Schicksal du kannst mich mal von StoneLyrics ================================================================================ Kapitel 1: Wieder Zuhause ------------------------- >Endlich wieder Zuhause.<, dachte Lucy total erschöpft. Sie ließ geräuschvoll die Tür zuknallen, warf ihre Tasche in eine Ecke und schmiss sich aufs Bett. 2 Monate. 2 ganze Monate waren sie, Happy und Natsu mit diesem Auftrag beschäftigt. Gut. Eigentlich ja nichts besonderes, wenn man bedenkt, dass Gildarts 3 Jahre weg war. Und dennoch war Lucy am Ende. Nicht etwa, weil der Auftrag sonderlich schwer war, oder es große Kämpfe gab, sondern wegen Natsu! Dieser hatte nichts besseres zu tun als während des Auftrages irgendeinem dahergelaufenen Typen nach zu rennen, der behauptete einen Drachen gesehen zu haben. Lucy seufzte. Sie konnte ihn ja schon verstehen. Trotzdem musste er nicht immer wie ein Wild gewordener jedem Gerücht nach rennen. Lucy schloss ihr Augen, döste eine weile und erhob sich schließlich, um endlich mal wieder ein warmes wohltuendes Bad zu nehmen. Also suchte sie sich schnell ein Handtuch und lief ins Badezimmer, wo sie die Wanne mit warmen Wasser füllte. Sie selbst zog sich aus und setzte sich schon einmal hinein. Bei der wärme des Wassers musste Lucy unweigerlich wohlig auf seufzen. >Das tut so gut.<. Mit der menge Wasser endlich zu Frieden, drehte sie die Hähne zu und legte sich nun Endgültig mit dem Kopf an die schräge Seite und schloss erneut die Augen. Langsam ließ sie sich ins Wasser gleiten bis nur noch der Kopf über Wasser war. Das war so ein gutes Gefühl, endlich mal wieder richtig auszuspannen und Lucy konnte spüren wie sich ihre Muskeln in Armen und Beinen entspannten. Ein weiterer Seufzer entschwand Lucy's Lippen, ehe sie in einen Dämmerschlaf fiel. Eine Stunde später erwachte sie wieder und stieg aus der Wanne, da das Wasser anfing kalt zu werden. Schnell trocknete sie sich ab, streckte sich noch einmal ausgiebig, zog sich ihren Pyjama über und ging ins Bett. Am nächsten morgen wachte Lucy ausgeruht und wieder vollkommen fit auf. Was ein Heißes Bad und ein kuscheliges Bett nicht alles bewirken konnten. Sie streckte sich, zog sich an und riss ihre Vorhänge auf. Ein Wunderschöner morgen. Die Sonne Strahlte und es war keine Wolke am Himmel zu sehen, daher öffnete Lucy ihr Fenster und sog die frische Morgenluft ein. Es war wirklich ein herrlicher morgen. Eine ganze weile saß Lucy noch am Fenster. Gegen Mittag machte sie sich dann auf den Weg zur Gilde. Schnell band sie sich ihre Schlüssel um und schloss ihre Tür ab. Auf dem Weg zur Gilde grüßte sie alle die sie sah. Lucy hatte so gute Laune wie schon lange nicht mehr. Und nichts und Niemand konnte ihr das verderben. Bei der Gilde angekommen schob sie die riesige Tür auf und fand das übliche Schauspiel vor. Droy und Jet stritten um Levi's Gunst, Gray und Natsu stritten sich, Erza aß ihren Kuchen und Juvia beobachtete von einer Säule aus Gray. Nur eine Verhielt sich nicht wie sonst. Cana! Vorsichtig schlich Lucy zu ihr rüber und setzte sich neben Cana. Diese allerdings schien Lucy gar nicht wahrzunehmen, sondern war in ihre Karten vor ihr vertieft. „Hey Cana. Was machst du da?“ „Oh hi Lucy. Gut das du kommst, ich hab gerade in deine Zukunft geblickt.“, antwortete sie ohne aufzusehen. Lucy war ein wenig verwirrt. „Warum schaust du in meine Zukunft?“, bohrte sie weiter. „Mirajane hat mich darum gebeten.“, grinste Cana und sah jetzt zu Lucy hoch. „Willst du gar nicht wissen was ich so sehe?“, fragte die Brünette mit einem Unterton der Lucy so gar nicht behagte. „W-wenns sein muss.“, gab Lucy ungewollt stotternd von sich. Lucy fiel vor Schreck fast vom Stuhl als sie erfuhr was Cana da vorhersagte. „Lucy geht’s dir gut? Du siehst so blass aus.“, fragte Cana nach, da jegliche Farbe aus Lucy's Gesicht gewichen war. „Na komm, so schlimm ist es doch gar nicht.“ „A-aber das...Warum ausgerechnet heute? Und woher soll ich wissen wer gemeint ist? Das, das kann doch gar nicht.“, sprudelte Lucy, als sie sich langsam wieder aufrichtete. „Ach mach dir da mal nicht so viele Sorgen das merkst du schon noch.“. Lucy seufzte und ging nach draußen, um frische Luft zu schnappen. Sie seufzte. Jetzt war ihr gute Laune von vorhin doch wie weggeblasen. Warum musste sie sich das auch bloß anhören! Eine Begegnung die ihr Leben verändern wird. Was meinte Cana nur damit und warum sollte es ausgerechnet heute sein? In Gedanken versunken, schlenderte Lucy durch die Straßen Magnoilas und landete schließlich im Park. Sie lief hinein und setzte sich unter den Großen Baum in der Mitte. Sie schloss die Augen und lehnte sich an den Baum und versuchte sich wieder zu beruhigen. Doch es wollte einfach nicht so recht gelingen. Erneut seufzte sie und öffnete langsam ihre Augen und fuhr erschrocken zusammen, denn plötzlich stand jemand vor ihr. Kapitel 2: Wellness mit Natsu?! ------------------------------- „Na-Natsu! Erschreck mich doch nicht so!