und die Verfolgungsjagd ging weiter. Pummeluff grummelte verärgert und zog sich Gluraks Flügel wie eine Decke über den Kopf. Lucario schwebte elegant vorbei, sein Blick schweifte über den Boden. Er suchte jemanden. Und es war besser wenn er die Person vor Samus fand. Die Gute wäre nicht erfreut zu erfahren, dass sich Jemand nicht an den Zeitplan und an die Regel hielt. Besonders dann, wenn sie und die restlichen Mädels sich etwas Wellness gönnen wollten. Das Pokémon scannte die Umgebung. Jedoch hätte er sich solche Tricks sparen können. Seine Zielperson war einfach zu finden. „Willst du dich den ganzen Tag darunter verstecken, mein Freund?“ „Lass mich in Ruhe. Verpiss dich!“ „Wo sind nur deine Manieren geblieben?“ „Hab es neben meine Unschuld gelegt.“ „Komm lassen wir diese Spielchen. Du gewinnst nie gegen mich, mein Bester.“ Blitzschnell packte Lucario den Karton und hob diesen hoch. Hätte das Pokémon sichtbar grinsen können, hätte er es getan. Der Mann versuchte durch flinkes Springen den Karton wieder in seinen Besitz zu bringen. „Schnelle Reflexe, jedoch nicht schnell genug“, kommentierte das Pokémon trocken. Solid Snake versuchte immer noch seinen Pappkarton wieder zu erhaschen. Lucario schwebte einige Meter nach oben, so das der Söldner immer haarscharf das Gewünschte zu packen kriegte. Irgendwann drehte er sich genervt um, um sich eine Zigarette anzuzünden. „Rauchen gefährdet die Gesundheit und kann Impotenz verursachen.“ „Noch mehr kluge Ratschläge auf Lager, Lou?“ „Eine alte chinesische Weisheit besagt…“ Snake knurrte und schaute seinen Freund, besser gesagt dem einzigen Lebewesen, auf dem er sich richtig verlassen konnte, feindselig an. Lucario wusste, dass er jetzt besser nichts mehr sagte. Auch wenn sie hier nicht sterben konnten, war es ziemlich schmerzhaft in eine Statue verwandelt zu werden. Ausserdem war es besser den grossen Solid Snake nicht zu ärgern. Der Gute war manchmal nachtragend. „Lou, was willst du von mir?“ Das Pokémon setzte sich auf die Kiste. „Du musst heute auf die Kinder aufpassen. Du stehst auf dem Plan.“ Snake grunzte. Er setzte sich neben seinen Freund. „Dir müsste eigentlich bekannt sein, das ich mich für diese Arbeit nicht eigne. Ich bin kein Kindermädchen!“ „Du würdest sicher bezaubernd in einem Kleid aussehen. Peach würde dir mit vergnügen helfen.“ „Schnauze!“ Der Mann zog an seinem Glimmerstängel. „Als ich das letzte Mal den Kindern was beibringen wollte, war es auch nicht recht.“ Lucario hätte die Augenbrauen hoch gezogen-wenn er es gekonnt hätte. „Mein Freund, dein Thema war unter Umständen nicht kindgerecht. Aber ich bin ja nur ein Pokémon.“ Snake zuckte lässig mit den Schultern. „Es war reine Biologie. Daran kann ich nichts Verwerfliches erkennen.“ Lucario legte den Kopf schief. „Vielleicht warst du nur ein klein wenig zu detailliert mit dem Unterricht.“ Ein seltenes Lächeln zierte das Gesicht des Söldners. Er erhob sich und nahm den letzten Zug seiner Zigarette. Betrachtete den Himmel während er die Zigarette wegschnippte. Captain Falcon und Sonic lieferten sich wieder einmal ein Wettrennen. „Konnte ich Ahnen das Ness zu Samus marschiert und fragt, was für eine Behaarung sie hat?