Wahre Liebe oder Liebeleien? von Bork ================================================================================ Kapitel 1: ----------- A/N: Hallo ihr Lieben, ich freue mich, wenn sich einige hierhin verirrt haben. :) Hier habt ihr nun die Fortsetzung zu "Wie lang ist die Unendlichkeit". Viel Spaß dabei :) *************************************************************************** Kapitel I "Hmmm" Genüsslich räkelte sich der Shinigami im weichen Bett. Es war herrlich. Seit einem halben Jahr teilte er mit Sebastian das Bett. Und nicht nur das: er verstand sich außerordentlich gut mit Sebastians Mama, Selene, und mit seinem Papa kam er auch ganz gut zu Rande. Nun ja und Noyn... wenn es möglich war gingen sich beide aus dem Weg, immerhin begehrten sie beide denselben Mann. Er tastete mit der linken Hand auf dem Bett herum, fand seinen Dämon jedoch nicht. Müde öffnete er die Augen. Leer. Kein Sebastian in Reichweite den man hätte kuscheln können. "Scheiß Morgen.", grummelte er und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Wieso war der Dämon schon wieder weg?! Was wurde aus seinem 'Guten-Morgen-Kuscheln'? Verzweifelt tastete er noch mal auf die leere Bettseite, vielleicht hatte der Dämon sich ja zurück geschlichen. Nichts... Oh Moment, doch! Er hatte sich einen Zettel geangelt. Ein Liebesbrief von seinem Sebby!! Der Morgen war ja doch gar nicht so schlecht! Freudig setzte er sich auf und entfaltete das Papier und sah die wundervolle Handschrift des Dämons. >Liebster Grell<, hui, das fing ja schon mal wunderbar an! >ich weiß nicht wie spät es sein wird, wenn du das hier liest, aber mit Sicherheit schon fast Mittag. Also sieh zu dass du deinen Hintern aus dem Bett schwingst und dich etwas nützlich im Haushalt machst. Die Betten müssten mal wieder bezogen werden und sieh zu, dass du das Sofa von den Krümeln deiner Fressattacke befreist. Ich mache es definitiv nicht. Immerhin wohnst du mit in diesem Teil des Flügels. Außerdem kannst du Maylene helfen. Bei was, kannst du sie selbst fragen. Und heute Abend sind wir zu meinen Eltern eingeladen, also sieh zu, dass du rechtzeitig anfängst dich fertig zu machen, du Weib. Wehe du blamierst mich wieder! Sebastian< Der Shinigami seufzte schwer verliebt. "Er liebt mich..." Zur gleichen Zeit war Sebastian damit beschäftigt das Essen vorzubereiten. Nicht nur, dass er das Essen für seinen Master zubereiten musste - nein, seine Cousine hatte den Earl voll um den Finger gewickelt und nun waren die beiden unzertrennlich. Sebastian fühlte sich fast über, da er einige Dinge gar nicht mehr erledigen brauchte, da sich Lucille darum kümmerte. Außer wenn es ums Essen ging. Das musste noch immer er zubereiten, da seine Cousine eine hundsmiserable Köchin war. Wahrscheinlich würde sie den armen Earl eher vergiften..... Als er sein Werk vollendet hatte, ging er zu den beiden Wartenden und servierte. "Lauri-lein, dein Essen sieht wieder hervorragend aus!", lobte Lucille und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Ciel gefiel es zwar nicht, aber was sollte er machen? Sebastian war immerhin ihr Cousin... gegen Familienbande war selbst er machtlos. "Ich hoffe, es mundet euch Beiden. Master, Lucille.", nickte er den Beiden zu, verneigte sich kurz, ehe er sie wieder allein ließ. Er hörte ein Poltern und ein rotes Ungetüm stürzte in seine Arme. "Schatziiiii!!!!", schrie er in einer viel zu hohen Stimme und knutschte den Dämon erst mal ab. Seufzend ergab sich der Butler, denn wenn er es nicht täte, hätte er den Shinigami nun den ganzen Tag am Rockzipfel hängen... was war also das kleinere Übel? "Dein Liebesbrief war wirklich