“ schrie Lucy und sprang dabei hoch. „Tut mir leid. Was machst du hier so allein?“ „Die Sonne genießen und mich ausruhen. Das was du auch mal machen solltest.“ lachte die blonde. „Und falls du mich zu einem neuen Auftrag schleppen willst vergiss es! Ich mach jetzt erst einmal ordentlich Pause.“ sprach sie bevor Natsu irgendwas sagen konnte. Der schien ein bisschen verwirrt und kratze sich am Kopf. „Deswegen war ich auch gar nicht hier.“ sagte er dann mit einer Spur Verlegenheit in der Stimme. „Nicht?“, hackte Lucy nach weil Natsu betreten zur Seite schaute und schwieg. Lucy war die Situation plötzlich etwas unangenehm. Was konnte er sonst von ihr wollen? „Kommt da noch was?“ fragte sie ungeduldig. „Ähem, also ich...ich dachte so als Wiedergutmachung schenke ich dir einen Gutschein von unserem Wellness-Center.“, wobei er ihr den Gutschein in die Hand drückte und weiter beharrlich zur Seite schaute. Lucy legte ihren Kopf schief. Irgendwas an dieser Situation gefiel ihr so gar nicht. Sie nahm zögernd den Gutschein und sah ihn genaustens an. Und was sie da sah war unglaublich verwirrend. Da Stand für 2 Personen. „Warum steht da für Zwei Personen?“ fragte sie irritiert. „Na ja, ich dachte allein macht das eventuell keinen Spaß und da hab ich mir überlegt, dass du jemanden mitnehmen kannst.“ antwortete Natsu leise. Lucy kicherte. So etwas hatte sie Natsu gar nicht zugetraut. Er war auf einmal so zurückhaltend und nett. „Und an wen hattest du so als Begleitung gedacht?“, fragte Lucy noch immer kichernd. „Na ja an Levi oder Mirajane oder so. mit denen kommst du doch super aus oder nicht?“ „Mh ja schon.“, murmelte Lucy. Sie überlegte. Wen konnte sie wohl mitnehmen? Mirajane würde sie nur wieder damit nerven wie gut sie und irgendwelche Typen aus der Gilde zusammen passen würde. Nein das war keine so gute Idee auch wenn sie Mira trotzdem mochte. Levi war da schon anders. Aber die von ihren Verehrern loszureißen würde nicht so einfach sein. Jet und Droy würde ihnen wahrscheinlich folgen und da hatte sie so gar keine Lust drauf. Plötzlich fiel ihr noch eine Person ein mit der sie zusammen dahin gehen konnte. „Ich hab mich entschieden! Ich nehme weder Mirajane noch Levi mit, sondern dich Natsu!“, verkündete sie stolz und ohne nochmal darüber nachzudenken. „Bist du dir da sicher? Ich mein nicht das ich das nicht möchte, aber....Na ja wir würden uns ein Zimmer und Bett teilen müssen. Ist nämlich ein Einzelzimmer mit Doppelbett.“, druckste Natsu und klang außergewöhnlich zittrig. „Ach das macht doch nichts. Du bist doch auch ständig in meinem Bett, ohne Erlaubnis, also stell dich nicht so an, außerdem tut dir so ein Wellness-Wochenende bestimmt auch mal ganz gut.“,Lachte Lucy und dachte sich nichts weiter dabei. „Wie du meinst Luce.“ murmelte er und verabschiedete sich von seiner besten Freundin. Lucy hatte sich, nachdem Natsu gegangen war auf den Weg nach Hause gemacht. Nachdenklich betrachtete sie den Gutschein in ihrer Hand. Ob er wohl von allein auf diese Idee gekommen war? Sonst war er auch nicht so zuvorkommend. Und sein verhalten während des Gespräches war auch irgendwie Komisch. So schüchtern hatte sie ihn noch nie erlebt. Aber vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass es ihm wegen dem Auftrag noch leidtat. Das musste es sein. >Einzelzimmer......<, Wiederhole sie in Gedanken immer wieder. Und dann schoss es ihr auf einmal in den Kopf. Konnte das vielleicht die Begegnung gewesen sein die Cana gemeint hatte? Jetzt wo sie so darüber Nachdachte war die Ganze Situation heute extrem komisch gewesen. So war Natsu ja sonst nicht. Lucy stockte der Atem. War er etwa? Nein niemals! Nicht der Hitzkopf Natsu. Ihr bester Freund, seit sie in der Gilde war. Dennoch musste sie zugeben, dass sie sein verhalten überaus Niedlich fand. Moment! Niedlich? Jetzt fand sie das schon niedlich? Lucy fasste sich an den Kopf. Das war alles Cana's schuld. Wegen ihr dachte sie so. sie atmete einmal tief ein und wieder aus, versuchte sich zu beruhigen, doch ihr Herz pochte trotzdem so schnell, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen. Die blonde schüttelte ihren Kopf und rannte den Rest des Weges nach Hause. Dort angekommen schloss sie die Tür hinter sich und sank an der Tür zu Boden. Wie konnte sie das jetzt nur so aus der Bahn werfen? Es war doch nur Natsu. Zugegeben er sah nicht schlecht aus. Aber er war immer noch ihr Freund. Ihr bester. Und sie verbrachten nur gemeinsam ein Wochenende im Wellness-Center, wobei sie sich sowohl ein Zimmer und ein Bett teilen würden. Lucy schrie leise auf und Stürzte auf ihr Bett. Was waren das nur auf einmal für komische Gefühle? Doch bevor sie eine Antwort finden konnte war sie eingeschlafen. Kapitel 3: Nicht dran denken! ----------------------------- Mit einem Mulmigen Gefühl im Bauch, saß Lucy abreise bereit in der Gilde und wartete auf Natsu. Sie wusste, sie war viel zu früh dran, aber Zuhause hatte sie es einfach nicht mehr ausgehalten. Die ganze Zeit über musste sie daran