Funkstille von YunaAngelHikari (Takari) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Die braunhaarige junge Frau griff nach ihrem Rollkoffer auf dem Laufband, verliess langsam die Gepäckausgabe und betrat die Ankunftshalle. Eifrig schaute sie sich um. Doch lange musste sie nicht suchen, bis sie gefunden hatte, wonach sie gesucht hatte. Über die Köpfe der Menschenmenge eindeckte sie die Sturmfrisur ihres Bruders, welcher etwas abseits vom ganze Gerangel stand und auf sie wartete. Sie ging zu ihm und als er sie bemerkte, lief er ihr entgegen und umarmte sie erstmal. „Da bist du ja. Du weisst gar nicht wie sehr du mir manchmal gefehlt hast Hikari.“ „Ich freu mich ja auch dich zusehen Taichi, aber das manchmal hättest du aus deinem Satz streichen können. Ausserdem, ich krieg gleich keine Luft mehr, wenn du so fest zu drückst.“, antwortete die Braunhaarige doch selber löste sie die Umarmung kein Stück. „Hattest du einen guten Flug? Komm wir gehen am besten gleich. Der Parkhaus hier ist alles andere als günstig und die Zeit auf der Parkuhr bleibt leider auch nicht stehen.“ Noch während er sprach, löste sich Taichi von seiner Schwester und nahm ihren Koffer in die Hand. „Gut lass uns gehen. Der Flug war zwar in Ordnung aber ich bin Müde weil ich im Flugzeug nicht schlafen konnte und Hunger habe ich auch.“, sagte die Jüngere nur und die beiden verliessen gemeinsam die Halle. Sie hatten ein ziemliches Tempo drauf, als Taichi plötzlich stehen blieb. Hikari schaute ihn daraufhin fragend an. Immerhin wollte ihr Bruder bis eben noch so schnell wie möglich zum Auto. „Sag mal ist etwas nicht in Ordnung? Hast du vielleicht schmerzen oder so?“, fragte der Braunhaarige und schaute seine Schwester besorgt an. Diese fühlte sich sogleich ertappt. Kaum war sie wieder in Japan, bemerkte ihr Bruder wieder alles. Man könnte fast meinen, sie war gar nicht erst für vier Jahre weg gewesen. Obwohl sie wusste, dass es nichts bringen würde, versuchte sie jedoch trotzdem alles runter zu spielen: „Schon gut es ist nichts schlimmes. Ich hab vorhin vor der Passkontrolle nicht so gut aufgepasst und mir da den Knöchel eingeknickt. Es tut aber schon nicht mehr weh.“ „Ja alles klar und deswegen verziehst du immer wieder das Gesicht vor Schmerz, sobald du den linken Fuss belasten musst? Fang gar nicht erst an uns allen weiss zu machen, dass nichts ist. Klar? Letztes Mal als „nichts“ los war, bist du plötzlich nach Kanada ausgewandert um da dein Studium zu machen. Und wo Miyako, Ken und ich dich kurz vor diesem überstürzen Aufbruch gefunden haben, weisst du ja bestimmt noch. Aber da war ja nichts los.“ Da war er wieder, dachte sich Hikari, der überfürsorgliche Bruder. Zu niemandem sonst war er so Fürsorglich, nur bei ihr. Doch sie konnte es ihm nicht mal übel nehmen. Sie war selbst Schuld das er so geworden ist. Schon damals als sie als kleines Kind ins Krankenhaus musste, weil sie halbkrank mit ihm Fussball spielen wollte und dabei umgekippt war, weil das Fieber schlimmer geworden war. Auch in der Digiwelt, hatte sie ihm mit ihrem Zusammenbruch Sorgen bereitet. Und das Ereignis worauf er anspielte, das Ereignis welches nun schon vier Jahre zurück lag, das Ereignis bei dem sie sich damals gewünscht hatte, dass ein Anderer sie gefunden hätte, dass Ereignis von dem sie selbst wusste das es hätte schlimmer enden können, dieses Ereignis hatte seine Sorge um sie nur vergrössert. „Tut mir leid du hast ja recht. Aber bitte erinnere mich nicht an damals. Ich gebe mir auch mühe nicht alles zu verharmlosen. Versprochen.