Cherry's Nuzlocke Challenge [Gelbe Edition] von Zekeia_galad (Pokémon Nuzlocke Challenge) ================================================================================ Kapitel 8: Wasser marsch! ------------------------- Wohin führte wohl der Weg als Erstes nach einer beschwerlichen Bergwanderung, deren Ende man erst nach mehreren Anläufen erreichte, und mit einem Pikachu, das aufgrund der Paralyse seinen schmerzvollsten Gesichtsausdruck zeigte? Natürlich ins Pokémon-Center, war doch klar! Denn Cherry wollte sich nun wirklich nicht auf sein Glück verlassen und darauf hoffen, dass ihnen unterwegs nicht doch noch irgendein Trainer im Weg war, der unbedingt kämpfen wollte. Mousse war ohnehin schon am Limit. Das war eine Situation, mit der der Rotschopf definitiv nicht mehr gerechnet hätte. Doch so panisch er darauf reagierte, so beruhigt atmete er beim Anblick des Centers auf. Sofort wurde der Schwester die verwundete und beinahe bewegungsunfähige Elektromaus in die Hand gedrückt und abgewartet, bis es einem wieder vollständig erholt und mit lautem „Pika-Piiiika!“ in die Arme sprang. Und was nun? Er war derart von dem Gedanken besessen gewesen, einfach nur in irgendeinem Pokémon-Center anzukommen, dass er noch gar nicht darüber nachgedacht hatte, was er danach tun wollte. Um den Orden in der hiesigen Arena kämpfen, die sich gleich neben dem Pokémon-Center befand? Besser nicht, er wollte Mousse noch ein klein wenig Ruhe gönnen. „Komm, schauen wir uns mal ein bisschen die Stadt an!“, schlug er deshalb nach einigem Überlegen vor als sie vor der Tür des Centers standen. Nach links ging es zur Pokémon-Arena von Azuria City, also brachen sie nach rechts auf. Auch hier befand sich schließlich ein betretbares Haus. Dass auch niemand seine Haustür abschloss… und das, wenn solche Schurken von Team Rocket in der Nähe herum wuselten und sich alles unter den Nagel reißen wollten, was nicht fest geklebt war! Kaum hatte er das Gebäude betreten fühlte er sich im ersten Moment, als hätte er sich im Weg geirrt und war wieder ins Pokémon-Center gelaufen. Einige Pokémon tapsten hier frei herum, wie sein Pikachu. Er entdeckte ein Myrapla, ein Sandan, ein Bisasam… und eine Frau, die ihn beobachtete. Oh Mist, wahrscheinlich bekam er gleich Schelte, weil er einfach so herein gekommen war…! „Ich kümmere mich um verletzte Pokémon.“, erzählte sie jedoch stattdessen vertrauensselig und mit theatralischer Gestik. „Ich habe dieses Bisasam geheilt und gepflegt. Es braucht einen guten Trainer, der für es sorgt.“ Cherry wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, dass sie ihre Worte wie ein einstudiertes Theaterstück hervor brachte. Eher stimmte es ihn skeptisch und ließ ihn vorsichtig rückwärts wieder in Richtung der Tür gehen. Da stürzte sich die Frau auf einmal förmlich auf ihn, zumindest war ihr Gesicht überdimensional vergrößert in nächster Nähe wie das einer Katze gegenüber einer Ameise. Wollte die ihn auffressen!? „Würdest du dich um dieses Bisasam kümmern?“ Er wusste gar nicht, wie ihm geschah, da wurde ihm das Pflanzen-Pokémon auch schon in die Hand gedrückt und er aus der Tür geschoben. Diese wurde hinter ihm zugeschlagen und während er noch völlig verdattert auf den Eingang starrte hörte er dahinter einiges Gerumpel. Was trieb die da? Und vor allem: Was sollte er denn jetzt mit dem Bisasam machen? Er hielt es mit einem Arm fest, kratzte sich verwirrt am Kopf. „Ähm, ja… das widerspricht ja eigentlich nicht den Regeln…“, murmelte er dann in Richtung der beiden Pokémon. Er durfte kein eigenes Pokémon fangen. Aber er fing Bisasam ja nicht, sondern hatte es aufs Auge gedrückt bekommen… „Ich nenne dich Knospe!