denken, was Cana ihr erzählt hatte und an die Situation danach mit Natsu. War das alles nur Zufall oder doch Schicksal? Und selbst wenn, warum denn Natsu? Lucy hatte in ihm noch nie mehr als einen guten Freund gesehen, geschweige denn auch nur einen Gedanken daran verloren sich Natsu mit einer Freundin vorzustellen. Und dennoch lies sie der ganze Tag nicht in Ruhe. Was musste sie auch so blöd sein und ihn einladen. Was Lucy aber an der ganzen Sache am meisten störte, oder vielmehr verwirrte, waren diese seltsamen Gefühle und Empfindungen. Sie konnte sich das ganze nicht erklären, oder besser gesagt wollte es nicht und schob es einfach auf die Aussagen Cana's zurück. Ja, Lucy hatte viel, sehr viel, und verdammt lange überlegt und war zu einem Entschluss gekommen. Sie wollte sich und anderen mit diesem Wochenende beweisen, dass da zwischen ihr und Natsu nichts ist und auch nie sein wird! „Hey Lucy?“, fragte Mirajane hinter ihrem Tresen. Lucy schreckte auf. „W-was, wie?“. Verwirrt schaute sie um sich, dann wieder zu Mirajane und sah in ein breit grinsendes Gesicht. „Warum bist du denn so abwesend? So sehr in Gedanken vertieft kennt man dich ja gar nicht. Und überhaupt, wo warst du eigentlich die ganze Woche über?“, fragte die Bardame drauf los. „Ich war Zuhause und hab nachgedacht.“, gab Lucy nur knapp von sich und Sog an ihrem Strohalm, obwohl die Cola schon lange leer war. „Soso. Und über was so?“. Lucy seufzte, wusste sie doch genau worauf Mirajane da wieder hinaus wollte und so ganz falsch lag sie diesmal ja gar nicht. Aber das würde sie niemals erfahren. Das Theater konnte und wollte Lucy sich nicht auch noch geben. „Es hat nicht zufällig was mit einem gewissen Feuermagier zu tun oder?“, fragte Mirajane und grinste so breit wie noch nie. „Was? Nein! Wie kommst du da den jetzt drauf?“ „Deine Reaktion sagt alles.“ schmunzelte Mirajane und wandte sich von ihr ab und winkte Richtung Eingang. „Hey Natsu. Na wie geht’s?“, rief Mirajane quer durch das Gebäude. Lucy zuckte unweigerlich zusammen, was die Bardame sichtlich vergnügt zur Kenntnis nahm. „Hey Mira. Ich fühl mich super. Immerhin gehe ich heute mit Lucy ins Wellness-Center.“, lachte der rosahaarige und kam auf die beiden zu. „Können wir dann Lucy?“ „W-äh ja, wir können los.“, gab sie stotternd von sich und stand auf, um ihre Tasche zu schultern. „Luce, du bist komisch.“, merkte Natsu noch an, packte dann Lucy's Hand und zog sie mit sich. Und da war es wieder. Dieses fremde Gefühl in Lucy. Ihr war, als würde sie in einem viel zu schnellen Karussell sitzen. Abwechselnd wurde ihr heiß und kalt. Sie schnappte nach Luft. Warum nur? Warum gehorchte ihr Körper nicht mehr und warum zum Himmel reagierte er nur so verdammt komisch? Konnte es etwa doch sein? Nein! Natsu war ihr bester Freund und daran würde nichts rütteln können! Oder etwa doch? Nein! Ausgeschlossen. Sie schob die lästigen Gedanken fort und nahm sich fest vor das Wochenende zu genießen! Doch irgendetwas sagte ihr, dass das nicht ganz einfach werden würde. Nach einem halben Tag Fußmarsch, waren die beiden endlich am Center angekommen. Normalerweise fuhr hier eine Bahn aber Natsu bestand partout darauf zu laufen. Und so musste sie wohl oder Übel 50 km im berühmten Natsu-Eiltempo den ganzen Weg aus Magnolia zum Wellness-Center laufen. Völlig außer Atem betrat Lucy gemeinsam mit Natsu das Center und stellte sich an die Rezeption, nahm nach Bestätigung die Schlüssel in die Hand und suchte schnellstens das Zimmer. Schnellen Schrittes und hochmotiviert, nach dem langen Fußmarsch Baden zu können, suchte sie die einzelnen Zimmer nach ihrer Nummer ab, bis sie diese gefunden hatte, schloss die Tür auf und warf sich mit einem lauten Seufzer auf das große Doppelbett. >Ahh, wie gemütlich.< dachte sie dabei und rekelte sich ausgiebig auf dem riesigen Bett. „Gefällts dir? Fragte Natsu der am Türrahmen gelehnt stand. „Das Bett ist schon einmal super Gemütlich~. Ich Pack jetzt noch schnell aus und dann möchte ich den Onsen- und Saunabereich besuchen.“ sagte sie und schnappte sich ihren Koffer. Natsu schmunzelte und sah Lucy einfach nur zu. Er musste schließlich nicht so viel in Schränke verstauen, da er nicht so viel mitgenommen hatte. Während Lucy so ihre Sachen in den hellen Holzschrank neben dem Bett verstaute, wurde ihr etwas unwohl. Warum beobachtete Natsu sie so? War es so Interessant jemanden beim Klamotten Sortieren zu zuschauen? „Hey Natsu! Hast du nichts zu tun? Schau mir nicht die ganze Zeit zu!“ meckerte sie und vergrub ihr Gesicht hinter eine der Schranktüren, damit er ihren Rotschimmer nicht sah. „'Tschuldigung.“ kam es nur genuschelt von ihm und er setzte sich mit dem Rücken zu Lucy auf das Bett und sah sich das Meer an. Bildete sie sich das jetzt nur ein oder war er tatsächlich traurig? Lucy schüttelte den Kopf und besann sich auf ihren Vorsatz. >Ich werde das hier genießen und nicht nachdenken!<. Sie zog aus dem gerade eingeräumten Schrank ein Handtuch und schnappte sich den auf dem Bett liegenden Bademantel. „Ich gehe jetzt zum Onsen.