Be my Valentine von Geeny-chan (Du bist mein Leben) ================================================================================ Kapitel 9: 9 Träume ------------------- Be my Valentine Teil 9 Es ist bereits später Abend und der Regen hält sich immernoch über Tokio. Mamoru liegt verlassen im Krankenbett. Man kann nur das Piepen der Maschinen und die Pumpe der Beatmungsmaschine hören. Plötzlich bildet sich im Raum ein strahlend helles Licht. Es scheint sich ein Tor zu öffnen. In diesem Licht schimmert etwas goldfarben …es vergrößert sich…es breitet sich im ganzen Zimmer aus…und pötzlich …steht ein Pferd mit Flügeln im Raum. Es schnaubt kurz auf und senkt seinen Kopf. Es verblasst in einem goldenen Glitzerstaub…und aus dem Pferd wird plötzlich ein junger Mann. Er kniet vor dem Krankenbett. Er trägt ein weißes Gewand. Eine leuchtende Aura umhüllt ihn…er scheint in einer Art Trancezustand zu sein. Sein Kopf ist gesenkt… Langsam hebt er ihn und steht auf. „Hoheit, ich bin es, Helios“ er schaut Mamoru mitleidend an. „Prinz…was ist nur geschehen…“ gibt er ruhig von sich. Er stellt sich neben Mamoru und betrachtet ihn. „Hoheit…ihr müsst jetzt stark sein. Kämpft weiter! Ihr dürft den Gedanken an Eure Zukunft nicht verlieren!“ Er legt seine Hand behutsam auf Mamoru’s Oberschenkel. „Ich werde alles mir mögliche tun um Euch zu helfen, Prinz. Und wenn es mein Leben kostet! Er senkt untertähnig seinen Kopf. „Bitte denkt an die Prinzessin…wir müssen sie finden“ „Ich werde Euch dabei helfen.“ Er legt seine Hand auf Mamoru’s Brust und schliesst seine Augen. Eine seltsame Energie fliesst aus Helios durch seine Hand in Mamour’s Körper. Mamoru wird umhüllt in einem goldenen Schein. Kleine Schnittwunden schliessen sich plötzlich… Sie bilden sich wieder auf Helios’s Körper. Er kneift kurz seine Augen zu vor Schmerzen. Nach einigen Minuten nimmt er die Hand wieder runter. „ Ich kann Euch nur einen kleinen Teil Eurer Schmerzen nehmen mein Prinz. Sonst kann ich mich nicht mehr verwandeln. Es tut mir Leid!“ er neigt seinen Kopf zur Seit und schließt kurz seine Augen. Dann kommt ihm ein Gedanke… Er greift langsam in seine Tasche und holt etwas heraus. „Hoheit, das habe ich gefunden, als ich Euch retten wollte. Es lag im Auto…!“ Er hält die Spieluhr in der Hand. Sie hat ein paar Kratzer und eine kleine Delle. Er zieht sie auf und lässt die Melodie ertönen. Vorsichtig legt er die Spieluhr an seine Brust. „Der Pfand Eurer Liebe zu ihr“ flüstert er. Eine kleine Träne funkelt in seinem Auge. Helios erinnert sich noch daran… Er war damals dabei, als der Prinz diese Spieluhr extra für seine Geliebte anfertigen lies, damit sie immer etwas von ihm bei sich hatte, da sie sich kaum sehen konnten. Die Entefernung zwischen ihren Welten war einfach zu weit und die Liebe zwischen ihnen war eigentlich verboten. Sie wussten das auch, aber sie haben sich gesehen und das Feuer war sofort entfacht. Man konnte es beiden an den Nasenspitzen ansehen, dass sie sich liebten…von ganzem Herzen. Wenn sie zusammen waren lagen sie sich nur in de Armen und küssten und schmusten miteinander. Worte schienen überflüssig, sie wussten einfach was der andere gerade denkt oder fühlt. Es kam den Prinzen vor wie eine Dürrezeit, wo er seine Liebste nicht sehen konnte. Wie sehr er sich nach ihr sehnte in der unendlich langen Zeit. Helios hat es so oft bemerkt, wenn sein Prinz mit den Gedanken woanders war. Einmal war die Sehnsucht so unerträglich für ihn, dass er unbedingt zu ihr musste. Helios half ihm damals heimlich zum Mond zu gelangen. Als Zeichen seiner Loyalität ging er einen Pakt mit Nehelenia ein, eine Hexe aus dem Schattenreich, um seinen Prinzen zu seiner Prinzessin zu bringen. Er trank damals aus dem Heiligen Gral des Lebens und verwandelte sich in das fliegende Einhorn Pegasus. Als Pfand erhielt sie einen magischen Spiegel, der sie für immer jung halten soll. Nur so konnte der Prinz schnellen Weges zu ihr gelangen…zu seiner Geliebten…zu seinem Ein und Alles… …Serenity… Sie durchdrangen das Tor durch Raum und Zeit und flogen zum Mondpalast. Pegasus setzte Ihn dort ab und versteckte sich derweil. Helios schmunzelt….