“, wurde der neue Begleiter deshalb gleich mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck getauft. Eigentlich konnte ihm doch gar nichts Besseres passieren? Ein Bisasam und ein Pikachu, gegen die Wasser-Pokémon in der Arena würden sie leichtes Spiel haben. Zumindest, wenn Bisasam besser trainiert worden wäre. Aber wie sollte das auch funktionieren? Denn auch wenn keiner der Drei es sah: Die Züchterin, die ihm das Bisasam gerade in die Hand gedrückt hatte, schlich sich gerade auf Zehenspitzen und vollbeladen mit Koffern und einem Hut hinter seinem Rücken an ihm vorbei. Und war bereits auf und davon bis Cherry die einzige Lösung für sein momentanes Problem gefunden hatte: „Gehen wir trainieren!“ Damit Knospe eine gute Pflanzenattacke gegen die Wasser-Pokémon parat hatte. Nur mit Egelsamen würde es ewig dauern. Im besten Fall lernte es Rankenhieb oder sogar Rasierblatt. Obwohl Mousse natürlich den gesamten Arenakampf auch alleine gewinnen würde. Aber er wollte ja nicht, dass Knospe gleich in seinem ersten Kampf drauf ging. Nun gabelte sich aber der Weg und Cherry, der vorhin vor lauter Eile gar nicht darauf geachtet hatte, wohin er lief, hatte gar keine Ahnung, wie er nun eigentlich zurück zu der zuvor gemiedenen Grasstelle kam. Weiter nach Norden vielleicht? Da waren aber noch mehr Häuser und keiner war bereit, ihm irgendeine Auskunft darüber zu geben, wo er wilde Pokémon antreffen konnte. Lediglich ein Mann, der ihm etwas über die Orden erzählen wollte, und den Kopf des Rotschopfs derart überlastete, dass der versehentlich durch die falsche Tür nach draußen ging und auf einmal im Hinterhof stand. Was immerhin den Vorteil hatte, dass Mousse’ Spürnase oder Adlerauge ein Sonderbonbon entdeckte. „Gut gemacht, Mousse.“, wurde die Maus gelobt, und sich dann umgesehen. Ach, eigentlich hätte er gleich darauf kommen können, dass er sich an dem riesigen Mondberg orientierte. Er kam aus dessen Richtung – um also wieder ins hohe Gras zu kommen musste er wieder in genau diese Richtung zurück gehen! Dass ihm das nicht früher eingefallen war… Das war wirklich ein Grund, sich selber mit der flachen Hand auf die Stirn zu schlagen. Nun aber auf zum Training! Und das hatte es in sich! Bestimmt zehn Habitak sowie ein paar Sandan und Menki waren nötig, bis das momentan irgendwie noch ziemlich unfähige Bisasam genug Erfahrung gesammelt hatte um seinen Rankenhieb einsetzen zu können. Allerdings war es im Vergleich zu Mousse wissbegieriger, denn die Maus fühlte sich sichtlich unterfordert und gab sich deshalb keine große Mühe bei den Kämpfen. Entsprechend stieg sein Erfahrungswert nur minimal an ehe Cherry mit den beiden Kämpfern das Pokémon-Center und danach den Supermarkt ansteuerte. „Verdient hast du’s ja eigentlich nicht…“, beschwerte er sich trotzdem bei dem Pikachu, welches nur mit einem Schnauben den Kopf wegdrehte und beleidigt tat. Sein Trainer deckte sich dennoch mit Tränken, Aufweckern und Para-Heilern ein, damit sich eine Situation wie im Mondberg nicht wiederholte. Das war nämlich wirklich verdammt knapp gewesen und um ein Haar hätte er seine Reise abbrechen müssen weil Mousse besiegt worden wäre! „Und jetzt…“ Kam, was kommen musste: „… gehen wir weiter trainieren!