“ sagte Lucy knapp und war auch schon in der Tür verschwunden. Natsu sah ihr nach. So hatte er sich das jetzt aber nicht vorgestellt. Kapitel 4: Im Onsen ------------------- Seufzend steuerte Lucy den Bereich des Onsen an. Sie hing wiedermal in ihren Gedanken. Hatte sie sich das vorhin tatsächlich nur eingebildet, oder war Natsu wirklich traurig geworden? Sie hatte zwar nur kurz zu ihm gesehen, doch das reichte aus. Seine sonst so riesigen Augen die immer Fröhlichkeit ausstrahlten sahen so betrübt aus. Sie fühlte sich schlecht. Wenn das stimmte war sie dafür verantwortlich. Wobei Lucy nicht so ganz verstand warum Natsu so traurig wurde. Sie hatte doch nichts Böses oder dergleichen gesagt. Oder doch? Das einzige was ihr einfiel, war die Bemerkung, dass er sie nicht so anstarren sollte. Moment mal! War es das? Konnte es sein, dass... niemals! Lucy schüttelte sich. Weg mit diesen blöden Gedanken! Jetzt wird erst einmal entspannt. Sie Öffnete die Tür zum Onsen und war etwas schockiert. Es gab nur ein gemischten Bereich. >Na toll.<. Aber sie hatte Glück, die letzten gingen gerade an ihr vorbei zum Ausgang, also war sie allein hier. Erleichtert grinste sie und ging zu den umkleiden, zog ihre Sachen aus und verstaute sie in einen der Spinde, dann wickelte sie sich ihr Handtuch um und lief wieder zurück in den großen Raum mit einem fast genauso großen Becken. Lucy sah sich, nachdem sie in das Angenehm warme Wasser gestiegen war um. Der Raum war reich Verziert. Überall waren Kunstvolle Mosaik-muster in warmen tönen, kleinere und größere Pflanzen standen verteilt und ein paar Liegen aus Bambusholz in einer Ecke zur großen Glasfront gerichtet. Lucy war begeistert von soviel Liebe zum Detail, lehnte sich gegen eine der im Wasser aufgestellten heißen Steine und schloss genießerisch die Augen. Zur gleichen Zeit im Zimmer der beiden. Natsu hatte sich nach hinten fallen lassen und starrte an die Decke. Irgendwie war Lucy ganz anders seit sie wieder in Magnoila waren. Ihr verhalten verwirrte ihn unheimlich. Mal war sie super nett und dann fast panisch und ging ihm aus den Weg. Er legte sich auf die Seite und schloss die Augen. Er verstand einfach nicht was sie hatte. Erst schlug sie vor mit ihm hier her zu kommen und dann war sie so abweisend. Sollte er sie einfach mal fragen was los war? Bei gegebener Zeit vielleicht, jetzt wollte er auch erst einmal in das Onsen. Er schnappte sie den Bademantel der noch auf dem Bett lag und ein Handtuch und verließ ihr Zimmer. Vor dem Onsen zögerte Natsu ein wenig. Er wusste nicht, dass es hier nur ein gemeinschaftliches gab. Und da hinter Tür war Lucy. Zum zurück gehen hatte er allerdings keine Lust und so nahm er all seine Mut zusammen und betrat den Raum. Ein Dunstwolke kam ihm entgegen und mit einem mal war ihm verdammt warm. Vorsichtig schloss er die Tür und suchte den Weg zu den Umkleiden im dichten Nebeldunst. Natsu legte seine Klamotten ab, verstaute sie in eines der Schließfächer band sich das Handtuch um und ging wieder in den Großen Bereich. Dort setzte er sich an den Rand des Wasserbeckens und verhielt sich so still es ging und beobachtete Lucy. Bei ihrem Anblick wurde er leicht rot. So hatte er sich noch nie gesehen. Er fing an ein wenig zu zittern, unschlüssig was er jetzt machen sollte. Dann raffte er sich zusammen und stieg vorsichtig in das wunderbar warme Wasser. Langsam bewegte er sich auf Lucy zu die anscheinend schlief. Sie sah so friedlich aus, dachte er. Ganz anders als sonst, wenn sie immer alles und jeden anschrie und hysterisch wurde. Natsu musste grinsen. Wenn sie ihn jetzt bemerkte wurde sie wahrscheinlich das ganze Hotel zusammen schreien. Langsam atmete er ein und wieder aus und lief noch Stück näher an Lucy ran um sie besser zu sehen. Ihre Wangen waren gerötet. Er schmunzelte. Sie sah so unglaublich süß aus. Sein Herz ging schneller und sein Atem beschleunigte sich. Anfangs hatte er sich immer gefragt was das für ein komisches Gefühl war, doch mittlerweile verstand er. Es war Liebe. Er liebte Lucy. Und das seit er sie zum ersten mal sah. Nicht bewusst, dennoch fühlte er sich von anfang an zu ihr hingezogen. Damals hielt er sich für Krank. Mittlerweile konnte damit umgehen, traute sich aber nicht ihr seine Gefühle zu schildern, aus Angst sie würde nie wieder mit ihm reden. Er bekam fast immer ihren Ausbruch in der Gilde mit wenn Mira Andeutungen machte. Und es schmerzte ihn. Er war für sie nicht mehr als ein guter Freund. Leise seufzte er und sah wieder in Lucy's Gesicht. Vorsichtig hob er eine Hand und lies sie an ihrer Wange gleiten. Ein schönes Gefühl. Er schloss die Augen und legte seine Hand sanft gegen Lucy's Wange und verharrte so. Plötzlich spürte er druck an seiner Hand und öffnete die Augen. Lucy hatte ihren Kopf gegen seine Hand gelegt und lächelte sanft, schien aber immer noch zu schlafen. Ob sie wohl träumte? Natsu fing wieder an zu zittern und nahm seine Hand von Lucy's Wange. Er lief ein paar schritte rückwärts und Leise sich einfach neben Lucy fallen. „Natsu~.