Enrico als Autor von Marron (Die Geschichte hinter Mariahs Freude) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Sichtlich mit sich zufrieden nickte Enrico und lehnte sich in seinem Sitz zurück. Das war doch schon mal ein guter Anfang, oder nicht? Schließlich hatten sich seine Teamkollegen gestern wirklich lautstark gestritten – was ja an und für sich nichts neues war. Hatte er ihnen halt die Worte in den Mund gelegt, die ihm am besten erschienen waren – na und? Immerhin lies er hier nur ein wenig seine Fantasie spielen. Er kratzte sich an der Wange, als er überlegte, wie er das Gespräch von eben noch mit einbauen könnte. Das war so eindeutig gewesen, dass es unbedingt aufgeschrieben werden musste! Die Entscheidung war nicht schwer, er holte sich Zettel und Stift und kritzelte die wenigen Sätze auf sein Papier. Direkt in seine Ideen wollte er nicht hineinschreiben – wer wusste schon, ob er dann nicht durcheinanderkam? Außerdem würden die anderen misstrauisch, wenn er immerzu seinen Laptop mit sich herumschleppte. Besser, er gewöhnte sich gleich die Zettel an. Als er jedoch auf die Sätze blickte, wurde ihm klar, dass der Anfang der Unterhaltung zwar genau so war, wie er es gehört hatte, aber der Rest...Nun, dann hatte er immerhin schon mal den Anfang für eine der interessanteren Szenen, hm? Zufrieden grinsend schob er den Zettel in ein Fach seines Schreibtisches und verschloss es sorgfältig mit einem Schlüssel. Diese Szene würde er erst später brauchen und bis dahin sollte sie niemand entdecken. Nachdem dies erledigt war, wandte er den Kopf und sah in die Richtung von Johnnys Zimmer. Wieso waren die beiden Hauptakteure seiner Geschichte eigentlich noch nicht zurück? Die wollten doch nur einen Gewichtsring holen?! Tja, Enrico wäre nicht Enrico, würde er der Sache nicht nachgehen, oder? Das war bei ihm doch wohl genetisch veranlagt – er konnte schlicht nichts dafür! Das mussten Robert und Johnny doch wohl auch einsehen, früher oder später. Er tappste also auf leisen Sohlen zu Roberts ganz privaten Räumen hin. Das dauerte eine Weile, in der er sich beglückwünschte, den Computer ausgeschaltet zu haben. Nichts auszudenken, wenn jetzt Oliver nachgelesen hätte! Kaum angekommen, hörte er erneut ein leises Gespräch. (Er sollte sich das an-Türen-lauschen in diesem Team wirklich patentieren lassen, fand er!) „Und wenn die anderen beiden dahinterkommen? Was machen wir dann?, fragte Johnny und er klang sowohl nervös, als auch sauer. „Werden sie nicht“, murmelte Robert in sanftem Tonfall. „Und was, wenn doch?“ Robert seufzte. Mit zwei schnellen Schritten war Enrico gänzlich bei der Tür und konnte hinein spähen. Was er sah, lies ihn einen Moment die Luft anhalten: Johnny hatte sich an Robert gelehnt und die Arme um dessen Mitte geschlungen. Robert seinerseits hatte einen Arm um die Schultern des Schotten gelegt und fuhr ihm mit der anderen durchs Haar. Was war denn hier los?! „Sie werden es schon nicht merken. Ich meine, du bist doch immer vorsichtig?“ „Ja“, nuschelte Johnny und versteckte etwas in seiner Tasche. Enrico fluchte lautlos. Warum war sein Blickwinkel nicht besser? „Na also. Es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen.“ Etwas unbeholfen tätschelte der Deutsche den Rücken seines Freundes. Der trat jedoch einen Schritt zurück und sah zu ihm auf. „Wie kannst du so ruhig bleiben, Robert? Es ist immerhin deine Mutter! Vielleicht wirst du nicht mehr mit uns trainieren können und das für eine lange Zeit!“ Huch, wo war er denn hier hereingeraten? Das war eindeutig nichts für Enricos Ohren – er wusste genau, dass Robert seine Familienangelegenheiten vom Italiener und dem Franzosen fernhielt. Johnny kannte er schon viel länger und eben durch seine Familie, welche gut mit den McGregors befreundet war. Dies war nicht das erste Mal, dass Robert und Johnny Dinge besprachen, die die anderen nichts angingen. Nur hörte Enrico jetzt zum ersten Mal mit. „Es ist nur ein Routineeingriff, Johnny. Nichts von Bedeutung, das hatte sie schon öfters.