“ Der Rotschopf war eindeutig motiviert, die Pokémon jedoch ächzten bei dieser Nachricht nur. Also wieder zurück zur Route – diesmal hatte er sich wenigstens den Weg gemerkt! – und auf in den Kampf gegen weitere Habitaks und einige Rattfratze. Sandan und Menki waren weit und breit nicht mehr zu sehen, aber merkwürdigerweise reichten die Vögel und Ratten aus, um ziemlich bald wieder ins Center zu müssen. Es ging hin und her, hin und her… vom Center zum Gras, vom Gras zum Center. „Ach egal!“ Cherry’s Motivation war inzwischen nicht mehr vorhanden. Er wusste ohnehin nicht, warum er eigentlich so viel Zeit und Energie für Training verschwendete, wenn er doch doppelten Typvorteil in der Arena hatte. Die würde doch auch ohne Training ein Klacks werden! „Los, ab in die Arena!“ Aus inzwischen bereits einer Gewohnheit heraus wäre er jedoch nach dem Verlassen des Pokémon-Centers wieder in Richtung Gras abgebogen. Und hätte es wahrscheinlich erst dort gemerkt, aber Knospe und Mousse zogen beide an ihm um ihm vor Augen zu führen, dass die Arena doch in der anderen Richtung lag! „Ups!“ An seinem Orientierungssinn musste er noch arbeiten. Das war ihm im Wald und im Mondberg schon aufgefallen. Und es gab ja noch sehr viel zu entdecken. Immerhin fand er auch mit dieser zu wünschen übrig lassenden Orientierung den Eingang zur Arena und stand auf einmal… am Pool!? „Sollen wir hier ein Wettschwimmen machen, oder was?!“ Was hatte das denn bitte schön mit einem Pokémon-Kampf zu tun? Er verstand es nicht und hatte auch keine Gelegenheit, um zu fragen, denn schon nach ein paar Metern in Richtung eines Schwimmers platschte eine hohe Welle über sie hinweg und durchnässte sie bis auf die Knochen. „Na toll!“ Das gab Rache! „Mach ihn platt, Knospe!!“ Er wollte ja nicht gleich seinen Trumpf aus dem Ärmel schütteln – auch wenn sich das nicht wirklich vermeiden ließ, solange Mousse nicht in den Pokéball wollte! Denn so sah man ihn schon von Weitem. Aber um die kleinen Gegner konnte sich auch das Bisasam kümmern und es setzte sich gegen Seeper und Muschas erstaunlich gut zur Wehr. Na ja, eigentlich nicht wirklich erstaunlich. Schließlich war sein Rankenhieb gegen die Wasser-Pokémon sehr effektiv und musste trotz des niedrigeren Levels nur jeweils zwei Mal eingesetzt werden um die Muschel und das Seepferdchen auszuknocken. „Das darf nicht wahr sein!“, jammerte der Schwimmer, als Muschas noch nicht einmal eine zweite Attacke einsetzen konnte ehe es geplättet wurde. „So!“ Cherry war zufrieden. Damit hatten sie sich ausreichend dafür gerächt, dass sie hier klatschnass herum laufen mussten. So beschloss er lieber, noch nicht weiter durch das Schwimmbad – äh, die Arena! – zu laufen, sondern den Weg zurück anzutreten. Er brauchte frische Klamotten! Außerdem dürfte es für Knospe bald an der Zeit sein, sich zu entwickeln, und das hieß … ja, genau! T r a i n i n g ! Frisch eingekleidet und mit einem Bisaknosp bewaffnet verließ er das „Schlachtfeld“, bestehend aus zwei Habitaks und einem Menki, und steuerte das nächste an: Die Arena. Dort sah er bereits die Arenaleiterin warten. Sie stand ziemlich freizügig gekleidet und mit verschränkten Armen da, wollte wohl einschüchternd wirken. Aber diese Taktik zog bei ihm nicht, schließlich hatte er immer noch den Vorteil! Also setzte er bereits dazu an, das doch recht junge Mädchen anzusprechen, wurde jedoch von einer Pfadfinderin unterbrochen, die ihn beinahe ins Wasser geschubst hätte um zuerst an der Reihe zu sein. Dass die alle immer so