“ säuselte die blonde auf einmal neben ihr. Natsu wusste nicht recht was er sagen sollte. „H-hier bin ich.“, sprach er ganz leise. Und dann öffnete Lucy langsam die Augen. Verträumt sah sie sich um und war kurz Orientierungslos. „Na endlich wieder wach?“ flötete Natsu. Lucy schreckte zusammen. „N-Natsu! W-was machst du hier?“, stammelte sie mit hochrotem Kopf. „Mich entspannen was sonst?, entgegnete er und verschränkte seine Arme. Innerlich seufzte er erleichtert. Sie hatte seine Berührungen nicht mitbekommen. „Du hast mich ganz schön erschreckt.“. „Entschuldige. War nicht meine Absicht.“ . Eine lange und drückende stille legte sich über beide. Lucy war das ganze irgendwie unangenehm. Sie war nackt! Zusammen mit Natsu. Ihr Herz flatterte und eine Gesunde Röte stieg ihr ins Gesicht. Warum nur? Warum wurde sie andauernd so unsicher in seiner nähe. Was hatte Cana da nur mit ihr gemacht? Seit einer Woche schaffte sie es nicht mehr Natsu richtig anzusehen. Es war ihr unangenehm, weil da plötzlich so andere Empfindungen waren wie sonst. Aber wenn sie mal ehrlich war, war es nicht erst so seit Cana ihr dieses ganze Zeug gesagt hatte. Wenn Natsu mit Happy allein auf einer Mission war, konnte man mit ihr nichts anfangen. Sie vermisste ihn dann immer so schrecklich und erst, wenn er wieder da war konnte sie Lächeln. Das Kribbeln in ihrem Bauch war schon länger da, doch sie versuchte es krampfhaft zu unterdrücken und gestand sich dessen Bedeutung einfach nicht ein. Sie wollte nicht alles kaputt machen. Lucy sah traurig ins Wasser. „Du Luce? Wollen wir was Essen gehen? Ich hab Hunger.“. „Was? Ähem ja klar können wir.“. Und so gingen beide zum Rand des Beckens. Als Natsu sich hochziehen wollte hielt Lucy seine Hand fest. „Ähem. Darf ich zuerst rausgehen?“, fragte sie leise „Klar.“, antwortete er und lies sich wieder ins Wasser fallen. „Dreh dich bitte um Natsu!“. „Oh, äh ja sorry.“, sagte er verlegen und drehte sich um. Lucy stieg vorsichtig aus dem Becken und schielte dabei immer wieder zu Natsu um sich zu vergewissern, dass er nicht schaute. So schnell es ging griff sie ihr Handtuch und rannte auf die Umkleide zu. Kurz vorher stoppte sie. „Wenn ich mich umgezogen habe, ruf ich dich dann darfst du raus Ok?“, fragte sie ihn. „Jaja. Ist gut.“. Dann verschwand sie ganz in der Umkleide und zog sich um. Als sie fertig war ging sie wieder raus und rief Natsu er könne sich jetzt umziehen, sie warte draußen auf ihn. Als schließlich auch Natsu fertig angezogen war, machten sie sich gemeinsam schweigend auf ins Restaurant. Kapitel 5: Der erste Kuss ------------------------- Während des ganzen Essens herrschte nun schon totenstille zwischen Natsu und Lucy. Man hörte nur das Tellergeklapper von Natsu, der sich mal wieder nicht zurückhalten konnte und sich quer die ganze Karte durch Bestellt hatte. Lucy dagegen hatte sich nur Salat und Kaffee bestellt, doch den Salat hatte sie die ganze Zeit nicht angerührt, geschweige denn gegessen. Ihr war gar nicht so sehr nach Essen zumute. Viel lieber wäre sie jetzt gerne allein gewesen, um in ruhe Nachzudenken. Sie war sich im Onsen unweigerlich etwas klargeworden. Sie hatte sich doch in Natsu verliebt. In seine trottelige selbstlose und kindische Art. Sein Lächeln ließ ihr Herz höher schlagen und das wusste sie nicht erst seit gestern, oder seit dieser Wahrsagerei, nein schon die ganze Zeit. Unterbewusst hatte sie schon lange Gefühle für ihren Teamkollegen und besten Freund, wollte sich das nur nie eingestehen und jetzt seit ein paar Tagen konnte sie es einfach nicht mehr verdrängen. Lucy seufzte. Jetzt war ihr Plan doch nicht aufgegangen. Und dass nur wegen vorhin! „Du sag mal Lucy wollen wir nachher noch gemeinsam in den Casinokomplex gehen?“ riss sie Natsus Stimme aus ihren Gedanken. „Ähm ne du lass mal ich bin müde ich geh aufs Zimmer aber ich Wünsch dir viel Spaß.“, antwortete sie schnell, stand auf und war schließlich in der Tür verschwunden. Natsu sah ihr etwas verwirrt nach machte sich dann aber nichts draus bezahlte das Essen und auf den Weg ins Casino. Dort angekommen genehmigte er sich erst einmal einen Drink. Die nähe zu Lucy vorhin hatte ihn fast wahnsinnig gemacht. Er war ihr zwar schon öfters so nahe gewesen, schlief öfter mit ihr in einem Bett, doch vorhin war es definitiv anders. Vielleicht lag es daran, dass er sich seiner Gefühle endlich klar geworden war. Er trank sein Glas mit einem Zug aus und setzte sich an einen der Einarmigen Banditen, um sein Glück zu versuchen. Dabei trank er in regelmäßigen Abständen einen Drink nach dem anderen, bis er nicht mehr grade stehen konnte. Ein letztes mal schwang er den Hebel runter und gewann den Hauptpreis. 