“ Das Pokémon grinste innerlich. Samus Aran war früher schon nicht gut auf Solid Snake zu sprechen. Auch Zelda fragte sich öfters, ob der Söldner ein gutes Vorbild war. Snake war nicht der schlechteste Babysitter -in Vergleich zu Ganondorf oder Wario- und die Kinder mochten ihn. Jedoch schlug der Gute manchmal über die Strenge. Nun, wie würdest du reagieren, wenn du plötzlich in einem dir unbekannten Universum landen würdest, welches voller skurriler Kreaturen war und du dich mit dir unbekannten Leuten verbünden müsstest? Ausserdem gefiel es Snake nicht, die Magie als einzige Erklärung für einige Dinge zu akzeptieren. Ness war wirklich unberechenbar. Er war ein spontaner Junge, mit Tausend Ideen im Kopf und er trug sein Herz auf der Zunge. „Hey, dem Mini-Link hat es gefallen und die zwei Eisliebhaber hat es nicht interessiert. Lucas war zuerst schockiert und plötzlich meint er, er hat das schon gesehen. Red hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Die Arenaleiterinnen und Top Vier Miezen haben angeblich manchmal weniger an.“ „Na na na, spricht da die Eifersucht aus dem Herren? Schon mal dran gedacht Vater zu werden? Darin wärst du sicher gut.“ Snake fixierte Lucario warnend. „Drillinge wären was Feines. Oder lieber Zwillinge? Acht auf einmal wären etwas zu viel.“ Der Mann spannte seine Muskeln. „Und dein Vater wäre der allerbeste Opa, den man sich vorstellen kann! Wie viele lustige und spannende Geschichten er erzählen könnte. Mit den lieben Kleinen spielen. Dazu …“ Das Pokémon wich dem Sprung elegant aus. „Halt still, du verdammtes Drecksvieh!“ Gekränkt blickte Lucario von oben auf seinen Freund. „Das war niederträchtig. Das hat meine Gefühle verletzt.“ Schwebend umkreiste Lou den Söldner. Anstatt zu Schweigen setzte das Pokémon noch einem einen darauf. „Richtig … das ist kein Trick. Es ist Macht.“ Das Pokémon schwebte vor ihm und gestikulierte übertrieben mit den Pfoten, während er eine keuchende, tiefe Stimme imitierte: „Ich kann deine Gedanken lesen … Du gehst methodisch vor. Du bist ein gut trainierter Kämpfer, gut geeignet für diese Mission. Du bist mit Fallen äusserst vorsichtig. Entweder bist du sehr vorsichtig oder ein Feigling … Du glaubst mir nicht? Ich werde mir mehr Mühe geben. Ich kann deine Gedanken lesen.“ Lucario schloss die Augen, eine Pfote an seinem Kopf gedrückt, während er die andere Richtung Snake ausstreckte. Das Pokémon sprach von Erlebnissen und Gesprächen, die Snake mit Sicherheit Lucario nicht anvertraut hat. „Ich les dich wie ein Buch! Glaubst du mir immer noch nicht? Ich zeige dir meine Macht.“ Die Kiste erzitterte und schwebte. „Was sagst du nun! Spürst du jetzt meine Macht?!“ Wie erwartet flippte der sonst so besonne Snake völlig aus. Er griff hinter sich und holte seine Nikita. „Du willst doch nicht …?“ „Doch! Das hätte ich schon längst tun sollen. Dein verdammtes Maul stopfen.“ Beschwichtigend hob das Pokémon seine Pfoten. Dazu legte er seinen Kopf schief und sagte mit ruhiger Stimme: „Du würdest doch nicht auf einen Unbeteiligten schiessen?“ Snake schwieg, nur sein Zeigefinger bewegte sich langsam zum Abdrücker. „Ich kann verstehen, falls du aufgebracht bist. Und wenn du den Abzug drücken willst, tu es. Jedoch solltest du an die Kinder denken.“ Snake schloss die Augen, fluchte laut und drehte sich um. Die Kinder sahen ihn entgeistert an. „Was hat dir Lucario angetan, das du ihn erschiessen willst?“, fragte Red ängstlich. Die Ice Climbers fassten sich an den Händen, Toon Link hüpfte hibbelig auf und ab, Ness verzog das Gesicht und Lucas blinzelte verdächtig. Wütend blickte Snake zu Lucario welcher gut gelaunt vorbeiflog. „Das war nur eine Diskussion zwischen Männern.“ Ich bin wirklich aus der Form, wenn ich nicht einmal die Kinder bemerke. Was sollte er jetzt nur tun? Lucas flossen schon die ersten Tränen die Wangen hinunter. „Wisst ihr was? Wir spielen ein Spiel.“ Kaum hatte er das gesagt, sprang Toon Link auf und tippte Pepe auf die Schulter und rief vergnügt: „Du bist!“ Eine Sekunde später waren die Kinder in alle Himmelsrichtungen verstreut. Fluchend machte sich der Söldner auf die Kinder wieder einzufangen. Wie sollte er den Tag nur überleben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)