“ Mit suchendem Blick sah der junge Rothaarige den Deutschen an. Es war offensichtlich, dass er seinem Freund glauben wollte. Roberts Eltern waren ihm genauso wichtig, wie seine eigenen und umgekehrt war es genauso. Klar, dass er sich jetzt Sorgen machte, wo es Vera Jürgens wahrscheinlich nicht gut ging. Robert schien sich für einen Moment zu einem Lächeln zwingen zu müssen. „Du bist immer überängstlich. Pass bloß auf, dass Enrico das nicht erfährt. Sonst kannst du dich auf einiges an Spott gefasst machen“, neckte er leise. Sofort erhielt er die wohl beabsichtigte Reaktion, denn der Schotte schnaubte laut und wütend auf. „Dankeschön für deine Anteilnahme, sehr sensibel! Wenn du mich schon ärgern kannst, kann es ja nicht schlimm sein!“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und drehte dem Teamkapitän den Rücken zu. Robert lachte kurz. „Na, da bin ich aber froh. Wenn du so zeterst, bist du wohl überzeugt.“ Johnny linste über seine Schulter und grinste leicht. „Danke“, meinte er halblaut. Für Enrico schien das das Stichwort zu sein, er zog sich leise zurück. Am nächsten Tag musste er erst das Ende des Trainings abwarten, bevor er wieder zu seinem Zimmer spurtete. Er hatte Glück: Das Kapitel war schon freigeschaltet worden und er hatte sogar schon zwei Kommentare bekommen. Neugierig klickte er auf die kleine Zwei und überflog die wenigen Worte: Haha, ein schönes Kapitel. Der werte Herr hat eindeutig gute Anlagen zum Schreiben, auch wenn das wohl seine erste Geschichte in dieser Art ist. ;) Ich bin ja schon sehr gespannt, wie sich die Handlung hier entwickeln wird - immerhin scheint es da doch bereits eine gewisse über das Freundschaftliche hinausgehende Spannung zwischen den beiden zu geben. Ob sie es wohl letzten Endes schaffen werden zusammen zu kommen? Ich kann mir vorstellen, dass das einiges an Drama mit sich bringt, immerhin sind die beiden jetzt nicht unbedingt die sozial kompetentesten Charaktere. xD Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel! ^^ Dies war die erste Antwort und er grinste zufrieden. Es gefiel den Leuten also! Schnell nahm er sich den nächsten vor: Also, dass du bereits ohne Genaueres zu wissen von einer Beziehung zwischen Johnny und Robert ausgehst und das in deine Geschichte bereits so einbaust, ist schon genial. xD Mein liebster Satz in dem Kapitel ist eindeutig: "Wenn du nicht immer weglaufen würdest, wäre dein Temperament gleich noch einmal so anziehend und charmant, Johnny". Das ist so hammer süß. x3 Die beiden passen aber auch einfach gut zusammen! Und dass Robert vergisst die Tür abzuschließen und Johnny dann direkt reinläuft - wie es wohl abgelaufen wäre, wenn Robert gar kein Handtuch umgehabt hätte? >:D Wie genial du hier gleich Fanservice betreibst! Ich bin in jedem Fall gespannt, wie es weitergehen wird - die beiden müssen einfach zusammenkommen. Er machte große Augen. Und da behauptete Oliver ständig, diese Machosprüche solle Enrico sich lieber verkneifen, die fände doch niemand gut. Hier hatte er den Gegenbeweis schwarz auf weiß!...Oder eher schwarz auf blau, aber darum ging es nicht! Ach, wenn er das doch jetzt nur den anderen zeigen könnte. Er könnte beweisen, dass er doch ganz gut war als Frauenversteher – er ging einfach mal davon aus, dass das hier Mädels waren, die das lasen. Mit einem kleinen Knacken lies er die Finger spielen, bevor er sich wieder ans Tippen machte. Das zweite Kapitel wartete schon darauf, abgetippt zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)