1.000.000 Jewel. Glücklich und zufrieden mit sich selber stopfte er seine Beute in einen Beutel und schwankte schließlich aus dem Casino in Richtung Hotelzimmer. Im besagtem Zimmer lag eine völlig zerwühlte Lucy im Bett. Vereinzelt traten Tränen aus ihren Augen. Nachdem sie aus dem Restaurant gelaufen war, hatte sie sich so schnell es ging im Zimmer verbarikadiert und auf das Bett geworfen. Sie schrie in eines der Kissen und weinte einfach darauf los. Sie war verwirrt. Die Plötzliche Klarheit was sie für Natsu empfand, riss sie gnadenlos nieder. Sie konnte damit nicht umgehen, weil sie noch nie verliebt war. Die Gefühle in ihr waren so fremd und aufwühlend. Als die Tränen endlich versiegten setzte sie sich auf und dachte nach. Sollte sie es ihm gestehen? Würde er sie überhaupt verstehen? Und was würde danach passieren? Fragen über fragen sammelten sich in Lucy's Kopf. Sie krallte sich verzweifelt in das Kissen, dass sie fest umschlungen hatte und kniff die Augen zu in der Hoffnung dabei die Antwort zu finden. Als sie die Augen wieder aufmachte screckte sie zusammen. Natsu schien schon wieder zurück zu kommen. Und tatsächlich. Natsu öffnete die Tür und grinste übers ganze Gesicht in der Hand einen dicken Sack haltend. „Damit kannscht du von jetscht an deine Miete tschalen.“, rief er fröhlich und lies sich auf das Bett plumpsen. „Natsu hast du getrunken?“, fragte Lucy vorsichtig. „Ich? Ach Quatsch! Nur n bisschen. Ich bin doch nischt besoffen. Hicks.“ „Natsu was tust du nur.“, seufzte Lucy stand auf wischte sich ihr Gesicht trocken und nahm Natsu den Sack mit dem Geld aus der Hand, um in ins Bett zu legen. Doch gerade als sie sich runter beugte, wurde sie von Ntasu umarmt und so auf ihn gezogen. Ein dicker Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen und sie versuchte sich aus dem Griff zu befreien. „Lucy.“, hauchte Natsu an ihr Ohr und Gänsehaut breitete sich auf ihrer Haut aus. „Na- Natsu lass das bitte.“. Doch dieser hörte nicht aus sie, sondern drehte sich mit ihr so dass er nun auf ihr lag. Er sah ihr tief in die Augen. Dann tat er das selbe wie auch schon im Onsen zuvor. Er legte seine Hand auf Lucy's Wange ganz sachte. Lucy dagegen war völlig gelähmt. Die nähe zu Natsu lies ihr ganze Haut kribbeln und ihr Herz raste wie wild. „Lucy, du bist wunderschön weißt du das eigentlich?“, fragte er sie leise und nahm seine Hand wieder von ihren Gesicht nur um sie im nächsten Moment auf ihrem Arm abzulegen. Dort fing er an sie zu streicheln. Lucy wurde Feuerrot. Das Kribbeln intensiver. Sie atmete schwer aus. Was machte Natsu denn da? „Natsu was ist mit dir?“, fragte sie ihn leise und unsicher. Doch dieser antwortete nicht sondern kam einfach ihrem Gesicht immer Näher. Instinktiv versuchte sie seinem Gesicht auszuweichen. Doch sie lag ja auf dem Bett, also kam sich nicht weit. Und dann geschah es. Lucy riss ihre Augen auf. Natsu Küsste sie. Einfach so. nein nicht einfach so! Er war betrunken. Morgen würde er sich sicher nicht mehr daran erinnern können und dass machte Lucy irgendwie Traurig und doch stieg sie mit in den Kuss ein. Dieser wurde immer intensiver. Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt, doch sie wollte nicht aufhören. Sich nicht wieder von Natsu lösen. Lucy schloss ihre Augen und genoss diese neue Art der nähe zu Nastu, doch dann waren seine Lippen plötzlich weg. Verwirrt öffnete sie ihre Augen wieder. Sie Blinzelte ein bisschen um in der Dunkelheit etwas sehen zu können und sah wie ihr gegenüber sich sein Oberteil auszog. Dann fing er an ihren Hals zu Küssen. Während seine Hände unter ihr shirt krochen. Die Blondine zuckte zusammen schloss dann aber ihre Augen und gab sich ganz den Gefühlen zu Natsu und der Dunkelheit hin. Kapitel 6: Der morgen danach ---------------------------- Am nächsten morgen erwachte Natsu mit pochenden Kopfschmerzen. Müde streckte er sich und bemerkte dabei, dass jemand halb auf ihm lag. Er schaute an sich runter und sah den blonden Schopf von Lucy auf seiner Brust. Sie schien noch tief im reich der Träume zu sein. Natsus Gesicht nahm eine leichte rötliche Färbung an. Er ließ sich wieder zurück in die Kissen fallen und versuchte den gestrigen Abend in sein Gedächtnis zu rufen. Nach dem Essen war er allein ins Casino gegangen. Dort hatte er einige Cocktails gehabt und den Hauptpreis beim einarmigen Banditen gewonnen. Danach wurde ihm schwindelig und er ist zurück zum Hotelzimmer. Dort hatte er Lucy einsam auf dem Bett sitzen sehen. Und dann? Angestrengt dachte er nach, doch er konnte sich nicht erinnern. Er hasste Filmrisse. Sauer auf sich selber, schlug er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und bereute es im selben Moment. Sein Kopf fing an noch heftiger zu pochen. Plötzlich merkte er wie der Druck auf seiner Brust nachließ. Verwirrt schaute er nach unten. Lucy war aufgewacht und rieb sich müde die Augen. Natsus Augen weiteten und erneut stieg ihm die Schamesröte ins Gesicht. Lucy saß da nur in Unterwäsche und rekelte sich ausgiebig. So schnell er konnte stand Natsu auf und verschwand im Badezimmer. Lucy, die noch nicht ganz wach war schaute ihm irritiert hinterher. Dann sah sie an sich