erpicht auf Niederlagen waren… Sie setzte ein Goldini ein, aber was sollte so ein kleiner Goldfisch schon gegen sein Bisaknosp ausrichten können? Gut, den Rankenhieb steckte es gut weg. Und der Superschall war eindeutig nervig! Knospe wackelte bedrohlich als fiele es jede Sekunde in Ohnmacht und als Cherry’s Stimme an sein Ohr drang und den Rankenhieb-Einsatz forderte, war das Pflanzen-Pokémon derart unkoordiniert, dass es sich mit seiner eigenen Attacke traf. „Mist… komm zurück, Knospe. Und erledige du das, Mousse!“ Das Bisaknosp wurde zurück in seinen Ball gerufen und dafür die Elektromaus ins Gefecht geschickt um alledem ein Ende zu machen. Es war zwar zu langsam, um eine Attacke einzusetzen, ließ sich aber nicht so stark verwirren wie Knospe. Somit brachte dem Goldini es herzlich wenig, Mousse zu verwirren, denn es bekam trotzdem einen ordentlichen Donnerschock ab. Und war besiegt. Wie es sich gehörte. War doch klar. Ohne solche faulen Tricks waren die Pokémon hier einfach kein Gegner für ihn! „Ich bin überwältigt!“, gab die Pfadfinderin zu und rief ihr besiegtes Goldini zurück. Cherry war stolz wie Oskar und platzte beinahe vor Tatendrang. Jetzt aber endlich zu der Arenaleiterin! Beziehungsweise gleich. Denn er wollte sie mit seinen Pokémon fertig machen, wenn diese im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Und wer wusste schon, ob sich Knospe nicht im nächsten Kampf immer noch selber verdreschen wollte… „Hi! Du musst neu hier sein!“ Kaum war er wieder an der gleichen Stelle wie gerade eben, sprach Misty ihn auch schon an. Cherry war zwar viel zu abgelenkt, um zuzuhören, aber ein paar Wortfetzen drangen dennoch an seine Ohren – und ließen ihn skeptisch die Augenbrauen zusammen ziehen und etwas dümmlich drein blicken. Was erzählte die ihm da eigentlich von ihrer Taktik? Das erzählte man doch nicht! „Wie gehst du vor?“, wollte sie danach von ihm wissen. Ha, darauf fiel er nicht herein. Er würde ihr das garantiert nicht sagen. Sollte sie doch ins offene Messer laufen. „Deine Gastgeberin ist Misty, die berühmte Schönheit!“ Eingebildete Schönheit traf es wohl eher. Und warum sprach sie überhaupt von sich selbst in der dritten Person? Irgendwie hatten so einige, die er auf seiner Reise getroffen hatte, sie nicht mehr alle… „Bist du bereit, Süßer?“ Wollte sie jetzt mit ihm flirten? Von wegen, ihre Taktik war der offensive Einsatz von Wasser-Pokémon… sie setzte einfach nur ihre weiblichen Reize ein um ihn von dem eigentlichen Kampf abzulenken! „Darauf fall ich nicht rein!“, teilte er ihr deshalb mit und zückte Knospe’s Pokéball. „Tse.“ Misty schnaubte verächtlich und warf ihrerseits einen Ball in Richtung des Kampffeldes, so wie es auch Cherry tat. Der Kampf um den zweiten Orden der Kanto-Region sollte also beginnen. „Sterndu, Tackle!“, wies die Trainerin ihren Seestern an, den sie als Erstes ausgewählt hatte. So viel zum offensiven Einsatz von Wasser-Pokémon. Offensiv ja, effektiv nein. Das war hingegen der Rankenhieb, mit dem sich Knsope zur Wehr setzte, und den Kampf für sich entschied noch ehe das Sterndu ihm mehr als die Hälfte seiner Energie rauben konnte. Es wirkte noch ziemlich fit, aber wieder tat Cherry es der Ordenverteidigerin gleich. Schließlich wollte er sie mit haushoher Überlegung schlagen und nicht mit einem angeschlagenen Bisaknosp. Sie – oder besser gesagt ihr Starmie – würden die geballte Stromladung von Mousse abbekommen. Da würde es dem violetten Seestern auch rein gar nichts helfen, dass er deutlich robuster aussah als das im Vergleich irgendwie zart und schwächlich wirkende Sterndu war. „Hier, Starmie, X-Abwehr!