Die Welt in der ich starb von Shirayuki- (GaLe) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Nun musste ich wieder schluchzen. NEIN! Ich musste mich zusammenreißen, Gajeel war nun mit mir verbunden! Die Zeit kroch nur so dahin, doch mussten es an die vier Stunden gewesen sein die vergangen waren, als Jose den Raum betrat. Der andere Mann, mit dem Lacrima in der Hand, dicht hinter ihm. „So, nun haben wir bereits Abend und Gajeel hat sich bisher nicht mehr in der Gilde blicken lassen. Lass uns doch mal nachschauen, was er so treibt.“ Der Lacrima flackerte und zeigte anschließend Gajeel, wie er nachdenklich auf dem Sofa saß. Breitbeinig, mit den Ellbogen auf den Knien und seinen Kopf mit den Fäusten stützend. Er war kreidebleich, hatte müde Augen und doch wirkte er hochkonzentriert. Jose holte ein Messer raus, dessen Schneide sehr dünn und schmal war. Er legte es an meine Schläfe, und bevor ich einen Wiederspruch von mir geben konnte, begann er es langsam meine Wange entlang zuziehen. Der Schmerz, der Augenblicklich einsetzte, war gliederbetäubend. Außer ein Stöhnen konnte ich nichts heraus bringen. Lauwarm lief mir das Blut die Wange entlang und suchte sich seinen Weg über meinen Hals, um von meiner schmutzigen Jacke aufgesogen zu werden. Es war unerträglich, diese Schmerzen zu erleiden. Doch bewegen konnte ich mich nicht. Ich hob leicht den Kopf und sah zum Lacrima. Gajeel lag auf dem Boden vor der Couch und drückte sich die Hand gegen die Wange. Er knurrte nur Beleidigungen, die keinen treffen konnten. Derweil klopfte es unablässig. Erst leise, dann immer lauter, bis es zu einem schmettern gegen die Tür wurde. „Nein.“ Schluchzte ich. Von mir aus ich, aber nicht er. Die Tür zu Gajeels Wohnung wurde aufgestoßen und Lucy stand in der Tür. Sie sah so aufgekratzt aus. Sie musste eine heidenangst haben, einfach so in seine Wohnung zu stürmen. Sie sah ihn am Boden liegen, verschwitzt und ängstlich drein blickend. „Gajeel, was ist los? Geht’s dir noch nicht besser? Ich habe eine schlimme Befürchtung. Levy muss entführt worden sein. Alles spricht dafür und als du dich fragtest, wie es ihr wohl geht, fühltest du dich total schwach. Da ist was faul! Und…“ „Master Jose hat sie. Ich spüre, was sie spürt. Und gerade hat sie wahnsinnige Schmerzen im Gesicht. Sie wird wohl gefoltert.“ Lucy’s Gesichtszüge entgleisten. „Ich werde sie suchen gehen, es ist meine Schuld, da er auf mich wütend ist und sie nur ein Mittel zum Zweck.“ Keuchte er und stand auf. Er wollte an Lucy vorbeigehen, doch stellte sie sich ihm in den Weg. Das muss sie echt Überwindung gekostet haben. „Ich komme mit!“ Bei den Worten zuckte ich zusammen. Sie wollten mich retten? „Von mir aus.“ Brummte er. „Aber geh mir nicht auf die Nerven, hörst du?!“ Knurrte er sie an, bevor er sich stöhnend das Handgelenk hielt. Jose zog an genau dieser Stelle das Messer durch meine Haut und bahnte sich einen Weg an meinem Arm hinunter zu meiner Schulter. Diesmal schrie ich. Mir stiegen Tränen in die Augen, obwohl ich dachte, ich hätte bereits alle geweint. Als ich aufsah, konnte ich sehen wie Lucy über Gajeel gebeugt rief, er solle sich zusammenreißen, und dass sie mich retten müssten. Ich hätte es verstanden, wenn er liegen geblieben wäre. Ich war nur ein Zwerg, ein Schwächling. Er knurrte und stand auf, ging an Lucy vorbei durch die Stadt, aufs Stadttor zu. Lucy direkt auf seinen Fersen. „Echt schade, dass der Master nicht da ist, sonst hätte er dir das Ding vom Handgelenk nehmen können.“ Wieder zog sich dieser Schmerz durch meinen Körper. Diesmal vom Bauch aus. Er führte das Messer über meinen Bauch in ritzte mir das Gildenzeichen von Phantom Lord in meine Haut. Wieder schrie ich und fluchte vor mich hin. Ich wusste gar nicht, dass ich solche Worte kannte. Er sollte aufhören, mich in Frieden lassen. Gajeel lag inzwischen wieder auf dem Boden, zuckte leicht und hielt sich den Bauch mit beiden Armen. Lucy hockte neben ihm und weinte sich die Augen aus. „Arme Levy, was du fühlst passiert ihr gerade… Das ist so grausam!“ schrie sie. „Sehr interessant, es gibt also einen Rettungstrupp.“ Sagte Master Jose mehr zu sich als zu mir. Es war doch zum verrückt werden, wieso ich und womit hatte ich das verdient? „Bereite alles für das Ritual vor. Ich werde hier derweil noch etwas Spaß haben.“ ~Ritual? Was  meint er damit? Und was heißt hier bitte ‚Spaß haben‘?! Ich wusste ja, dass er grausam ist, aber dass es ihm offenbar so viel Spaß macht… ~ „Aber Master, ihr sagtet ich würde auch meine Chance bekommen.“ Wiedersprach der Kerl, dem der Befehl galt. Ich hatte ihn wohl total vergessen… Die ganze Zeit über war er da und tat nichts. „Also gut, Sabanto. Du wirst sie erhalten. Aber sie wird am Leben gelassen, verstanden? Sie ist mir tot nicht von großem Nutzen.“ Mit diesen Worten ging er auf mich zu und wischte, einen Zentimeter über meiner Haut, über den Sensory Link und dieser verschwand. Als er ohne ein weiteres Wort die Zelle verließ und die schwere Tür hinter sich schloss, atmete ich erleichtert aus. Ich würde am Leben bleiben, da er mich für irgendein Ritual braucht. Aber viel wichtiger, aus welchem Grund auch immer, ich war nicht mehr mit Gajeel verbunden. Egal, was man mit antat, er würde es nicht zu spüren bekommen. Mehr konnte ich grad echt nicht verlangen. Sabanto’s Gesicht zierte ein Grinsen, das nichts Gutes verheißen konnte. Im Gegenteil, jetzt bekam ich es mit der Angst zu tun. Er leckte sich über seine spröde Oberlippe und kam ein Schritt auf mich zu. Und dann noch einen. Ging er mit Absicht so schleichend langsam auf mich zu? Mir wurde mulmig zu Mute und als er vor mir stand, zog er ein ledernes Band hervor und hielt es mir, gespannt wie die Sehne eines Bogens, vors Gesicht.  ~Was hat er nur vor?!~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)