herunter und ahnte warum ihr Teampartner so schnell verschwunden war. Beschämt riss sie sich die Decke bis an den Hals und griff nach ihrer Kleidung. In der Zwischenzeit kamen bei Natsu die Erinnerungen wieder hoch. In der Nacht als er Lucy da so auf dem Bett sitzen sah, konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Sie hatte sich erschrocken umgedreht und sah so verdammt traurig aus. Langsam torkelte er auf sie zu mit seinem Natsu typischen grinsen und erzählte beiläufig von seinem Gewinn, doch dann war es um ihn geschehen. Er hatte sie geküsst. Lucy hatte sogar erwidert. Es wurde immer wilder und stürmischer. Er war völlig berauscht von dem Alkohol und Lucys Anblick. Doch gerade als es intensiver wurde schlief er ein. Natsu sank an der Badezimmertür runter und raufte sich die Haare. Was musste Lucy nur von ihm denken. Erst so stürmisch und ohne Vorwarnung küssen und dann einfach einpennen. Das konnte auch nur ihm passieren. Schlecht gelaunt stand er wieder auf, um erst einmal Duschen zu gehen. Vor der Dusche entledigte Natsu sich seiner Shorts und stieg hinein. Vorsichtig drehte er den Hahn auf, und als das Wasser eine angenehme Temperatur hatte stellte er sich komplett unter den prasselnden Strahl. Genießerisch schloss er seine Augen und gab sich der Wärme hin. Seine Anspannung von eben löste sich genau wie seine hämmernden Kopfschmerzen. Etwas gelöster verließ er die Dusche trocknete sich ab und zog seine Shorts wieder an. Dann wandte er sich zur Tür und stockte. Sollte er einfach so tun als wäre nichts gewesen? Lucy darauf ansprechen? Zitternd legte er seine Hand auf den Türknauf. Er wusste nicht was er gleich sagen sollte oder was ihm blühte. Schließlich war Lucy sehr temperamentvoll und ging schnell an die Decke. Natsu schluckte schwer und drückte die Klinke runter. Vorsichtig sah er in den Raum, doch zu seinem erstaunen war dieser leer. „Lucy?! Lucy bist du hier?“, sprach er leise, bekam jedoch keine Antwort. Natsu trat aus dem Badezimmer und sah sich noch einmal im Raum um, doch Lucy war tatsächlich nicht hier. Wo war sie nur hin? Schnell zog er seine Sachen an und stürmte aus dem Zimmer. Er rannte quer durch alle Gänge, suchte im Onsen, im Schwimmbad, im Casino und Restaurant. Nirgends war eine Spur von Lucy. Erschöpft lies Natsu sich gegen Mittag auf eine Bank in der Eingangshalle nieder. Wo konnte sie nur hin sein? Natsu dachte lange nach, doch es fiel ihm nichts ein und je mehr er darüber nachdachte, desto wütender wurde er. Lucy konnte doch nicht einfach abhauen. Plötzlich beschlich ihn so eine Ahnung wo Lucy sein könnte. Natsu streckte sich kurz und ging schließlich zur Rezeption. „Guten Tag. Haben Sie heute morgen ein blondes Mädchen hier vorbei gehen sehen?“, fragte er und sah die Dame hinter dem Tresen eindringlich an. Diese bekam leichte Angst und wich ein paar Meter zurück. „Ähm ja, heute Morgen hat eine blonde Frau ausgecheckt. Sie wirkte sehr hektisch und nervös. Ist was vorgefallen?“, fragte sie vorsichtig. „Nein schon gut. Danke für die Auskunft.“ Er bedankte sich mit einem kurzen lächeln und verschwand wieder Richtung Hotelzimmer. Dort ließ er sich auf das Bett fallen. Er konnte es nicht glauben. Sie war ohne ein Wort zu sagen abgehauen. Einfach so. wütend auf sich und Lucy schlug er mit geballten Fäusten auf das Bett. Dann stand er auf, suchte seine Sachen zusammen und verließ das Zimmer. Er war fest entschlossen Lucy Zuhause zur Rede zu stellen. Kapitel 7: Endlich ehrlich -------------------------- Nachdem er wutentbrannt seine Sachen zusammengepackt hatte, war er so schnell er konnte abgereist. Ungefähr einen halben Tagesmarsch später stand Natsu vor den Toren Magnolias und stoppte. Sollte er jetzt direkt zu Lucy nach Hause oder doch nicht? Ratlos stand er da und suchte nach einer Antwort. Nach langem hin und her entschied er sich letzlich doch zu Lucy zu gehen. Er wollte endlich wissen warum sie die ganzen Tage so komisch war, sich von ihm Küssen ließ und dann einfach wegrannte. Entschlossen lief er die Gassen der Stadt entlang, bis er zu dem kleinen Häuschen kam in dem Lucy wohnte. Vor der Tür machte er noch einmal halt und sah zum Fenster hinauf. Dann nahm er all seinen Mut zusammen und klopfte. Ja dieses mal nahm er den Weg durch die Tür, zumindest wollte er das, wollte sich nicht einfach in ihr Zimmer schleichen. Doch es antwortete auf sein klopfen hin niemand. Natsu horchte an der Tür. Er konnte Lucy durch die Tür riechen und, wenn auch nur leise, hören. „Lucy mach bitte auf. Ich weiß, dass du da bist! Ich möchte doch nur mit dir reden. Bitte!“ „Nein verschwinde! Geh einfach.“, rief eine krächzende Stimme von innen die wohl Lucy gehörte. Hatte sie geweint? Wegen ihm? Natsu starrte niedergeschlagen gegen die Tür. Er wollte nicht, dass sie wegen ihm weinen musste. Natsu wollte sie lächeln sehen, glücklich machen, alles aber nicht traurig. Mit gesenktem Kopf wandte er sich noch einmal der Tür zu. „Gut, wie du willst. Ich geh in die Gilde. Wir sehen uns oder auch nicht.