“ Jetzt setzte die auch noch Items ein? Und was für welche… Als ob etwas zum Erhöhen der Verteidigung wirklich etwas bringen würde. Mousse’ Donnerschock würde wahrscheinlich die stärkste Mauer niederreißen! Da konnte sie ruhig versuchen, ihre Taktik schnell zu ändern und von der Offensive in die Defensive umzusteigen. „Donnerschock!“, befahl Cherry seinem Pokémon und war sich bereits seines Sieges sicher. Aber Starmie war verdammt stark. Es hielt nicht nur der Elektro-Attacke stand sondern konterte mit einem äußerst energieraubenden Blubbstrahl, der Mousse von seinen kleinen Beinchen fegte und schwer verletzte. „Was zum…!?“ Was zur Hölle war DAS denn gewesen!? Eilig kramte der Rotschopf einen Trank hervor um Mousse ein wenig von seiner Energie zurück zu geben. Noch einmal so etwas und in der Stärke… und dann würde Mousse verlieren! „Tackle, Starmie.“ Misty genoss seine aufkeimende Panik wohl und zog die Situation in die Länge. Cherry opferte noch einen Trank, um den kleinen Hoffnungsschimmer auszunutzen. Vielleicht würde Starmie die Attacke nicht noch einmal einsetzen. Er hoffte es! „Aquaknarre!“ Verdammt! Er kam nicht mehr wirklich zum Zug. Kaum heilte er Mousse mit einem Trank griff Starmie wieder an und raubte ihm die gerade erst erhaltene Energie sogleich wieder. Das Pikachu war an seinem Limit. Nach einem weiteren Blubbstrahl war es ziemlich wackelig, hielt sich aber tapfer auf seinen Beinen. Für einen Angriff reichte es trotzdem nicht mehr. Und letztlich war es fast eine Aquaknarre, die Mousse außer Gefecht setzte. Oh nein, er musste etwas unternehmen! „Lassen wir es darauf ankommen! Donnerschoooock!!!“ Mousse musste es einfach schaffen, das Starmie mit seiner Stromentladung nieder zu strecken. Es musste einfach klappen! Er drückte seine Daumen so fest, dass sie taub wurden und schmerzten. Und das auch umsonst, denn auch nach der Attacke wirkte Starmie als fehle ihm überhaupt nichts. „Chaaaa….“ Mousse sackte jammernd zu Boden als ihn eine erneute Aquaknarre traf. Es konnte einfach nicht mehr… Egal, wie sehr Cherry seinen Namen rief und es anfeuerte, wieder aufzustehen. Es ging einfach nicht. Und so schlossen sich die Augen des kleinen Pikachu, das ihn von Anfang an begleitet hatte, langsam. Dahinter wurde es schwarz. Doch das wurde es auch für Cherry, dem der Anblick nicht nur einen Stich im Herzen versetzte sondern einen regelrechten Schock. Wie war das möglich? Mousse war ein Elektro-Pokémon und die waren gegenüber einem Wasser-Pokémon im Vorteil. Es hatte mehr Kampferfahrung als Starmie, also warum unterlag es? Er verstand es nicht… „Mousse… Mousse?! MOUSSE!“ Die eigene Stimme zitterte, presste den Namen nur mühsam hervor. Das Pokémon reagierte nicht mehr. Er rief lauter, doch konnte noch immer nicht einmal ein Zucken bemerken. Diese blöde Kuh mit ihrem Starmie! Die blauen Augen blitzten sie wütend an, die Finger verkrampften sich beinahe auf dem Pokéball. „Das wirst du büßen! Mach sie fertig, Knospe, mach sie einfach nur fertig!!“ Knospe war vom Level her zwar unterlegen, aber vom Typ her überlegen. Na ja, eigentlich. Denn schließlich hatte er das bei Mousse auch gedacht. Sein Hochmut hatte Mousse das Leben gekostet. Deshalb war es egal, wie dieser Kampf ausgehen würde… Seine Reise war vorbei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)