“ „Glaub mir, ich erinnere mich auch nicht gerne daran. Was dein Versprechen angeht, ich nehme dich beim Wort klar?“, ein Nicken von Hikari bestätigte Taichi das sie verstanden hatte, „Und was deinen Knöchel angeht haben wir jetzt drei Möglichkeiten. Erstens, wir laufen im gleichen Tempo weiter und fahren anschliessend ins Krankenhaus wo ich Jou darum beten werde den Knöchel zu untersuchen und deinen Fuss einzugipsen. Zweitens, ich trage zuerst deinen Koffer ins Auto während du hier wartest und ich hole dich danach ab, damit ich dich zum Auto tragen kann.“ Die Braunhaarige schaute ihren Bruder ungläubig an. Diese Vorschläge konnten doch nicht sein ernst sein. OK er meinte es bestimmt ernst, dafür kannte sie ihn zu gut, aber er müsste doch wissen, dass sie sich nicht wie eine Prinzessin herum tragen lassen würde. „Was ist Möglichkeit drei?“, fragte Hikari in der Hoffnung, dass dieser wenigstens vernünftig und nicht übertrieben war. „Möglichkeit drei besteht darin, dass du diese Absatzschuhe, bei denen ich mich sowieso frage warum du solche Schuhe zum fliegen trägst, ausziehst und wir danach gemeinsam langsam zum Auto gehen, während ich dich etwas stütze.“, antwortete Taichi lächelnd. „Was die Schuhe angeht. Die habe ich von meiner Mitbewohnerin in Kanada als Abschiedsgeschenk erhalten. Da musste ich ihr doch zeigen, dass ich sie mindestens einmal getragen habe. Was bestimmt nicht mehr oft der Fall sein wird. Und was deine drei Möglichkeiten angeht, so fällt Erstens schon weg und da ich nicht Mimi heisse, kommt Zweitens auch nicht in frage. Daher entscheide ich mich für Drittens.“ Während sie sprach, zog sie ihre Schuhe aus und legte ihren Arm auf die Schultern ihres Bruder, damit dieser sie stützen konnte. Tai konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Er wusste bereits im voraus, für welche Möglichkeit sich seine Schwester entscheiden würde. Sie hatte sich nunmal doch nicht viel verändert. Selbst wenn sie nun älter war und ihre Haare etwas länger trug. Auch wenn ihre Figur um einiges Femininer aussah und sie scheinbar etwas selbstsicherer geworden war, war sie im Herzen immer noch die seine kleine Schwester, die vor vier Jahren weggegangen war, um ihrem Kummer zu entfliehen. „Gut dann Vorschlag drei.“, sagte Taichi nur und ging mit Hikari langsam zum Auto. Als die beiden entlich beim Auto angekommen waren, öffnete Taichi den Kofferraum und lud ihren Koffer ein. Dabei wurde ihm bewust, dass, seine Schwester nur einen Koffer dabei hatte. Etwas stutzig schaute er die Jüngere an. „Sag mal? Du bleibst auch wirklich in Japan? Das ist nicht nur ein Urlaubstrip oder so was in der Art?“ „Nein das ist kein Urlaub ich bleibe hier. Ich habe ja auch schon eine Stelle in einem Kindergarten erhalten. Hast du etwa schon vergessen, was ich dir in den Mails alles geschrieben habe?“, stellte Hikari die Gegenfrage. Sie verstand nicht, wie ihr Bruder auf diesen Urlaubsquatsch kam. Zum einen war sie, in der Zeit in der sie weg war, nur zwei mal nach Tokio zurückgekehrt um Urlaub zu machen. Zum anderen hatte sie da bei ihren Eltern gehausst und nicht wie dieses mal bei Tai und seiner Freundin. „Ich habe nicht vergessen, was du mir geschrieben hast. Aber meinst du nicht, dass dieser Koffer ein kleines bisschen zu klein dafür ist, um alles, was du in vier Jahren an Hab und Gut angesammelt hast, zu transportieren?“ Taichi schaute Hikari noch immer ungläubig an, während diese blos mit der Schulter zuckte. „Ich habe nur das nötigste mitgenommen. Um den Rest kümmert sich meine ehemalige Mitbewohnerin in Kanada, bis ich meine eigene Wohnung habe. Sie schickt mir dan alles noch nach. Ich wollte dir und deiner Freundin nunmal nicht noch zusätzlich zur Last fallen.