“ sagte er noch und verschwand von der Tür, ging raus auf die Straße und lief zur Gilde. In der Wohnung der blonden jedoch stand eine völlig verwirrte und verweinte Lucy, die es nicht übers Herz gebracht hatte die Tür zu öffnen und Natsu ins Gesicht zu sehen. Es hätte sie nur zu sehr an die Nacht erinnert und das wollte und konnte sie nicht. Sie hatte es zwar genossen wie er sie geküsst und berührt hatte, doch gleichzeitig war ihr auch bewusst, dass Natsu betrunken und somit nicht Herr seiner Sinne gewesen war. Oder etwa doch? Hatte er das alles ernst gemeint? Liebte er sie auch, oder war es doch nur der Alkohol, der ihm sein Handeln steuerte? Fragen über Fragen und Lucy wusste auf keine dieser eine Antwort. Sie wollte auch keine. Viel zu ängstlich war sie davor, dass er nicht so fühlte wie sie für ihn. Sie nicht Liebte. Traurig wischte sie die wieder aufkommenden Tränen weg und legte sich auf ihr Bett, zog sich die Decke über den Kopf und wollte niemanden sehen oder hören. In der Zwischenzeit war Natsu bei der Gilde angekommen, stieß eine der Türen auf und setzte sich auf einen Hocker vor der Bar. „Natsu? Was ist los du siehst so bedrückt aus? Warum bist du eigentlich schon hier? Warst du nicht mit Lucy auf ein Wellness Wochenende?“ fragte Mira die hinter der Bar ein paar Gläser polierte. „Ja war ich aber sie ist plötzlich abgehauen.“ antwortete er leise. „Was hast du jetzt wieder angestellt?“ kicherte die Bardame. Nach langem Schweigen erzählte Natsu ihr was vorgefallen war. Er sagte ihr, dass er Lucy einfach geküsst hatte. Auch wenn er betrunken war, war es ernst gemeint. Natsu liebte sie und fand erst mit dem Alkohol den richtigen Mut, um das zu tun. Verzweifelt legte er seinen Kopf auf die Bar, als er fertig war das ganze Geschehen zu erzählen. „Mira was soll ich denn machen? Sie lässt mich ja nicht mal mehr zu sich rein.“ jammerte Natsu. „Hmm. Schwer zu sagen Natsu. Gib ihr einfach etwas Zeit und dann erkläre ihr warum du das getan hast. Ich bin mir sicher sie ist nicht vor dir sondern vor etwas anderem geflohen.“ grinste Mira. Natsu sah sie verwirrt an. „Wie meinst du das?“ „Wirst du noch sehen, glaub mir.“ zwinkerte sie ihm zu und wandte sich dann von ihm ab. Irritiert sah er Mira an, dann drehte er sich um und wollte nach Hause gehen. Als er vor der Gilde stand ging er jedoch runter zum Strand. Er musste nachdenken, und das konnte er seltsamerweise nur dort richtig. Als er grade um die Ecke bog und den Strand betrat sah er jemanden auf einem kleinen Felsen sitzen. Vorsichtig näherte er sich ihr, denn er kannte sie nur zu gut. „Lucy?! Was machst du denn hier?“ fragte der Dragonslayer vorsichtig. Erschrocken drehte sich die angesprochene herum und sah direkt in Natsus Gesicht. „I-Ich wollte etwas nachdenken. Allein sein, doch zuhause fiel mir die Decke auf den Kopf, also kam ich hierher.“ antwortete sie leise und wandte ihren Blick ab. Natsu sah sie weiter an. Auch wenn er ihre Augen nicht mehr sehen konnte, wusste er, dass sie viel geweint hatte. Ihre Augen blitzten rot und ihre Stimme klang brüchig rau. Sie war traurig, und das war nur seine Schuld. „Du Lucy. Kann ich dir kurz erklären was da im Hotel passiert ist?“ „K-kannst du dich etwa erinnern?“ „Ja. Also an dem Abend fing das alles eigentlich schon im Onsen an. Du hast geschlafen und ich sah dir dabei einfach zu. Du sahst so wunderschön aus und am liebsten hätte ich dich da schon geküsst, doch ich wollte dich nicht bedrängen und verletzten, also beherrschte ich mich. Das ging auch eine Weile gut so. Dann nachdem wir Essen waren, bin ich ja noch ins Casino und hab da, wie du ja weist, ein bisschen zu viel getrunken. Naja und als ich selber merkte, dass ich nicht mehr Herr meiner Sinne war, bin ich hoch ins Zimmer. Dort warst du. Ich sah dich an. Du hattest geweint. Und ich konnte in dem Moment einfach nicht mehr. Der Alkohol trug sein bestes bei und so verlor ich all meinen Widerstand und küsste dich.“ Natsus Herz schlug höher, denn nun wollte er ihr endlich gestehen was er fühlte. Auch mit dem Risiko sie würde nie wieder etwas mit ihm zu tun haben wollen. Zitternd holte er tief Luft. „Und, also das ganze habe ich getan, weil.....weil ich....weil ich dich Liebe!“ rief er nun und sein Gesicht wurde rot. Lucy dagegen sah ihn seit der ganzen Geschichte fassungslos an. Hatte sie grade richtig gehört? Er, Natsu liebte sie? Freude überkam sie. Er fühlte genauso wie sie. Lucy grinste. Strahlte förmlich, was Natsu der immer noch stocksteif dastand irritierte. „Willst du mich jetzt auslachen?“, fragte er deshalb unsicher. Lucy schüttelte energisch den Kopf. „Nein Natsu. Weißt du? Du hast grade das gesagt, was ich schon vor Monaten von dir hören wollte. Ich liebe dich auch Natsu. Von ganzem Her-“ doch bevor sie weiter sprechen konnte unterbrach sie Natsu, indem er sie einfach küsste. Die Blonde sah ihn überrascht an, doch dann erwiderte sie den Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)