“Es war aufregend…und für Euch Prinz…für Euch war es das Größte…Es war für Euch das Wichtigste in Eurem Leben bei der Prinzessin zu sein und sie im Arm zu halten und beschützen zu können. Ihre Nähe war Euer Lebenselexier“ „Auf dem Rückweg habt ihr mir immer erzählt wie bezaubernd sie ist…wie betörend ihr Duft ist und wie süß ihre zarten Lippen schmecken“ „Ich wusste damals schon, dass ihr ohne sie nicht leben könnt“ „An dem Tag als der Krieg ausbrach, da ward ihr zusammen. Als ich kam um Euch zu retten, da lag sie leblos in Euren Armen…Und obwohl ihr so schwer verletzt ward…wolltet ihr das ich Eure Geliebte in Sicherheit bringe“ Da wurde mir klar…so eine Liebe ist Unverwundbar! So eine Liebe habe ich seitdem nie mehr gesehen…. Helios kommen die Tränen… „Prinz…ich werde mit Hilfe der Spieluhr versuchen Eure Prinzessin wieder zu finden. Und wenn ich sie gefunden habe, bringe ich sie zu Euch und ihr werdet dann wieder vollkommen glücklich sein“ Er schnürt eine Kette an die Spieluhr und hängt sich diese um seinen Hals. „Hoheit, ich werde bald wieder kommen…haltet durch“ Der Raum erleuchtet sich wieder und Helios verwandelt sich zurück in das weiße Pferd mit dem goldenen Horn. Das Horn blitzt nochmal kurz auf und dann verschwindet das Pferd plötzlich im Lichtstrahl. Der Raum verdunkelt sich wieder. Nur die Nachtischlampe neben seinem Bett leuchtet noch. Wieder ist es still geworden und man hört nur die lebenserhaltenen Geräte piepsen. Mamoru liegt sanft gebettet…die Arme liegen über der Decke. Nadeln stecken in seinen Handgelenken…sie versorgen ihn mit wichtigen Medikamenten. Seine Augen sind geschlossen …er schläft…tief und fest… … In seinem Kopf bilden sich Gedanken…langsam…verschwommen… ... …wo…wo bin ich…alles ist so nebelig… Ich fühle mich so schwer… Wenn ich meinen Körper berühre fühle ich eine Rüstung… „Haha…hahaha“ Ich höre jemanden lachen… „Endymion…“ Was?….Wer ist das? Es ist eine weibliche Stimme. Sie scheint glücklich zu sein… …ein Bild kommt…ich kann etwas erkennen… die Sonne…Bäume…ein See…eine Picknickdecke… ich atme die frische Luft ein… ich fühle den sanften Wind auf meiner Haut...ich spüre wie mich zwei Arme von hinten ergreifen und zu sich nach hinten ziehen… ich lasse mich fallen… mein Kopf landet weich… ich rieche wieder diesen Duft…ich kenne ihn…es gibt nur einen Menschen im Universum der so einen betörenden Duft besitzt… meine Prinzessin… ich erblicke blondes Haar neben mir liegen…langes blondes Haar…nicht blond…golden…es glänzt in der Sonne…es kitzelt auf meiner Haut… Ich blicke auf und muss blinzeln weil die Sonne in meine Augen scheint… „Endymion…“ höre ich sie flüstern…diese Stimme…wie ein Engel… Ich hebe meine Hand und halte sie gegen die Sonne…dann erkenne ich sie… …diese atemberaubend schönen Augen, die mir die Sprache verschlagen… …ihre langen geschwungenen Wimpern…ihre rosagefärbten kleinen Wangen…ihre schmale zierliche Nase… …ich schaue höher und sehe ein kleines mit Diamanten besetztes Diadem…es funkelt im Sonnenlicht wie ein bunter Regenbogen… Sie ist es… …Serenity… …Meine Serenity… Meine Augen werden gläsern…sie füllen sich mit Tränen…ich kann mein Glück nicht fassen… Mir wird warm ums Herz …ich fühle mich so glücklich… Ich streichel ihr mit meiner Hand zärtlich ihre Wange… Sie schliesst genüßlich ihre Augen und legt ihre kleine Hand auf meine. Ich setzte mich auf…ihr gegenüber…und schaue sie an. Dann ziehe ich etwas aus meiner Tasche…die Spieluhr, die ich für meinen Engel hab anfertigen lassen. „Was ist das Endymion“ schaut sie ganz erstaunt. „Der Pfand meiner Liebe zu dir Prinzessin“…flüstere ich ihr zu als ich meinen Kopf an ihr Ohr halte und anschließend einen kurzen Moment mit meinen Lippen an ihrem Nacken verweile. …Dieser Duft so erregend… Ich drehe die Spieluhr auf und lasse die Melodie erklingen…unsere Melodie…sie soll uns auf ewig verbinden. „Serenity, ein Leben ohne Dich wäre für mich unmöglich…auch wenn wir uns verstecken müssen…ich will für immer mit dir zusammen sein!