herzallerliebst...", säuselte er und kuschelte den Dämon. "Liebesbrief...?", fragte der Schwarzhaarige ungläubig. "Was für ein Liebesbrief?" "Na den, den du geschrieben hast und der in unserem Bett lag." "Ich habe dir einen Zettel geschrieben, auf dem stand, was du zu tun hast. Nichts anderes." "Ja sag ich doch einen Liebesbrief. Nur weil du dich nicht so wohlig und liebevoll ausdrücken kannst wie ich, heißt das nicht, dass ich nicht dahinter steige" "Ah...ja. Nun gut, wenn du meinst, dass das ein Liebesbrief war, bitte. Hast du dich denn wenigstens daran gehalten und in unserem Salon aufgeräumt?" "Erledigt." "Und die Betten bezogen?" "Auch erledigt." "Und warst du bei Maylene?" Jetzt wurde der Shinigami etwas rot um die Nase. "Nun ja... sie war gerade in einem Gespräch mit Bard, da wollte ich sie nicht stören..." Sebastian hob eine seiner Augenbrauen und besah sich den Shinigami. "Verstehe.", antwortete er auf Grells Aussage und schickte sich an, den Raum zu verlassen. "Wo willst du hin, Sebby?", schmollte der Shinigami, der ihm auf dem Fuße folgte. "Arbeiten. Täte dir vielleicht auch nicht schlecht wenn du mal wieder was in deinem Beruf tätest.", stichelte der Schwarzhaarige. Grell plusterte seine Backen auf. "Ich kann ja wohl arbeiten wann ich will!", schmollte er erneut. "Gut, wenn du meinst. Wenn William das nächste Mal auftaucht, kann ich ihm ja erzählen, dass du keine Lust mehr hast. Mal sehen, wie er das findet." Dem Shinigami entglitten die Gesichtszüge und er wurde kalkweiß. "Das ist nicht dein Ernst! Sag mit bitte nicht, dass Will hier aufgetaucht ist.", fiepte er vor Schock. "Doch. Und nicht nur einmal seit du hier wohnst...", überdachte der Dämon, der gerade dabei, die Tischdeko für den morgigen Tag zu arrangieren. "Das darf nicht wahr sein!" Plötzlich wieder aus seiner Schockstarre erwacht, schnappte er nach dem Kragen des Butlers und rüttelte diesen. "Was hat er dir angetan? Ist er dir zu nahe getreten? Ich bringe ihn um!", schnaubte er wie ein wild gewordenes Nashorn. Sebastian sah ihn einen Moment verständnislos an. "Wieso sollte er mir zu nahe kommen? Du sorgst doch schließlich dafür, dass sich das keiner traut. Und außerdem wäre es mir neu, wenn dein Partner sich jetzt auch noch in mich verguckt hätte.", gab er zu bedenken. "Na ja, lieben vielleicht nicht, aber er würde dich glaube ich schon gerne mal unter sich haben.... Hat er zumindest oft genug angedeutet, dass er Freude daran hätte dich zu dominieren...." "Was auch nicht gelogen ist.", erwiderte William kühl und rückte sich seine Brille zurecht. Sebastian lächelte ihn freundlich an, doch merkte man ihm an, dass es ihm gegen den Strich ging, wenn magische Leute nicht klingelten! "Wie oft habe ich dir gesagt du sollst läuten, William?", grüßte Sebastian noch immer lächelnd, doch man merkte ihm an, dass das alles nur Schauspiel war und er mit dem Shinigami wohl am liebsten den Boden gewischt hätte. "Warum so umständlich, wenn es so doch viel schneller geht, Sebastian?", konterte der Todesgott und beide musterten sich einen langen Moment, in dem es Grell allerdings zu bunt wurde, und er sich demonstrativ vor Sebastian stellte. "Was willst du Will?", verlangte der Rothaarige zu wissen und sah seinen Partner abwartend an. "Ich wollte eigentlich nur mal sehen, ob du mal wieder bereit dazu bist auf der Arbeit zu erscheinen. So langsam kaufe ich dir nun wirklich nicht mehr ab, dass du in deinen sogenannten "Flitterwochen" bist." Der Rothaarige merkte, wie er von hinten von einem Blick seines geliebten Dämons erdolcht wurde. "Habe ich das gerade richtig verstanden? Du behauptest, wir hätten