“ „Tust du doch gar nicht.“, antwortete der Wuschelkopf und schloss den Kofferraum wieder, „du kannst so lange bei uns bleiben, wie du möchtest.“ „Danke aber ich werd mit trotzdem eine eigene Wohnung suchen. Ich bin immerhin schon 21. Morgen geh ich sofort nach dem Aufstehen auf Wohnungssuche.“ Noch während sie sprach, öffnete Hikari bereits die Beifahrertür und stieg ins Auto. Taichi der einsehen musste, dass, das Thema für Hikari somit scheinbar gegessen war, stieg ebenfalls ein, startete den Motor, lies das Radio laufen und fuhr los. Während der Fahrt lauschte Hikari den rauschenden Musikklängen die aus dem Radio zu höhren waren. Langsam begann sie zu begreiffen, dass, sie wirklich wieder zurück war. Einen richtigen Grund für ihre Rückkehr gab es nicht mal. Sie war nur durch Zufall auf die freie Stelle in Tokio gestossen und anfangs wollte sie die Stelle nich einmal annehmen. Doch weil es in Kanada nunmal sogut wie unmöglich war so, schnell nach der Ausbildung, eine feste Anstellung als Kindergärtnerin zu finden, hatte sie sich am Ende doch für eine Rückkehr in ihre Heimat entschieden. Danach ging alles sehr schnell. Kaum hatte sie angenommen, sass sie schon fast im Flieger. Eine Wohnung zu suchen lag in der Zeit der ihr geblieben war nicht drin. Weshalb sie sich notgedrungen bei Taichi einquartieren würde. Sie hätte natürlich auch ihre Eltern fragen können, aber diesen wollte sie nicht Belagern. Erst recht nicht, wenn sie daran dachte, wie überstürzt sie vor vier Jahren das Land verlassen hatte. Ohne Vorankündigung, ohne jegliche Erklärung und ohne ein „machts gut ich melde mich“. Eigentlich war es ein Wunder, dass ihre Eltern nie nachgefragt hatte, in ihren beiden Urlaubsaufenthalten bei ihnen. Immerhin war sie war einfach gegangen. Gegangen um „ihn“ vergessen zu können. Gegangen um ihren Schmerz zu verdrängen. Ihn zu vergessen war jedoch gar nicht so einfach gewesen. Da seine veröffentlichten Bücher alle zu Bestsellern wurden, war er immer wieder in den Medien zu sehen. Anfangs hatte sie Schwierigkeiten damit. Hatte sie ihn in der Zeitung entdeckt, so wurde diese sogleich weggelegt. Sah sie ihn im Fernsehen hatte sie umgeschaltet oder ging sogar einer ganz anderen Beschäftigung nach. Sie hatte sich sogar geweigert, seine Bücher zu lesen die er geschrieben hatte und die so gelobt wurden. Wurden ihr die Bücher von anderen empfohlen, meinte sie nur , dass die Bücher sie nicht ansprechen würden. Zu sehr schmerzten die Erinnerungen an Ihn. Dabei war sie sich sicher, er hatte sein Glück in Frankreich gefunden. Und das ohne sie. Deswegen hatte er sich auch nie gemeldet. Da war sie sich sicher. Doch seit einiger Zeit machte es Hikari nichts mehr aus. Sie konnte von ihm hören und es war ihr völlig gleichgültig. Vor einigen Wochen hatte sie sich sogar entschlossen, doch mal eines seiner von aller Welt gelobten Büchern zu lesen. Sie hatte schnell zugeben müssen, dass das Buch tatsächlich fantastisch geschrieben war. Zudem konnte sie sich richtig in die weibliche Hauptfigur hineinversetzen. Doch hatte sie zum Ende des Buches eine eigene Meinung. Während das Ende von jeglichen Kritikern und Fans als romantisch und aufopfern beschrieben wurde, fand Kari das Ende eher traurig und grausam. Doch trotz alle dem, war sich die Braunhaarige nicht sicher, wie sie reagieren würde, wenn er wahrhaftig vor ihr stehen würde. Würden Schmerz und Kummer wieder ihr Herz einnehmen? Oder könnte sie einfach wieder auf freundschaftlicher Basis mit ihm reden? Das würde sie wohl nur rauskriegen, wenn sie Takreu wieder sehen würde. Doch da er noch immer in Frankreich lebte, musste sie sich darüber eigentlich nicht mal den Kopf zerbrechen. Für diese Info war sie eigentlich sogar noch froh, dass er so oft in den Medien zu sehen ist. Somit wusste sie zumindest wo er war und wie sie ihm ausweichen konnte. „Wirst du übermorgen mit zum Treffen kommen?