“ Ich sehe Tränen an ihren Wangen herunter laufen. „Endymion…ich…ich…“ Ich lege meinen Finger auf ihre Lippen. „ Serenity…ich liebe Dich…!“ Ich nehme sanft ihr Kinn in meine Hand und führe sie zu meinen Lippen. Leidenschaftlich versinken wir in einen unbeschreiblichen Kuss… …diesen Kuss werde ich nie vergessen…ich spüre das pure Glück in mir… Ich will das die Zeit stehen bleibt… …für immer… … Plötzlich höre ich einen Ohrenbetäubenen Knall… ich habe das Gefühl von einer enormen Druckwelle erfasst zu werden… Ich fliege durch die Luft und lande hart auf den Scherbenübersähten Boden… Ich öffne angeschlagen meine Augen… Kurze Zeit benötige ich, um wieder zu mir zu kommen… Ich sehe Qualm…Steine…Trümmer…Feuer! …Serenity…wo…wo bist du? …Oh Gott…was ist passiert? Ich versuche aufzustehen…ich spüre einen stechenden Schmerz in meinem Bein… Ich ignoriere es…ich muss Serenity finden… Ich stolpere über Gesteinsbrocken…schaue mich um… …ich sehe Menschen leblos auf dem Boden liegen…jede Menge Blut… Ich stütze mich an einen Felsen und schaue vor mich… Meine Pupillen weiten sich…mein Atem stockt… Da liegt sie…mein Engel… „Sereeeenityyy!“ schrei ich aus voller Kehle… Ich versuche so schnell wie möglich zu ihr zu gelangen… …schmerzüberzogen… Ich muss mich abstützen…ich kann mich kaum noch auf den Beinen halten…mein Atem wird schwer… Ich falle auf die Knie…erst jetzt bemerke ich…es ist gebrochen…ein offener Bruch… Ich sitze da…hilflos… Mein Blick fällt wieder zu Serenity… Ihr Körper liegt leblos dar … Ihr Kleid…es ist mit einer dreckigen Staubschicht überzogen… An ihrem Bauch erkenne ich eine Blutspur… Ihr Gesicht liegt zu mir…ihre Augen sind geschlossen…ihr Mund leicht geöffnet…sie blutet … „Sererrrrrrrrrrrrrrrrnityyyyyyyyyyyyyyy…!“ Ich überwinde meinen unbeschreiblichen Schmerz und ziehe mich mit meinen Händen zu meiner Geliebten… Ich brühre ihre Hand und ziehe sie an mich ran… „Serenity…Serenity…Oh mein Gott…..bitte!“ Ich versuche einen Puls an ihrem Handgelenk zu fühlen zu fühlen…aber… Ich lege ihren Kopf in meinen Schoß und umfasse ihn mit meinen Armen… Mir wird klar was geschehen ist…meine Tränen fliessen…ich lege meinen Kopf auf ihren und küsse ihr Haar. Vorsichtig wiege ich meinen Engel in meinen Armen… Ich streichel sie und fange an zu beten… Ich schaue in die weiten des Himmels und schreie meinen Schmerz hinaus…“Waaaarum!“ Plötzlich erblicke einen Goldfarbenen Schein… Ich höre ein Pferd wiehern… Es ist… meine Augen weiten sich… Pegasus! Das fliegende Einhorn eilt herbei und landet vor uns auf dem zertrümmerten Boden. Ich schreie es an…“Bitte…bitte bring sie in Sicherheit“ Ich versuche mich wieder aufzustellen… Pegasus kommt näher… Mit meiner ganzen restlichen Kraft hebe ich meine Prinzessin auf und trage sie auf meinen Händen. Ich lege ihren Körper sanft auf Pegasus und binde sie mit meinen Mantel fest an seinen Körper. „Pegasus…flieg so schnell du kannst…bring sie an einen sicheren Ort…suche jemanden der sie retten und beschützen kann…“ Ich schaue meine Prinzessin wehmütig an…ich streiche nochmal zärtlich ihre geschürfte Wange und senke meinen Kopf zu ihr… „Alles was ich ihr noch geben kann…ist ein Kuss“ Ich schmiege meine Lippen sanft auf ihre. Der letzte Kuss…das letzte Mal das ich ihre süßen Lippen kosten durfte…das letzte Mal das ich sie gespürt habe… „Serenity…wir werden uns wiedersehen…irgendwann….“ Wehmütig muss ich ihre Hand loslassen als Pegasus lostrabt. Ich schaue hinterher wie er mit ihr im Chaos verschwindet… …Das war das letzte Mal das ich meine Prinzessin sah… ... Piep….piep…piep… Mamoru zuckt mit seinen Augenlidern… Die Beatmungsmaschine reagiert…sie gibt einen lauten Alarmton. Nach kurzer Zeit kommen eine Krankenschwester und ein Arzt in das Krankenzimmer gerannt. „Er hat es tatsächlich geschafft….Nun ist abzuwarten wie sich das ganze noch entwickelt“ gibt der Arzt von sich. Sie checken nochmal alle Werte. Die Schwester hält Mamoru’s Kopf gerade und der Arzt entfernt vorsichtig aber routiniert den Beatmungsschlauch. Kurz darauf muss Mamoru husten… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)