Flitterwochen? Mir hast du doch erzählt, dass eure Zentrale lahm liegt und ihr im Moment nicht arbeiten könnt, wenn euch der Computer keine Daten ausspuckt.", hinterfragte der Dämon und schritt ein wenig seitlich um Grell besser sehen zu können. "Unser Hauptcomputer kaputt?", fragte nun auch Will und sah Grell böse an. "Du kommst jetzt mit und arbeitest die verpatzten Stunden nach. AUF DER STELLE!" Und ehe Grell sich versah, hatte Will ihn auch schon am Kragen gepackt und war mit ihm verschwunden. Seufzend sah Sebastian auf die Stelle, an der Grell gerade noch gestanden hatte. Toll. Dann musste er sich heute allein mit seiner Familie rumschlagen, dabei war Grell geradezu perfekt um seine Mutter ein wenig zu unterhalten. Die Beiden waren wahre Klatschweiber. Aber heute würde er mit seiner Mutter eine Unterredung führen müssen. Innerlich seufzend begab er sich an die Arbeit, ehe er sich fertig machte. Er meldete sich noch kurz bei Ciel ab, der das aber nur abwinkend hinnahm, da Lucille ihn gerade viel zu sehr in Beschlag hatte. Sebastian wartete quasi nur darauf, dass seine Cousine ihm in einigen Tagen/Wochen/Monaten gestehen würde, dass sie schwanger war. Vor diesem Tage graute es ihm schon.... Am Abend erschien er dann bei seinen Eltern, begrüßte diese herzlich und wider Erwarten hatte er einen sehr angenehmen Abend mit ihnen. Gerade als er dachte einen Moment für sich zu haben, da sich seine Eltern für einen kurzen Moment entschuldigten, weil scheinbar ein überraschender Gast erschienen war und den Herren der Unterwelt zu sprechen verlangte, legten sich zwei schmale Hände von hinten über seine Augen. Im ersten Moment dachte er, dass Grell sich doch noch Williams scharfem Augen entziehen konnte und geflohen war, bemerkte er, wie viel kleiner und zierlicher die Hände doch waren, und wie bekannt sie ihm vor kamen. Innerlich aufgewühlt ergriff er die Hände und nahm sie von seinen Augen. Er wandte seinen Kopf und "Lun..." stand vor ihm. "Hallo Laurent...", erwiderte sie schüchtern. "Darf ich mich zu dir setzen?" Sebastian nickte. "Aber natürlich." Schweigsam saßen sie einige Momente nebeneinander, ehe Lun zu schluchzen begann. "Was ist denn los? Hey...", versuchte der Dämon sie zu trösten und fühlte sich an alte Zeiten erinnert. "Ich... es tut mir alles so Leid.... ich wollte dich nie verletzen.... Bitte Laurent... gib uns noch eine Chance.... Ich liebe dich noch immer... und du mich doch bestimmt auch....", entgegnete sie ihm. "Lun, das alles ist so lang her und ich habe dich schließlich auch verletzt, dich sogar in den Wahnsinn getrieben... ich bin froh, dass es dir wieder besser geht... aber..." "Aber? Liebst du mich nicht mehr?", bangte sie und begann sogleich, auf Sebastians Schoß zu krabbeln, ihm den Nacken zu kraulen, was er so gern hatte. "... Ich weiß es nicht. Zurzeit bin ich mit Grell liiert... und ich möchte ihn nicht hintergehen, denn dann täte ich ihm dasselbe an, wie du mir...." "Und wenn du uns beide liebst?", fragte sie hoffnungsvoll und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. ~*~ tbc ~*~ A/N die 2.: Ich hoffe, das erste Kap hat euch gefallen und ihr seid neugierig auf mehr. Solltet ihr ein paar Vorschläge haben, was ihr in dieser Story gerne lesen würdet, immer her damit. Ich versuche das Beste draus zu machen. Und: Ich denke in dieser Geschichte wird nun auch mal eine Lime oder Lemon Szene auftauchen, sofern ihr das wünscht. Vielleicht auch das ein oder andere Techtelmechtel von Ciel x Lucille oder gar Sebby x Lun :D Über Anregung und Kritik würde ich mich freuen. Bis bald! LG Bork Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)