“ Mit dieser Frage riss Taichi seine Schwester aus ihren Gedanken. Das Radio war unterdessen aus. Sie hatte nicht bemerkt, wann der Ältere dieses ausgeschaltet hatte. „Ich weiss noch nicht so recht. Werdet ihr in die Digiwelt gehen?“ „Nein wir werden in unserer Welt bleiben. Wir müssen unsere Partner ja nicht mehr als Plüschtiere verkaufen. Es gibt ja nun immer mehr Leute die ein Digimon als Partner haben. Zudem sind Agumon und die anderen sowieso immer öfter mal bei uns.“, erklärte Taichi und vergass dabei fast, was er eigentlich sagen wollte. „Aber eigentlich frag ich weil Yamato und Sora ihre Hochzeit mit uns und all unseren Digimon nachfeiern wollen. Daisuke und Mimi reisen dafür sogar extra an. Kommen aer erst Morgen an.“ Nach einem Moment des Überlegens, kam Hikari zu einem Entschluss: „Ich glaube ich werde zumindest Vorbeischauen. Ich habe ja die eigentliche Hochzeit verpasst. Da wäre ich schon zumindest beim Nachfeiern dabei, um ihnen unteranderen zu Gratulieren. So lange wir- Ich meine ausserdem freue ich mich schon darauf, die Anderen wieder mal zu sehen.“ „Das ist toll. Du wirst sehen die anderen werden Augen machen. Das wird eine richtige Überraschung werde. Du musst wissen , dass sie noch nicht die geringste Ahnung haben, dass du wieder hier bist. Aber keine Angst niemand macht dir Vorwürfe, dass du plötzlich weg warst. Sie werden sich Freuen.“ Der Wuschelkopf redete irgendwas dahin. So richtig wusste er selbst nicht was er da gerade vor sich hin quasselte. Gedanklich war er bei dem angefangenen Satz hängen geblieben, den seine Schwester jedoch sogleich abgebrochen hatte. ‚So lange wir nicht in die Digiwelt gehen.’ So oder ähnlich hätte der Satz seiner Schwester sich wohl angehöhrt. Und damit hatte sie ihm unbewusst Mitgeteilt, dass sie eigentlich nicht mit wollte. Aber er wollte seine Schwester nun mal dabei haben. Er hatte ja auch einen Plan. Den wollte er in die Tat umsetzten und der Anfang dieses Planes machte nun einmal das Treffen mit den anderen Digirittern. Hikari jedoch sollte davon lieber noch nicht so früh erfahren. Sie wäre bestimmt nicht so begeistert. Da war sich der Wuschelkopf ganz sicher. Darum begann er danach auch ehre nach belanglosen Sachen zu fragen. Die beiden Geschwister redeten über ihre Jobs, ihren Alltag. Taichis Freundin, ihren Hobbys und vielem mehr. Sie redeten und redeten und redeten, bis sie vor Taichis Wohnung hielten und ausgestiegen waren. Hikari war Froh darüber, dass ihr Bruder das Thema gewechselt hatte. So musste sie ihm wenigstens nicht Erklären warum sie seit jenem Vorfall vor vier Jahren nicht mehr in der Digiwelt war. Warum sie es nicht mal Versucht hatte, wieder in die Digiwelt zu kommen. Das alles obwohl sie ihr Digivice immer bei sich trug. Es lag in ihrer Handtasche und manchmal griff sie sogar danach, wenn sie etwas Halt suchte. Um im Leben weiter voranschreiten zu können, aber sie nahm es nie aus der Tasche raus. Auch während die Braunäugige mit ihrem Bruder ins Haus lief, in welchem sie auch gleich von dessen Freundin begrüsst wurde, griff sie kurz danach. Doch wieder nahm sie es nicht heraus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)